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14 Jahre mit einem "anderen Menschen " gelebt ?

M
Hallo zusammen,

ich hatte schon den einen oder anderen Beitrag über meine Trennung geschrieben,sodaß ich das wie usw. einfach mal weg lasse. Aber ein Telefonat von gestrigen Tage mit meiner Ex warf wieder eine Frage in mir auf, die mir keine Ruhe läßt.

Es ging zunächst nur um die Kinder (wir haben 2, 6 und 10 Jahre) . Dann ging es gesprächstechnisch von meiner Seite aus wieder in die Richtung ob man es nicht noch einmal versuchen könnte. Das habe ich in den vergangenen Monaten, wir sind seit März getrennt, schon häufiger versucht, ging aber immer daneben. Immer wieder erwähnte ich das ich mich geändert habe,auch sie sagte das sie sich geändert habe und nicht mehr die Frau wie vor unserer Trennung sei. Ich bot Ihr an, das wir es doch gemeinsam für die Kinder und mit Hilfe von außen nochmal versuchen könnten, gerade weil wir uns beide ge-/verändert haben. Ich ging sogar soweit, was eigentlich völlig gegen meine Natur gewesen ist, und bot ihr an, das wir eine WG gründen könnten, wo wir einfach nur für die Kinder gemeimsam da sind, aber jeder sein Leben trotzdem lebt. Aber das was sie mir gestern an den Kopf warf.......

Ich sagte 14 Jahre gemeinsame Zeit (davon 12 Jahre Ehe) kann man doch nicht so einfach wegwerfen. Dann kamen plötzlich so Dinge wie sie sei die letzten 14 Jahre ein anderer Mensch gewesen, jetzt wo wir getrennt sind sei sie so, wie sie eigentlich ist. Ich sagte, hey in den letzten 14 Jahren gab es doch nicht nur schlechte Zeiten, darauf argumentierte sie, sie hätte zusammengerechnet vielleicht 14 Tage in den 14 Jahren gelacht und mehr nicht, was natürlich völliger Blödsinn ist. Ich solle nicht mehr um sie werben, sie in Ruhe lassen, nicht mal mehr einen Geburtstagsgruß wolle sie von mir,egal in welcher Form. Wenn wir über etwas reden dann nur noch über die Kinder. Die Art und Weise wie sie das alles gesagt hat.....ich kann Euich sagen....sie ist am Telefon völlig ausgerastet zu diesem Thema und hat fast nur noch geschrien.

Ich meine, das man sich für seinen Partner verändert, ein Stück weit, ok, aber wer bitte schön kann sich 14 JAHRE so verstellen, das es nicht sozusagen sein eigenes Leben ist, weil er ja eigentlich ganz anders ist. Ihr Psychotherapeut bewundert es, wie sie es 14 Jahre ausgehalten halt nicht sie selbst zu sein. Ich frage mich....geht das überhaupt. Hab ich also mit einer völlig anderen Frau zusammengelebt.....14 Jahre lang ?

Zumindest ist es ihr wichtig das ich der Vater ihrer Kinder bin, das wohl auch bleiben werde und sie mir sie auch nicht nehmen will. Ich könne sie so oft sehen wie ich wolle und mann in Bezug darauf über alles reden. Aber sie will kein Gespräch mehr über uns. Ich kam mir vor, als wenn ich mit einer anderen Frau sprechen würde, die ich zuvor noch nie gesehen hab. Hinzu kommt, das sie mir es so noch nie ins Gesicht gesagt hat, also von wegen in die Augen des anderen schauen und es dann nochmal sagen. Aber das habe ich mir dann gestern angesichts der agressiven Stimmung verkniffen, das mal zu erwähnen, das sie mir diese Dinge immer nur am Telefon sagt.

Mein Kumpel sagt....vergiß sie einfach....naja, wenn das mal so einfach wäre.....aber irgendwie muss ja.....schön das ich in zwei Wochen schriftliche Prüfung hab.....

