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Zwischen Wunsch und Wut

Libra82
Zitat von Isnogud:
Es ist tatsächlich mein trigger-Punkt, den ich auch bei libra sehe. Ich möchte nicht die Böse sein.
Und das führt dann dazu, dass man immer wieder seine Grenzen durch die Selbstzweifel aufweichen und sich auch schnell von außen beeinflussen lässt

Liebe Isnogud, die Auszüge deiner Geschichte berühren mich, ich ahne, dass sich da was spiegelt und wahrscheinlich hast du recht, auch ich ertrage die schuld nicht und hab es gelernt viel zu geben, damit andere nett zu mir sein wollen.... Es ist für mich sehr schwer da raus zu gehen, wenn man mich an meinen schwachpunkten packt.

Ich war ja wirklich oft ablehnend, abweisend, nicht präsent und hab wirklich kein offenes Ohr mehr für ihn gehabt....

Und zack will ich wieder los und die Wiedergutmachung leisten, damit man mich nicht mehr fertig macht, weil dann hab ich es ja endlich nicht mehr verdient....

Ja, irgendwie ist das so und irgendwie fühlt es sich dann auch richtig an

28.04.2022 12:16 • x 1 #376


Libra82
Gestern Nacht war unser Gespräch... Es war sehr anstrengend und ich bin mir nicht sicher, was das mit mir macht

Aber es war ruhiger als ich gedacht habe

Er hat bis zum Ende eher geglaubt, dass ich das alles nicht so ernst meine, es einfach weiter läuft, ich nun einsehe, dass er alles für mich gibt und ich ihn nicht kritisieren und beleidigen darf und endlich anfange ihm die Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, die er sich wünscht und immer gewünscht hat.

Er warf mir wieder vor, dass ich nie für ihn da bin und wie schlimm er unter der Trennung von den Großen leide, was ich jedoch nie verstehen werde und ich ihn nie unterstützt hätte.

Ich ohnehin alles entscheide und mache wie ich es für richtig halte und er nichts tun könne. Vor vollendeten Tatsachen. Wie er sich denn fühlen würde, da ich mit allen (Freunden und Familie) darüber geredet habe, wie er sich jetzt mit denen unterhalten solle. Und wie schlimm es ist, dass ich ihn erst jetzt informiere, schon eine Wohnung anzusehen

Lange ging es auch darum, dass er es mit allen Menschen immer nur gut meint. Immer hilfsbereit ist und alle ihn so schlecht behandeln. das kommt unter dem Strich raus. Er werde jetzt seine Konsequenzen daraus ziehen und seine Hilfe zurück verlangen (bei vielen Leuten ging es darum, dass er ihnen Geld geliehen hat)

Zum Schluss war er resigniert
Als ich hoch bin, kam der Satz, dass ich ja sowieso immer die Trennung sehe und nun schon einige Schritte weiter sei, dass er nun auch ab jetzt die Bemühungen einstelle. Es habe keinen Sinn einseitig zu kämpfen

