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Zusammenzug, Streit und Missverständnisse - Beziehung beendet
CryMeARiver
Zitat von CryMeARiver:Hallo zusammen. Da ich gerne viel Input habe, und solche Themen wie meine hier an der Tagesordnung sind, dachte ich, ich erfreue euch mit meiner Deppenstory hier mal.
Umstände
Wir sind heute 25(ich), und 23(sie). Habe sie im Nov '10 kennengelernt, sind im Dez zusammengekommen, haben 6 Monate lang eine Fernbeziehung geführt (die sehr schön war, da die Wochenenden doch immer mit Engagement verbracht wurden, kein in der Bude hocken, wir haben sehr viel unternommen). Im Aug '11 ist sie mit ihrer Ausbildung fertig geworden und in meine Stadt gezogen, anfangs dann in meine kleine Wohnung mit mir zusammen - eigentlich übergangsweise. Auch hier stellte sich die Zeit und Nähe als außerordentlich schön dar, was mich ein wenig verunsichert hat. Ich hätte jedem anderen Menschen in dieser Zeit höchstwahrscheinlich den Kopf abgerissen, aber zu zweit in meiner 30qm Wohnung zu sein war ganz und gar nicht anstrengend.
S. gesehen war es so, dass ich meist die ersten Moves machen musste, aber sie das Ganze dann (nach kurzer Zeit wenn sie mal zuvor nicht in Stimmung war) sehr genossen hat. Befriedigt wurde sie regelmäßig (eigentlich immer).
Dann habe ich mal einen Aushang an meiner Uni gesehen zu einer sehr gut gelegenen, günstigen 2zi Whg.. Ab dem Zeitpunkt der Aussicht auf diese Wohnung fing es bei uns zu kriseln an, wir haben uns doch vermehrt angefangen zu streiten. Ich wegen Mist, sie wollte nicht nachgeben, wir haben uns gegenseitig hochgeschaukelt. Zwar haben wir uns in der meisten Zeit wieder vertragen, und es stellte sich alles wieder ein, jedoch hat sie sich dann irgendwann distanziert. Körperkontakt nahm ab, die Freude den anderen zu sehen nahm ab, Streit wegen Belanglosigkeiten nahm zu. Wir waren beide schnell genervt. Dazu kam noch, dass ich mich dann auch häufiger richtig aufgeregt habe, was nicht hätte sein müssen. Zwar wollte sie Fehler nicht einsehen, aber ich hätte nicht derart ausrasten müssen. Mein Handy flog hier mal an die Wand, an der anderen brüllte ich sie mit halt's maul! / fresse / shut the *beep* up an, und das tut mir ausgesprochen Leid. Ich weiß nicht was in mich Gefahren ist, oder anders: ich weiß es schon. Ist ein wenig kaputtes Beziehungsverhalten meiner Eltern, was ich wohl adaptiert habe, und was dann in den Momenten, in denen ich sowieso schon gereizt bin, rauskommt. Bin dazu auch inzwischen in Psychotherapie.
Jedenfalls war es dann so, dass sie sich nie getraut hatte, mit jemandem über meine Vorwürfe zu reden, weil sie sich nicht eingestehen hätte können, dass da was dran sein könnte (bzgl ihrer Fehler). Hat sich dann alles irgendwann so angestaut, dass sie bei nem Wochenende bei ihrer Mutter alles rausgelassen hat, die Beziehung als Unfunktional ansah, die s.uelle Anziehung weg war und sie das alles nicht mehr wollte.. Ihre Mutter gab ihr den Rat, eine Pro/Con liste für die Beziehung zu machen, die Pro Seite war länger, die Con gravierender.
Dann war es so, dass eines Abends, als wir zum Bahnhof gingen, sie wegen einer winzigen Kleinigkeit derart überreagierte, dass ich sie fragte was denn los sei - so kenne ich sie gar nicht. Da kam die geballte Wut heraus, ich musste mir die Rede geben, in der mein Kreislauf ein wenig versackte. Ich hasse solche Situationen, bei denen man weiß, dass das kein gutes Ende gibt. Das war das Ende.