Danke das Ihr mir wieder mal zugehört habt.....

LG
maltmk

26.09.2012 17:19 • #1


Harry1974
Hallo maltmk,

leider kommt mir dein Beitrag nur allzu bekannt vor. Mir passiert momentan ganz genau das gleiche wie dir - und ich wundere mich auch immer mehr - warum, weshalb, weswegen jetzt nur mehr solche Reaktionen von einem Menschen kommen, mit dem man doch vor noch nicht allzulanger Zeit glücklich war und auch Kinder hat.

Auch ich hab nun gehört; ich hab mich eben verändert.... ach ja....nett, wenn dies als Begründung eine Familie wegzuwerfen schon ausreicht.

Warum sie mit solche verletzenden Aussagen reagieren - keine Ahnung. Ich gehe davon aus, ein konstruktives Gespräch ist, wie bei mir, nicht möglich, oder?

Ich denke, eine vernünftige Antwort werden wir wohl nie bekommen

26.09.2012 17:35 • x 1 #2


A


14 Jahre mit einem "anderen Menschen " gelebt ?

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M
Dank Dir...das konstruktive Gespräch hab ich schon mehrfach in den vergangenen Monaten versucht. Gestern war sozusagen der leidliche Höhepunkt mit ihrem Ausraster.

Und ich gebe Dir Recht, eine vernünftige Antwort werden wir wohl nie bekommen, denn sie verbittet sich in Zukunft jegliches Gespräch über uns. Wenn es um die Kinder geht, kann ich mit ihr gerne jederzeit kommunizieren...aber über alles andere....von daher wird sich solche eine Chance gar nicht mehr ergeben.

Sie hatte es mir auch in vorherigen Gesprächsversuchen meinerseits zwar auch schon immer so gesagt, aber so ausgerastet wie gestern ist sie noch nie. Vielleicht war es ja auch diesmal ganz gut das ich ihr nicht gegenüber stand.

Aber ich denke ich muss mich nun einfach damit abfinden auf Fragen keine Antworten mehr zu bekommen....boah wie das hasse.

26.09.2012 17:55 • #3


R
Überall das gleich, unsere ex'en schmeißen uns weg wie alte Gebrauchsgegenstände. Auch bei mir war ein vernünftiges Gespräch danach nie drin, außer das ich an allem Schuld wäre, auch das sie fremdgegangen ist, alles klar wer sonst.

26.09.2012 18:53 • x 1 #4


Harry1974
Was ich nicht verstehe, sind diese extremen Meinungsänderungen und Stimmungswechsel

Am Anfang hörst du noch......Auszeit tut uns gut, ich hab noch nicht mit dir abgeschlossen, brauch nur Zeit und bla bla bla......

Kaum ist etwas Distanz und Zeit ins Land gekehrt...wollen sie davon aber nichts mehr wissen. Schuld immer nur der andere, also wir selber. Jedes Argument unsererseits wird als Vorwurf abgestempelt. Fragen - bitte bloß nicht. Ist doch alles Vergangenheit.

Und diese unnötige Aggression. Versteh das mal eine(r)....

Für mich wirds immer ein Rätsel bleiben, wie kalt eine Person sein kann - und das ewig aufrecht halten kann. Trennung gut - aber das Verhalten danach....unterirdisch, echt

