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Zwischen Hoffnung und Aufgabe

DieSeherin
puh... ich finde es sehr, sehr schwer, dir da einen rat zu geben, der dir helfen könnte dein ziel zu erreichen: die ehe retten!

insgesamt glaube ich nämlich, dass du dein ziel umformulieren solltest: euch beiden den raum und die zeit zu geben, ein eigenständiges leben aufzubauen und dem jeweils anderen dabei auch nicht reinzupfuschen.

in meinen augen ist deine frau nämlich gerade an einem punkt, an dem niemand mehr platz hat, neben den eigenen inneren baustellen, (vielleicht noch medikamentenentzug), traumabearbeitung, selbstwertgefühl anschauen... sie klingt irgendwie viel zu labil, als dass sie auch noch an der ehe mitarbeiten könnte?

10.12.2019 11:57 • x 2 #31


H
Zitat von tina1955:
Vielleicht kannst Du Deine Frau mal dazu befragen und sie dazu bewegen, ein gemeinsames Gespräch mit der Therapeutin zu führen.

Die Therapeutin soll wohl anfangs bereits selbst gesagt haben, dass es irgendwann ein gemeinsames Gespräch geben soll, insofern ich dazu auch bereit bin. Erstmal werde ich da aber außen vor gehalten.

Ich danke Dir jedenfalls vielmals für den vielen Input.

10.12.2019 12:56 • x 1 #32


A


Zwischen Hoffnung und Aufgabe

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T
Dann bleibt Dir ja nur noch abzuwarten, bis es dieses gemeinsame Gespräch bei der Therapeutin gibt.
Aussenstehend kann man ganz schlecht raten, was jetzt sinnvoll wäre, man kennt ja ihre Motivation dazu nicht, sich weiterhin mit Dir zu treffen. Sicherlich ist die Therapeutin auch darüber informiert und rät nicht davon ab.
Geduld ist ja das A und O und die hast Du ja.

10.12.2019 13:14 • x 1 #33


T
Wie ist denn das Verhältnis zwischen Deiner Frau und Deiner Tochter inzwischen?
Sehen sich die beiden regelmäßig und war das Mädchen schon mal in der neuen Bleibe ihrer Mutter?
Wie stellt sie sich denn die Weihnachtszeit jetzt vor?
Jeder möchte doch die kommende Zeit irgendwie planen.

10.12.2019 13:24 • x 1 #34


H
Zitat von DieSeherin:
insgesamt glaube ich nämlich, dass du dein ziel umformulieren solltest: euch beiden den raum und die zeit zu geben, ein eigenständiges leben aufzubauen und dem jeweils anderen dabei auch nicht reinzupfuschen.

Da kann ich leider nicht widersprechen. Ich weiß nur nicht was passiert, wenn ich dazu bereit bin loszulassen. Momentan bin ich es leider nicht.

Zitat von tina1955:
Wie ist denn das Verhältnis zwischen Deiner Frau und Deiner Tochter inzwischen?

Bis jetzt erfolgt der Kontakt zwischen beiden nur, wenn ich das irgendwie anstoße. Unsere Tochter bleibt weiterhin in sich gekehrt, wird erst einmal keinen Schritt auf ihre Mutter zugehen und redet mit mir auch nur sehr wortkarg über die derzeitige Situation, wenn ich mal nachbohre. Entsprechend war sie bisher auch noch nicht in der neuen Wohnung meiner Frau. Ich nehme an, sie versucht aktuell noch zu ignorieren, dass die Trennung endgültig sein kann. Meine Frau hat nach meinem Gefühl zuviel Angst davor, irgendetwas falsch zu machen und hat auch noch nicht richtig versucht, überhaupt einmal tiefer nachzufragen wie sich die Kleine wirklich mit allem fühlt. Wenn sich die beiden jedoch treffen, ist alles ok.

