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Zweifel an der Trennung

S
Hallo Zusammen,

ich habe mich vor acht Wochen von meinem Freund getrennt. Und zweifel seit dem ersten Tag daran.

Leider ist die Trennung am Telefon passiert. Ich habe ihm gesagt, dass ich am nächsten Tag gerne mit ihm reden würde. Natürlich wollte er sofort wissen, was los sei. Ich habe gesagt, dass sollten wir morgen besprechen. Na ja also ist es am Telefon passiert. Ich weiß, dass es nicht richtig war. Habe ihm jedoch gesagt, dass ich am anderen Tag zu ihm fahre und das nochmal mit besprechen will. Wollte er nicht.

Seit der Trennung haben wir keinen Kontakt mehr. Er will anscheinend nichts mehr von mir wissen. Was ja verständlich ist. Ich wollte ihn nicht verletzen. Wer will das schon.

Die Gründe für meine Trennung waren, dass er im Sommer weggezogen ist. In seine Heimat um dort einen neuen Job anzufangen. Das hat mich sehr verletzt, da wir bereits über zusammenziehen etc. gesprochen haben. Anstatt näher zueinander ist er einfach weiter weggezogen. Ich habe meine Bedenken dazu geäußert und gemeint, dass ich mit einer Fernbeziehung meine Probleme habe. Er meinte nur dass schaffen wir. Ich wollte ihm da auch nicht reinreden und sagen, nein mach das nicht. Ich wollte, dass er sich selbst verwirklicht und ihm da nicht ihm Weg stehen.

Ich kam einfach nicht klar mit dieser Distanz. In der Woche immer allein. Kein gemeinsamer Alltag. Ich stand mit allem allein da. So habe ich mich zumindest gefühlt.

In der Beziehung ist er für mich auch nicht wirklich Kompromisse eingegangen. Ich wollte ihn öfter sehen. Er sagte nur: Na ja das wird wohl zum Problem werden, ob so oder so. Habe mich immer viel zurückgenommen.

Mein Fehler in der Beziehung war immer, dass ich nicht gut kommunzieren kann. Ich weiß das. Das halte ich mir jetzt jeden Tag vor. Er ist wirlich ein liebevoller Mann und hat einen tollen Charakter. Wir haben jeden Tag telefoniert.

Ich weiß nicht, ob ich ihm schreiben soll uns sagen soll, dass es mir leid tut und ich einen Fehler gemacht habe. Denn so fühlt es sich an.

Ich vermisse ihn so. Vielleicht habt ihr einen Rat. Ist das normal, dass man so zweifelt?

Lieben Gruß

31.03.2020 14:13 • x 2 #1


Kummerkasten007
Wie lange wart ihr denn zusammen? Und wie alt seid ihr beiden?

Wann ist er umgezogen und habt ihr Euch jedes WE dann gesehen? Waren die Besuche ausgewogen (er zu dir / du zu ihm)?

Zitat von sonnenschein_21:
Ist das normal, dass man so zweifelt?


Sind es tatsächlich Zweifel oder die Angst vor dem neuen, unbekannten Leben?

31.03.2020 14:24 • x 1 #2


A


Zweifel an der Trennung

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Marv
Liebe Sonnenschein,
so eine Situation ist schwierig zu beurteilen. Das man die Person vermisst oder gar zweifelt ist denke ich im gewissen maße normal. Es ist schließlich eine große Veränderung im Leben, wenn der Partner plötzlich nicht mehr da ist. Ich würde dir raten die Gründe vor Augen zu halten, welche dich vor acht Wochen dazu gebracht haben dich zu trennen. Und jetzt gehen wir mal davon aus du würdest dich melden, ihr würdet wieder zusammen kommen aber die Problematik bleibt bestehen. Kannst du dann damit leben? Für die erste Zeit wahrscheinlich ja, weil die Freude über das erneute zusammen kommen alles andere verdrängt. Sobald der Alltag, die Gewohnheit aber wieder eintritt, wird es wahrscheinlich wieder schmerzhaft werden.

