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3 Monate nach Schwangerschaftsabbruch macht sie Schluß

M
Hier mal meine Geschichte an der ich gerade Sterbe....
Ich 48 sie 39.
Wir waren bis 2 Tage vor meinenm Geburtstag am 7.8. etwa 1 Jahr zusammen, für mich die Liebe auf den 1. Blick, für sie kam es langsamer, aber es kam und war da aber nicht so stark wie bei mir. Sie schrieb und sagt mir dann immer so Sachen wie, es geht mir so gut mit dir zusammen, und du tust mir so gut. Zu jedem monatlichen Kenenlerntag bekam sie eine Rose und natürlich auch andere Dinge immer mal wieder.
Das körperliche war bis Mai auch alles OK bis der Tag der Abtreibung unseres Kindes im Mai kam.
Für diese Entscheidung hatten wir auch sehr lange Bedenkzeit und wir waren uns einig.
Für mich DER Volltreffer, meine große Liebe, mit ihr wollte/will
ich alt werden. Ich fühlte mich sogar nach diesem Jahr noch völlig verknallt in sie.
Es wuchs und wuchs immer mehr, gemeinsame Urlaube usw. Sie litt allerdings teilweise
auch unter Depressionen und war deshalb auch in Therapie, weil sie ein Unfallkind war und ihre
Eltern ihr nie wirkliche Liebe gegeben haben, auch keine Zärtlichkeiten,
weshalb sie mit meiner erheblichen Zuneigung nicht immer klar kam, konnte mit soviel Zuneigung von mir vlt. nichts anfangen, zu viel Nähe und evtl. erdrückte ich sie.
Zudem hatte sie erst 1 Jahr Pause von einer Beziehung mit einem fürchterlichen Stalker
dazwischen, bevor wir uns kennengelernt haben. Wegen diesem Stalker war/ist sie auch in Therapie
Sie glaubte mir einfach immer wieder nicht, dass sie für mich die eine perfekte Frau ist und
ich nichts anderes als sie wolle. Manchmal brauchte sie ihre Ruhe und ich musste draussen
bleiben für 3-4 Tage. Im April war sie Schwanger und wir haben uns dagegen entschieden und somit kam es zur Abtreibung im Mai. Ich war bei allen Gesprächen (Gyn, Sozialberatung usw.), sowie an dem Tag immer an ihrer Seite. Ich habe es erst nicht gemerkt aber von dem Tag an veränderte sie sich und schenkte mir weniger Gefühle. Sie hat Schluss gemacht am So. mit der Begründung, mit der Abtreibung sei alles kaputt gegangen (Am Montag wären wir in den Urlaub gefahren, den sie schon bezahlt hat und nicht stornieren konnte). Sie hat mir alle meine Sachen aus ihrer Wohnung in die Hand gedrückt, aber wir weinten noch gemeinsam 1,5 Std. Und sie sagte sie empfindet nicht genug Gefühle mehr für mich. Ich sagte ihr das die bestimmt noch da sind und sie solle sich 3-4 Wo Auszeit nehmen. Woraufhin sie sagte, dass ich ihr die dann aber auch lassen sollte. Am Di habe ich ihre Wohnungsschlüssel abgeben wollen und auf meine Frage an sie, wie geht es Dir, brach sie in Tränen aus, viel mir in die Arme und sagte, mit dir geht nicht und ohne dich geht auch nicht. Dann holte sie aus dem Keller ein Paar Geburtstagsgeschenke für mich hoch, die sie eigentlich schon zu den Flohmarktsachen gestellt hatte..... Wir redeten wieder mit vielen Tränen und sie sagte mir auch, das das körperliche im Moment nicht mehr geht und seit der Abtreibung ich mehr nur als Freund rüberkam (das tat mal richtig weh). Sie sagt allerdings das sie zu dem Abbruch-Entschluss nach wie vor steht.
Vlt. tut es ihr aber doch sehr weh diesen Schritt getan zu haben, das kriege ich aber nicht raus aus ihr.
Und dann als ich ging, fragte sie mich, ob ich ihren Wohnungsschlüssel nicht doch wieder mitnehmen möchte, falls sie sich mal aussperrt. Dabei hat eine Bekannte 3 Straßen weiter auch einen Schlüssel.... (Was soll sowas?) Gestern früh fragte sie mich mit WhatsApp, wie ich geschlafen habe.
Und mittags rief sie mich im Büro an und fragte mich wie es mir geht (seltsam).
Allerdings ist bis heute Do, Funkstille bis jetzt.
Wie seht ihr das, besteht hier noch Hoffnung?
Denn ich lasse sie jetzt mal in Ruhe und melde mich nicht.

11.08.2016 12:02 • #1


M
Ahhh, hab vergessen Hallo zu sagen

11.08.2016 13:27 • #2


A


3 Monate nach Schwangerschaftsabbruch macht sie Schluß

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A
Zitat von magpie:
Das körperliche war bis Mai auch alles OK bis der Tag der Abtreibung unseres Kindes im Mai kam.