Meine Antwort :
Ich denke, dass ich mich jetzt nicht verstanden fühle, weil es suggeriert als hätte ich nicht alles versucht und als sei mir die Entscheidung leicht gefallen....
Zumal ich noch immer schwanke und absolut nicht weiß, ob es die richtige Entscheidung ist.
Ob ich nicht doch noch irgendwas tun, ändern kann
Wie ich es verhindern kann, dass die Familie nicht zerbricht. Nicht jeder unter der Trennung leiden muss...
Ich bin absolut zerrissen, renne hier schon wochenlang heulend rum und das Einzige, was dir durch den Kopf gegangen ist, ist :du hast mich dumme Sau genannt und geschubst, ich mach nichts mehr für euch! und ja, euch denn nach dem Kleinen und was er braucht hast du dich ebenfalls nicht erkundigt....
Du hast dir in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht, von denen ich nix weiß, jetzt habe ich dir einen Teil meiner Gedanken erzählt....
Einen anderen Teil hab ich ebenfalls gezeigt, indem ich fliehen wollte, wenigstens kurz, weil ich nicht schon wieder heile Welt spielen wollte und dauernd Angst haben, wie ein dummes Brot vorgeführt zu werden und für Schritte die ich gehe, als egoistisch dargestellt zu werden
Seit Wochen suche ich nach Möglichkeiten Luft zu bekommen, einen Ort zum nachdenken, ohne mich hier wie auf Kohlen zu bewegen.
Kannst du nix für, aber alles ging daneben, der Kleine krank, ich corona, er corona.... Ich wollte eine Mutter Kind Kur beantragen, richtig raus, Abstand, vielleicht doch mal Therapie oder Beratung für uns beide.... 1000 Gedanken hatte ich, um es zu halten, aber gesehen habe ich, dass du mich weiter vorführen willst, holst Salate, nimmst nicht mal Ernst, dass der Kleine dich brauchen könnte. .. Ich hab jeden Tag aufs Neue sehen dürfen was hier passiert mit uns, wenn du mit mir unzufrieden bist... Da gab es kein Zeichen des Wunsches etwas zu klären, kein Einräumen von absolut entwürdigenden Aktionen vor den Kindern mir gegenüber. Du fragst dich, wie du meinen Freunden und Familie entgegen schauen sollst, weil ich ihnen sagte, was hier läuft? Hast du dich je gefragt wie ich ertragen soll hier mit dir und deinen Kindern zu leben, so wie das hier läuft? Du sagst, mittlerweile merken die beiden, dass ich mich zurück ziehe und lieber weg bin? Das wundert dich?
OK...
Ich weiß nicht, ob es alles richtig ist, oder wie du immer so schön sagst, kann dahinter stehen. Es ist verdammt schwer überhaupt klar zu sehen, bei dem Krieg der hier läuft! Ich suche nach Luft und Abstand und habe um Hilfe geschrien. Ich kann nicht mehr und das sagte ich dir immer als Erstes! Und du erklärst mir im Endeffekt immer nur, dass du alles gibst alles machst und das ich das Problem mache.
Gut, dann bin ich auch die Einzige, die das Problem hat und lösen kann.
Ich habe in den vergangenen Monaten viele Lösungen vorgeschlagen. Waren alle nicht gut genug.
Ich hatte schon im Oktober den Punkt längst überschritten und halte es nicht mehr aus. Ich habe Angst erneut so tief zu fallen und ich hab es direkt gesagt als ich gesehen habe, dass wir genau da anknüpfen, wo wir waren.
Ich habe alle meine Möglichkeiten verwendet um ein Stopp zu setzen.


Tja, daraufhin legte er sich seltsam grinsend neben mich und den Kleinen ins Bett?! Ich sagte ihm, nicht vor dem Kleinen und bin noch einmal zu ihm ins Wohnzimmer.

Erneut sein: wenn du schon so weit bist, dann brauch ich nicht mehr zu kämpfen, du hast ja schon entschieden und Wege ergriffen.
Wenn da keine Liebe ist....

Ich blieb auch da ruhig und sagte, da ist Wut und Trauer, Enttäuschung und ganz viel Verletzung. So dass, alles wo es sich gut oder schön anfühlt für mich in Zweifel gezogen wird und ich es nur unter Vorsicht betrachte, statt zu genießen
Ich sagte auch, dass ich mir gewünscht hätte, endlich mal wieder Zweisamkeit zu nutzen, nach der ewigen Durststrecke, wo wir beide nur funktioniert hatten
Auch das wurde von ihm angeklagt. Wo er ja auch recht hatte. Mir fehlte es immer entweder an Zeit, Energie oder Lust an der Zweisamkeit und habe es sehr vernachlässigt. Die Art wie er es beschrieb, ließ mich wütend werden. Ich habe es ja nicht mit Absicht gemacht! Aber auch hier kränkt es ihn, dass er nie meine Nummer 1 war. Ich jedoch immer seine gewesen bin

Ich war echt platt, aber fragte ihn, was er denn gedacht hatte mit seinen Aktionen der letzten Wochen zu erreichen?! Ob er gedacht hat, ich würde mich entschuldigen für meine Aussagen, es schlucken, wie er mich wieder behandelt hat und ihn fragen wann wir Zweisamkeit im Thermalbad verbringen?! Und er sagte echt ja!

