Mach jetzt bloß keinen Blödsinn!
Natürlich sind das herbe Tiefschläge und im Leben muss manch einer eine Menge Dreck schlucken. Auch wenn es Dich innerlich fast zerreißt, genau diese Gedanken darfst Du nicht haben. Ich kenne das Gefühl nur zu gut, sehr tief zu fallen. Mich baute es damals auf, dass ich es mir selbst zeigen werde. Ich sagte mir: Niemals ergebe ich mich kampflos einem Schicksal, das zudem noch von einem anderen Menschen ausgeht! Ich werde mich nicht aufgeben - kein anderer Mensch ist mehr wert als ich selbst!
In Deiner Situation redet man sich selbst alles schlecht, fühlt sich als Mega-Versager, den letzten Dreck, den niemand will und jeder nur verar...t! - Das ist aber nicht so. Es gibt eine Menge Lichtblicke, die man aber nicht sehen will oder sie kleinredet. Ich saß anfänglich mit einer Art Tabelle da und wollte mir selbst beweisen, was ich für ein Riesen-Depp bin und musste mehr und mehr feststellen, dass mich eine unbekannt positive Energie immer wieder pushte. Es ärgerte mich dann sogar, dass ich mich selbst nicht so schlecht malen konnte, wie ich es gerne wollte. Meine Wut, meine Enttäuschung wurde über die Tage und Wochen immer kleiner. Immer wieder keimten diese negativen Ansätze auf, aber die positiven Gedanken in meinem Kopf wurden stärker und stärker.
Man kann in seinem Leben einige Dinge selbst verändern. Wichtig ist es, diesen Kampfgeist in Dir zu wecken, diese Stimme, die sagt, dass Du nicht aufgeben darfst. Und diesen Funken besitzt Du bereits, sonst würdest Du Dir diese Mühe hier nicht mehr machen!
Das legt man natürlich nicht wie bei einem Schalter um. Du musst und wirst es lernen können, Dir selbst eine innere Stärke zu schaffen und Du wirst auf gute Menschen treffen, die das fördern. Dafür musst Du vor allem selbst an Dich glauben. Weg von dem Blödsinn über Familie. Die hat jeder und sucht sich niemand aus. Das ist keinesfalls ein Grund, sich als Versager zu fühlen. Versetze Dich in die Lage eines benachteiligten Menschen, z. B. nur aufgrund einer dunkleren Hautfarbe weniger Chancen zu haben. Nur einfach, weil er in einem anderen Kontinent geboren wurde oder nie eine Schule besuchen konnte. DU hast aber Möglichkeiten und Du solltest nicht auf Beispiele sehen, deren Echtheit oder Bedingungen nicht mit Deinen übereinstimmen. Sei fair zu Dir selbst.
Sprich, kämpfe, hinterfrage... - versuche aber erst gar nicht, diese Frau zu verstehen. Nimm es als einen unerlaubten Tiefschlag hin, der aber nichts mit Dir zu tun hat. Solche Menschen sehen sich und nicht den anderen. Dein Vertrauen in sie war gut, IHR Verhalten schlecht. Das ist IHR Weg, nicht Deiner. Daran darfst Du auch nicht verzweifeln. Es gibt solche Menschen - leider!
Ich lernte so viele nette Menschen kennen, in Situationen, in denen ich nicht einmal damit rechnete. Manchmal wollte ich einfach nur meine Ruhe und versuchte besonders abweisend zu sein. Das führte dann dazu, dass umso mehr Menschen mit mir in Kontakt treten wollten. Ich wurde überrascht durch sanfte, feinfühlige Menschen und konnte und wollte nicht ein künstlich aufgesetztes Ich als Barriere stehen lassen.
Mich hat diese Lebensphase so geprägt, dass ich eine tolle (zweite) Frau kennenlernte und nun schon seit 20 Jahren mit ihr verheiratet bin. Sie sagte mal vor wenigen Jahren zu mir: Viele wahre Freunde hast Du nicht. Aber die, die Du hast, die lieben Dich.
Auch Dir reicht einer bzw. eine... - sie muss nur die Richtige sein. Hätte ich damals aufgegeben - was dann? So bescheuert das auch klingen mag: ich bereue es keine Sekunde, diese harte Zeit erfahren zu haben. Das erfährt aber nur der Kämpfer...
Ohne Dich zu kennen, glaube ich dennoch ehrlich an Dich - dann solltest Du das erst recht tun!
15.12.2015 02:42 •
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