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Zwischen Wunsch und Wut

T
Und verurteilen möchte dich hier ganz bestimmt keiner (ich zumindest definitiv nicht, mir ist bewusst was du leisten musst und wie brutal das ist), aber ich denke, dass man gerade in einer so extrem schwierigen Lage verständlicherweise manches nicht ganz so sehen kann wie ein Außenstehender mit unvoreingenommenem Blick.

Meine persönliche Referenz neben der fachlichen - ich war auch Scheidungskind mit Eltern, die nur schwammige Regelungen für alles hatten.
Das war sehr schwierig für mich und es hat mir ganz sicher nicht gut getan. Ich hätte es mir sehr ander gewünscht. Regelungen geben Kindern Stabilität und Sicherheit.
Du findest es vielleicht gut, dass Diego so clever ist und schon so viel begreift und sieht und reflektieren kann - bei mir war es als Kind auch so. Notgedrungen.
Aber gut ist es nicht, und es wäre besser, Kinder müssten sich über solche Dinge nicht den Kopf zerbrechen. Nicht in einem so extrem frühen Alter.
Sie sollten in diesem Alter Kind sein dürfen und nicht ständig darüber nachgrübeln müssen wann sie ihren Papa wohl wieder sehen und warum und wieso Papa so nicht mag und so nicht mag etc. Das ist einfach sehr hart.

12.03.2023 12:29 • #931


Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
Insofern: ich gebe dir Recht: das Kind gegen seinen Willen zu seinem Vater zu zwingen ist ganz sicher nicht gut und würde ich keinem empfehlen, aber wenn Diego ihn sehen will und es ihm grundsätzlich gut tut, muss der Ex halt mal die Zähne zusammenbeißen.

Und? Genau so läuft es doch. Wenn Diego Kontakt will, dann mache ich alles möglich, damit er ihn erreicht und er bequemt sich, denn der Schein muß gewahrt sein

Er fühlt sich durch Ämter bedroht und wird dort in einen Kampf gehen. Denn er muss gut dastehen. Ich habe keine Kraft für solche Dinge

Ich habe beruflich viel zu tun mit dem Jugendamt. Es gibt gute und schlechte Mitarbeiter dort. Ich hab wenig Lust Mühlen los zu treten, die dann als Regelungen fix durchgeführt werden. Auch das hab ich etliche Male erlebt, dass Kinder dann gezwungen werden zu den Kontakten und die Eltern sich gegenseitig beschuldigen, weil es nicht klappt... Furchtbar und leider bei dem Herren erwartbar.

Ich sehe es so... Und wurde darin sowohl von psychotherapeuten als auch von Pädagogen und Psychologen bestärkt. Diego wird darin unterstützt Kontakte zu ihm zu haben und ich begleite ihn auch darin zu ertragen wenn dieser es mal wieder nicht möglich macht, aus welchen Gründen auch immer. Und bisher geht es Diego 'gut', er hat keine Symptome die auf Belastung deuten und er entwickelt sich ganz offensichtlich seinem Alter entsprechend immer autonomer... Gut im Sinne von völlig unbelastet, dass ist nach ner Trennung und bei einem Ex, der sich aus der Verantwortung zieht und showman ist, wohl sehr unwahrscheinlich. Natürlich ist diego auch mal traurig und wütend, wer wäre es nicht?

12.03.2023 12:36 • x 1 #932


A


Zwischen Wunsch und Wut

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Hola15
Ich habe ja den Strang von Anfang an mitverfolgt.
Letztes Jahr sind deine Illusionen über deinen Ex gefallen. In der Trennung zeigte er dann nochmal deutlich sein wahres Gesicht.

Damals warst du einerseits maßlos enttäuscht - schließlich fandest du ihn ja früher insbesondere aufgrund seines engagierten „Kümmerns“ um die Großen als Partner begehrenswert - andererseits musstest du dich aus dem manipulativ- toxischen Griff befreien was für dich schwer genug war. Von daher war der Status „so wenig Kontakt wie möglich“ heilsam.
Du warst froh als er endlich Ruhe gab. Das verstehe ich sehr gut.
Du bist dem Kontakt zwischen ihm und dem Kleinen trotzdem nie im Wege gestanden.