Ich hab nur noch den Kopf geschüttelt und gesagt, du zeigst mir selbst jetzt ganz deutlich, dass sich mein Leben hier immer nur wieder gleich abspielen wird und ich sage dir, dass ich es nicht ertrage! Du siehst kein Problem bei dir und ich sage dir, die Frau, die du von mir erwartest, die bin ich nicht und es rechtfertigt trotzdem nicht, mich so zu behandeln!

Wir sprechen scheinbar nicht mal die selbe Sprache!

Ach ja und das Thema wie er mich hier auf Kohlen laufen lässt am Beispiel des Essens.... Daran erinnert er sich nicht mehr. Oder weiß gar nicht was ich meine. Das er mich jetzt in der krankheitsphase so behandelt hat ist logisch, denn ich habe mich nicht ausreichend nach ihm erkundigt als er die Woche vorher auf der Baustelle war. (wohl bemerkt, ich habe ihm täglich informiert, dass ich essen für ihn bereit stelle, oder wenn es mal nicht geklappt hat)

Also ich bin erstaunt, dass ich so gut bei mir bleiben konnte und nicht völlig außer mir geraten bin. Aber es war auch sehr eindrücklich, dass er sich nicht mal vorstellen kann, dass er irgendwie Leid in mir verursacht. Ich hab es schließlich verdient, nachdem ich nicht genug ihm gegeben habe.....

Tja und heute sucht er den ganzen Tag nach Nähe, es ergeben sich völlig skurrile Situationen, die alle damit enden, dass er wieder enttäuscht und wütend ist, weil ich tatsächlich Pläne habe, die ich mir nun erstmal ansehe

28.04.2022 14:20 • #377


A


Zwischen Wunsch und Wut

x 3


Libra82
Viele Argumente, die ich sonst auswendig kenne, kamen nicht in der gewohnten Härte von ihm...
Z. B. Das ich dankbar sein muss, dass er den Kleinen immer genommen hat, während ich arbeiten musste....
Ich dachte tatsächlich kurz, ob ich ihm da vielleicht wirklich etwas in die Schuhe lege, was nur mein hirngespinst ist, das sagt er mir ja auch gern, dass ich da was sehe was nicht stimmt, er sei sicher nicht 'eifersüchtig' und seine Sätze einen Bezug auf mich hätten....
Gut, dass sich die Situation nach den Fahrten in der Klinik so sehr in mir eingebrannt haben und sein Satz danke übrigens so präsent ist!

28.04.2022 14:26 • #378


I
Mich schüttelt es richtig. Und es wundert mich, dass das böse N.-Wort bisher nicht gefallen ist...
Ehrlich gesagt, kam mir der Gedanke schon beim Lesen deines Eröffnungsposts: Er stellt sich in Bezug auf seine frühere Ehe und die Kinder als Opfer dar. Er musste die Familie verlassen, weil seine Frau nur Kinder und Pferde im Sinn hatte.
Und er litt ja so schrecklich... Der Arme, 6 Monate danach hat er eine neue große Liebe und jetzt funktioniert die unerhörterweise AUCH nicht so, wie er das für seine Seele braucht.

Und jetzt wieder die Laier: du hast dich ja jetzt gegen ihn entschieden, kaltherzig und undankbar. Kann er ja nix mehr dran ändern - kurz: du bist schuld!
Sorry, egal was du auch verbrochen hast, er legt sich das schon schön zurecht.
Das kann man doch eigentlich nicht mehr ernst nehmen.

Wart ihr mal beim Mediator oder im Paar-Beratung?
Lass mich raten, ER braucht das nicht, schließlich seid ihr erwachsene Menschen und könnt das klären. ER braucht da keinen Fachfuzzi, und wenn eure Gespräche nach hinten losgehen, dann weil DU zu emotional bist und alles falsch verstehst...

Zieh das durch, lass dich nicht wieder einlullen!

28.04.2022 16:05 • x 1 #379


I
Andererseits, du schriebst, er fragt immer nach, ob du ihn liebst.
Du weichst der Frage aus... Weisst du es selbst?

28.04.2022 16:09 • #380


Libra82
Zitat von Isnogud:
Mich schüttelt es richtig. Und es wundert mich, dass das böse N.-Wort bisher nicht gefallen ist... Ehrlich gesagt, kam mir der Gedanke schon beim ...

