Liebes Forum,
ich bin etwas unschlüssig mir im Internet Hilfe zu holen, bin aber durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und habe gelesen. Irgendwie hat es geholfen.
Ich habe mehrere Probleme bzw. glaube welche zu haben. Vielleicht stelle ich mich an, vielleicht ein wenig zu viel Mimimimi, aber ich bin im Moment sehr unglücklich.
Ich (29) bin mit meiner Freundin (25) seit Beginn diesen Jahres zusammen gewesen. Jetzt Dienstag die Trennung. Sie hat Schluss gemacht bzw. wollte eine Pause bzw. weiß auch nicht so recht und formulierte es so, dass ich es entscheiden solle. Mit Bezug darauf wie ich damit umgehen kann.
Wir beide haben aus verschiedenen Gründen einen sehr geringen Freundeskreis und waren in dieser Zeit nicht nur ein Paar sondern irgendwie auch beste Freunde. Wir verbrachten sehr viel Zeit miteinander, gingen aber eigenen Hobbies nach. Von meiner Perspektive aus, war sie in diesem halben Jahr mein Lieblingsmensch geworden. Ich habe mich, dass erste mal seit Jahre wieder voll und ganz auf eine Beziehung eingelassen und bin gerade deshalb sehr veletzt.
Die Trennung war wie gesagt am Dienstag. Wir verabredeten uns zum Radfahren, allerdings begannen Ihre ersten Worte mit Wir müssen reden. Da war mir bereits alles klar, ich ahnte es schon Anfang des Sommers, dass da irgendwas nicht mehr passt so wie zu Beginn unserer Beziehung. Das Thema sprach ich aber nie an. Nunja es war ausgesprochen. Ich sagte ihr, dass ich gerne alleine sein möchte und fuhr. Wir haben an dem Tag nicht mehr miteinander geredet, ich habe lediglich meine wichtigsten Dinge abgeholt und Sie in Ihrer Wohnung stehen gelassen.
Am Donnerstag bat ich Sie um ein Gespräch/Spaziergang, um über das genaue Warum zu sprechen. Es kamen Gründe wie nicht mehr wie zuvor, seit 6-8 Wochen ist es anders (wie ich selbst auch feststellte), sie wüsste aber nicht, woran es liegt. Das Gespräch war sonst schön, wir lachten auch. Es ging eine knappe halbe Stunde. Sie wollte mich am Ende drücken. Es fühlte sich gut an. Es war kein trauriger Spaziergang. Ich zeigte keine Trauer. Ich war ehrleichter von dem Gespräch, weil ich genau wusste was los war: Sie fühlte nicht mehr das, was vorher war.
Seit dem denke ich an nichts anderes mehr. Es ist keine durchgängige trauer, sondern ein überlegen. Ich versuche mich abzulenken durch Arbeit. Gestern war ich spontan auf einem Geburtstag eines alten Studienfreunds. Es war gut. Heute geht es mir extrem schlecht. Der Grund oder sozusagen der Knick in unserer Beziehung scheint mir klar zu werden, der wohl vor 6-8 Wochen die Stimmung kippte. Ich würde ihr das gerne mitteilen, bzw. darüber reden, damit sie das weiß, da sie selbst, laut ihrer Aussage nicht weiß was es ist.
Ich habe ein Problem Entscheidungen zu treffen sofern Sie mit Geld zu tun haben. Wir planten vor 6-8 Wochen unseren Urlaub und ich konnte nicht buchen bzw. schon es vor und zurück. Fand immer neue Angebote die noch besser waren. Ein Kreislauf. Ewig wurden Berichte gelesen. Neue Ideen entstanden. Zunächst war ich motiviert, dann eher frustiert. Sie wollte einfach nur noch buchen und sich freuen. Das ging bestimmt einen Monat so. Nicht jeden Tag, aber ich sag mal wiederkehrend alle 3 Tage (so wie sich Zeit fand). Letzendlich wählten wir was aus, was uns beiden sehr gefiel. Der Urlaub war sehr schön. Nunja. Irgendwie für Sie wohl doch nicht.
Jetzt sitze ich hier schreibe diese Zeilen. Wirkliche Freunde habe ich nicht. Meine Clique hat sich zerstritten und ist gespalten. Der wahre Freund ist kein wahrer Freund mehr. Man spricht zwar noch, aber es ist anders. Die Kollegen aus dem Studium sind weg. Typ für Vereine, Feuerwehr, Parteien bin ich nicht. Feiern gehe ich auch nicht mehr. Meine Familie ist toll, aber reden tue ich auch dort nicht wirklich mit jemanden - zumindest nicht über Gefühle. Das habe ich immer mit mir selbst ausgemacht. Irgendwie.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dieses Mädchen irgendwann vergessen werde. Das war immer so. Es liegt einfach an der Zeit. Dennoch ist es das erste mal, seit Jahren, dass ich auf einen Menschen traf, wo ich sagen konnte Ich liebe Dich und Alles was ich über Dich weiß reicht aus, um mit Dir in die Zukunft zu schauen.
Ich möchte Sie gar nicht auf ein Podest stellen. Sie anhimmeln. Nur positives sehen. Es ist einfach so, dass es wirklich für mich sehr schön war.
Mein Kernproblem hier ist einfach, dass ich niemanden hab um darüber zu reden. Mit ihr würde ich gerne reden, kann es aber ja nicht, weil sie der Grund hierfür ist. Wenn ich jetzt anrufe, geht es mir vllt. besser, rege sie noch mal an, an mich zu denken (wenn sie das nicht eh macht, es geht ja nicht spurlos an ihr vorbei), allerdings würde ich dann Kontakt zu ihr aufnehmen.
Eine Kontaktsperre existiert noch nicht. Ich würde Sie gerne einführen und ihr das auch sagen. Das wäre ein Grund sie tatsächlich anzurufen oder mit Ihr zu reden. Kurz. Ich weiß nicht.
Es ist auch nicht so, dass ich einfach in diese Beziehung zurück will und alles bei dem belassen was war, sondern vielmehr schauen, ob es sich lohnt daran zu arbeiten, da mir sehr an ihr und allem liegt.
Sie selbst sagte, dass es eine kurzfristige Entscheidung war (wurde ihr durch eine Bermerkung einer nahestehenden Person klar), es sei ab irgendwie schon seit 6-8 Wochen anders.
Irgendwie schrieb ich nun viel. Auch durcheinanders. Aber so geht es mir auch.
Vllt. ließt es sich ja jemand durch.
Aktuell tendiere ich Sie anzurufen.
12.07.2015 17:38 •
#1