Hallo Shanna,
das Gespräch nimmt eine gute Wendung. ;D
Es gibt nur noch ganz wenige Menschen, für die der Wert einer Beziehung kein Lippenbekenntnis ist. Die gern Verantwortung für den anderen übernehmen, die lieben wollen, sich binden wollen.
Scheinbar ist dieser Wunsch schwer erfüllbar. Aber wisst ihr was, irgendwo ist schon der Indianer für jeden von uns.
Ich glaube, die so sind, dass sie nicht echt lieben wollen oder können, die haben Angst. Die Liebe ist ein Risiko, als erstes fürs Ego (im negativen Sinn). Man muss sich outen, und dabei kann man es sich mit seiner Umgebung sehr verscherzen. Keiner ist interessiert daran, dass die anderen sich selbst befreien. Einer der frei ist, ist ein Risiko für die anderen. Er ist nicht mehr erpressbar mit Liebe, weil er sie nicht mehr 'braucht' wenn er sie sich verdienen muss.
Insofern ist das alles richtig, ich hab Dir ja schon geschrieben, dass ich die Erkenntnis hatte was Du meinst.
Aber der Schluss ist im Endeffekt der, den ich schon ganz am Anfang gezogen habe. Man muss schauen mit wem man sich einlässt und warum man genau diese Leute anzieht.
Es gibt auch andere Menschen. Wenn man es aushält weniger als 100 Menschen im Telefonbuch gespeichert zu haben, und wenn man es aushält (sogar geniesst) mehr allein zu sein, anstatt seine Zeit mit Menschen zu verschwenden, die sich in Neurosen verstricken, dann wird man seinen Weg auch machen können.
Auch mit jeder negativen Erfahrung lernt man eine Menge. Man lernt wie die Menschen sind, ob in der Arbeit oder in der Liebe. Man lernt auch, dass es eine Menge von denen gibt, die nicht tiefer gehen können vor lauter Schmerzen, aber dennoch nette Zeitgenossen sind.
Und im Endeffekt, kann man sich sogar in Gesellschaften bewegen, in denen eine Menge 'Tiefflieger' unterwegs sind, ohne selbst Schaden zu nehmen.
Ich kenne das Gefühl, dass ich ko... möchte, wenn die lieben Tussis herumstöckeln mit der einzigen Sorge im Kopf ob die Schuhe zur Tasche passen. Und wenn Männer in ihren blödsinnigen Autos sitzen und sich vormachen für die Welt irgendwie wichtiger zu sein als die anderen, vielleicht sogar unersetzbar, weil sie vielleicht einen Beruf haben, der im Moment hoch im Kurs steht. :P
Aber der liebe Gott hat viele Schäfchen in seinem Tiergarten, und nicht jedes muss mit dem anderen können. Und eigentlich sollte ich auch gar nicht so abwertend reden, aber manchmal gehts nicht anders.
Also, wenn man es aushält sich aus (gewissen)gesellschaftlichen Dingen (Schichten) rauszuhalten und die Zeit besser verbringen kann bzw. wenns nicht anders geht, die Ohren auf Durchzug zu schalten, dann kann man sich ganz vieles ersparen.
Da muss man halt auch die Eitelkeit Eitelkeit sein lassen.
Liebe Grüsse
Kathi
14.01.2003 20:03 •
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