Hast für den Kleinen mitgelitten, aber warst auch nicht undankbar, zu ihm so wenig Kontakt wie möglich zu haben.

Vor allem aus genannten Gründen, aber auch weil du ne kleine Glucke bist

Das ist mE nach die Ambivalenz in der du steckst. Einerseits noch die Enttäuschung und Wut, plus die Bedenken hinsichtlich seiner Manipulationen, anderseits die große Sehnsucht des Kleinen nach seinem Vater und seine Enttäuschung/ sein Schmerz.

Soweit ich mich erinnere hat bisher kein „ernsthaftes Gespräch“ bzgl. fester Umgangsregeln zwischen deinem Ex und dir stattgefunden. Du wolltest damals einfach nur weg, er wollte dir nur was reindrücken. Da war auch nicht wirklich was möglich.

Von daher würde ich vorerst gar nicht unbedingt davon sprechen ihn (mit Hilfe des Amts) „zwangszuverpflichten“.
Vllt. ist nun langsam einfach die Zeit gekommen, in der ihr euch in Ruhe an den Tisch setzen solltet und eine fixe Regelung vereinbaren könnt.

Wenn das gelänge, wäre es aus meiner Sicht wirklich gut für den Kleinen.

12.03.2023 12:46 • x 2 #933


Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
Sie sollten in diesem Alter Kind sein dürfen und nicht ständig darüber nachgrübeln müssen wann sie ihren Papa wohl wieder sehen und warum und wieso Papa so nicht mag und so nicht mag etc. Das ist einfach sehr hart.

Da gebe ich dir recht.
Aber ich zweifle sehr an der Theorie, dass wenn man meinen Ex dazu nötig, sich um Diego kümmern zu müssen, weil es für Diego wichtig ist, denn das weiß er, les meine Beiträge ab Mai 22,da hab ich mehrere Briefe etc geschrieben und hier hinterlegt. Auch jetzt sage ich das immer wieder... Aber es ist ihm zu viel.
Kann ich sogar verstehen. Er hat 3 Kinder und die beiden großen sehr oft. Er war immer überfordert, auch da wo ich noch vieles abgefangen habe.... Jetzt muss er es allein machen.
Diego fordert natürlich mehr, weil er ihn nie hat, und ihm ist wichtig, dass die Großen ihn toll finden. Wer will sich an ein Kleinkind anpassen? Dafür war ich zuständig und bekam immer gesagt, wie egoistisch es sei, dass ich mich um Diego bemühe...

Ich weiß nur eines... Wenn es eine fixe Regelung gibt, dann wird es der Kleine abbekommen. Und das würde ich gern vermeiden

Er macht seit Monaten sehr sehr deutlich, dass er von sich aus kein Interesse an Kontakten hat. Auch Infos über wichtige Termine etc sind alle nebensächlich...

Das sich Diego fragt warum sein Vater so ist, dass kann ich ihm nicht abnehmen, indem ich diesen zwinge zu etwsd, was er nicht

12.03.2023 12:47 • x 1 #934


Libra82
Zitat von Hola15:
Vor allem aus genannten Gründen, aber auch weil du ne kleine Glucke bist

Das bin ich wohl. Aber abgeschwächt. Denn die Glucke in mir ist happy, wenn das Kind glücklich ist und sich frei entfalten kann. Daher schaff ich es, ihn auch spontan zum übernachten beim Vater alles in die Wege zu leiten, damit es ihm maximal leicht fällt.
Auch wenn ich Tränen vergieße...

@Hola15... Er schmettert jedes Gespräch in Richtung Regelung und Planung ab. Und wie gesagt, ich arrangiere mich damit und helfe Diego einzufordern, wenn es mal wieder zu lang dauert

12.03.2023 13:05 • x 1 #935


VictoriaSiempre
Zitat von Libra82:
Ich hab Diego daran erinnert, dass Papa die beiden immer abgeholt hat nach der Schule und die Hausaufgaben gemacht haben.

