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Die Kuendigung nach 10 ereignisreichen Jahren bekommen

N
Tja nach langem, stillem mitlesen bin ich auch dazu bereit mal meine Geschichte niederzuschreiben. Ob das nun zum Selbstzweck ist kann ich nicht mal sagen, vieleicht hilft es ja dem einen oder anderen auch mit seiner/ Ihrer Situation fertig zu werden. Nehmt euch Zeit, wird n bissechen laenger.

Ich war mit meiner Freundin 10 sehr ereignisreiche Jahre zusammen, die ersten 2 Jahre waren eine Fernbeziehung, da Sie 200KM entfernt von mir wohnte (ich Urberliner sie südl. Rand Brandenburg). Wir lernten uns eigentlich durch einen eher traurigen Anlass kennen auf einer Beerdigungsfeier. ( Es war eine Feier da die Verstorbene ein frøhlichen Abschied wünschte). Mit viel Livemusik von uns Gaesten.

Meine jetzige X wollte Dust in the Wind mit Gitarre vortragen, hatte aber Probleme gleichzeitig zu singen und zu spielen. Also übernahm ich die Gitarre. Nach 2 Monaten rief Sie mich an, nachdem Sie Ihre derzeitige Beziehung beendet hatte und wir wurden ein Paar. Wie gesagt die ersten 2 Jahre waren eine Fernbeziehung, da ich gerade eine Umschulung machte und somit Ortsgebunden war. Ein Jahr spaeter hatte ich die Umschulung sehr erfolgreich beendet und wollte eigentlich ein Fachabitur und Studium zum Ing ranhaengen.

Daraus sollte nichts werden. Ich hatte nen Job als Barkeeper angenommen um Zeit für Schule zu haben, allerdings hatte sich bei meinen Schwiegereltern der skandinavische Virus breit gemacht und Schweden war das Land der aufgehenden Sonne und der immergrünen Wiesen... Sie hatten das Hirngespinst das irgendwann mal die gesammte Familie in Schweden um den See sitzt, alle ihr Haeuschen bekommen und quasi unsere kleine Farm leben.
Traf sich natürlich vortrefflich das meine Mutter mit ihrem Neuen nach der Scheidung mitte der 90er nach Schweden abgehauen ist. Hatte keinen Kontakt mehr, da ich der Meinung war das da damals irgendwas ganz schoen falsch abgelaufen ist.
Kurz und gut, über einen Versicherungsbrief wieder Kontakt aufgenommen, Weihnachten dort verbracht und nur 3 Monate spaeter quasi von Familie und Schwiegereltern rübergetreten worden.
Also innerhalb von 4 Tagen Abbruch der Zelte in Berlin (war relativ einfach, da ich aufgrund der Umschulung wieder zu meinem Vater gezogen bin) auf die Faehre nach Schweden und rein in ein neues Leben…