Im April war sie Schwanger und wir haben uns dagegen entschieden und somit kam es zur Abtreibung im Mai.
Ich habe es erst nicht gemerkt aber von dem Tag an veränderte sie sich und schenkte mir weniger Gefühle. Sie hat Schluss gemacht am So. mit der Begründung, mit der Abtreibung sei alles kaputt gegangen
Sie litt allerdings teilweise auch unter Depressionen und war deshalb auch in Therapie, weil sie ein Unfallkind war und ihre Eltern ihr nie wirkliche Liebe gegeben haben, auch keine Zärtlichkeiten,
weshalb sie mit meiner erheblichen Zuneigung nicht immer klar kam, konnte mit soviel Zuneigung von mir vlt. nichts anfangen, zu viel Nähe und evtl. erdrückte ich sie.
]
Aus meiner Sicht wiederholt sich hier ihr eigenes Beziehungs- und Entwicklungstrauma ungeplant und ungeliebt war sie aufgewachsen und euer Kind bekam nicht die Chance in Liebe und Freude aufzuwachsen.
Es wird für sie schwer sein, dass alles zu verarbeiten, auch Schuldgefühle könnten eine Rolle spielen. Eine gute Therapie kann sie darin unterstützen ihre Geschichte aufzuarbeiten und das kann Jahre dauern, weil frühste Erfahrungen prägend sind weil im Zellengedächnis isoliert und auf einer anderen Hirn-Wellenlänge abgespeichert werden, deshalb nur schwer zugänglich.

Sofern du es willst und aushalten kannst, sei für sie da - erstmal als guter Freund - mehr geht für sie noch nicht. Sie muss erst wieder lernen zu vertrauen und das fängt beim Selbstvertrauen an. Menschen, die wie sie aufwuchsen fehlt es meist am Urvertrauen, denn um das aufzubauen brauchen wir das Gefühl erwünscht, angenommen, anerkannt und geliebt zu werden, dieses wurde ihr vorenthalten. Wer glaubt unerwünscht zu sein und deshalb keine Daseinsberechtigung zu haben leidet oft auch unter Schuldgefühlen, die wiederum Depressionen als Symptom auslösen können.
Eine geeignete Therapie kann helfen herauszufinden wie sie sich selbst regulieren kann wenn die Vergangenheit sie wieder einholt.

Ich finde es richtig, dass du ihr jetzt keinen Druck machst und ihr jetzt erstmal Ruhe gönnst, ob sie dir nochmal eine Chance gibt kann dir niemand sagen, keiner kann in ihre Innenwelt schauen und niemand ausser sie selbst weiss, was da jetzt alles abläuft.

Wichtig ist, dass auch du lernst dich selbst zu schützen, damit diese Nähe-Distanz-Handlungen von ihr dich nicht weiter herunterziehen, nur so kannst du ihr die Stabilität bieten, die sie jetzt braucht.

Alles Gute !

11.08.2016 13:43 • x 1 #3


VictoriaSiempre
Wie war denn grundsätzlich DEINE Einstellung zu dem Kind? Hättest Du Dich gefreut, wenn es auf die Welt gekommen wäre oder warst Du eher skeptisch und hast sie (unbewusst) in Richtung Abbruch bestärkt oder gar gedrängt? Gibt es bereits Kinder, bei ihr, bei Dir?

11.08.2016 13:55 • x 1 #4


Konrad
Hallo magpie, eigendlich hättest Du die Position einnehmen müssen das Kind auszutragen wenn Du Sie so heiß
und fettig liebst egal wie problematisch das Finanziell und Berufswegen später geworden wäre.
Die Abtreibung wäre dann alleine Ihre Endscheidung gewesen.
Sie hat die Abtreibung auch gewollt weil Sie weiß das etwas mit Ihr nicht stimmt, das sich das evtl. später verstärkt
und es sein kann das Sie nicht in der lage ist dem Kind einen optimalen Start ins Leben gewährleisten kann.
Du hast Ihr keine Unterstützung angeboten.
Eigendlich war es das dann mit Euch, aber es gibt keine alternative zu Dir. Mit einem Anderen würde es nicht anders sein, Du bist lieb zu Ihr und deshalb wird Sie zurückkommen in die Beziehung wenn Du Ihr nicht so auf
die Pelle rückst. Bleib drann
Diese Beziehung ist schwierig, mach es Dir in der Nächsten etwas leichter. So leid es mit tut Dir das zu sagen.

Alles gute

11.08.2016 14:30 • x 1 #5


M
brauchen wir das Gefühl erwünscht, angenommen, anerkannt und geliebt zu werden, dieses wurde ihr vorenthalten.

Und deshalb konnte sie mit soviel Liebe von mir nicht umgehen.
Nein, es sind keine Kinder vorhanden.

Ich war leider am Anfang sehr unsicher und hatte Angst mit der Verantwortung.
Und meine Grundeinstellung zum Kind war nein und darüber haben wir gesprochen.
Sie war allerdings auch wegen ihrer psychischen Probleme eher dagegen, sie hatte zb Angst vor sich selber davor dem Kind, unbeobachtet, Schmerzen hinzuzufügen.
Es ging aber nicht nur ums finanzielle, sondern um meine Angst davor, dass ich evtl. aus medizinischer Sicht nicht lange für das Kind da sein kann, denn ich war schon 5x tot. Krebs, Motorradunfall mit Titan im Rücken, 2 Herzinfarkte und 2 Bypässe, sowas macht Angst!
Sie schrieb mir heute früh, dass sie wohl doch beziehungsunfähig ist, kaum Gefühle mehr für mich hat und sie brauche diesen Break um erstmal wieder auf null runterzukommen, mit nem bussi hinterher.
Aber warum fordert sie zb ihren Schlüssel nicht zurück und hat meinen noch?
Die hat doch nicht ganz abgeschlossen, oder?
Ich will sie nicht aufgeben.
Un im Nachhinein bin ich über die Entscheidung das Kind nicht zu wollen sehr traurig, aber nun ist es zu spät.

12.08.2016 10:17 • #6