Ja, so oder so ähnlich läuft es, wenn man auf das Wesentliche herunter bricht. Allerdings schaff ich es trotzdem nicht, ihn als nur böse und mich als Im Grunde gut und schlecht behandelt zu sehen.... Und ja, seine jetzige Versuche mich zu halten, berühren mich.... Aber ich lass mich nicht weiter hier halten, ohne zu prüfen, wie sich die Wohnung anfühlt.

Er will heute Abend noch mal reden...

Paartherapie wollte ich letzten Herbst. Die Sprüche kamen: keiner kann uns helfen, wenn wir nicht selbst es schaffen. Was will der Looser uns denn sagen? Und später... Ich habe eine Liste geschrieben von Dingen, die du gesagt und gemacht hast. Die unterschreibst du mir, bevor ich mit dir da hingehe....

28.04.2022 16:16 • x 1 #381


Libra82
Zitat von Isnogud:
Andererseits, du schriebst, er fragt immer nach, ob du ihn liebst.
Du weichst der Frage aus... Weisst du es selbst?

Nein, die Frage kann ich nicht beantworten. Es ist Wut und das positive, dass in mir aufblitzt das betrachte ich nur aus vorsichtiger Distanz....

Ich denke, so lange ich hier in Abhängigkeit lebe, kann ich auch nicht mehr frei schauen, ob da noch was ist.
Verstehst du, was ich meine?
Es ist sein Haus, meine Möbel alles weg. Meine Rücklagen weg. Jetzt habe ich dir Chance alles wieder zu bekommen ohne mich dafür Dankbar zu fühlen.
Ich kann mir diese günstige Wohnung selbst leisten. Kann günstige Möbel zusammen Stücken und erstmal wieder beruflich andocken. Der Kleine kann zu meiner Familie an den 3 Nachmittagen, oder zu ihm, wenn er das wünscht.
Aber eben nicht weil er es für mich tut und damit ich wieder in der Schuld stehe, sondern dann vielleicht zu Abwechslung, weil er es will und Kontakt zu unserem Sohn sucht....

Ich würde zwar leiden wie Hund, aber ich konnte mir sogar vorstellen, dass der Kleine bei ihm im Haus bleibt unter der Woche, um weiter in kindergarten gehen zu können....

Ich habe eher solche Gedanken, die sich gerade beruhigend anfühlen

28.04.2022 16:22 • x 1 #382


D
Zitat von Libra82:
Und ja, seine jetzige Versuche mich zu halten, berühren mich

Damit wird er auch nicht aufhören. Nur du kannst diesen Kreislauf unterbrechen.

Zitat von Libra82:
Paartherapie wollte ich letzten Herbst. Die Sprüche kamen: keiner kann uns helfen, wenn wir nicht selbst es schaffen. Was will der Looser uns denn sagen?

Typisch. Würde mich nicht wundern, wenn er das heute Abend revidiert. Natürlich nur um dich zu halten.

Zitat von Libra82:
Ich habe eine Liste geschrieben von Dingen, die du gesagt und gemacht hast. Die unterschreibst du mir, bevor ich mit dir da hingehe

Absurd.

Zitat von Isnogud:
Andererseits, du schriebst, er fragt immer nach, ob du ihn liebst.

Auch typisch. Wenn gar nix mehr geht, die emotionale Keule rausholen. Als ob ihn das wirklich interessieren würde.

Zitat von Libra82:
Viele Argumente, die ich sonst auswendig kenne, kamen nicht in der gewohnten Härte von ihm...

kein Wunder. Er muss dich ja wieder einfangen, denn:

Zitat von Libra82:
Er hat bis zum Ende eher geglaubt, dass ich das alles nicht so ernst meine, es einfach weiter läuft, ich nun einsehe, dass er alles für mich gibt und ich ihn nicht kritisieren und beleidigen darf und endlich anfange ihm die Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, die er sich wünscht und immer gewünscht hat.


Zitat von Libra82:
Und wie schlimm es ist, dass ich ihn erst jetzt informiere, schon eine Wohnung anzusehen

Wie er wohl darauf kommt. Es besteht doch keine Meldepflicht. Schon gar nicht, wenn es kein Vertrauensverhältniss (mehr?) gibt.