26.09.2012 19:04 • x 1 #5


N
Lieber maltmk,

dass ein Mensch sich über die Jahre verändert, ist völlig klar.
Gäbe es keine Veränderung- sprich Entwicklung- würde das einem Stillstand gleich kommen.
Auch in einer Beziehung verändern sich beide Partner, allein schon dadurch, dass man auch den einen oder anderen Kompromis eingeht, damit es passt. Und wenn das beide Seiten praktizieren, ist es auch ok.
Die Veränderung ist nicht jedem immer offensichtlich, weil man sich ja arrangiert hat und das selber auch so wollte. Da ist es unfair zu sagen:Ich habe mich für dich verbogen.
Ich kann verstehen,dass sie dich damit voll vor den Kopf stößt und du das Gefühl hast,sie nicht mehr zu kennen.
Aber wir verändern uns doch nicht nur durch die Partnerschaft! Da gibt es noch viele andere Faktoren: die Arbeit, Freunde, Freizeitgestaltung u n d durch Erfahrungen, Erkenntnisse, Wissen...
Aber es ist natürlich auch richtig, dass man plötzlich nach der Trennung das Gefühl hat, ein anderer Mensch geworden zu sein.
Das ist auch bedingt dadurch, dass sich die Bedingungen verändert haben. Die Verantwortung ist eine andere- gerade bei dem, der die Kinder in seiner Obhut hat, das Zeitmanagement ist ein anderes, der Freundeskreis verändert sich und damit auch die Einflüsse.
Die Veränderung passiert bei beiden! Zwangsläufig.
Das mit dem Vergessen ist so eine Sache. Wenn man den (Ex)Partner sofort aus seinem Gedächtnis streichen kann, dann hatte er überhaupt keine Bedeutung und dann stellt sich die Frage, was die Beziehung wert war.

Ob der Umstände wünsche ich dir alles Gute für deine Prüfung! Ich drück dir die Daumen!

26.09.2012 19:06 • x 1 #6


M
Ich hab noch einen schönen Spruch zum Mut machen und nach vorne blicken gefunden:

Wenn Menschen Dich verlassen, dann laß sie gehen.......
Es bedeutet nicht, dass es schlechte Menschen waren......
Sondern es bedeutet nur, das ihre Rolle in Deiner Geschichte zu Ende ist.!


Boah....ansich find ich den toll, aber wie oft soll ich mir den durchlesen um das alles verarbeiten und verstehen zu können?

26.09.2012 19:13 • x 2 #7


N
Is´n toller Spruch!
Danke

26.09.2012 19:18 • #8


M
Gern geschehen

Das man sich verändert innerhalb einer Beziehung ist ganz klar. Insbesondere wenn man bedenkt, als wir zusammen kam war sie 22 Jahre und ich 35 Jahre. Das sie, wie auch ich eine Entwicklung gemacht haben, is mir auch klar.

Was mir nicht klar ist,das mir jemand jetzt nach der Trennung erklärt, er wäre 14 Jahre nicht er selbst gewesen. Das ist das,womit ich ein Problem habe und wahrscheinlich auch nie verstehen werde.

26.09.2012 19:30 • #9


N
Ja,so was tut weh!
Aber manchmal sagt man auch etwas aus Wut oder Enttäuschung, obwohl man es gar nicht so meint. Sind Gefühle mit ihm Spiel, handeln wir oft im Affekt ,ohne groß darüber nachzudenken, dass man dem anderen damit wehtut.
Zieh dich zurück und leck erst mal deine Wunden! Lass nicht zu, dass sie dich noch mehr verletzt!
U n d: Konzentrier dich auf deine Prüfung und alles, was noch kommt. Damit wirst du schon genug zu tun haben, denn mit seinen Gedanken ist man zwangsläufig woanders.

Lass dich knuddeln

26.09.2012 19:40 • x 1 #10


M
Zitat von Neja:
Aber manchmal sagt man auch etwas aus Wut oder Enttäuschung, obwohl man es gar nicht so meint. Sind Gefühle mit ihm Spiel, handeln wir oft im Affekt ,ohne groß darüber nachzudenken.....


Genau das is auch eigentlich mein Eindruck. Das sie sich einfach nur so verhält weil sie im Zwiespalt zwischen Herz und Verstand ist. Aber ich werds wohl nie erfahren.

26.09.2012 20:32 • #11


M
Empfinde das hier alles als unaufgearbeitet, unreflektiert, letztlich mindestens sinnlos bis kontraproduktiv. Lernaufgabe ist ein Verständnis der Trennung und das Geeier aus einer wahrgenommenen Vernunft hat was von Verdrängung. Da wirds leidlich.

