Hallo,
nach 2 emotionsgeladenen Tagen, in denen mich mein Herzschmerz nicht loslässt, wähle ich nun den Weg übers Forum, um mir ein was von der Seele zu schreiben.
Zu meiner Situation:
Ich habe mich vor fast genau 7 Monaten von meiner damaligen Freundin getrennt. Zusammen waren wir 1 Jahr und 3 Monate, waren aber lange Zeit vorher gut befreundet. Die Beziehung würde ich als ausserordentlich leidenschaftlich beschreiben. Sowohl was Zuneigung, S., aber auch Eifersucht (auf beiden Seiten) und Streitereien anbelangt. Letztere Punkte haben die Beziehung leider so sehr zur Belastung werden lassen, dass ich mich nach zahllosen ernsten Gesprächen, sogar Erwägungen zu einer Paarberatung zu gehen, dazu entschlossen habe, mich von ihr zu trennen. Das Abschiedsgespräch war unheimlich traurig und schmerzhaft, dennoch wusste ich, dass es das Richtige war.
Seitdem versuchen wir uns aus dem Weg zu gehen. Grenzen zwischen Freundeskreisen wurden gezogen, wir lassen uns beide unsere Räume, sprechen respektvoll übereinander, tun uns nicht weh. Meine Freunde lieben und herzen sie, so ergeht es mir mit den ihren. In der Uni schauen wir beide, dass wir nicht im gleichen Seminar sitzen - alles ohne direkte Kommunikation zwischen uns. Ein unbeantworteter Brief zu ihrem Geburtstag war auch meinerseits der einzige Schritt aufeinander zu. Immerhin grüßen wir uns seitdem freundlich. Dennoch versetzt mich jedes Wiedersehen in einen emotionalen Zustand, den ich als eine Mischung aus unerfülltem Nähebedürfnis, Verlustschmerz, schlechtes Gewissen und Begierde, beschreiben würde... Dieses Gefühl war mal stärker, wurde mit der Zeit aber schwächer.
Nun hatte ich sie über einen knappen Monat auch in der Uni nicht mehr gesehen, bis zu diesem Mittwoch Abend. Ich kam zu später Stunde zu einer Privatparty und habe sie Tunnelblick-Mäßig sofort auf der Tanzfläche gesehen (allein) und wusste sofort, dass ich dort nicht bleiben konnte. Ich konnte zum Glück auf meine Freunde zählen, die sofort mit mir wieder rausgingen, wo wir dann erst einmal mit der Gastgeberin vor der Tür standen. Wie es der Zufall so wollte folgte nach ca 2 min meine Ex-Freundin und stand unmittelbar vor mir. In ihren Augen, die schnell wässrig wurden, konnte ich meine Gefühle im Spiegel sehen...sie guckte dann nur noch weg, mehr als ein Hi schafften wir beide nicht zu sagen. Die anderen um uns herum unterhielten sich noch, die Zeit bis wir endlich aufgebrochen sind, zog sich quälend dahin. Ich hatte das dringende Bedürfnis sie einfach nur in den Arm zu nehmen, alles Schlechte zu vergessen, eins zu sein mit ihr... Wir gingen und bei mir blieb die Sehnsucht, der Verlustschmerz und ihr Gesicht vor meinem geistigen Auge, welches eben diese Regungen der Zuneigung zeigte, die ich so vermisse...
2 Tage und viele gute Gespräche mit Freunden später ist von diesem Gefühl einfach noch viel zu viel da, als dass ich nur ansatzweise nen klaren Kopf bekommen könnte...Es fühlt sich an wie...
7 Monate später und nicht einenSchritt weiter...
10.05.2013 13:42 •
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