Zitat von Libra82:
dass er nun auch ab jetzt die Bemühungen einstelle.

Hat er doch schon längst. Natürlich auch nur, weil du dich immer so unmöglich benimmst, in seinen Augen.

Zitat von Libra82:
Lange ging es auch darum, dass er es mit allen Menschen immer nur gut meint. Immer hilfsbereit ist und alle ihn so schlecht behandeln.

Der Klassiker.

Zitat von Libra82:
Erneut sein: wenn du schon so weit bist, dann brauch ich nicht mehr zu kämpfen, du hast ja schon entschieden und Wege ergriffen.
Wenn da keine Liebe ist....

Manipulativ.

Zitat von Libra82:
Ich hab nur noch den Kopf geschüttelt und gesagt, du zeigst mir selbst jetzt ganz deutlich, dass sich mein Leben hier immer nur wieder gleich abspielen wird und ich sage dir, dass ich es nicht ertrage! Du siehst kein Problem bei dir und ich sage dir, die Frau, die du von mir erwartest, die bin ich nicht und es rechtfertigt trotzdem nicht, mich so zu behandeln!

Sehe ich genauso! Die Probleme sieht er nur bei dir. Er ist das arme Opfer, das doch immer nur helfen will.

Zitat von Libra82:
Also ich bin erstaunt, dass ich so gut bei mir bleiben konnte und nicht völlig außer mir geraten bin.

Sehr gut, bleib dabei!

28.04.2022 16:54 • x 2 #383


I
Zitat von Libra82:
sondern dann vielleicht zu Abwechslung, weil er es will und Kontakt zu unserem Sohn sucht....

Das Szenario ist gar nicht unwahrscheinlich!


Zitat von Libra82:
Ich denke, so lange ich hier in Abhängigkeit lebe, kann ich auch nicht mehr frei schauen, ob da noch was ist.
Verstehst du, was ich meine?

Ja, ich halte das auch für einen sehr guten Plan, die Abhängigkeit aufzulösen und dann von beiden Seiten zu gucken was übrig bleibt.

Sei aber nicht enttäuscht, wenn er dann innerlich sein Häkchen dranmacht und sich eine neue Mutter (pardon Frau) sucht.

28.04.2022 17:00 • #384


B
Ich hab hier im Groben den Ansatz einer selbstantrainieten Helikoptermama gelesen. Ich selbst distanziere mich von solchen Frauen. Sei es im familiären oder freundschaftlichen Umkreis. Es gab eine offensichtliche Chance das Ruder spielerisch und auf amüsanter Ebene zu retten und du hast sie nicht genutzt. Ein Partner der offen ausspricht, dass er mehr Aufmerksamkeit möchte (was bei Männern eher seltener vorkommt) sollte gehört werden. Ich habe vollstes Verständnis, dass er die Augen verdreht, wenn der Kleine dazwischen plappert und deine Aufmerksamkeit fordert. Ich habe genug Freundinnen stehen lassen und den Kontakt abgebrochen, weil es einfach unerträglich ist keine zusammenhängende Kommunikation zu führen. Ich weiß nicht, warum einige Mütter es heute nicht schaffen ihren Kindern Grenzen aufzuzeigen. Ich selbst, denke ich, bin gut erzogen und nicht vernachlässigt aufgewachsen. Dennoch hat auch meine Mutter mir früher signalisiert, wenn Erwachsene sich unterhalten, kann der Krümel auch Mal warten.
Du hast alles wunderbar beschrieben, auch weißt du, dass du dich nicht immer fair ihm gegenüber verhalten hast. Einfach mal seinem Wunsch nachzukommen war das Einzige, was du nicht bereit warst zu geben ( der Zwerg ist wichtiger ). Mich wundert nicht wirklich die jetzige Situation. Klar ist es nicht leicht ein krankes Kind zu haben, dennoch hast du an einem entscheidenen Punkt nicht gesehen, gehört und reagiert. Du wusstest um die Wünsche deines Partners noch bevor das Kind in euer Leben trat. Schreibst auch noch, dass dir dies alles bewusst ist. Da steht der große Elefant mit dem Namen Selbstboykott im Flur. Bzw. du boykottiert eure Beziehung. Ich denke da du in allen Bereichen deiner Wege, sei es beruflich oder familiär einen gewissen Hang zur Perfektion verspürst, aber an die Grenzen gestoßen bist, war die Wahl des Schuldigen relativ unkompliziert auf ihn gefallen. Mir hat in all dem das klare Bekenntnis zu deinem Partner gefehlt, auch Mal ein klares Eingeständnis an ihn, dass du ihn vernachlässigst. Nein, es ist einfacher ihm die Schuld zu geben und sein Fordern als Belastungsmaterial in den Raum zu stellen und immer das Kind als unterschwellige Drohung noch anzuführen. Rede mit Müttern, die ihr erstes Kind extrem in Watte gepackt haben und auf mysteriöser Weise beim zweiten Kind entspannt sogar beim Sand futtern auf einmal relaxed zuschauen konnten. Diese Frauen sind oft so reflektiert und können sich selbst nicht mehr erkennen, was für ein Zirkus sie beim ersten Kind veranstaltet haben. Ich hoffe für dich, dass dein Weg sich ebnet, du irgendwann die Frau wieder bist, die er mal lieben und kennengelernt hat, auch mit Zwerg.
Ich weiß, es sind harte Ansätze, welche ich hier niederschreibe. Ich versuchen beide Seiten zu sehen und wage oft einen weiten Blick über den Tellerrand, was viele oft nicht bereit sind. Und immer nur ein..oh je ...du Arme ...Blabla...ist auch nicht immer der fõrderlichste Weg. Kritik gehört dazu und kann auch neue Gedankenansätze bringen.

