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Zwischen Heirat, Beichte und Trennung

CaveCanem
Zitat von Hansl:
Diese Chance willste Du durch Deinen Egoismus der moralischen Selbsterhöhung zerstören?


Danke. Klarer und deutlicher kann man es kaum ausdrücken.

10.08.2020 05:01 • x 2 #76


B
Danke,Danke,Danke für die letzten Beiträge von Cave und Hansl.
Liebe Te!
Mache dir bitte auch klar,dass du bereit bist sein Leben in Schutt und Asche zu legen. Du wirst dann mit seinem Schmerz, Unverständnis,Wut und alles in Frage stellen klar kommen müssen. Glaubst du wirklich,dass es dir danach besser geht?
Du bist dann frei von deiner Schuld des Fremdgehens aber du lädst dir mit seinem evtl. entstehenden Trauma richtig Schuld auf. Und diese Schuld für sein Leid trägst du dann real für dein ganzes Leben.

10.08.2020 05:31 • x 1 #77


A


Zwischen Heirat, Beichte und Trennung

x 3


GuterZuhörer
Liebe Te, ich habe eine einzige Frage an dich:

Würdest du ihn heiraten wollen, wenn dieser Urlaub und alles weitere nie stattgefunden hätte?

Die Antwort ist die Antwort. Eine Nicht-Antwort ist ebenfalls die Antwort.

Deine Ernsthaftigkeit ehrt dich, aber lass sie dich nicht erdrücken.

Alles Gute für dich!

10.08.2020 07:30 • x 1 #78


O
Es wäre also ein übles Trauma für ihn, für die TE soll es jetzt aber eine winzige Kleinigkeit sein, die sie zu verdrängen hat? Total interessante Gedankengänge hier. Nicht.

10.08.2020 14:01 • x 1 #79


paulaner
Zitat von Olivier88:
Es wäre also ein übles Trauma für ihn, für die TE soll es jetzt aber eine winzige Kleinigkeit sein, die sie zu verdrängen hat? Total interessante Gedankengänge hier. Nicht.

Richtig.
Das ist halt das toxische an Affären und Fremdgehen.
Egal, ob gebeichtet oder nicht, es steht für immer zwischen den beiden.
Einen belastet es auf jeden Fall.

10.08.2020 14:22 • x 1 #80


paulaner
Und...
Wenn man keine offene Beziehung führt, dann macht man ja stillschweigend und freiwillig Exklusivität aus.
Man entscheidet sich freiwillig (und am Anfang auch gerne und enthusiastisch) für Treue. (Liebe ist, wenn Treue Spaß macht).

Durch Fremdgehen zerstört man aber diese Exklusivität. Und zwar für immer. Einmal nicht (mehr) exklusiv = für immer nicht (mehr) exklusiv.
Und das eben auch einseitig. Der andere soll das ja nun auf keinen Fall auch machen.
Und auch das steht dann halt für immer im Raume. Entweder sichtbar für beide oder eben nur für einen.

10.08.2020 14:37 • x 1 #81


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Wenn man keine offene Beziehung führt, dann macht man ja stillschweigend und freiwillig Exklusivität aus.


Stillschweigend macht man gar nix aus.

Da setzt man höchstens beim anderen voraus, was man selbst gerne hätte oder bisher nicht anders kannte. Da kann man aber böse mit auf die Nase fallen, Dinge für selbstverständlich zu halten.

Es ist vielmehr sinnvoll, über dieses und viele andere Themen in einem aufrichtigen und lebendigen Dialog zu stehen, d. h. sich mit seinem Partner über das was beide wünschen individuell zu verständigen, und das auch nicht nur einmal, sondern immer mal wieder im Verlauf der Beziehung, denn Wünsche und Bedürfnisse können sich mit der Zeit verändern.

10.08.2020 14:45 • #82


B
Paulaner,sie hätte damals direkt nach ihren Urlaub die Kurzzeit-Affäre beichten sollen. Es bestand nie mehr Kontakt in all den Jahren.
Jetzt noch zu gestehen bringt nur Leid. Für ihren Freund wird seine Welt zusammen brechen.
Ich sah es bei meiner Mutter,die Jahre nach den Tod ihres Mannes heraus fand,dass er eine 10 Jahre dauernde Affaire hat die schon vor der Hochzeit begann. Es waren Briefe seiner Geliebten die sie beim Aufräumen fand.
3 Jahre Therapie und noch heute zutiefst verletzt.
Sie bereut,dass sie ihn geheiratet und stellte alles in Frage. Und trotz seiner Geliebten trug er meine Mutter auf Händen.Auch dies zählt für nichts mehr.
Manchmal muss man Schuld mit sich selbst ausmachen. Mit einem zu späten Geständnis ist keinen geholfen.

10.08.2020 14:54 • #83


S
Zitat von Toni35:
Die Beziehung hat sich danach jedoch sehr intensiviert


Gewagte These: ohne die Affäre und Dein Bedauern hättest Du Dich vielleicht nicht maximal Deinem Freund gewidmet und ihr wärt vielleicht nicht so eng miteinander geworden wie ihr es heute seid.

Sei nicht dumm. Behalte das für Dich, hintergehe ihn nie wieder und lass die Geschichte ruhen. Konzentriere Dich weiter auf Deine Partnerschaft und sei ihm auch weiterhin, wie in den letzten sechs Jahren, eine echte und liebevolle Partnerin.

Zum Erwachsenwerden gehört es dazu Fehler, die man begangen hat zu akzeptieren und aus ihnen zu lernen. Ebenso die Verantwortung dafür zu tragen. Heißt aber in Deinem Fall: die Bürde Deines Handelns alleine zu tragen! Belaste nicht Deinen Partner damit! Lass ihn Dich weiterhin unbeschwert lieben! Nimm ihm nicht woran er glaubt! Das wäre moralisch viel schlimmer als der unbedeutende Betrug vor vielen Jahren, zu einer Zeit, in der ihr nicht so eng miteinander wart, und v.a. auch nicht die Menschen wart, die ihr heute seid!

