An alle, die noch Atem haben mir mit Rat zur Seite zu stehen....
Ich kann mich nicht klein machen nur um irgendeinen ohnehin nur minimalen Vorteil zu erhalten bzw. in der irrsinnigen Hoffnung, dass er uns wirklich unterstützen mag, wenn ich mich nur tief genug vor ihm verneige...
Ich habe nun eine lange Mail verfasst. Ich würde mich sehr sehr sehr freuen, wenn ihr mir hierzu Rückmeldungen gebt, ich werde es erst im Laufe des morgigen Tages an ihn versenden, um für mich zu prüfen, ob ich das so lassen mag. Ich bin daher für alle eure Rückmeldungen offen und dankbar.
Hier mein Text:
Hallo x,
ich komme hiermit sehr gerne Deinem Wunsch nach und suche nun schriftlich nach einer Einigung, mit der wir beide gut leben können. Mir liegt nichts daran weitere Streitereien zu haben und die Fronten noch mehr zu verhärten. Ich hoffe, wir finden einen Weg, ansonsten schlage ich vor, gehen wir zu einer Beratung oder aufs Amt, um für uns beide die Klärung zu vereinfachen, denn es wirkt immer mehr so, als gäbe es nun einen Konflikt darüber, was mir zusteht und was nicht. Darum geht und ging es mir jedoch nie, sondern darum, was unserem Sohn zusteht und was ich brauche, damit ich ein neues Leben für ihn und mich aufbauen kann.
Seit meinem Auszug am 08.05. und bereits davor habe ich Dich um konkrete Aussagen gebeten, wie Du uns hierbei unterstützen möchtest. Du hast Dich dazu immer sehr großzügig aber nicht konkret geäußert, was mir die Planung und Sicherheit erschwert hat.
Ich hoffe, ich hatte Dich nicht falsch verstanden, aber Du sagtest, dass ich Dich immer ansprechen solle, wenn ich etwas brauche und ich alle meine Sachen bei Dir lassen solle. Ich solle die Möbel ersetzen und zusätzlich einen Aufbau buchen, dass würdest Du zahlen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass mir das zu wenig konkret ist, ich einen fixen Betrag benötige und ich nicht jedes Möbelstück, dass ich organisieren muss, mit Dir absprechen möchte. Du sagtest in meiner Erinnerung, dass "wir das schon schaffen" und es "kein Problem sei, wir über alles reden können".
Tja, das habe ich versucht! Ich befinde mich nun 4 Wochen vor dem Einzug in die neue Wohnung und brauche entsprechend konkrete Aussagen. Leider hast Du auf meine Nachricht am 02.07. mit in meinem Wortlaut: "Du hattest gesagt, ich solle dir sagen, wenn ich was ausgeben muss für unser neues Leben. Im August muss ich 1800 Euro für die Küche und 1700 Euro Kaution zahlen." Da Du nur sehr zögerlich geantwortet hast, habe ich nochmal konkreter formuliert: "Du hast gesagt, ich soll dich bei solchen Dingen ansprechen. Sollte das nicht mehr der Fall sein, dann muss ich es wissen und du kannst mir mitteilen, wie deine Haltung dazu ist. Ich hänge sonst in der Luft und frage bereits permanent nach". Deine Aussage: "Wir können über alles sprechen, was etwas gemeinsames angeht. Ich hatte ja gesagt, lass die Möbel bei mir und kaufe neu und lasse von irgendeinen aufbauen. 1 : 1 was bei mir ist und von dir war kannst du gern neu kaufen:
1. Fernseher
2. Kleiderschrank
3. Schreibtisch
4. Sideboard
5. Bett
6. Accessoires etc
7. Geschirr
8. Kinderzimmer (Möbel von mir vielleicht)"
Meine Antworten waren zugegeben zahlreich, weil ich um ehrlich zu sein sehr perplex gewesen bin über Deinen Umgang mit uns. Ich fordere nichts von Dir, was mir nicht zusteht und würde gar nichts fordern, wenn ich finanziell nicht so schlecht aus dieser Beziehung herausgehen würde und für unser Kind sorgen müsste! Und da du scheinbar die Philosophie vertrittst, dass mir nichts zusteht, was ich nicht als Besitz nachweisen kann, müssen wir wohl das Ganze auf einer anderen Ebene klären, wenn nötig bei einem entsprechenden Amt.