Bedeutet das wenn du dich meldest und sagst du hättest einen Fehler gemacht solltest du dir im klaren sein, was du genau möchtest und unter welchen Bedingungen ein erneutes zusammenkommen geknüpft ist. Was muss sich ändern, dass das vor acht Wochen nicht erneut passiert?

Überstürze nur nichts. Werd' dir klar was du möchtest und entscheide dann, ob das zwischen euch deinerseits noch eine Chance hat, oder nicht.

31.03.2020 14:29 • x 3 #3


S
Hallo Kummerkasten,

Danke für deine schnelle Reaktion. Das ist wirklich eine gute Frage. Ich zweifel, ob ich nicht zu schnell gehandelt habe. Ob ich nicht einfach noch etwas hätte warten können. Vielleich wäre er ja doch noch zurückgezogen.

Ich erinnere mich im Moment nur an die schönen Dinge der Beziehung. Ich habe auch Angst vor der Zukunft. Wird da noch wer kommen, den ich so sehr liebe wie ihn. Dann frage ich mich, wie er mich einfach so gehen lassen konnte. Er hat das einfach so hingenommen. Irgendwo auch klar. Er akzeptiert meine Entscheidung und zieht sich zurück. Aber hätte sich nicht vielleicht auch etwas bemühen können?

31.03.2020 14:37 • #4


OxfordGirl
Zitat von sonnenschein_21:
Ich vermisse ihn so. Vielleicht habt ihr einen Rat. Ist das normal, dass man so zweifelt?

Beides ist nachvollziehbar, das Vermissen und Zweifeln. Allerdings ist der Grund für die Trennung das auch:
Zitat von sonnenschein_21:
Ich kam einfach nicht klar mit dieser Distanz. In der Woche immer allein. Kein gemeinsamer Alltag. Ich stand mit allem allein da. So habe ich mich zumindest gefühlt.

Hätte es die Möglichkeit gegeben, dass du mit an seinen Heimatort ziehst?

31.03.2020 14:39 • x 1 #5


S
Hallo Marv,

ich sitze jeden Tag zuhause und mache mir Gedanken. Was es das Richtige. Was habe ich nur zerstört.

Es sind jetzt schon acht Wochen. Was wenn das jetzt noch monatelang so weiter geht. Ich denke mittlerweile, er schließt mit mir ab. Das macht mir Angst.

Aber Du hast Recht, die Gründe sind ja leider immer noch da. Und ich denke, er wird nicht zurückziehen. Habe immer das Gefühl gehabt er zieht nur sein Ding durch und kann so neben her laufen.

Im Moment wünsche ich mir alles wieder zurück. Aber das wird nicht der richtige Weg sein. Ich möchte, dass diese Zweifel endlich aufhören....

31.03.2020 14:43 • #6


Kummerkasten007
Magst Du auch meine anderen Fragen beantworten? =)

31.03.2020 14:46 • x 1 #7


S
Oh sorry, ja wir waren drei Jahre zusammen. Ich bin Anfang 30 er Ende dreißig.

Ja wir haben uns jedes Wochenende gesehen. Das war ziemlich ausgewogen. Ein Wochenende er eins ich.

31.03.2020 14:48 • #8


Kummerkasten007
Wäre es vor seinem Umzug von Deiner Seite aus langsam an die Familienplanung gegangen? Und wie hat er beim Thema zusammenziehen reagiert?


Zitat von sonnenschein_21:
Na ja das wird wohl zum Problem werden, ob so oder so


Das hier ist für mich ein Zeichen, dass er sich langsam aus der Beziehung geschlichen hat.

31.03.2020 15:00 • x 1 #9


S
Ja, er hat sich gedrückt. Ich bin der Zeit, in der wir zusammen waren, zweimal umgezogen. Das wäre eine Möglichkeit gewesen. Ich wollte ihn nicht drängen. Er hat immer gesagt, er will das alles auch Kinder etc.

Diese Aussage von ihm ist schon sehr lange her. So 1 1/2 Jahre.

31.03.2020 15:02 • #10


Kummerkasten007
Dann sieht es leider für mich so aus, als ob er die Chance nunmehr ergriffen hat, die Beziehung verlassen zu können.


