Zunächst ein herzliches Dankeschön, das ihr gerade dabei seid meine Geschichte zu lesen.
Dieses Forum hat mir seit drei Tagen Kraft geschenkt. Ich bin über jede Ansicht und Hilfestellung sehr dankbar.
Meine Geschichte: ich 29, er 28!
Lernten uns im Mai letzten Jahres kennen, durch das Internet. Spontanes Treffen, leider gleich im Bett gelandet. Aber auch hier muss ich sagen, es ist was draus geworden. Ich sah ihn damals und wusste, er ist es.
Er lebte ein Leben vor mir, nennen wir es mal so, immer andere Frauen, Beziehung oh nein Hilfe, so würde ich auch belehrt. Er war ehrlich von Anfang an. Er suche nicht danach und möchte er auch nicht.
Wir haben nach dieser Nacht stetig Kontakt gehalten. Ich verliebte mich. Empfand ihn als Seelenverwandt.
Irgendwann habe ich ihm meine Gefühle gestanden. Nach einem längeren Kampf meinerseits wurden wir im August ein Paar. Wenn er sich zuvor doch mal auf Frauen einließ, war es für ihn immer ein sofortiges Verliebtsein, ich denke Verliebtsein in das Bild der Frau, nicht das Wesen. Er musste um diese Frauen immer kämpfen und schlussendlich haben sie ihn irgendwann versrscht und im Regen stehen gelassen. Dieses Mal kämpfte quasi der andere Part. Ich.
Es fing traumhaft an im August. Er war wie mein Bruder, bester Freund und Mann.
Ich entdeckte fix Seiten an ihm, die vielleicht mit leichten Depressionen einhergehen.
Du lässt einen geliebten Menschen morgens gehen und bekommst einen anderen zurück.
Zudem ist er stetig unzufrieden. Mit sich selbst, aber ich habe aus Liebe meine Kraft zusammen genommen und Unterstützung gegeben.
Wir sind schnell, noch im August zusammen gezogen. Alles war traumhaft. Er verliebte sich mehr und mehr. Daraus wurde liebe.
Lernte die Familie und Freunde schnell kennen. Es war, als wenn wir zich Jahre zusammen wären. Deshalb sagte ich, wie ein Seelenverwandter.
Er erklärte mir immer wieder, es wäre das, was er sich immer gewünscht hat.
Das Ausmaß seiner dunklen Tage lernte ich besser und besser kennen und bezog es nicht mehr auf mich. Ablehnung in den Arm genommen zu werden, sprunghaft zu sein, sich schnell von anderen leiten zu lassen, labil zu sein, Küsse zu verweigern. Schmusen völlig fehl. Und dazu dann der andere Mensch im ihm der ihm sagte, oh Gott Beziehung Hilfe, Festigkeit, Beständigkeit...puh.
Die andere Seite in ihm ein Traum. Früh stand der Wunsch seitens ihm da, Heirat, Kinder...
Dann übernahm der andere Mensch in ihm wieder Kontrolle, Kontrolle über mehr Freiheit usw.
Ich habe ihm immer seine Freiheit gelassen. Bis auf eine. Seine beste Freundin. Beide hatten mal S. vor Jahren, sie ist nach wie vor in ihn verliebt. Schwirrte immer an Seite rum. Hetzte gegen mich. Tut mir leid, das könnte ich nicht. Ich vertraue ihm, darum ging es mir nicht. Nie! Aber mit ihr, nein, das könnte ich nicht. Er verstand es und der Kontakt zu ihr wurde eingestellt. Zumindest größtenteils. Zur Info, sie arbeiten auch zusammen und es verging bis zu meiner Ansprache kein Tag, wo die beiden kein Kontakt hatten. Bitte vermutet hier nichts. Da lief definitiv nichts mehr. Er hat immer eine Person anscheinend neben seiner Partnerin, die er von morgens bis Abends benötigt.
Nun wurde ja zum Glück alles besser. Er verstand meine Sichtweise.
Dann kam das neue Hobby. Drohnen. Sein Thema und zusätzlich ein, ich glaube Onkel, der ihm den Rest verpasst hat. Es gab nur noch Drohne und Onkel. Von morgens bis Abends. Dieser wohnt auch 200 km entfernt. Eigentlich ein sehr witziger aufgeschlossener Mann (45). Der sich auch fix ne Drohne zulegte und dann nahm das Unglück seinen Lauf.
Zu dem Onkel ist zu sagen, selbständig, viel Geld, eigenes Haus, geschieden, Freundin und Affäre, extrem Freiheitsliebend. In seinem eigenen Haus lebte er allein.
