.Erkenntnisse und anderer Unsinn.

E
Das Bundesministerium für weitläufige Irrtümer informiert:

Zum 01.01. diese Jahres trat nun das neue Gesetz bezüglich der Mindestgarantiegewährleistung über zwei Jahre betreffend aller neuen, beweglichen Wirtschftagüter in Kraft.
Es wird an dieser Stelle ausdrücklich davor gewarnt, diese Gesetzmäßigkeit auch auf den Bereich Beziehungen anwenden zu wollen. Zum einen sind die scheinbaren Gewährleistungsgeber zwar durchaus recht mobil, allerdings dafür eher selten als neuwertig zu bezeichnen. Viel mehr handelt es sich nahezu ausschließlich um mehr oder weniger gut erhaltende Gebrauchte, womit schon mal jede Gewährleistung ausgeschlossen ist. Auch die vorher rechtsgültige gesetztliche Garantiezeit von einem halben Jahr ist nicht anwendbar!

Darüber hinaus ist jede Anfechtung sinnlos, da ohnehin in den letzten paar Jahrzehnten gerade dieser Bereich kriminell gegen jede Art von Regelung aufbegehrte.

...da wir grad bei Metaphern sind...

....so ist eine Beziehung eher wie ein Gebrauchtwagenkauf...anfänglich denkt jeder, es is´n Schnäppchen und is völlig begeistert von der Neuerwerbung, doch keiner weiß, wie viel er noch darin investieren muß.

Meißtens hat man sich dann irgendwann völlig verausgabt und muß möglicherweise (nich zu verwechsenl mit notwendigerweise) zu seinem Bedaueren feststellen, das die Kiste, trotz aller Bemühungen, doch nur noch schrottreif ist.

Nach dieser Erkenntnis wäre es natürlich nur logisch, sich ein neues Vehikel zu besorgen, da es ohne ja nich geht und das Entbehren sehr viele Entbehrungen mit sich bringt.
Doch zu meißt wird diese Entscheidung doch recht weit hinaus geschoben, um dem letzten Fehlkauf angemessen nachtrauern zu können.

Aber wer will´s verdenken...bei so viel Vielfalt das Geeignete zu finden...

An Susa (falls Du überhaupt mal wieder hier vorbei schneien solltest)...

Du hast ja sooo recht mit den Eissorten...so stand ich letztens vor´nem Supermarktregal mit sechundzwanzig Mayonnaisesorten (hab nachgezählt).
Eigentlich brauchte ich ja nur eine...is klar. Der erste Gedanke der mit kam...stehen da irgendwelche Einzelhandelskaufleute hinter dem nächsten Regal, die mich beobachten, sich über mich tot lachen, was meiner einer doch blöd vor´nem Regal rum steht und vor lauter Außwahl nix auswählt.
In diesem Moment dachte ich an Dich und die Eissorten. Wie einfach könnte doch das Leben sein...
Glücklicherweise wurde der Abend noch gerettet. Dies geschah in Form einer dieser kuriosen Tini-Mädchen.
So wurde plötzlich meine auf Mayo konzentrierte Aufmerksamkeit von einer turmhohen Gestalt abgelenkt, welche sich unversehens an mir vorbeibewegte...vieleicht sollte ich besser sagen: wankte.
Erste Auffälligkeit: Sie war erstaunlicherweise größer als ich, überragte meine einszweiundachtzig sogar um einige Zentimeter. So landete mein zweiter Blick unwillkührlich bei den Füßen, wo ich dann die über zwanzig Zentimeter hohen Platoschuhe entdeckte. Damit war auch der sichtliche Kampf mit der Schwerkraft kein Geheimnis mehr. Der Erste Gedanke meinersets war natürlich: Woh, damit kann man bestimmt sogar über´s Wasser laufen...nu ist Jesus keine Legende mehr....
Da man aber anstandshalber sowas nicht laut äußert, war meine einzige offensichtliche Reaktion ein breites Grinsen...unmöglich zu unterdrücken!
Sichtlich unbehaglich gegenüber meiner Reaktion auf ihr Vorbeitaumeln, machte sich die unproportionale Erscheinung schnellen Schrittes in Richtung der Kornflakes davon. Zu einer schnippischen Bemerkung war sie sicher nich fähig, da ihre kognitiven Fähigkeiten ganz und gar mit den Aufgabe der Gleichgewichtsfindung beschäftigt waren.

Der Abend war gerettet, der geplante Salat gegen eine geplante Tiefkühlpizza ausgetauscht....und wieder mal is klar...Menschen sind die komischsten Tiere...der Burki



16.06.2002 19:38 • #1


E
Hi Burki,

zur großen Erheiterung lese ich mittlerweile Deine Beiträge in diesem Forum, nimmst Du doch mit Deiner (kann man schon von Zynismus sprechen?) Haltung eine etwas andere Stellung ein.

Nun, ich habe mich erst vor einigen Tagen vom Leid und Schmerz verabschiedet, gebe mir die größte Mühe, auch tatsächlich konsequent zu denken und zu fühlen, weshalb ich Deine Beiträge immer besser anerkennen kann. Ich stimme Dir somit auch in Deinem letzten Beitrag zu.