Zitat von sonnenschein_21:
Ich zweifel, ob ich nicht zu schnell gehandelt habe


Eher zu langsam befürchte ich. Vor allem, weil Du Dich für ihn verbogen hast, obwohl er - Deiner Aussage nach - wenig kompromissbereit war.

Vergleiche mal die Worte mit seinen Handlungen. Wenn ich tatsächlich Interesse an einer Familienplanung habe, dann ziehe ich nicht weit weg.

Nur mal interessehalber: weißt Du, wie seine Beziehungen vor Dir waren?

31.03.2020 15:20 • x 2 #11


S
Meinst Du wirklich. Er ist ziemlich verletzt gewesen.

Ja, ich habe schon viel zurückgesteckt. Oft. Ich habe aber nicht offen kommunziert. Ich kann das sehr schlecht. Ich fresse eher alles in mich rein.

Ja Taten zählen nicht Worte. Also meinst Du, ich habe die richtige Entscheidung getroffen?

Da kann ich nicht viel zu sagen. Er hatte eine längere Beziehung von etwa fünf Jahren und zwei kurze von etwa einem halben Jahr.

31.03.2020 15:37 • #12


S
Liebes OxfordGirl,

es beruhigt mich schon mal, dass es nachvollziebar ist, dass ich mich jetzt so fühle.

WIr hatten darüber gesprochen, dass ich wenn es mit dem Job bei ihm gut läuft, ggf.zu ihm ziehe.

Leider hat es bei ihm mit dem Job nicht geklappt. Für mich kam zu ihm ziehen dann auch nicht mehr in Frage, da meine Mutter im letzten Jahr verstorben ist und ich meine kleine Schwester und meinen Bruder nicht allein lassen will.

Hinzu kommt, dass ich hier einen guten Job habe.

Ist alles nicht so einfach

01.04.2020 07:06 • #13


H
Guten Morgen lieber Sonnenschein!
Was für ein schöner Name, hier scheint auch die Sonne! Mir tut es weh zu lesen, man fühlt deinen Schmerz, ich hab auch viel hinter mir, ich möchte dir eines sagen: bitte hänge dir das Wort Fehler nicht um. Ich habe es getan, es hat mich dann viel zu lange verfolgt und blockiert.

Es gibt nicht einen Schuldigen, keine Schuldzuweisungen machen.

Was ist richtig/ was ist falsch. Hör in dich hinein, was möchtest du wirklich.

Ich habe lange gebraucht, Zeit für mich.
Das ist wichtig, durchzuatmen, der körper steht unter Stress.
Schau auf dich, du hast viel durchgemacht. Wer war für dich da?
Wirklich da. Was vermisst du? Worte?Taten?
Ich drück dich aus der Ferne
Glg

01.04.2020 07:27 • x 1 #14


S
Guten Morgen hase 0815,

vielen Dank für Deine liebe Nachricht.

Frage mich die ganze Zeit, was hätte ich anders machen können. Werfe mir vor, nicht offen genug kommunziert zu haben. Dann noch die Tatsache, dass der Schlussstrich am Telefon stattfand.

Ich weiß einfach nicht, was richtig oder falsch ist. Es fühlt sich im Moment ziemlich falsch an. Ist das normal? Ich vermisse die Geborgenheit, seine Stimme, einfach bei ihm zu sein. Mit ihm zu reden.

Was ich wirklich möchte... Ich möchte jemanden an meiner Seite, der den Weg zusammen mit mir geht und nicht, dass man nicht alles alleine entscheidet, sondern den Partner auch in seine Entscheidungen mit einbezieht. Sollte doch eigentlich so sein? Es ist nicht so, dass er nicht mit mir über diese Entscheidung gesprochen hat. Habe damals aber auch meine Bedenken geäußert.

Wirklich für mich da, war er nicht... Bin aber jemand der alles mit sich aus macht. Möchte niemanden belasten.

Es war ein herber Schlag für mich, dass er weggezogen ist, in der für mich sehr schweren Lebenszeit. Ich möchte ihm aber auch keine Vorwürfe machen. Er hat das gemacht, was für ihn richtig erschien.


Die Gedanken kreisen...

Es tut wirklich gut, hier zu schreiben. Vielen Dank nochmal

01.04.2020 08:46 • x 2 #15


A


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