Du setzt Diego in Konkurrenz zu seinen Halbgeschwistern. Warum machst Du das? Ich empfinde sowas als manipulativ.

Für mich ist das etwas, was Du denken und im erwachsenen Umfeld ansprechen kannst, Du solltest das aber nicht gegenüber Eurem Sohn tun. Zumal Du Dich auf der anderen Seite total dagegen wehrst, einen geregelten Umgang zu schaffen (oder es zumindest zu versuchen) und viele Gründe dafür parat hast.

Zitat von Libra82:
Wer will sich an ein Kleinkind anpassen?

Mit 5 ist Diego ein kleines Kind, aber kein Kleinkind mehr. Es gibt einige Väter, die ihre Kinder zwar lieben und sich auch kümmern, aber erst so richtig was mit ihnen anfangen können, wenn sie etwas „handfester“ sind und man besser mit ihnen kommunizieren kann.

Nicht, dass ich das gut finde, es soll auch keine Entschuldigung für Deinen Ex sein. Aber vielleicht kannst Du akzeptieren, dass der Vater jetzt auch einen anderen Umgang mit Eurem Kind führen kann, als es zu Baby- und Kleinkindzeiten für ihn möglich war. Braucht vielleicht einfach ein wenig Zeit

Kontraproduktiv finde ich, wenn Du im Gespräch mit Diego gegen den Vater Spitzen loslässt.

12.03.2023 13:55 • x 2 #936


Libra82
Da gebe ich dir recht, ich muss sicher noch bedachter darin sein, wie ich etwas sage. Aber wie erwähnt, spiele ich nicht unwissend, wenn ihm Lügen als Wahrheit erklärt werden

Ich mache weiter alles möglich für Umgang und lasse mir nicht sagen, dass ich was verhindere.
Wenn ich nicht dauernd was organisieren würde, hätte der Kleine nie Kontakt, denn von seinem Vater geht da null Initiative aus

12.03.2023 14:06 • x 1 #937


B
@Libra82

Es sind deine Wahrheiten. Und deine als solche identifizierten Lügen. Die du deinem Sohn aufzwingst. Und ihn in einen Loyalitätskonflikt. Unter dem Deckmäntelchen einer von dir so empfundenen Wahrheit. Im Grunde spielt ihr euer Spiel aus der Beziehung weiter. Macht und Kontrolle, gegenseitige Anschuldigungen, wer ist der bessere Elternteil. Nur dass du mit gezinkten Karten spielst. Das Ar. im Ärmel. Euer Kind.
Zitat von Libra82:
Als er und die Kinder ankam unterschrieb er die schulanmeldung und meinte, er vertraue mir, dass ich das Richtige ankreuze... Scheint ihn nicht zu interessieren, da frag ich mich, warum er da sein Sorgerecht behalten will...

Hätte er mit dir diskutiert, wäre auch das ihm von dir negativ ausgelegt worden. Egal was er macht, du findest ganz sicher einen Weg, es negativ zu interpretieren. Gerade du bist noch nicht auf der Elternebene angekommen, tobst dich noch auf der verletzten Paarebene aus. Ich sehe ganz ehrlich keine konstruktiven Bemühungen deinerseits, ein gelebtes Vater-Sohn Verhältnis zu unterstützen.

12.03.2023 14:22 • x 1 #938


Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
Und verurteilen möchte dich hier ganz bestimmt keiner

Zitat von thegirlnextdoor:
Das verwirrt mich zugegebenermaßen auch.
Was von beidem stimmt nun?

Hört sich sehr nach Urteil an, im Sinne, dass ich hier möglichst falsche Darstellungen betreibe.. Aber das sehe ich nicht so und es fühlt sich fies an, wenn ich Worte im Mund umgedreht bekomme, dabei hab ich alles immer versucht sehr genau zu schildern.
Es erinnert mich enorm an die Zeit mit ihm und das sticht sehr. Vor allem wenn sich direkt mehrere drauf hängen und ich mir denke, wo genau steht das was ich schreibe anders und so wie es nun durch 3. Dargestellt wird...


