Zitat von Melanie35: Ist nur meine Meinung und ich brauche auch keine Reaktionen darauf, den jeder sieht es anders und ich eben so! Und dein ' durchdrehen' ist halt auch ein Ding für sich!
Ich habe um Austausch gebeten und deine Aussagen helfen mir, mich zu hinterfragen
Und du bläst in das Horn, dass er auch für sich beansprucht. Er ist im Vergleich mit allen anderen Männern der Beste! So sagt er es sogar wörtlich
Und wenn man objektiv zusammen nimmt, was er alles tut, für mich und die Kinder und Nachbarn etc, dann stimmt es absolut.
Ich habe ebenfalls alles so begeistert erlebt, denn ich war lang genug Single und bewusst nie Mutter geworden.
Er überzeugte mich auf ganzer Linie!
Du möchtest mein durchdrehen nicht außen vor lassen. Ich auch nicht. Deshalb sag ich es, schreib es, mach mich überall angreifbar, damit man sieht, was ich tue. Ich erzähl alles und trotzdem schwanke ich, denn genau wie ich, gehen hier eure Urteile auseinander.
Das macht es so schwer zu gehen. Und trotzdem bin ich nun den ersten Schritt gegangen.
Er soll frei sein, es gibt sicher eine Frau die ihn wieder voll bewundern kann für all das was er leistet und nicht wie ich versucht sich zu verteidigen
Eure /in dem Falle dein Urteil über mein Zeugnis als krank oder anders herum, das ist nicht meine Denkweise.
Jeder psychische Schmerz äußert sich anders und auf Basis der verfügbaren Fähigkeiten und der aktuellen Ressourcen. Meine sind durch die Traumen seid Geburt des Kindes sehr sehr tief unten und seither ist alles was ich denke und fühle Anlass zur Diskussion und Zeichen meiner Inkompetenz, verrücktheit und Dominanz.
Ich hab so oft versucht zu sagen was er in mir auslöst, was mir das bedeutet,....
Er lag neben mir, ich schluchzte vor Verzweiflung, weil alles raus kam und er sagte: Aber jetzt ist gut, ist doch vorbei... Genieße die Zeit mit mir
Und ich, ich kann nicht. Stecke mit meinem Gefühl wo anders.... Bin erschöpft eingeschlafen... FEHLER, denn es war seine kostbare Zeit, die ich ihm stehe, weil ich schlafe, putze etc.
Ich habe so viel aufgegeben, nicht weil er es explizit eingefordert hat, sondern weil ich dachte, dass steht mir nicht auch noch zu, nach allem was er tut!
Ich war nicht bei Freundinnen, telefonierte nicht mit denen, auch nicht mit Familie, denn es wäre theoretisch seine Zeit und ich eh schon zu wenig für ihn da.
Ja, alles mein schräges Denken, nicht seines. Alles meine Schwierigen Gefühle, nicht seine
Deshalb hab ich mein Trauma mit mir und meiner Therapeutin bearbeitet. Ihn in Ruhe gelassen mit meiner Verzweiflung, er mag das nicht, hat einen anderen Umgang damit. Sein Recht, er ist nicht mein Therapeut.
Aber ich bin wie ein rohes Ei mit Riss, wenn es um den Kleinen geht. Natürlich reflektiert und bemüht, aber das geht nicht einfach spurlos an mir vorbei und leider wiederholen sich die krankenhausaufenthalte. Der kleine Mann ist gern mit Mama im Krankenhaus. Mir gelingt es wohl offenbar sehr sehr gut, dass andere nicht meine Gefühle einfach über bekommen. Aber ich bin dauernd am Limit meiner Möglichkeit.
Deshalb sage ich oft, wir sind daran gescheitert, dass ich keine zusätzlichen Kräfte mehr hatte
Aber wir sind auch daran gescheitert wie wir kommunizieren. Wir beide treffen uns da mit unseren tiefsten Verletzungen. Er war zweites Kind und kommt bis heute nicht damit klar, dass er sich bemüht alles 'richtig zu machen', aber seine Mutter den großen Bruder lobt, obwohl dieser in so vieler Hinsicht 'schlechte Dinge tut'.
Vor wenigen Tagen sagte er, er finde es unmöglich, dass der Kleine fies zu mir sein darf und ich ihn danach trotzdem wieder liebend an mich nehme. Er will das auch.
Und genau das hatte ich für ihn auch übrig, das ist mein Wesen. Sogar in den 10 Jahren Arbeit in der wohngruppe mit Jugendlichen.
Aber bei ihm gelingt es mir nicht. Warum? Weil er mich zu tief verletzt und Dinge gegen mich verwendet im Streit, die ich ihm irgendwann in die Hand gegeben habe.
So sagte ich, dass meine Großmutter, die mich aufziehen musste manipulierte. Mir Sachen schenkte und dann Tage später sagte: wie kannst du es wagen ich hab dir was geschenkt....
Ab meinem 10. Lebensjahr habe ich von ihr nichts mehr angenommen, egal welche Verlockung sie mir bot.
Ich sagte ihm, mir fällt es schwer zu nehmen und ich möchte daher nix.
Wenn ich nun also sage, hör auf zu erwähnen du würdest etwas für mich tun, wenn es um unseren Sohn geht! Denn hier bin ich de fakto abhängig.
Ich habe meine Eltern gebeten uns mehr zu unterstützen, das war ihm nicht recht und natürlich haben die sich sofort zurück genommen, da er sagte, er bekomme es hin. Und wenn ich sah, daß er am Limit ist und ich anbot das Praktikum abzubrechen, wollte er weiter machen. Er will immer alles richtig machen!
Aber ich bekam die Vorwürfe, soll die Rechnung bezahlen. Auch wenn er mit ins Krankenhaus fährt, für mich, nicht für den kleinen, ich soll dankbar sein.
Ja, leider reagiere ich auf solche Dinge deutlich mit Abwehr, aber er löst sie auch aus. Teilweise wissentlich. Denn ich sagte ihm, damit kann ich nicht. Wollte das er mich besänftigen kann, damit ich sehe, daß ist meine alte Wunde, er kann nix dafür, aber doch mit jedem gekeiften Bitte und den Klarheiten das ich undankbar bin.
Ich hab immer weniger 'genommen' immer weniger mich abhängig gemacht von seiner Unterstützung und daher immer mehr den Kleinen übernommen....
Ich bin auch die falsche Frau für ihn, weil er meine und ich seine Wunden der Kindheit anschiebt.
Und ich ticke aus, weil mein strampeln die einzige Verteidigung geworden ist, nicht noch mehr verletzt zu werden mit
kein Wunder.... alle sagen.... du bist krank
Alle anderen Versuche mich und meine Grenzen und Fähigkeiten, meine Ängste zu benennen und gemeinsam zu überwinden, sind mir nicht geglückt. Oft weil die Bedingungen bereits zu schwer waren, ich schon keine Worte mehr finden konnte und im katastrophenmodus weil rohes Ei.... Und ja, wenn man dann mit den ganz alten Kindheitswunden von der Seite noch zusätzlich geschlagen wird, obwohl es zuvor eigentlich 'nur' um das Flasche geben mit oder ohne Zwang, ging... Ich glaube, da darf ich mir verzeihen und nein, ich bin zuvor nie so ausgetrickt!