Hatte eine Mechanikerstelle durch meine Mutter in Norwegen bekommen und wurde somit Arbeitspendler von Schweden nach Norwegen. Nach bestandender Probezeit holte ich meine Freundin nach. Der Umzug war mehr als chaotisch, sollte das ne Prognose fuer die naechste Zeit werden?
Leider war das Haus was meine Ma fuer uns auftrieb nicht mehr als eine klitzekleine Ferienhuette ohne Dusche. Der erste unfreiwillige Kontakt Frau vs. Realitaet. Leider erwies sich im Nachgang noch das die Ausbildung meiner Freundin in Schweden auch nich anerkannt wurde, also ging Sie mit meiner Mutter 2 mal die Woche putzen. Das das finanziell schwierig war kann man sich quasi an einer Hand abzaehlen. Mein Gehalt ging nahezu komplett drauf.
Was die Sache noch ein wenig haariger machen sollte ist das meine werte Mutter ein eher jaehzorniger Mensch ist und meinem Vater noch irgendwie eine reinwuergen wollte. Also wurde der Vorschlag gemacht ob ich denn nicht meinen alten Herren ob der schwierigen unsrigen Situation nicht auf den Pflichteil verklagen wolle. Gleichzeitig begann Sie auch damit den Gedanken in meine Freundin einzumassieren. Bei mir klingelten die ersten Alarmglocken und ich wurde seeehr vorsichtig. Zu Recht wie sich noch zeigen sollte.
So hielten wir ein knappes Jahr in Schweden aus bis der naechste Nackenschlag kam.
Meine Stiefbruder hatte sich in meine Freundin verguckt ( Er war auch fast jeden Tag da) und siehe da: Ich bekam das erste mal die Kuendigung von Ihr. Sollte allerdings nur ein paar Tage so sein, da meine Ma erstmal wie ne Furie in die Geschichte gefahren ist, und quasi meine Freundin der Familie verstiess.
Ich bin gleich am naechsten Tag nach Norwegen in mein Pendlerzimmer gefahren, da ich erstmal raus musste. Es dauerte nicht lange da rief sie unter Traenen an und es war an mir die Wogen wieder zu glaetten.
Tja wir redeten 3 Tage und ich ruettelte Sie wach, musste Ihr erstmal klarmachen das die Illusion Ihrer Eltern leider nicht aufgeht und machte Naegel mit Koepfen.
Ich brach den Kontakt wiederrum zu meiner Familie ab, und wir zogen nach Norwegen. Ich konnte ein Haus von meinem Chef mieten und das sollte unsere Bleibe fuer die naechsten Jahre werden.
Wir versprachen uns nie wieder die Geschichte in Schweden zu erwaehnen und lieber unsere Ziele auf eigenen Beinen zu erreichen.
Was folgte waren zwar harte aber schoene Jahre. Ueber meine Firma gelang es meiner Freundin einen Job zu finden wo Sie dann auch zufrieden war und auch mitverdiente. Es gelang uns somit auch wieder einen besseren Lebensstandard zu erreichen.
Allerdings sind die Jahre nicht so ganz spurlos an uns vorbeigegangen, Ich wurde immer dicker ( Stressesser) und sie bekam einen Burn- Out. Ich stuetzte Sie wo ich nur konnte und wir bekamen das wieder in den Griff. Gleichzeitig sollte ich unvermittelt die Karrieretreppe raufstolpern.
Ich wurde mehr oder weniger ploetzlich Fuehrungsperson in der Werkstatt da unser alter Servicemarktsleiter kuendigte und so ging ich auf Unmengen an Kursen. (Noch n paar Kilo auf die eh schon gepolsterten Rippen).
Ich nahm alles auf mich da ich mich in der Verantwortung gesehen habe fuer alles was unser Leben anbetraf. Ich habe es dann schlussendlich auch alles hinbekommen, wurde Servicemarktsleiter, Techniker, Garantisachbehandler usw.
2011 hatten wir dann unser Traumhaus gefunden. So wie wir es uns immer gewuenscht haben:
Auf einem Huegel, Mit Blick auf See im Gruenen.
