Hallo Leute,
Ich stehe vor einer riesigen Kriese. Mit 13 Jahren lernte ich meinen besten Freund kennen, dazu auch seine Schwester. Vom ersten Moment an haben sich Gefühle für sie entwickelt und ich habe ungefähr sechs Jahre lang versucht ihr den Hof zu machen, doch sie sah mich jedoch immer nur wie ein Bruder. Irgendwann hatte ich dann keine Kraft mehr und haben den Kontakt zu ihr abgebrochen und gehofft, die Gefühle für sie zu vergessen und mit meinem Leben weiter zu machen.
Vor fünft Jahren traf ich das erste mal auf meine Freundin. Wir sind ein Jahr lang an einem Tag der Woche mit dem selben Bus gefahren, hatten aber nie den Mut den jeweils anderen anzusprechen. Irgendwann lud ein Freund von mir ein Gruppenfoto auf Facebook hoch, mit ihr auf dem Foto. Wir schrieben, trafen uns und haben uns ineinander verliebt. Sie half mir durch eine schwere depressive Phase und ich dachte ich wüsste, dass ich mit ihr mein Leben verbringen will und hielt nach ungefähr 2 1/2 Jahren um ihre Hand an. Sie sagte ja. Ich dachte, ich könnte mit ihr jegliches Hindernis überwinden wie ihr Studium in einer 80km entfernten Stadt. Sie wusste von meiner Vergangenheit und auch von meiner Jugendliebe, hatte natürlich immer Angst, dass ich wieder etwas für sie empfinden könnte. Natürlich hatten wir auch kleine und große Streitereien.
Seit einigen Monaten habe ich wieder mehr Kontakt zu meinen Freunden aus meiner Jugend, der Schwester meines besten Freundes eingeschlossen. Seit einigen Wochen schreiben wir wieder mehr und ich merkte, dass die Gefühle nicht vergessen sondern lediglich unterdrückt waren.
Letztes Wochenende hatten meine Verlobte und ich wieder einen Streit und ich begann an unserer gemeinsamen Zukunft zu zweifeln, da wir einige verschiedene Ansichten hatten. Ich wollte auswandern, sie wollte die nächsten 3 Jahre ihren Master zu Ende machen. Ich will Kinder, sie, wenn überhaupt, erst nach dem Studium. (Was ich natürlich vollkommen respektiere). Wir schrieben zwei Tage nicht, aber ich schrieb ihr einen Text in dem ich über unsere gemeinsame Zukunft schrieb und ich ihr schrieb, dass sie doch bitte auch einmal darüber nachdenken soll ob eine gemeinsame Zukunft realistisch wäre. Natürlich ist dies nicht eine angebrachte Form, aber ich wollte sie auch nicht bis zum Wochenende ahnungslos lassen. Nach etwas hin und her musste ich alle Karten offenbaren und schrieb ich ihr, dass ich wieder Gefühle für meine Jugendliebe habe.
Anfang der Woche trafen wir uns und sprachen über alles. Sie erzählte, dass durch mich, ihre Einstellung zu eigenen Kindern erst zu einem wahrscheinlich und schlussendlich zu einem definitiv wurde. Auch der Idee des Auswanderns war sie nicht mehr abgeneigt. Natürlich kam die Frage auf, ob die Gefühle für meine Jugendliebe stärker sind als die für sie, aber das konnte ich nur mit einem Weiß ich nicht beantworten. Wir haben uns dann auf eine Beziehungspause geeinigt um für uns selbst nachzudenken und uns selbst zu sortieren. Ich soll mich auch mit meiner Jugendliebe treffen und ihr meine Gefühle von Angesicht zu Angesicht kundtun, damit ich damit endlich abschließen kann. Dies war, unter anderem, auch ihre Idee.
Nun bin ich jedoch vollkommen überfordert. Ein Treffen mit meiner Jugendliebe werde definitiv machen, doch ich weiß nicht wie ich mich danach verhalten soll. Was soll ich machen wenn sie ja sagt, wenn sie sagt da besteht eine Möglichkeit? Es sind immerhin fast 14 Jahre seit damals vergangen. Soll ich dann einfach vier Jahre Beziehung über Bord werfen? Und was wenn sie nein sagt? Ich kann ja dann nicht einfach mit meiner Freundin so weiter wie bisher, weil dann gebe ihr ihr ja nur das Gefühl ein Trostpreis zu sein. Fair wäre es dann nur, die Beziehung zu beenden.
Und wie sieht es aus, wenn ich überhaupt keinen Abschluss finde? Dann würde ich bei jeder Partnerin an meine Jugendliebe denken und nie glücklich werden.
Vielleicht habt ihr ja einen Rat.
27.06.2019 15:53 •
#1