Ab wann hilft nur noch professionelle Hilfe?

P
Ihr Lieben,

ich habe meine Geschichte hier ja schon veröffentlicht. Hier also nur die Kurzfassung: Ich wurde vor einem dreiviertel Jahr von meinem Mann nach 11 gemeinsamen Jahren verlassen. PotzPlautz war es aus, er hat eine neue Frau kennengelernt, die ihn umgehauen hat. Nach drei Monaten wollte er einen Neuanfang, ich habe alles mitgemacht, es ging Hin und Her und nach weiteren 3 Monaten war alles vorbei bevor es angefangen hatte. Jetzt geht es mir seit der 2. Trennung (wobei wir noch gar nicht wieder richtig zusammen waren) richtig schlecht. Die erste war schon schlimm, aber der zweite Dämpfer und die damit einhergehende Scheidung machen mir sehr zu schaffen.

Habt ihr schon einmal professionelle Hilfe gesucht und angenommen in einer solchen Situation?

Meine Gedanken drehen sich fast nur um die Trennung und meine Familie rät mir jetzt zu professioneller Hilfe. Allerdings hat in meiner Familie noch nie jemand so etwas erlebt. Alle zufrieden verheiratet.

Danke für eure Antworten.

06.02.2011 21:06 • #1


C
Hi,

das war auch mein erster Gedanke, professionelle Hilfe. Ich bin dafür, wenn einem die eigene GEsundheit, vor allem die seelische, um die es ja geht, wichtig ist.

Hast du mit deiner Hausärztin mal darüber gesprochen? Meine hat diesen Vorschlag gleich unterstützt. Das Problem bei mir ist, dass ich keinen finde bzw die alle lange lange Wartezeiten haben.

Nun helfe ich mir gerade über freie Träger- DRK bei uns bietet auch Trennungsbegleitung durch Psychologen an. Da rufe ich nachher mal an. Ich will einfach nicht, dass ich an dieser Trennung kaputt gehe und ich weiß für mich, dass ich durch Unterstützung zusätzlich durch Dritte besser damit zurecht kommen kann. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, da muss mit jemand helfen um neue Lösungsansätze zu erarbeiten.

Aber das ist mein persönliches Ding, einige sagen auch, dass ihnen das gar nicht geholfen hat. Aber ich will mir später nicht mal den Vorwurf machen nicht alles versucht zu haben um ein glücklicher Single Mensch zu werden

07.02.2011 09:12 • #2


A


Ab wann hilft nur noch professionelle Hilfe?

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P
Hallo Carrie,

ich hab gar nicht so richtig eine Hausärztin, bin irgendwie zu wenig krank
Die Wartezeiten schrecken mich auch ein wenig ab, aber von den freien Trägern hab ich bisher ganz gute Meinungen gehört.

Ich denke ja manchmal, Mensch, reiß dich zusammen, jeden Tag trennen sich tausende Paare (wie man hier im Forum ja auch sieht). Für so was braucht man noch keinen Psychologen.

Allerdings hab ich auch Bedenken, dass sich daraus mehr entwickelt und mir mein Leben vollends entgleitet.

Noch ein Punkt, der mich an einer Beratung zweifeln lässt, ist die Vorstellung davon. Ich spreche ungern mit ganz Fremden über solche Probleme und ich möchte auf keinen Fall solche Tipps hören wie Gehen Sie mal wieder unter Leute (was ich mehrmals die Woche mache), Schauen Sie nach vorn, Suchen Sie sich neue Freunde und ein neues Betätigungsfeld. Das weiß ich eigentlich alles, nur an der Umsetzung hapert es manchmal. Was aber auch mit meinem generell ausgewachsenen inneren Schweinehund zusammenhängt

Aber ich werde es wohl wie du machen und mal anrufen. Dann kann ich mir nichts vorwerfen.

Dank dir und viel Kraft.

07.02.2011 10:32 • #3


sanne
Hallo,

wenn Du über professionelle Hilfe nachdenkst, dann nehme Sie dir einfach. du wärst überrascht wieviele Menschen diese in Anspruch nehmen. Es gibt hier keine Grenze ab wann, da jeder Mensch andere Leidensgrenzen hat.

Die Krankenkasse zahlt auch oft bis zu 10 Sitzungen. wie schon erwähnt, kann dir hier dein Hausarzt helfen bzw. als erste Anlaufstelle fungieren.