Zugegebenermaßen war ich sehr geschockt, was man deutlich an meinem Tonfall gehört hat, denn deine Aussagen hatten sich innerhalb von wenigen Tagen von "sag Bescheid, wir machen das schon und können über alles sprechen", auf ein erstaunliche Abspeckung reduziert, mit der ich beim besten Willen nichts anfangen kann, um Deinem Sohn und mir akut das Leben neu aufzubauen, zumal die Liste inkomplett ist und impliziert, dass ich nun die Aufgabe habe, Dir jedes Möbelstück 1 zu 1 vorzulegen, was ich neu anschaffe, damit ich eine Berechtigung erhalte hierfür Geld von dir zu erwarten!
Nicht nur, dass Du dabei übersiehst, dass ich zuvor eine vollausgestattete Wohnung für unser gemeinsames Leben aufgegeben habe und die Möbel, die Du neu angeschafft hast und meine damit ersetzt wurden bzw. überflüssig, sind wohl bei mir im Umkehrschluss einfach verpufft und nichts "gemeinsames", wohingegen Du ein vollausgestattetes Haus hast mit Möbeln, die du gar nicht mehr brauchst, laut Deinen Aussagen… Genauso wie die finanziellen Einbußen, die mir entstanden sind, weil ich nicht mehr voll berufstätig gewesen bin aufgrund UNSERER Familienplanung! Und dann feilschst Du nun mit mir darum, was ich wann wo und wie mir beschaffen DARF, anstatt meiner Bitte Nachzukommen, mir einfach einen pauschalen Betrag X anzubieten, damit ich autonom und entsprechend des Bedarfes zeitnah eine Wohnung einrichten kann, um dort mit im übrigen auch Deinem Sohn leben zu können! Mir fehlen da wirklich die Worte und dann stellst Du Dich weiterhin als "großzügig und gutmütig" dar?! Nein!
Ich hatte Dir bereits im WhatsApp Chat und später am Telefon benannt, dass ich Deinen Vorschlag nicht annehme. Ich meine Möbel abhole, da es nicht mein Bedarf ist nun alles 1 zu 1 mit Neuen Möbeln zu ersetzen. Meine alten Möbel sind absolut ausreichend für mich. Alles was Du von mir behalten möchtest, was ich entsprechend neu anschaffen muss, zu diesen Dingen kannst Du mir gern einen bestimmten Betrag anbieten und wir schauen, ob wir uns doch noch einig werden. Ich weiß, dass meine Möbel aufgrund ihres Alters keinen Neupreiswert mehr besitzen, aber wie gesagt, meine Möbel reichen mir aus und da ich "auch nicht mehr verdient habe, als das wo mein Name drauf steht" und alles andere nur von mir beziehungsbedingt mitgenutzt werden durfte, bin ich tatsächlich nicht bereit die Sachen einfach da zu lassen und weiter um irgendwelche Anschaffungen im Einzelnen zu feilschen.
Für den Versuch eine für beide Seiten angemessene Einigung zu finden, liste ich hier auf, was ich alles (nur noch) im Haus besitze und was eine entsprechende vergleichbare Neuanschaffung (ohne Aufbau und Transport) kostet, denn alles andere ist ja offensichtlich nichts Gemeinsames gewesen und ich durfte es nur auf Dauer unserer Beziehung "nutzen":
- Bettgestell 200, - Euro
- 2 x Lattenrost je 200,- Euro = 400, - Euro
- Matratze 500,- Euro
- Kleiderschrank 850,- Euro
- Schreibtisch 300,- Euro
- Drehstuhl 80,- Euro
- Regal Kallax mit Schubladen und Türen (mein Büro) sowie großes Kallax und Kleines aus Deinem Büro = 660 Euro
- Bücherregal Billy (mein Büro rechts) = 80 Euro
- Regal daneben = 55 Euro
- Zimmerausstattung unseres Sohnes = 550 Euro
- Spiegelschrank (du hattest ihn kürzlich verkauft) = 150 Euro
- Sideboard mit Glasplatte im Wohnzimmer = 250 Euro
- Trockner 500 Euro (kann gern die originale Rechnung suchen)
- Waschmaschine 500 Eure (kann ich ebenfalls mit Rechnung belegen)
- TV ca 400 Euro (Rechnung habe ich noch)
- Sofa bei Yassin: 260 Euro
- Stuhl 200 Euro
- Wohnzimmerdrehtisch 250 Euro
- Kleine Kalax im Wohnzimmer 30 Euro
- Mikrowelle (keine Ahnung was du damit gemacht hast) 150 Euro
- Töpfe 100 Euro (ohne die besonderen Anschaffungen wie Pfannen, Schüsseln und Schnellkochtopf etc., welche ich definitiv mitnehme)
- Geschirr 100 Euro
- Gardienen 60 Euro
- …
- Ich denke es macht mehr Sinn, wenn ich meine Deko und Co nicht beziffere sondern mitnehme
Wenn ich, wie Du mir empfohlen hast, alles neu anschaffen müsste und Du es zahlst, wären wir bei einem Betrag von 6625,- Euro und das ohne Lieferkosten und Aufbau. Ich denke nicht, dass es in Deinem Sinne wäre. Weshalb ich mich lieber auf einen Betrag geeinigt hätte. Mir geht es nicht einmal darum 1 zu 1 alles mit Neupreis zu ersetzen, sondern nur darum einen guten Start für mich und unseren Sohn zu haben. Und zwar mit den Dingen die ich tatsächlich dafür brauche und nicht mit dem, was du meinst ersetzen zu wollen.