Ex und hopp ist das Motto, leben wir  doch in einer Gesellschaft, die auch seinen Müll nach seinen Rohstoffen trennt und das duale System propagiert.
Wieso sollen wir deshalb auch bei zwischenmenschlichen Beziehungen anders verfahren? Fragt sich nur, in welche Tonne wir geworfen werden!?!
Gehörten wir in die Wertstofftonne, könnten wir nur hoffen, in den Recyclingprozess aufgenommen zu werden. Irgendwann können wir in neuer Fuktion, Farbe und Form der Gesellschaft zurück geführt werden, oder? Schließt sich für mich jedoch noch die weitere Frage an, wer darüber entscheidet und nach welchen Kriterien getrennt wird.

Astrid

16.06.2002 21:36 • #2


E
Liebe Astrid...autsch...Dein Name verursacht unversehens einen kurzzeitigen stechenden Schmerz in der linken Seite der....ach verdammt..meine ehemalige Freundin heißt nich nur so, auch die Schreibweise stimmt...egal...schon ignoriert...

Die Trennung nach Form und Farbe, dann ein fachgerechtes recyceln...selbst für mich als Pragmatiker kaum zu realisieren. Ich bin mehr für eine komplette Demontage und wenn dann da alle Einzelteile so herumliegen, einfach das Teil nach eigenen Vorstellungen wieder zusammenbauen...funktioniert es wieder nich, so wiederholen sie Schritte eins bis drei....

Das mit dem Vertrauen wurmt mich immer noch. Alle hier sagen: is nich, gibts nich, und konsequenterweise müßte folgen: such wo anders, nich bei mir...

Wenn mir jemand vertrauen würde, so täte das in mir extrem positive Gefühle wecken, die ich wieder auf die Vertrauende zurückprojezieren würde...kann ich gar nix gegen machen. (kann übrigens niemand)
Also...vertraut sie mir dann, so wäre ich vermutlich ziemlich glücklich. Das alles ist sicher kaum ein Garant für irgendwas, aber immerhin ´n guter Anfang...so weit, so unverständlich...

Andersherum...kein Vertrauen für mich...ich fühle mich alleingelassen, unverstanden, unzufrieden...sie hingegen empfindet...ach...keine Ahnung was sie empfinden würde, hab keine Erfahrung damit...ich vertraue ihr einfach und gut...wie dem auch sei, die Beziehung hätte von Anfang an eine unangenehme Dissonanz.

Wenn sich das dann nicht binnen eines Jahres (um mal´n Zeitraum festzulegen) zum positiven hin verändert, so wird aus Dissonanz, Interferenz, Resonanz oder irgend ein anderes schlimmes physikalische kaum nachweisbares Fiasko, was auch durch extrapolation der Ereignissen kaum an Verständnis gewinnt.
So traurig das auch ist, kein Fremdwort wird weiterhelfen...soviel is schon mal sicher...
Wie auch immer, auf jeden Fall geht es letztlich wieder mal um die fachgerechte Trennung von Rohstoffen...

Die große Frage....was hat jemand bei einem Vertrauensvorschuß zu verlieren..Zinsen ausgenommen.
Ich hatte das schon mal, doch trotzdem noch mal.
Wenn jemand beschissen wird (die Ausdrucksweise bitte ich zu entschuldigen, wollte den Beitrag eigendlich jugendgerecht halten), so is es doch so was von egal, ob er er vorher vertraut hat oder nich...

Vorsicht, provokativ:
Wenn eine Partnerschaft nach, sagen wir, sieben Jahren dadurch zerstört wird, weil ein Partner fremd geht so sind folgende Szenarien denkbar:
1. Der eine Vertraute, verlebte wundervolle sieben Jahre voller Harmonie und Glück, wurde nun schrecklichst enttäuscht, muß mit der entsetzlichen Situation fertig werden und ist furchtbar unglücklich.
An dieser Stelle sei vielleicht kurz bemerkt, daß der Mensch ledigtlich in der Lage ist, drei Sekunden als jetzt, als Gegenwart zu erleben. Alles davor ist Verdangenheit, alles dannach die Zukunft...abstrakte Begriffe, die nur in unserer Vorstellung existieren...wissenschaftlich verifiziert, kein Scherz...
2. Der Partner war immer mißtrauisch, durchlebte sieben Jahre voller Angst um seine Liebe und wurde nun schrecklichst enttäuscht, muß mit der entsetzlichen Situation fertig werden und ist furchtbar unglücklich.
(ab dem Wort wurde brauchte ich den Rest nich neu schreiben, brauchte ihn bloß kopieren)
3. Der Fall Nummer eins endet möglicherweise gar nich so wie hypothetisch beschrieben, weil sich der Partner des Partners so wohl bei ihm/ihr fühlt, daß gar kein Bedürfnis nach fremd-gehen und ungkücklich-sein besteht. Eine nicht zu zählende Anzahl von drei-Sekunden-Glücklichsein-Momenten wären die Folge...

Da der Fall drei als die erstrebenswerteste Variante anzusehen ist (mögen einige Masochisten da anderer Meinung sein), so ist die am besten dafür gegeignete Vorgehensweise, Position eins mit dem Zusatzelement des Optimismus zu verbinden. Ja, ich weiß, daß manche mittlerweile schon blue anlaufen, wenn ich dieses böse Wort mit O schon wieder verwende, aber was soll´s ???

Wer fest glaubt, daß er krank is, der wird es auch mit Sicherheit werden und was schlußfolgern wir daraus....Placebos sind die wirksamsten Medikamente...in diesem Sinne...der Burki

16.06.2002 23:56 • #3




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