Liebe Grüße

07.02.2011 11:42 • #4


C
Zitat:
ich möchte auf keinen Fall solche Tipps hören wie Gehen Sie mal wieder unter Leute (was ich mehrmals die Woche mache), Schauen Sie nach vorn, Suchen Sie sich neue Freunde und ein neues Betätigungsfeld


Wenn Du so etwas von einer Therapeutin oder einem Therapeuten hörst dann bist Du an jemand falsches geraten. Bei solcher Hilfe geht es ja nicht darum wie man am einfachsten eine Trennung überwinden kann, sondern man erarbeitet gemeinsam was zur Trennung geführt hat, welche verborgenen Dinge Einfluss hatten und wie man die Situation langfristig beherrschbar macht. z.B. wenn Du Dinge eigentlich weisst diese dann aber nicht in der Lage bist umzusetzen. In einer solchen Sitzung wird Dir sicher auch niemand Ratschläge geben was Du machen könntest/solltest sondern Dich dabei unterstützen den richtigen Weg zu finden...

07.02.2011 15:36 • #5


P
@Chaos:
Das stimmt natürlich. Meine Ausführungen waren auch übertrieben. Aber wie kann ich die Gründe herausfinden, wenn ich die Gespräche ohne meinen Mann führe? Die ca. 37 Gründe, die er mir nannte, gingen von Wir sind und zu ähnlich, über Ich will ihn nicht ohne Hochschulabschluss bis Wir lieben uns zu sehr. Die Dimensionen dazwischen lass ich mal weg.
Es fällt mir schwer, auch nur einen vernünftigen Grund zu nennen, so viel so einfach wegzuwerfen. Na gut, seine neue Freundin, deren Vorteile sind Endlich mal mit einer Frau zusammen sein, die ich noch nicht verletzt hab und Sie kennt mich nicht so gut und sieht nicht gleich, wie es mir geht.

Alles seine Worte. Ja, ich weiß, ich hab ein seltenes Exemplar erwischt.

08.02.2011 01:20 • #6


C
Zitat:
Es fällt mir schwer, auch nur einen vernünftigen Grund zu nennen


Den Grund gibt es auch in den seltensten Fällen, in der Regel ist es ein Anhäufung von persönlicher Unzufiedenheit. Und es gilt ja nicht herauszufinden welche Gründe Dein Mann hat oder hatte, sondern warum es letztendlich zu dieser Trennungssituation gekommen ist. Sicher wollen es viele nicht hören, aber zu einer Trennung gehören immer zwei Menschen, sprich im Vorwege muss über einen mehr oder weniger langen Zeitraum etwas in der Partnerschaft geschehen sein, was einen der Partner unzufrieden oder unglücklich gemacht hat, die Trennung ist im Grunde nur eine letzte Konsequenz.

Die 37 Gründe welche er Dir da nun genannt hat würde ich an Deiner Stelle erst einmal beiseite tun, schau mal für Dich was denn aus Deiner Sicht nicht richtig lief.

Was seine neue Freundin und deren Vorteile betrifft...über kurz oder lang lösen sich sämtliche Vorteile wieder in Luft auf

09.02.2011 12:19 • #7


P
Guten Abend Chaos (Der Name ist Programm? ),

du hast natürlich Recht. Ich will gar nicht nur meinem Mann die Schuld an der Trennung geben. Wir haben beide Fehler gemacht, ich wie er. Ich denke nur, dass man es einer 10-jährigen Beziehung und Ehe schuldig ist, über die Fehler des anderen und die eigende daraus resultierende Unzufriedenheit zu sprechen, auch wenn es dabei zu Diskussionen kommen kann. Ich hätte gern meine Fehler gekannt, um sie nicht wieder zu machen. Die Chance wurde mir nicht gegeben. Das macht mich sauer und traurig.

Und auch ich sehe inzwischen Dinge, die mir nicht gefallen haben. Allerdings hätten sie für mich nicht zu einer Trennung geführt.

Und auf deine letzte Äußerung baue ich! Denn wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese, unter diesen Umständen begründete Beziehung, einen ähnlich langen Bestand hat
Das mag unfair sein. Aber das ist mein Recht! Zumindest im Moment.

09.02.2011 22:49 • #8




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