Diese ganze Beziehungsberaterei führt immer wieder maximal zu einem Zeitaufschub. Entweder sie kommt in die Hufe oder sie bockt, basta. Vernunft wird passend gemacht, das kann auch halbwegs lustig sein. Ganz schrottig ist sich abhängig zu machen, quälende Vernunftsreden und so ziehen runter.

Entweder will sie oder nicht. Das entscheidet sich auf einer Hormonebene, es kickt oder nicht. Ich red lieber mit Katze über Politik als mit unwilligen Frauen.

Und die Gute kümmert sich so um die Kinder, redet dafür gar noch mit Ex- den Film muß man nicht drehen wollen

Kinder holen, dummer Spruch Marke heute gut gefischt? , dann kommts lebend aus der Situation raus. Telefonieren mit der Botschaft ich bin das Opfer und erhör mich geht gar nicht.

Die Überlebenden begraben die Toten, finden einen Abschluß. Läufts lebend weiter kommt die ein oder andere Exe kratzend wieder, da kennen die nichts. Auf die Opfertour läuft nichts gut, hatte ich und war völlig schlecht.

26.09.2012 21:12 • x 1 #12


N
Nur weiter so!
Ich hätte gern mehr!

26.09.2012 21:23 • #13


A
Also falls es dir noch etwas bringt, ich kann das schon ein bisschen verstehen. Ich war auch sehr jung in meiner ersten Beziehung und bin da hineingestürmt, ohne das ich mich noch ihn besonders gut kannte. Klar verändert man sich in 14 Jahren (bei mir hat es 12 gedauert und er war auch älter als ich). Ich glaube nicht, dass deine Ex nur unglücklich war und ihr nicht gelacht hat. Das sieht sie nur jetzt erst mal so, weil sie das ganze verarbeitet und sich neu findet und daher vielleicht auch auf das Negative schaut. Irgendwann wird sie eure Zeit auch wieder realistischer und mit Wärme betrachten.

Meine Erfahrung war auch dass ich mich durch meine Unerfahrenheit in der damaligen Beziehung lange nicht selbst gefunden habe. Er war halt älter, selbstbewusster und stärker. Er hat mich sicherlich nicht absichtlich 'unterdrückt', aber ich habe mich viel zu sehr verbogen, um seinen Wünschen und Idealen zu entsprechen. Mit der Zeit und dem 'Erwachsenwerden' setzte aber eine bessere Selbstkenntnis ein und die Festigung meiner Persönlichkeit und ich merkte, dass wir nicht so gut zusammenpassen. Er merkte das auch und es war eine einvernehmliche Entscheidung. Sicherlich immer die 'beste' Art sich zu trennen. Es hat trotzdem total weh getan und es war schwierig, sich neu zu orientieren. Aber ich fühlte auch eine Erleichterung, denn ich merkte, wie sehr ich in all den Jahren nicht ganz 'mein Leben' gelebt hatte, sonder eher nach seinen Idealen. Hang auch stark mit unseren Vorgeschichten zusammen, aber so war das. Ich bin dann in meinem weiteren Leben auch eine ganz andere Frau geworden. Das war nicht seine Schuld und auch nicht meine. Es war einfach nur.

Ich kenne euch natürlich nicht, aber ich könnte mir denken, dass sie vielleicht auch so etwas ähnliches fühlt. Vielleicht könnt ihr irgendwann darüber sprechen, wenn die Wunden mehr verheilt sind. Ich wünsche dir die Kraft, mit der Trennung umzugehen und ich wünsche euch, dass ihr bald wieder besser reden könnt schon wegen eurer Kinder.

25.10.2012 17:55 • x 1 #14


M
Dank Dir....geholfen hat es insofern,das es meine Sichtweite auf die Dinge wieder ein wenig erweitert hat und ich durch die verschiedenen Sichtweiten lerne das Verhalten meiner Ex wenigstens ansatzweise auch zu verstehen.

26.10.2012 09:32 • #15


A


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