Verkacks nicht!

Alles Gute für Dich/Euch!

10.08.2020 15:08 • x 3 #84


paulaner
Zitat von Nachtlicht:
Stillschweigend macht man gar nix aus.

Doch. In unseren Breitengraden schon. Es sei denn, man will von vornherein etwas anderes. Dann sollte man das kommunizieren.

Zitat von Nachtlicht:
Es ist vielmehr sinnvoll, über dieses und viele andere Themen in einem aufrichtigen und lebendigen Dialog zu stehen, d. h. sich mit seinem Partner über das was beide wünschen individuell zu verständigen, und das auch nicht nur einmal, sondern immer mal wieder im Verlauf der Beziehung, denn Wünsche und Bedürfnisse können sich mit der Zeit verändern.

Absolut. Wenn man z.B. mit der Art der Beziehung nicht mehr einverstanden ist, dann darf man reden.
Widerspricht aber trotzdem nicht dem, was am Anfang (wenn auch stillschweigend) ausgemacht war (und das dann einer, ohne das dem anderen mitzuteilen, für sich plötzlich neu beansprucht und ändert).

Zitat von Butterblume63:
Jetzt noch zu gestehen bringt nur Leid. Für ihren Freund wird seine Welt zusammen brechen.

Ich bin da, was Beichten oder nicht angeht, extrem gespalten.
Insofern habe ich der TE auch zu nix geraten.

10.08.2020 15:14 • #85


Gwenwhyfar
Neben dem Betrug steht dann auch das Thema im Raum, dass 6 Jahre gelogen wurde. Auch wichtige Dinge zu verschweigen ist eine Lüge. Kommt da nicht automatisch die Frage auf, wo wurde noch gelogen? Das wird dann ein Fass ohne Boden...

Das macht in meinen Augen einfach keinen Sinn.

Hier wurden viele gute Ansätze gebracht, Toni, ich wünsche Dir sehr, dass Du Dir davon etwas annehmen kannst und glücklich wirst.

10.08.2020 15:19 • x 2 #86


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Doch. In unseren Breitengraden schon.


Menschen die glauben zu wissen wie man was macht, gibt es in jedem Breitengrad.

Und Menschen die damit fies auf die Nase gefallen sind, auch.

Sich austauschen über die Grundannahmen, auf denen man eine Beziehung aufbauen möchte, ist nie verkehrt.

10.08.2020 16:12 • #87


O
Zitat von Butterblume63:
Paulaner,sie hätte damals direkt nach ihren Urlaub die Kurzzeit-Affäre beichten sollen. Es bestand nie mehr Kontakt in all den Jahren.
Jetzt noch zu gestehen bringt nur Leid. Für ihren Freund wird seine Welt zusammen brechen.
Ich sah es bei meiner Mutter,die Jahre nach den Tod ihres Mannes heraus fand,dass er eine 10 Jahre dauernde Affaire hat die schon vor der Hochzeit begann. Es waren Briefe seiner Geliebten die sie beim Aufräumen fand.
3 Jahre Therapie und noch heute zutiefst verletzt.
Sie bereut,dass sie ihn geheiratet und stellte alles in Frage. Und trotz seiner Geliebten trug er meine Mutter auf Händen.Auch dies zählt für nichts mehr.
Manchmal muss man Schuld mit sich selbst ausmachen. Mit einem zu späten Geständnis ist keinen geholfen.

Und wenn der Mann deiner Mutter vor dem Tod gebeichtet hätte? Glaubst du nicht, es würde ihr dann zumindest besser gehen? Wenn sie ihm noch Wert gewesen wäre, reinen Tisch zu machen?
Du siehst ja, es kommt IMMER alles raus.

10.08.2020 18:04 • #88


B
Olivier, er starb plötzlich ohne Vorzeichen. Hätte er es ihr zu Lebzeiten gestanden hätte sie ihn in die Wüste gejagt. Sie wollte ihn nie heiraten. Er bat mich um Vermittlung,dass sie Ja sagt. Verstehe da einer die Menschen. Er *beep* fremd und will unbedingt! heiraten.
Und nein es kommt nicht immer alles raus.
Es kommt auf die Umstände an.
Dies war ein blöder Zufall bei einer Entrümpelung.
Ob es ihr mit einer Trennung besser gegangen wäre,keine Ahnung.
Wenn,ich hier lese wenn Partner mitgeteilt wird,dass sie von einer Minute auf die Nächste überspitzt gesagt nicht mehr geliebt werden stürzen diese Menschen seelisch tief.

10.08.2020 18:22 • #89


Hana-Ogi55
Zitat von Olivier88:
Und wenn der Mann deiner Mutter vor dem Tod gebeichtet hätte? Glaubst du nicht, es würde ihr dann zumindest besser gehen? Wenn sie ihm noch Wert gewesen wäre, reinen Tisch zu machen?
Du siehst ja, es kommt IMMER alles raus.


Sowas passiert nur in Pilcher-Filmen. Warum sollte es ihr besser gegangen sein, hätte er ihr erzählt, dass er quasi ein Doppelleben über viele Jahre geführt hat? Es wäre besser gewesen, Butterblumes Mom hätte nie was davon erfahren.
In dem konkreten Fall hier geht es ja nicht mal um eine wirkliche Affäre.
Toni wird ihre Gründe gehabt haben, warum sie ihrem Freund nichts davon erzählt hat, welche, weiß nur sie.

10.08.2020 18:49 • x 1 #90


A


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