Zitat von thegirlnextdoor:
ich war auch Scheidungskind mit Eltern, die nur schwammige Regelungen für alles hatten.
Das war sehr schwierig für mich und es hat mir ganz sicher nicht gut getan. Ich hätte es mir sehr ander gewünscht.

Das tut mir leid und danke, für die Mitteilung.
Kannst du denn heute sagen, was genau dir so schwer gefallen ist?
War es denn so wie bei Diego, dass du immer wenn du deinen Vater vermisst hast, die Möglichkeit erhalten hast, mit ihm zu reden und ein Treffen zu vereinbaren?
Denn Diego schafft es ja dann auch in der Regel, dass er ziemlich zeitnah geholt wird.

Da er weiter nur sagt, dass er nicht planen kann, alles zu schwierig sei und ihm unangenehm... Aber gleichzeitig immer innerhalb von paar Tagen ein Treffen möglich macht, sobald Diego es einfordert, empfand ich es als eine gehbare Lösung.

Zitat von VictoriaSiempre:
Mit 5 ist Diego ein kleines Kind, aber kein Kleinkind mehr. Es gibt einige Väter, die ihre Kinder zwar lieben und sich auch kümmern, aber erst so richtig was mit ihnen anfangen können, wenn sie etwas „handfester“ sind und man besser mit ihnen kommunizieren kann.

Zitat von VictoriaSiempre:
Aber vielleicht kannst Du akzeptieren, dass der Vater jetzt auch einen anderen Umgang mit Eurem Kind führen kann, als es zu Baby- und Kleinkindzeiten für ihn möglich war. Braucht vielleicht einfach ein wenig Zeit

Da hab ich mich wohl unklar ausgedrückt. Ich meinte damals von 0 bis 4 Jahre, als ich noch dort lebte, war es ihm schwer sich anzupassen und ich bekam es vorgeworfen, dass ich es tat. Aber auch heute ist es ihm wohl 'zu viel', denn für 'Diego ist es nie genug'...

Ich habe ihm nicht vorgeschrieben was er tut mit Diego und mich nicht eingemischt. Er hätte ihn auch das ganze Wochenende bei sich haben können. Er brachte ihn nach 24 std

12.03.2023 14:31 • #939


Libra82
Zitat von Brightness2:
@Libra82 Es sind deine Wahrheiten. Und deine als solche identifizierten Lügen. Die du deinem Sohn aufzwingst. Und ihn in einen Loyalitätskonflikt. ...

Ich bin nicht perfekt und mache Fehler.
Ich schau mir alles an und versuche mich zu regulieren
Aber ich bettel ganz sicher nicht darum, dass er seinen Sohn nimmt, sich mehr kümmert oder finde es cool, dass er sich für nix interessiert. Alll das sage ich nicht laut sondern hier.

Du bist seine größte Zusprecherin, vielleicht bin ich deshalb so schnell innerlich im Kampf mit dir.
Aber es stört mich sehr, dass du so tust als würde ich Diego irgendwie gegen ihn einsetzen. Würde ich das tun, würde ich sicher mehr Kontakte zu ihm suchen, zum Jugendamt gehen, ihn anklagen und druck machen um dann alles falsch und schlecht zu machen, was er tut...

Ich lasse ihn, schaue nach dem Kleinen und handel, wenn dieser es für sich wünscht

12.03.2023 14:35 • x 1 #940


B
Zitat von Libra82:
Du bist seine größte Zusprecherin, vielleicht bin ich deshalb so schnell innerlich im Kampf mit dir.

Ich bin weder seine noch deine Fürsprecherin, aus meiner Sicht nehmt ihr -du und dein Ex- euch beide nichts. Ihr verharrt auf eurer zerstrittenen Paarebene und schafft es beide nicht, über euren Schatten zu springen, nicht einmal eurem Kind zuliebe.
Zitat von Libra82:
Aber es stört mich sehr, dass du so tust als würde ich Diego irgendwie gegen ihn einsetzen.