Einige Wochenenden war er bei ihm, telefonierte täglich mit ihm. Drohne, Drohne, Drohne.
Es nervte mich, statt der besten Freundin gab es nun ihn. Er veränderte sich mehr und mehr, allerdings stündlich. Wenn er wieder normal war, war ich die große Liebe für ihn, tat alles für mich.
Natürlich habe ich Gespräche gesucht und ihm gesagt, dass er sich verändert und ich meinen alten Freund zurück möchte.
Er verkaufte es selbst, dass ich ihm seine Freiheit nehme. Goldener Käfig. Aber das stimmte für mich so nicht. Er hätte immer unterwegs sein können, aber dieser Onkel veränderte ihn bzw ließ er sich verändern, für Momente.
Silvester der erste Knall. Wir feierten mit dem Onkel und seiner Affäre. Für mich fremde Menschen. Mein Ex kümmerte sich in seiner Gegenwart null um mich. Nachts stand sein Onkel dann neben mir und sagte, er liebt dich nicht, du bist zu bodenständig und reif.
Weltzusammbruch. Frechheit seinerseits. Ich verließ die Party. Mein Ex stellte ich zur Rede. Der sich ja nun glänzend den ganzen Abend um die beiden und nicht um mich kümmerte.
Ihm tat es leid, er wäre verdreht gewesen, hätte viel mit beiden gesprochen, aber er liebt mich. Verdreht ist sein zweiter Mensch im Körper. Und viele interpretieren es als nicht lieben.
Natürlich war ich seit diesem Abend enttäuscht, traurig etc. Er bemühte sich.
Ich glaube ihm, dass er mich liebt, sehr sogar, aber viel mit seiner Psyche zusammen hängt.
Die Wochen danach waren hart für mich. Viel Streit. Er ist quasi daran zerbrochen, dass dieser Mensch immer wieder auftaucht aus seinem Inneren.
Ich wollte oft gehen. Unter Tränen und betteln hielt er mich zurück.
Ich liebte ja den anderen Menschen in ihm, sehr und ich wusste wie wunderbar dieser ist.
Nun ja! Diese Woche hätten wir gemeinsam Urlaub gehabt. Er hat es vergessen, Pfui! Vergessen, das ich diese Tage auch Urlaub eingereicht hatte. Und sagte letztendlich seinem Onkel zu, zu ihm zu kommen. Reisende soll man nicht aufhalten.
Wir vereinbarten das es vielleicht mal ganz gut ist. Eine Woche Abstand. Dieser Stress in den letzten Wochen hatte bei uns beiden Spuren hinterlassen. Aber die Liebe auf beiden Seiten war da! Lt ihm natürlich auch auf seiner Seite.
Montag Verabschiedung. Und ich fühlte mich wie allein gelassen. Aus den Augen aus dem Sinn. Kaum Kontakt, am Telefon war seine Stimme anders. Dienstag platzte mir der Kragen.
Abends sagte ich dann, das sich unsere Welteb einfach nicht decken und ich mich allein gelassen fühle. Das er sich doch mal melden könne. Es sinnlos aktuell sei! So geht es nicht mehr.
Daraufhin sagte er, er kann auch nicht mehr. Er liebt mich, er geht psychisch kaputt gerade. Er kann nicht mehr! Schock bei mir! Diese Worte hatte er nie gewählt.
Mittwoch erhielt ich morgens eine Nachricht. Er komme und hilft mir beim Auszug.
Schock, Schock...
Ich packte alles und irgendwann stand er in der Wohnung.
Wir weinten, er wollte mich umarmen, war fix und alle.
Bin bei meiner Mama kurzfristig untergebracht. Dann der große Abschied.
Er würde mich so sehr lieben, ich wäre sein Leben, das Beste, was es gibt. Wir weinten und weinten. Er fuhr einfach nicht. Umarmungen, küsse, Tragödie. Er könne sein Leben hier nicht stehen lassen. Ich soll wieder mit zurückkommen. Das könnte ich verständlicherweise nicht. Ich bittete ihn um keinen Kontakt. Er sagte er möchte mit mir reden. Es könne doch nicht sein, dass zwei Menschen sich lieben und sowas passiert. Wir sollen uns jeder für sich ein schönes Wochenende machen und runterkommen.
Seit da an, Mittwoch Abend Funkstille.
Ich melde mich auch nicht! Natürlich liebe ich ihn, aber ich kann nicht Kämpfen um ihn.
Halte mich strikt an die KS.
So Sitz ich hier mit meinem Glück und hoffe auf eure Hilfe.
25.02.2017 09:12 •
#1