Das Leben konnte nicht schoener sein. Wir dachten ueber Heirat und Kinder nach und haben uns dann auch verlobt. ( Ok der Antrag war nicht wirklich romantisch von meiner Seite aus..)
Tja und ich versprach viele Dinge: Am Haus zu helfen, Sie weiterhin zu stuetzen , mich im Fitnessstudio anzumelden… Das sollte mir das Genick brechen.
Ich hatte derartig viel um die Ohren das alles und vorallem Sie auch kuerzer kamen.
Ich war eigentlich auf einem stetig hohen Stresslevel, den ich natuerlich auch mit nach Hause brachte.
Allerdings war es nie so das ich Sie anferzte, ich sagte dann lieber das ich nicht reden wolle da ich wusste das Sie sich dann auch aufregte.
Das ging dann ueber 2 Jahre so und 2014 war das Jahr wo ich dachte alles wird wieder besser. Ich uebersah allerdings das sich meine Freundin sehr in die virtuelle Welt zurueckzog. PC- Gaming wurde fuer Sie ein echter Lebensinhalt. Als ich Sie drauf ansprach sagte Sie das Sie das zum entspannen braucht, und ich ja eh nur schlafe wenn ich nach Hause komme.
Trotzdem hatten sich einige Dinge wieder gebessert, das finanzielle war soweit in Ordnung ich konnte Ihr ein gutes Auto und mir ein Mopped holen.
Tja im Herbst begann Sie dann mit WoW woe in Arbeitskollege von mir schon sagte das man da denn doch genauer hinsehen sollte. Ich tat es nicht…
Sie meldete sich in einem Clan an wie Sie es zu nennen pflegte und spielte unverdrossen WoW.
Saemtliche Versuche meinerseits Sie fuer irgendwas anderes zu motivieren gingen den Bach runter, aber ok, sie entspannte sich eben.
Wir verbrachten noch eine sehr schoene Weihnachtszeit ( ihre Schwester heiratete) in Deutschland, wo wir auch eine tolle Location fuer unsere Hochzeit fanden und reisten kurz vor dem Fest nach Hause zurueck. Sie hat mir sogar noch nen dicken PC zu Weihnachten geschenkt, da meiner eher schon etwas in die Jahre gekommen ist.
Tja Neujahrstag… Puenktlich 23.50 Uhr sagte Sie mir das Sie im Moment Probleme mit unserer Beziehung habe und ob wir nicht zur Paartherapie koennten. Ich bejahte das augenblicklich da ich logischwerweise auch bemerkt habe das unsere Beziehung nicht das ist was man sich wuenschen kann.
Am naechsten Tag suchte ich Adresse und Telefonnummer raus, gab ihr den Zettel und frage ob Sie dann anrufen koenne. Sie bejahte dieses und ich fuhr auf Arbeit.
Als ich nach Hause kam fragte ich ob Sie denn angerufen haette. Sie verneinte und sagte das niemand rangegangen ist.
Am Abend fiel der beruehmte Satz: Koennen wir mal reden? Ich wusste was kommen sollte…
Wie erwartet zog Sie den Schlusstrich mit der Begruendung das ich Ihr so viel versprochen habe und das nicht eingehalten haette. Das haette viel in Ihr zerstoert und sie sehe keine Zukunft mehr und kann mir auch nicht mehr vertrauen. Sie habe auch nicht versucht anzurufen da sie keinen Sinn mehr sehe.
Ich war am Boden zerstoert, fuhr am naechsten Tag selbst zur Paartherapie und siehe da ich konnte einen Termin fuer 4 Wochen spaeter vereinbaren. ( Mit Ihrem Einverstaendniss)
Klar hab ich alle meine Hoffnungen in diesen Termin gesetzt und hoffte das sich alles wieder einrenkt. Tat es aber nicht. Sie erzaehlte dort die selbe Geschichte unter Traenen und wuesste nicht was die Zukunft fuer uns bringen wuerde.
Tja die naechsten Wochen sollten meine persoenliche Hoelle werden, Sie verkroch sich in Ihr Zimmer mit PC und Pad und kuemmerte sich einen SCH*** wie alles im Haus lief.