Wir sind nach Hause gegangen, ich habe meine Sachen gepackt und bin für den Abend zu nem Freund. Das konnte ich mir dann doch nicht mehr antun. Ich war einige weitere Tage nicht mehr zu hause, bin dann aber wieder dort hin.. Außer einem hey gab es nicht viel. Ich habe meine Pflichten hier erledigt, Müll rausgebracht etc, abgewaschen und bin wieder gegangen. Das wiederholte sich, sie stand dann irgendwie betrübt in der Küche mit nassen Haaren, schaute auf den Boden und wirkte ein wenig Hilflos. Bin da auch nicht drauf eingegagen. Sie fuhr dann ein Wochenende zu einer Freundin nach Heidelberg, ich habe ihr eine lange eMail zuvor geschrieben. Es haben sich doch Umstände geändert, mir sind viele Dinge klar geworden, und ich bin fest entschlossen diese für mich zu ändern (Familie und meine Aggression). Ich habe versucht, sie davon zu überzeugen, dem Ganzen eine Chance zu geben. Nachdem sie aus Heidelberg zurück war, war es jedoch eher ein schön dass du das machen willst etc blabla, ändert aber nichts.. Hat mich natürlich noch mehr aus der Bahn geworfen das Ganze. Dazu kam noch, dass sie sich zu neuen Männern hingezogen fühle.
Hatten in letzter Zeit dann doch wieder vermehrt Kontakt, was mit der Wohnung hier wohl unvermeidlich ist. Die Zeit an sich war wirklich schön, und wir haben uns wieder sehr gut verstanden, diese besondere Connection, die uns ausmachte, war noch vorhanden. Habs auch mal drauf angelegt wieder mit ihr zu shakern wie früher, sie zu necken etc. Sie ist auf alles eingestiegen und hat auch selbst was iniitiiert, sagte dann aber nachher auf Anfragen etwas wie nur weil du das gemacht hast, nein hat keinen s.uellen charakter, nein keine gefühle (in kurzform). Whatever. Auch wenn wir uns am letzten Abend vor unserem Kontaktabbruch (ich ziehe aus der gemeinsamen Wohnung aus) noch gegenseitig massiert haben, und sie das wirklich zu genießen schien, sagte sie auch hierbei den gleichen Mist.
Wir haben uns nach der Trennung besser kennengelernt, als in den letzten 6 Monaten, die wir zusammen waren würde ich behaupten. Alles was wir angesprochen haben, waren Dinge, die man mitunter leichtfertig ändern kann. Wir wussten beide, dass die Enge uns nicht gut tat - die Änderung der Beziehungssituation lag vorwiegend auch daran, dass sie nicht mehr Gast bei mir war, sondern wir gleichberechtigte Partner in einer Wohnung waren - dauerhaft, und nicht übergangsweise. Das tat der Beziehung zwischen uns ganz und gar nicht gut. Das große Problem an der Sache ist wohl, dass sie sich eine Partnerschaft mit mir (zum aktuellen Zeitpunkt) nicht vorstellen kann. Dieses Gefühl für den anderen ist wohl gone.
Meine Überlegungen hierzu:
Ob sie wirklich das Top-Weib war, kann ich aus meiner momentan emotionalen Lage nicht wirklich gut distanziert beurteilen. Ein direkter Anschluss an unsere Beziehung wäre auch falsch, denn das Gefühl ist bei mir auch verloren gegangen. Es ist mehr ein - ich möchte das Ganze von neuem Aufbauen, aber erst wenn ich glaube, dass ich mich davon etwas losgelöst habe. Dass sie noch keine Sehnsucht nach mir verspürt hat wie soll man jemanden vermissen, der immer noch um einen rum ist? Daher verziehe ich mich vorerst hier. Time will tell, und wenn Gras über die Sache gewachsen ist, und man nichtmehr allzu emotional geschädigt ist, kann man sich ja mal wiedersehen - auf einen Caffee, Drink, whatever. Am Schwierigsten ist es wohl für mich, dass ich genau weiß, dass man erst an nächsten Partnern sieht, was einem fehlt und das Ganze Narben in mein Herz reisst.
a) komplett abschließen
b) weiterleben und schauen ob man das wirklich so gesehen hat, nach monaten ggf. neuaufnahme versuchen
c) hier und jetzt alles probieren (fände ich sinnlos, sie würde sich noch mehr distanzieren imo)
Zur Frage ob da neue Männer seien: Nein, keiner. Ja, weiß ich sicher. Techtelmechtel o.ä. hat sie auch abgelehnt. Dass ich mich mit meiner Exfreundin wieder getroffen habe, hat sie auch eifersüchtig gemacht (nein, ich habe nichts getan.). Ich habe einfach derzeit Redebedarf, und weiß dass mich ein ONS nicht glücklich macht. Sie findet mich noch immer s.y (bin relativ gut gebaut), aber nicht mehr s.uell anziehend aka würde mit mir schlafen wollen (wo wir wieder beim Gefühl wären).
Weitere Fragen beantworte ich natürlich gerne.
Freue mich auf eure Antworten.
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