Nicht nur, dass Du es mir bislang verwehrt hast irgendeine konkrete Planung hierzu zu machen und mich stattdessen hingehalten hast im Glauben, "dass wir alles hinbekommen", machst Du mir wenige Wochen vor Umzug zusätzlich Druck meine persönlichen Sachen nun so "schnell wie möglich" zu holen, jedoch nur, wenn es für Dich passend ist und wie sich nun zeigt, auch mein komplettes (noch vorhandenes) Mobiliar. Ich bin daher dazu gezwungen, dass wir innerhalb dieser Woche gemeinsame Termine vereinbaren und die Transportkosten und ggf. Unterstellungskosten teilen, denn meine Wohnung ist erst im August frei. Ich betone hier nochmal offiziell, dass ich meine Dinge eigenständig packe und Du mir Gelegenheit dazu geben musst! Ich möchte nicht, dass Du meine Sachen packst. Ich arbeite die komplette Woche und möchte hierzu ein Wochenende nutzen und mir Hilfe mitbringen. Dann wären meine persönlichen Sachen bereits raus. Die Möbel und den Transport können wir in einem separaten Termin entweder direkt in meine Wohnung bringen oder wir teilen uns die Kosten eines Containers zur Unterstellung, falls Dir die Möbel nun störend erscheinen.
Da das Ganze hier einen fiesen Beigeschmack erhält und der Vorwurf immer wieder von Dir geäußert wird, dass Du immer sehr großzügig gewesen bist und ich Dich wohl im Umkehrschluss "ausnutze", möchte ich hier die Gelegenheit verwenden auch das klarzustellen. Ich kann alle meine Aussagen belegen:
Ich bin ab Geburt von unserem Kind im Januar 2018 in deinem Haus geblieben, die Wohnung habe ich erst im August 2018 aufgegeben und die entsprechenden Kosten natürlich selbst getragen
Wenn ich seit Geburt bis heute weiter hätte vollberufstätig sein können, hätte ich meine Rücklagen nie anrühren müssen und bis zum heutigen Tag 2000 Euro monatliches Gehalt zusätzlich verdient bei einer Warmmiete von 370 Euro ohne zusätzliche Ausgaben, die ich nahezu komplett für unser Kind getragen habe. Es war unsere gemeinsame Entscheidung, dass ich so nicht weiterarbeite – die Quittung, scheine jedoch nur ich zahlen zu müssen. Denn ich habe zwar bei dir weder Miet- noch Nebenkosten gezahlt (bis auf wenige Ausnahmen: 2018 und 2019 habe ich dir 1570,35 überwiesen, weil ich mich offiziell weiter beteiligen wollte), aber ich habe wöchentlich für die gesamte Familie eingekauft, inklusive aller Kosten, die rund um unser Kind angefallen sind. Kleidung, Nahrung, Windeln, Betreuungskosten, Krankenkassenbeiträge die ab 2021 von mir geleistet werden mussten, alles oder zumindest zu 95 Prozent allein auf meine Kosten. Das war nie mein Problem, denn ich war mir sicher, dass sobald meine finanziellen Möglichkeiten erschöpft sind, du es auffangen wirst und ich fand es unnötig, so lange ich für die Kosten aufkommen kann, dich um Unterstützung zu bitten. Stattdessen habe ich alle meine Fixkosten und Wünsche, inklusive der erwähnten familiären Aufwendungen und meiner teuren Weiterbildung mit meinen persönlichen finanziellen Rücklagen von knapp 20000 Euro (Stand 2018) gezahlt, welche entsprechend im Mai 2021 aufgebraucht waren. Zu dem Zeitpunkt habe ich Dich erstmals um Geld gebeten! Ich habe mit anderen Worten durch Verdiensteinbußen und Aufbrauchen meiner Rücklagen für unsere gemeinsame Familienplanung auf 126000,- Euro Einnahmen verzichtet! Kannst Du ähnliche Einbußen aufgrund unserer Entscheidungen aufweisen? Eine solche Rechnung hätte ich nie für nötig gehalten aufzuführen!