Sie chattete ueber Skype stundenlang bis in die tiefe Nacht mit einem aus Ihrem Clan was ich teilweise mitbekam da ich auf der Couch schlief, ich konnte einfach nicht im Bett schlafen. Ging fuer mein Empfinden ueber Unterhaltung hinaus.
Wir kommunizierten nur noch das noetigste und regelten wie wir alles nun verteilen. Sie Auto, ich Haus und Sie suchte sich eine Wohnung.
Tja vor 2 Wochen habe ich Ihr den Umzug gefahren und nun komme ich auch wieder zur Ruhe.
Ich habe eigentlich versucht viel zu reflektieren in der Zeit und sehe eigentlich das in der Beziehung vieles im Argen lag, S. war kaum noch ein Thema, gemeinsame Qualitaetszeit auch nicht, viele Plaene wurden aufgrund familaerer Dinge umgeworfen. Aber ich hatte immer mein moeglichstes Versucht Ihr zu zeigen das ich Sie Liebe. Entweder n paar Blumen mitgebracht, oder eben was was sie gerne naschte, hab lecker gekocht oder Ihr auch gesagt das ich Sie Liebe. Ok nicht staendig aber wenn dann Ernst gemeint. Habe mich um um alle verpflichtungen gekuemmert d.H. Rechnungen, Terminabsprachen mit allen moeglichen Leuten usw.
Als wir zur Paartherapie fuhren und dort warten musste erzaehlte Sie mir das Sie im naechsten langfrei (sie arbeitet 80%) nach Deutschland fliegen wolle. Zufaellig nach Hamburg (guenstiger fuer Schwiegervater zum abholen). Komisch das da auch der besagte Chatkumpel wohnt…
Tja wie geht es mir jetzt… Lustigerweise relativ gut. Ich bin ein eher optimistischer Mensch, freue mich ueber die vielen verlorenen Kilo in den letzten Monaten, bin auch mit Hilfe von Freunden und meines Vaters zur Einsicht gekommen das ich eigentlich nicht soviel falsch gemacht habe. Klar das mit den Versprechen wie Sie sagte… hmm sollte eigentlich und wird auch dieses Jahr viel passieren, allerdings in meinem Tempo.
Ich kann nicht sagen das ich viel von meinem Selbstwertgefuehl eingebuesst habe, zumindest kam ein grosser Teil wieder, ich beschaeftige mich mit Dingen die ich mag, was vorher schwierig war (schonmal versucht die E- Gitarre anzureissen wenn Frau im Haus?).
Freue mich schon auf viele entspannte Motoradtouren mit Freunden wenn der Winter wieder abebbt.
Langsam fuellt sich auch der Hausstand wieder dank der Hilfe meiner Freunde und Kollegen.
Sie meldet Sich auch bisweilen wo ich dann allerdings versuche das auf das noetigste zu beschraenken, ich binn im Moment froh je weniger ich von ihr hoere und sehe.
Tja wie sehe ich die Zukunft…. Ich weiss es nicht. Ich lebe im Moment mehr oder weniger in den Tag hinein, habe nen Ordnungsfimmel entwickelt ( gerade Ich ), halte das Haus in Stand und freue mich auf den Fruehling der bald kommen wird.
Weine ich Ihr hinterher? Hmmm Ihr eher nicht, allerdings bin ich traurig um die Jahre und das Sie das alles weggeschmissen hat. Aber wie mein Senior sagt: Reisende soll man nicht aufhalten.
Sehe ich noch Chancen auf eine Fortsetzung aufgrund Ihrer wackeligen Aussagen?
Tja ich hab eher das Problem das ich mich fragen muss ob ICH Ihr jemals wieder vertrauen kann und will.
Sieht eher duster aus. Ausserdem sehe ich noch sehr deutlich wie die letzten Monate fuer mich gewesen sind und wie Sie sich mir gegenueber verhalten hat.
Im Grunde hatte Sie recht mit dem was Sie sagte: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich werde nun zusehen das alles in den richtigen Bahnen laeuft und wer weiss, vieleicht wirds denn irgendwann ne norwegische Dame wenn mir die Richtige ueber den Weg stolpert.
Die Moral von der Geschicht: Reflektiert was passiert ist, es ist keine Schande den Kopf haengen zu lassen, wohl aber ihn nicht wieder hochzunehmen.