Ja, ich glaube dir, dass dich das stört. Es passt nicht in dein selbst gezeichnetes schwarz-weiß Bild. Nichtsdestotrotz sehe ich euren Sohn als Spielball auf eurer maroden Beziehungsspielwiese. Egal was dein Ex macht, egal wie er agiert, du siehst das sofort als Affront oder Desinteresse, Macht und Kontrolle. Ich schätze umgekehrt ist es genau so. Deinen Ex halte ich mitnichten nicht für den besseren Elternteil. Nach deinen Schilderungen lebt ihr zumindest eins gemeinsam. Eine konsequente Verweigerung der Elternebene. Auch das kann verbinden.

12.03.2023 21:09 • x 2 #941


Libra82
@Brightness2...
Ich kann mir denken, dass dir wirklich wichtig ist, mir klar zu machen, was nicht stimmt.
Und ja, ich bin wie auch schon andere und ich selbst gesagt habe, sehr ambivalent was meinen Ex angeht. Und ja, es macht mich weiter sauer, wenn ich merke, wie er dem Kleinen einreden will, dass es normal sei, dass er sich nie meldet. Ja, ich reagiere da ganz sicher nicht immer völlig kindgerecht. In der Regel tue ich es, halte mich sehr zurück mit Aussagen und gebe Diego immer gern das Gefühl, dass er auch mal so groß und stark sein wird wie sein Papa... Ganz ohne Groll und Beigeschmack. Bei Sprüchen wie ich kann mich nicht melden, weil Mama meine Nummer gelöscht hat oder dich nicht sehen, weil die großen Kids kann ich auch nicht sehen, wenn die zur Schule gehen, dann finde ich es schwer es nicht richtig zu stellen. Und ja, ich weiß es ganz sicher, dass er die Großen weiter sieht in der benannten Häufigkeit. Die Mama der Großen und ich stehen im Kontakt, wegen Geburtstagen und versuchen die Treffen der Kinder möglich zu machen. Da fließen auch solche Infos.


Aber es ist völlig unangemessen mir dafür die Verantwortung zu geben, dass ich noch mehr dafür tun sollte, dass er sich bei seinem Sohn meldet und mit diesem Zeit verbringt. Er weiß, dass Kinder Zuverlässigkeit brauchen, er weiß, dass auch Diego ihn vermisst und braucht, ich sage es ihm, Diego sagt es ihm, er schafft es bei den Großen... Wenn ich darum bitte sich zu melden und wann er wieder Diego holt heißt es immer: es ist schwierig, alles nicht so einfach, kann nicht planen...

Ich versteh ihn sogar. Er muss Montag und Dienstag Schulaufgaben etc mit den Großen machen. Da kann er schwer hin und her fahren und sich 4 Teilen. Jedoch gilt diese Argumentation nicht für jedes Wochenende. Und selbst wenn es ihm zu viel ist, alle Kinder auf einmal zu nehmen, ich würde mich mit jedem Wechsel einverstanden erklären. Sagte, dass ich auch eine Strecke und er die andere fahren kann... Es ist immer die gleiche Aussage alles zu schwer, kann nix zusichern...
Direkt nach der Trennung bin ich bei solchen Aussagen einfach nur an die Decke gegangen. Daher hatte ich die Absprachen und Kontakte über meine Eltern laufen lassen müssen. Ich konnte meine Wut da null verstecken.
Mittlerweile sag ich nur noch ok.

Ich habe es schriftlich erbeten, mündlich und frage immer wieder danach, wie er den Kontakt gestalten will.

Um es ihm noch einfacher zu machen hat er nun wieder die Möglichkeit WhatsApp zu nutzen und er war nun auch in unserer Wohnung.

Immer wenn ich mit Diego in seinet Gegend bin, frage ich ihn, ob er ihn sehen möchte...

Ich versuche in allen Kontakten möglichst neutral zu sein, keine Konflikte.

Ich schreibe ihm immer alles über den Gesundheitszustand und informiere wann welche Termine sind.

Wenn das alles deiner Meinung nach nicht ausreicht und Zeichen meiner manipulativen Art ist, dann hast du ganz bestimmt einen Wegweiser, was ich alles und wie ich es verändern soll.