Was habe ich alles konkret von Dir erhalten?:
- Reparaturkosten, die Du für meinen Opel übernommen hast, habe ich in voller Höhe 2020 mit 700 Euro zurückgezahlt (schau auf Dein Konto)
- Der Dacia im Wert von: 14000 Euro abzüglich des Geldes, was ich Dir dafür zurückzahlen konnte = Verkauf vom Opel 650 Euro und 2250 Euro Überweisungen = 2900 Euro, verbleibt eine Aufwendung von ca. 11100,- Euro (zumal Du das nie gefordert hast und mich im Glauben gelassen hast, ich dürfe das Auto einfach behalten, da ich IMMER sagte, dass ich bei meiner aktuellen finanziellen Lage ein solches Auto nicht finanzieren Kann!)
- Was hast Du mir überwiesen ab Mai 2021, als ich es erbeten habe? Insgesamt = 17000,00 Euro
Mit anderen Worten hattest Du mich in den letzten Monaten mit 28100, - Euro finanziell abgesichert. Unser Sohn ist jetzt 53 Monate alt, das entspricht einer monatlichen Beteiligung von Dir von 530 Euro.
Bezogen auf unser Kind: Ungeachtet dessen, dass wir hier einen riesen Konflikt miteinander austragen, möchte ich weiterhin einen Weg finden mit Dir einen guten Austausch zu halten. Er findet zum Glück einen immer besseren Umgang mit der Trennung, aber er vermisst euch und ich vermisse die Kinder. So wie die ganze Zeit informiere ich Dich über alle wesentlichen Veränderungen und beziehe Dich in meine Entscheidungen ein. Ich habe auch die ganze Zeit unter großem Einsatz versucht Dir die Besuchskontakte zu ihm so einfach wie möglich zu machen und das der Kleine sehen kann, dass Du als Vater wichtig bist und ich das unterstütze. Ich habe ihn mehrfach zu Dir gebracht und Stunden mit euch verbracht, auch damit die Geschwister weiter Umgang miteinander haben und keiner diese Bindung aufgeben muss. Ich musste sehr mit mir kämpfen, da Du bislang nur wenig kontinuierlich und stabil für unseren Sohn da bist und ich immer wieder die Aufgabe habe, alles allein zu organisieren und emotional aufzufangen, inklusive deines Verbotes, dass ich mit den beiden großen Kindern keinen Kontakt "hinter deinem Rücken" haben soll und Dich immer einbeziehen muss. Ich hoffe, dass Du zukünftig bewusster Deine Vaterrolle bedenkst und mehr erkennst, dass wir hier nicht unsere Konflikte austragen sondern versuchen sollten, dass die Kinder das geringste Leid davon tragen und es Möglichkeiten der zwanglosen Begegnung zwischen den Geschwistern und mir gibt. Bislang habe ich da die größten Hürden genommen, meinen Ärger nicht es liegt nun an Dir Verantwortung zu übernehmen und Vorschläge zu machen. Ich weiß, dass es Dir immer schwer fällt zu planen, dennoch sollte es auch in Deinem Interesse sein.
Ich benötige weiterhin von Dir eine Einverständnisbekundung, dass ich für Diego einen Pass beantragen und ein Bankkonto eröffnen kann. Darum hatte ich ebenfalls am 02.07.22 gebeten.
Du hattest mir zugesichert, den Unterhalt für Diego in Höhe von 400 Euro monatlich zu zahlen. Ich werde Dich informieren, sobald ich merke, dass der Beitrag nicht ausreichen sollte. Wenn Du möchtest können wir hierzu jedoch auch gerne einen realistischen Betrag errechnen lassen, damit nicht wieder der Eindruck entsteht, ich würde mehr fordern als gerechtfertigt.
05.07.2022 15:52 •
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