Zustandsbericht - erzählt uns davon

@LH4

Zitat von LH4:

: teile einfach mit, dass du einen Infekt hast.

Ich fürchte, das wird mir langsam keiner mehr glauben, weil ich ausweichende Antworten gebe.
Das Problem, das ich habe, ist ja eher, dass ich nicht weiß, wie lange ich die Lüge noch aufrecht erhalten kann, wenn ich ständig gefragt werde, was WIR am Wochenende gemacht haben oder ob WIR im Urlaub wegfahren.
Ich eier ja schon seit der Trennung vor einem halben Jahr rum. Da wir uns bis vor 5 Wochen aber noch getroffen haben, war es ja nicht richtig vorbei und ich konnte wenigstens noch irgendwas erzählen.

Jetzt, wo es komplett vorbei ist, tun mir die Fragen nur noch weh und ich muss mich zusammen reißen, nicht anfangen zu heulen. Letztens habe ich eine Kollegin, die gefragt hat, ob wir etwas im Urlaub geplant haben, mit einem barschen nein abgecancelt, habe mich umgedreht und sie einfach stehen gelassen.
Wie lange soll das so weitergehen? Leider gibt es nur eine Kollegin, von der ich ganz sicher weiß, dass nichts zu den anderen durchdringt, wenn ich es ihr erzähle.
Für die anderen würde ich nicht die Hände ins Feuer lege bzw. weiß, dass die nicht die Klappe halten.
Und ich möchte auf keinen Fall, dass das M...stück von Ex (sorry, ist aber leider so..wir waren mal sehr gute Freundinnen, aber was sie hinter meinem Rücken abgezogen hat, geht gar nicht) davon erfährt. Die Schadenfreude gönne ich ihr nicht.

Ein Stadium, welches wirklich neu ist:
Nach Zeiten der Abgrenzung gegen toxische Menschen, dem Verlassen von Menschen die für einen schädigend sind.
Nach vielen neuen Erkenntnissen sowie Erfahrungen, es tun sich neue Fragen auf. Neue Gefühle...
Auch Gefühle, nicht mehr verstanden werden.
Auch nicht verstanden werden wollen.
Weil man zwar toxisches, unfaires und einem nicht wirklich gut gesinntes Mitläufervolk hinter sich lässt, aber diese Liebe zu einem Mensch immer weiter besteht.
Es sich so darstellt: Dieser Mensch muß wohl als psychisch auffällig geführt werden.
Und man fühlt sich manchmal wirklich so, als ob man eine kleine, pubertierende Person plärren hört: Niemand versteht mich.
Ja, aber genauso fühle ich mich.
Obwohl ich genau weiß was ich mache, will, wen und warum.

Warum gibt es keine Menschen, die einem gutes wünschen, Glück gönnen würden?
Sich erst gar nicht die Mühe machen, zuzuhören?
Genau.
Es sind die falschen Menschen.

Wäre schön wenn das ein richtiger Mensch versteht, vielleicht sogar der richtige Mensch.