Zitat von tina1955:
Wie stellt sie sich denn die Weihnachtszeit jetzt vor?

Meine Frau fragte mich neulich, ob sie Heiligabend kommen dürfe und überhaupt erwünscht sei. Die Nachfrage hat mich tatsächlich etwas geschockt. Wenn also nichts schlimmes mehr passiert wird sie Heiligabend wohl bei uns sein. Der Rest ist zumindest von unserer Seite noch ungeplant. Zu ihren Eltern wird meine Frau jedoch alleine gehen.

10.12.2019 15:17 • x 1 #35


DieSeherin
Zitat von HerrArgh:
Ich weiß nur nicht was passiert, wenn ich dazu bereit bin loszulassen.


dieses loslassen kann aber doch so viel positives bedeuten - und könnte sogar dann tatsächlich eure ehe auf ganz neue füße stellen!

10.12.2019 15:24 • x 2 #36


T
Es sieht ja fast tatsächlich danach aus, als hätte Deine Frau schon erkannt, dass sie einen Fehler gemacht hat. Sonst käme nicht die Frage, ob sie am Heiligabend überhaupt erwünscht ist.
Freut sich Deine Tochter denn auch auf den gemeinsamen Tag.
Es will ja auch gut überlegt sein, wie ihr alle 3 reagieren sollt oder möchtet, falls Fragen aufkommen.
Vielleicht deutet die Tochter das ja auch als gute Miene und denkt, die Mutter kommt nur, weil Weihnachten ist?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass es so gut es geht harmonisch verläuft.
Das sie am Feiertag allein zu den Eltern geht, wundert mich schon etwas. Kann es sein, dass ihre Eltern mehr wissen, als Du erfahren sollst?
Damit meine ich jetzt keinesfalls einen anderen Mann, sondern eher etwas in die Richtung Gesundheit.

10.12.2019 15:29 • x 1 #37


H
Zitat von tina1955:
Sonst käme nicht die Frage, ob sie am Heiligabend überhaupt erwünscht ist.

Sie hat es damit begründet, dass sie ja schließlich uns verlassen habe und damit auch kein Recht habe, an einem Familienfest teilzunehmen. Sehe ich natürlich völlig anders.

Zitat von tina1955:
Freut sich Deine Tochter denn auch auf den gemeinsamen Tag.

Ich weiß es wirklich nicht, denke aber schon. Sie ist zu allem grundsätzlich sehr schweigsam und gibt sich gleichgültig. Aber ich glaube sie wäre schon enttäuscht, wenn ihre Mutter nicht kommen würde.

Zitat von tina1955:
Kann es sein, dass ihre Eltern mehr wissen, als Du erfahren sollst?

Das ist möglich. Zumindest mit ihrer Mutter telefoniert sie in letzter Zeit regelmäßig. Ich habe zu meinen Schwiegereltern keinerlei Kontakt und weiß nichts näheres. Normalerweise waren wir dort maximal dreimal im Jahr zu Besuch und auch wenn sie nette Menschen sind, einen wirklichen Draht hatten wir nie zueinander. Mal sehen, ob Tochter und ich dann an einem anderen Tag dort vorbeischauen werden. Für meine Tochter wäre das Nichtbesuchen der Schwiegereltern eigentlich auch nur schlimm, weil wir es halt jedes Jahr so gemacht habe. Ohne ihre Mutter verspürt sie bislang dazu aber auch keine große Lust.

10.12.2019 15:59 • x 1 #38


DieSeherin
also, ich bin fest überzeugt, dass deine frau euch nicht einfach so verlassen hätte, wenn sie nicht gemerkt hätte, dass sie ganz ganz dringend den abstand braucht um diese therapie machen zu können! da steckt bestimmt so viel an problemen dahinter, die weit über ein ich habe mich zu hause gelangweilt hinausgehen!