28.04.2022 18:19 • x 2 #385


D
Zitat von Bluenight77:
Ich versuchen beide Seiten zu sehen und wage oft einen weiten Blick über den Tellerrand

Ach was? Hmm, kann mir nicht helfen, aber das kann ich in deinem Beitrag nicht erkennen.

Zudem finde ich, dass du die Dinge miteinander vermischt. Die Überfürsorge ist eine Sache. Eine andere ist das Wesen dieses Mannes. Wäre dieses Kind nicht auf die Welt gekommen und würde Libras Aufmerksamkeit bekommen, dann wäre die Situation die gleiche. Ein Fass ohne Boden kann man nicht füllen.

28.04.2022 18:34 • x 4 #386


D
Konstruktive Kritik ist förderlich, sicher
Geht aber auch sanft
Ich empfinde die Posts als ehrliches "malloswerden" und durchaus auch reflektiert über den eigenen Anteil

Ist es ein Überbehüten, oder die absolute Sorge um ein Kind, das nunmal mehr Aufmerksamkeit braucht

Hier müsste tatsächlich auch unterstützend im Rahmen einer Therapie mal geschaut werden

Vertrauen in das positive Werden, raus aus dem Beschützen wollen

Nicht einfach… auch mein Lerngeschenk.. und meine sind schon groß

Da bist du ja schon dran, meine Liebe

Ich sehe eine Frau, die jedem Gerecht werden möchte und einfach keine Luft mehr hat

Klar, ist es gut, wenn der Mann sagt, wo ihm in der Beziehung etwas fehlt

Aber doch nicht als nörgelndes zweites Kind

Du weißt durch PN meine Meinung zu dieser"Art" von Verhalten

Nur Mut. Vielleicht hilft euch auch mal Abstand.
Muss ja nicht gleich eine Scheidung folgen
So zerfleischt ihr euch nur gegenseitig.

Viel Kraft

28.04.2022 19:01 • x 1 #387


Libra82
Ach um ehrlich zu sein, denke ich, die räumliche Trennung wird mein frommer Vorschlag sein und bleiben, aber kann nicht angenommen werden, denn damit wäre der äußere Schein dahin und das ist glaube zu kränkend für ihn.

Das es darüber schnell eine Next gibt, davon gehe ich aus. Bzw. Mehrere von denen dann besonders unser Sohn erzählen wird, denn sie werden auftauchen, wenn er da ist.
Vorbereiten kann ich mich wohl kaum darauf und ich weiß nicht, ob oder ob es mich nicht sticht.