Das einzige, was bleiben würde, wäre Erziehungsberatung oder Jugendamt. Wenn ich damit ankomme wird er sich bedroht fühlen. Kann dir gern die Mail fotografieren, in der er ausdrücklich geschrieben hat, dass er da auf keinen Fall hin will, denn ich hatte dies als Möglichkeit benannt.

Wir reden hier über einen erwachsenen Mann mit eigener Firma, eigenem Haus und 3 Kindern. Er plant alles selbst. Er bestimmt, wann er arbeitet und wieviel. Er arbeitet von daheim aus. Ganz selten muss er spontan auf einer Baustelle aushelfen. Ansonsten macht er Löhne und Co. Natürlich ist auch bei ihm viel Druck und er wird dauernd angerufen und steht unter Stress. Trotzdem ist ihm immer sehr wichtig, dass er die großen Kids so oft wie möglich sieht.
Ich hatte auch in der Beziehung ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er an Diego gefühlt weniger Interesse zeigt, da er diesen immer abwies. Er war damals immer zutiefst beleidigt, meinte, dass ich nix verstehe, er die Großen zu sehr vermisst, es schlimm sei, sie nicht immer zu sehen und er Diego immer sehen kann...

Jetzt scheint er auch da eine andere Haltung zu haben. Ich möchte ihn nicht nur schlechte sehen. Kann mir vorstellen, dass es ihn mit der Situation überfordert und für ihn leichter ist, ganz aufzugeben als sich nun auch für Diego so ins Zeug zu legen. Ich hab immer versucht, in meinem Rahmen, alles möglich zu machen, damit er es nicht schwerer hat
Vielleicht wird es nun wirklich leichter, weil er nun nicht mehr nur bei meinen Eltern abholen kann und die WhatsApp Möglichkeit ist ihm ja scheinbar sehr wichtig. Ich hab das damals blockiert, weil er mich dauernd darüber beleidigt oder sonst wie kontaktiert hatte und ich tatsächlich dauernd explodiert bin. Ich brauchte den Abstand und die Email Option war für mich einfach förmlicher.

Jetzt ist im Grunde alles so, wie er es eingefordert hat. Wir werden sehen, ob sich an seinem Umgang was ändert.

Ich versuche nicht von ihm abhängig zu sein. Plane nicht damit irgendwann mal frei zu haben. Diego weiß, er kann sich bei seinem Papa melden und dieser wird ihm dann sagen, wann er Zeit hat.

12.03.2023 21:47 • x 1 #942


T
Zitat von Libra82:
Das einzige, was bleiben würde, wäre Erziehungsberatung oder Jugendamt. Wenn ich damit ankomme wird er sich bedroht fühlen. Kann dir gern die Mail fotografieren, in der er ausdrücklich geschrieben hat, dass er da auf keinen Fall hin will, denn ich hatte dies als Möglichkeit benannt.

Der Exmann meiner Freundin ist da auch nicht gerne hingegangen.
Aber letzten Endes war es notwendig und wichtig... das Leben ist doch kein Wunschkonzert.
Für Diego nicht... warum also für seinen Vater ?

Bedroht muss sich dein Ex ganz sicher nicht fühlen: tun kann ihm das Jugendamt sehr wenig.
Sie können halt nur immer wieder gut zureden und als Vermittler fungieren.
Am Ende hat es sogar bei dem hochgradigen Narzissten und bösartigen Egomanen von meiner Freundin geklappt. Der hat sich auch zwei Jahre lang mit Händen und Füßen gesträubt, aber jetzt läuft es wenigstens so wie es läuft, und das ist mehr als je gelaufen wäre, wenn meine Freundin sich mit den ganzen Ausflüchten, Lügen und Ausreden begnügt hätte.
Und der Mann war super eklig. Hatte sie betrogen - hat ihr aber voll die Schuld am Aus der Ehe gegeben... nur falls du denkst, dass sie es einfacher hatte... ganz sicher nicht. Der hat sie schikaniert ohne Ende und war noch sehr boshaft.
Aber sie ist total ausgeglichen, ruhig und standhaft geblieben... hat sich innerlich nicht verbogen und getan, was getan werden musste.