10.12.2019 16:29 • x 2 #39


H
Zitat von DieSeherin:
da steckt bestimmt so viel an problemen dahinter, die weit über ein ich habe mich zu hause gelangweilt hinausgehen!

Das vermute ich leider auch und darum fällt es mir auch so schwer loszulassen. Jetzt selbst den Abstand zu suchen fühlt sich für mich an, als würde ich sie bewusst im Stich lassen. Aber ich bin da natürlich auch wenig objektiv.

10.12.2019 17:11 • x 1 #40


DieSeherin
du sollst sie ja nicht zurückstoßen - du sollst ihr doch nur die zeit und den raum zugestehen, den sie fordert (wenn auch nicht so direkt).

frag sie doch einfach!

10.12.2019 17:21 • x 2 #41


H
Zitat von DieSeherin:
frag sie doch einfach!

Mach ich, sobald mir einfällt wie ich das anstellen soll

10.12.2019 17:26 • x 1 #42


DieSeherin
sag ihr, dass du dir gedanken gemacht hast, was ihr wohl jetzt am besten tut, aber nicht sicher bist, ob du ihr gerecht werden kannst, wenn sie das nicht deutlich ausspricht!

10.12.2019 17:41 • x 2 #43


H
Inzwischen gibt es nur zwei konkrete Aussagen, die ich von ihr bekam:

Erstens: sie glaubt nicht länger, dass ein Neuanfang zwangsläufig wieder schlecht enden würde.

Zweitens: sie möchte mir keine Hoffnungen machen. Sie glaubt eine schnelle Trennung wäre besser, damit nach x Monaten keine Vorwürfe aufkommen, warum man denn so lange seine Zeit verschwendet habe. Deswegen möchte sie auch momentan nicht mehr Nähe: sie will nicht, dass ich mir Hoffnungen mache, die sie nicht erfüllen kann.

Das war die Antwort darauf, dass ich neulich um mehr Zeit und eine Chance gebeten habe, irgendwie das Richtige zu tun und zeigen zu können, dass zwischen uns noch nicht alles verloren sein muss. Was sind schon ein paar Monate im Vergleich zu den vielen Jahren? Sie glaubt jedoch ich würde mir Hoffnungen machen und Erwartungen an sie stellen, die sie derzeit nicht erfüllen kann. Sie kann auch nicht verstehen, warum ich einfach immer weitermache statt sie zu verfluchen und zu vergessen.

Es ist zum verzweifeln und ich werde mir jetzt wohl auch mal Hilfe holen müssen. Emotional fühle ich mich doch, vor allem ohne Freunde, völlig überfordert. Fest steht jedoch für mich: solange unsere Tochter nicht darunter leidet, gehe ich lieber noch eine Weile auf dem Zahnfleisch als irgendwann ein vorschnelles Ende zu bedauern.

14.12.2019 15:54 • x 1 #44


H
Das war es dann wohl. Wir haben uns getroffen und eigentlich wollte ich das Thema ruhen lassen. Doch scheinbar hatte ich einen kleinen Nervenzusammenbruch (zuvor schon den Großteil des Tages nur mit Tränen verbracht) und fing wieder an. Nachdem sie mir sagte, dass sie einfach nicht will, nichts weiter dahinterstecke als keine Gefühle mehr zu haben und ich nur blind sein und die Realität nicht akzeptieren will, ist mir rausgerutscht, dass ich mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen kann. Jetzt befürchtet sie bei mir ernste Suizidgedanken; nicht nur wegen der Worte, sondern weil ich wahrscheinlich auch einen völlig desaströsen Eindruck gemacht habe. Ich bin zwar am Boden und habe so viele Tränen vergossen wie noch nie zuvor in meinem Leben, aber so weit bin ich noch lange nicht. Jetzt bin ich also der blinde Depp mit Realitätsverlust, der sein Leben nicht mehr im Griff hat. Das habe ich wirklich toll hinbekommen.

17.12.2019 07:42 • x 1 #45


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