Ich sehe aktuell, dass ist alles nicht mehr nur meine Wahl, jetzt kann er auch entscheiden. Es wird ihn kränken, wenn ich dabei bleibe und das wird ebenfalls zu Reaktionen führen.
Ich versuche meine Gefühle zu sehen, nicht stur sondern fühlend und ich bin unklar und unsicher, aber dadurch, dass ich geredet habe, sehr erleichtert.
Durch die Wohnungssuche kam ich mit vor wie eine Betrügerin

Die Angriffe an mich als Mutter und Appelle locker zu werden sind sicher wahr aber sorry, dann bin ich halt nicht die richtige Frau für so einen Typ Mann und ja, der Kleine ist mit wichtiger!
Und ja, dass rührt viel an meiner Angst davor nicht unversehrt zu bleiben und ja, diese ist berechtigt und ja, trotzdem muss ich einen Umgang damit finden und hab daran zu arbeiten und ja, dass tue ich, vor allem um ihm eine Entwicklung zu ermöglichen und Nein, ich habe darüber nicht gänzlich verpasst zärtlich zu sein zum Vater des Kindes sondern es hat ihm schlichtweg nicht gereicht und Nein, ich habe das nicht unter den Tisch gefegt sondern ernst genommen und Nein, es ist mir nicht gelungen ihn männlich zu begehren, wenn er permanent beleidigt reagiert, wenn ich in die falsche Richtung blickte.... Hab ich auch gesagt und Nein, daran hat er nix geändert
Und ja.... Wenn ich jetzt nochmal auf den Gedanken käme, einen Mann in mein Leben zu lassen, dann sicher keinen der in JEDER Situation, auch in Notsituationen, von mir verlangt meinen Sohn nebenhin zu stellen.
Ich lasse mir ja gern viel einreden aber hier ist auch mal gut mit den Schubladengeschichten! Und willkommen im Alltag mit Kindern, da hat wohl jedes 2.paar mit zu kämpfen, allerdings würde ich behaupten ist dieser Kampf zwischen uns nicht mehr normal und so einfach mit bisschen mehr kuscheln zu lösen

28.04.2022 19:24 • x 5 #388


Hola15
@Bluenight77

Es ist eine Sache, dass Libra eine besorgte, manchmal auch evtl. überbesorgte Mutter ist. Darüber richten möchte ich nicht, zumal sie selbst weiß, dass sie Ängste hat und die auch nicht von irgendwoher kommen.

Aber wie es schon erwähnt wurde, auch für mich ist der Mann ein Fass ohne Boden. Das hab ich schon vor Monaten gesagt.
Das ist ja nur ein Beispiel von vielen, aber das krasseste. Welcher Vater (der sich auch noch als liebender Vater inszeniert) verhält sich so:
Zitat von Libra82:
Den Respekt habe ich vor meinem Partner verloren als ich von der Notaufnahme im Krankenhaus kam.


Zitat von Libra82:
. Ich komme heim und will ihm das erzählen, er unterbricht mich und sagt genervt, das ich aufhören soll über den Kleinen zu reden sondern ihn mal fragen solle, wie es ihm geht.


Das Kind - Sein (!) Kind ist Konkurrenz! Dem geht es ausschließlich um sich selbst; um seine Befindlichkeiten.
Und wenn die nicht ausreichend erfüllt werden, meint er das Recht zu haben zu schmollen, zu bestrafen und sich immer als das Opfer zu fühlen.

Durch ein Kind wird das evtl noch verstärkt, aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er sich immer zurückgesetzt fühlen würde.

28.04.2022 19:38 • x 8 #389


D
Ja, sehe ich auch so…

Das Beleidigtsein löst eine Reaktion aus… kommt mir so bekannt vor
Da macht man dann, was auch immer,damit die Stimmung wieder passt

Du weißt ja noch nicht, ob es eine Next geben wird
Und wenn… sein Muster

Du bist nervlich so unten von dem Gezerre

Entweder er nimmt die Chance wahr, und es gibt ein neues Weiter oder er verweilt in seinem Modus

So kann es ja nicht bleiben

Ich bin da gefühlsmäßig bei dir
Lg

28.04.2022 20:14 • x 1 #390


A


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