Viele Gruesse
Noggi

Ps. Bitte das fehlen von Umlauten zu entschuldigen, hab die hier nicht auf der Tastatur.

05.03.2015 12:41 • #1


N
Wow Noggi, du bist super ehrgeizig und zielstrebig!
Du vermisst sie schon jetzt nicht..
Ich glaube dir wird's im Leben gut gehen.
Aber mal ehrlich: Wenn du mal wieder eine Beziehung eingehst, plane dafür auch etwas Zeit ein

05.03.2015 14:22 • x 1 #2


A


Die Kuendigung nach 10 ereignisreichen Jahren bekommen

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N
Danke N- ever. Hmm Nicht Vermissen kann ich nicht sagen. Bisweilen schon, allerdings bin ich im Moment eher mit dem Kopf als mit dem Herzen unterwegs. Ich war schon immer so, wenns richtig wehtat habe ich quasi umgeschaltet.
Keine Angst das mit der Zeit wird schon, aber im Moment ist es besser fuer mich wenn ich n bisschen rotiere.

05.03.2015 14:34 • x 1 #3


N
Ehrgeizig kann ich auch nicht unbedingt behaupten, ich versuch eigentlich nur das beste aus der jeweiligen Situation zu machen. Sicher hatte ich auch Gedanken alles hinzuschmeissen und mich haengen zu lassen, aber da ist auch mein Selbsterhaltungstrieb zu stark. Ich war gut 1 1/2 Monate komplett am Boden mit allem was so bekannt ist: Zuviel Kaffee und Zig., Esstoerungen, Schlaflosigkeit, Magenproblemen. Selbst Chefchen hat schon gefragt ob ich mich nicht lieber krank melden wolle... Ich sah wohl wie der Tod auf Latschen aus. Was mir wie gesagt immens geholfen hat waren meine Freunde. Ich hab viele Ihrer Vorwuerfe geschildert und hab eigentlich nur Kopfschuetteln gesehen. Zum Beispiel sagte Sie das ich Sie vor Freunden runtergemacht haette... Klar habe ich alle Freunde gefragt ob ich das gemacht haette da ich schon selbst an mir gezweifelt habe. Nein habe ich nicht. Im Gegenteil die meissten erwaehnten das Sie eventuell mal Ihre Auffassung von Realitaet ueberdenken sollte. Mein Vater sagte z.B. Ok kann ja sein das Du nicht viel am Haus gemacht hast, aber Du hast jede Menge Fortbildungen gemacht um dieses Haus ueberhaupt zu ermoeglichen, siehs mal von der Seite. Und wenns was gibt was mein Vater hasst dann ist es meine Faulheit, die ich in jungen Jahren mehr als oft bewiesen habe.
Ich raffe mich eigentlich jeden Tag aufs neue auf und versuche eben mich nicht aus den Augen zu verlieren. Ausserdem muss ich mich ja noch um die Katze kuemmern, die is auch bei mir geblieben...
Ich denke mal das wird sicherlich noch ne ganze Weile dauern bis ich komplett wieder auf den Beinen bin, aber es nuetzt auch nichts sich einzuigeln und der Welt die Ungerechtigkeit vorzuwerfen. Ich habe genauso Fehler gemacht und habe mein Saeckerl damit zu tragen aber ich haette es weiter versucht...

05.03.2015 15:12 • #4


N
Hej!
Vielleicht ist doch etwas Aufarbeitung nötig?
Dieses Ausblenden der Gefühle ist nämlich schrecklich ungesund. Ganz im ernst.
Was sind denn die Momente/Auslöser wo du abschaltest, bzw nur noch rotierst?

05.03.2015 17:11 • x 1 #5


N
Nein N-ever, ich denke nicht das ich meine Gefühle ausblende. Es ist mehr so das ich es irgendwann leid war zu leiden. Klar gibt es Momente wo ich denke das alles hätte anders kommen können wenn ich mir mehr Mühe gegeben hätte, auf der anderen Seite frag ich mich jedoch ob das die Sache nicht nur hinausgezögert hätte. Ich musste leider einsehen das ich mich Ihr zu Liebe sehr verändert habe. Ich bemerkte auch das ich selber immer unzufriedener wurde. Es ist nun mal so das man sich gerne an die schönen Momente erinnert ohne jedoch den eigenen Anteil an diesen Augenblicken zu sehen. Genau das meinte ich mit das ich viel nachgedacht habe. Ich hab eigentlich versucht für mich rauszufinden was unsere Beziehung ausgemacht hat und wo ich mich im Nachhinein sehe. War eher ernüchternd für mich.
Das ich meine Gefühle ein Stück weit verdränge ist wahrscheinlich auch besser, ich merke das ich gereizt bin sobald wir Kontakt haben. Ich will nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Es ist relativ friedlich auseinander gegangen. Sie wünscht sich eine gute Freundschaft und sagte auch das ich auf einen Kaffee vorbeikommen kann oder wenn ich irgendetwas aus dem Internet runterladen will, aber ich denke das könnte schwierig für mich werden. Es hängt mir einfach zu viel nach. Ich sag mir das Sie den Korken auf die Flasche gemacht hat und ich bring Sie in den Keller.
Ich hab in jedem Fall viel über mich selbst gelernt und versuche eben nicht verbittert zu sein.
Es gibt immer wieder Momente wo ich Sie vermisse aber das relativiert sich relativ schnell wieder da ich mich eben mit etwas anderem beschäftige. Wenn ich ruhig drüber nachdenke drehe ich mich im Kreis. Eben aus dem Grund raus da ich Ihrer Version der Trennung glauben will und da vieles für mich nicht passt.

05.03.2015 18:11 • x 1 #6




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