Ich denke du kannst dir so oft einreden wie du willst, dass es für Diego ok so ist, keine Regelung zu haben und immer wieder neu zittern, überlegen und bangen zu müssen ob der Papa ihn jetzt haben will... das ist es nicht.
Und vieles zeigt sich auch erst später. Das müsstest du eigentlich auch ganz gut wissen. Kinder sind ja sehr resilient und natürlich auch sehr anpassungsfähig. Kann aber sein dass einen das alles später mit voller Wucht einholt.
Ich habs schon in vielen Fällen vorausgesagt und wäre sehr dankbar gewesen, wenn ich mich getäuscht hätte.

Ich möchte bitte nicht missverstanden werden: ich sage das NICHT um dich anzuklagen.
Und ich verstehe absolut, dass du wütend auf den Ex bist. Gerade wegen dem Kind.
Damit kann man einen als Mutter/Elternteil treffen wie mit nichts anderem.

Ich verstehe auch, dass du das, was ich schreibe nicht annehmen kannst - auch wenn ich dich damit nicht verletzen möchte.

Und ich finde beachtlich und absolut toll, was du als alleinerziehende Mutter für deinen Sohn leistet- Respekt dafür, absolut... dein Ex ist ein echter Vollhonk, und ganz sicher möchte hier niemand Partei für ihn ergreifen.
Mir zumindest liegt das mehr als fern.
Genausowenig möchte ich dich angreifen, auch wenn du das jetzt so auffasst.

Aber eine Regelung wäre wichtig für Diego... egal ob dem Herrn Erzeuger das Jugendamt genehm ist oder nicht. Nicht er sollte derjenige sein, dessen Bedürfnisse und Interessen hier im Vordergrund stehen...

Bei uns war es schwierig. Mein Vater wollte mich schon sehen, und ich hatte mehr von ihm als Diego. Doch es waren so viele andere Dinge nicht geregelt - und ich musste ständig selbst dafür sorgen, dass sie geregelt wurden... meine Mutter schickte da auch immer mich vor weil mein Vater ihr auswich oder sauer wurde.
Ich habe Kinder beneidet, bei denen die Eltern ALLES untereinander regeln konnten und nie das Kind dazwischen geschaltet wurde... die hatten schon ein sorgloseres Leben.
Als Kind habe ich das auch noch ganz gut weggesteckt, aber, wie gesagt... vieles holt einen später ein und schlägt besonders in den frühen 20ern (wenn nicht vorher in der Pubertät) so richtig zu. Leider.

Wie gesagt, ich möchte dich nicht angreifen. Ich weiß dass du deinen Sohn über alles liebst und tausendmillionen Mal mehr für ihn tust als sein Erzeuger je tun würde.
Aber... ich denke in dem Punkt Kontakt bräuchte er klare Strukturen. Etwas woran er sich festhalten worauf er aufbauen kann. Natürlich geht es jetzt irgendwie so.
Und übergangsweise kann man sowas mal machen.
Aber als Dauerzustand wird es Diego definitiv belasten.

12.03.2023 22:29 • x 1 #943


Libra82
Ich verstehe.
Ich versuche ihn in den nächsten Tagen erneut darum zu bitten eine regelmäßige Planung zuzulassen und es nicht (mehr) in Diegos Hände zu geben, wann er ihn sehen will. Auch das habe ich bereits mehrfach genau so gesagt.

Mir widerstrebt es weiter den Umgang mit seinem Sohn zu erbetteln
Womit ich dir jedoch recht gebe ist, dass ich den Umstand nicht akzeptieren sollte, dass Diego für sich selbst diesen Kontakt erbetteln muss...

12.03.2023 22:42 • x 2 #944


T
@Libra82 genau das meinte ich. ️
Was du als Mama leistest ist unbestritten, und dafür wollte zumindest ich dich wirklich in gar keiner Weise kritisieren oder angreifen. ️
Super, dass du nochmal versuchen willst, eine Regelung für Diego zu erreichen

12.03.2023 22:44 • x 1 #945


A


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