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Zusammen ausgewandert - plötzliche Trennung

P
@Juffa
Ich habe die ganzen Störungen bei meiner Partnerin anfangs auch nicht gesehen. Nach 2 Jahren wurde es dann nochmal schlimmer bis hin tur Trennung.
Bitte verurteile Menschen nicht.
Viele sind auch gute Schauspieler und können ihre Erkrankung anfangs gut verbergen

Gestern 23:18 • x 2 #61


P
Zitat von Mirandaa:
entschuldige, aber das finde ich jetzt echt schräg.
also beides: dass er selber mit den Missbrauchern weiterhin Kontakt hat und dass du das so hinnimmst und selber Kontakt hast. sowas kann gar nicht gut gehen. sieht man auf 100km Entfernung.

Ich weiß nicht, was daran schräg ist.
Schau mal: Als ich meine damalige Partnerin kennengelernt habe, ist gleich zu Anfang ihre Mutter gestorben. Sie berichtete mir dann von dem Missbrauch durch ihren Vater.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihre Mutter und ihren Vater 20 Jahre nicht gesehen, weil sie beide wegen des Missbrauchs ablehnte.
Sie fragte mich dann aber, ob sie auf die Beerdigung gehen solle.
Ich riet ihr dazu.
Ich ermutigte sie sogar, wieder ein Verhältnis zu ihrem Vater aufzubauen.
Das machte sie dann auch und es tat ihr offensichtlich gut.
1,5 Jahre später hatte sie dann einen völligen Nervenzusammenbruch und ging in eine Klinik.
Dort lernte sie genau das, wozu ich ihr riet:
Dem Täter (ihrem Vater) und ihrer Mutter zu verzeihen, um zu heilen und den Frieden zu finden.
Denn das war bitter nötig, weil sie seit fast 30 Jahren noch an eine 2. Mutter glaubte, weil ihre eigentliche Mutter sie damals nicht beschützt hat.

Ich finde es falsch, wie hier @bonnelz verurteilt wird.

Gestern 23:37 • x 1 #62


A


Zusammen ausgewandert - plötzliche Trennung

x 3


Gwenwhyfar
Man kann verstehen oder sogar verzeihen und muss trotzdem keinen Kontakt zu physisch oder psychisch missbrauchenden Elternteilen haben.
Wie man da zum Aufbau eines Kontaktes raten kann, ist mir schleierhaft. Das tun auch nicht alle Psychologen bzw. kenne ich selbst welche mit Kontaktabbrüchen.

Deine Ex hat ihr Problem abgespalten mit der 2. Mutter, um klar zu kommen.
Trotz allem spricht ihr Nervenzusammenbruch nun nicht dafür, dass alles super lief.

Es geht hier auch nicht um deine Ex.

Es geht darum bonnelz bei der Sortierung ihrer Gedanken zu unterstützen, damit sie bestmögliche Entscheidungen treffen kann.

Heute 00:34 • x 3 #63


Sitamun
doppelt

Heute 05:06 • #64


Sitamun
Zitat von PeterN:
Das ist mal wieder eine unsinnige Verallgemeinerung.


Zitat von PeterN:
Ich finde es sonderbar, dass Dein Partner zu Deinen Eltern zurück will und da noch wohnen möchte. Das passt so gar nicht.

Merkste selber? Du machst das, was du mir vorwirfst. Bomben-Gesprächsführung!

BTW ich bin Betroffene.

Heute 05:08 • #65


M
Zitat von bonnelz:
@Mirandaa Ich verstehe, dass diese Situation schwer nachvollziehbar sein kann. Allerdings möchte ich ein paar Dinge erklären: Als ich seine Eltern kennengelernt habe, wusste ich noch nichts von den schwierigen Dingen aus seiner Kindheit. Diese Informationen kamen erst während seiner Therapie ans Licht, als wir ...

Ich danke dir für deine Antwort!
Ich bin bei diesem Thema ziemlich schnell ziemlich aufgebracht und reagiere daher auch stark darauf.
Das liegt vor allem daran, dass ich mich damit sehr stark auseinandergesetzt habe.
Was soll ich sagen. Selbst mein Vater - als er erst nach 20 Jahren Ehe vom Missbrauch meiner Mutter durch ihren Vater erfahren hat - sagte O-Ton: Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich an seinem Grab nicht getrauert, sondern reingepinkelt!
Einen Missbrauch und vor allem den identifizierten Täter nur mal so nebenbei (zufällig) zu erwähnen ist für mich wie der bekannte Dinosauerier, der im Raum sitzt und alle tun so, als wäre da keiner. Massive kognitive Dissonanz!
Ich persönlich glaube auch gar nicht an eine bipolare Störung bei deinem Freund. Ich gehe davon aus, dass das unverarbeitete Missbrauchsfolgen sind. Missbrauchte können alle möglichen vermeintlichen Persönlichkeitsstörungen zeigen (sogar ohne sie wirklich zu haben)
Jedenfalls bin ich richtig geschockt und muss aus dem Thema raus, denn das triggert mich zu sehr, sorry.
Es gibt hier einen sehr guten Thread von Schoel über Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung mit vielen Videos und Inhalten. Den empfehle ich dir. Du bist in irgendeiner Weise davon betroffen. Ein gesunder Mensch würde anders reagieren. Das ist nicht als Angriff gemeint. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!

Heute 09:17 • x 1 #66


B
@PeterN ich bin mittlerweile auch der Meinung, dass mein Ex Partner ein sehr guter Schauspieler ist und vieles verheimlicht bzw. auch schlicht weg gelogen hat. Er hat auch wegen anderen Sachen in unserer Beziehung viel gelogen, hat seine Eltern und Freunde belogen usw. Da fragt man sich schon, was noch alles verheimlicht wurde bzw. weswegen ich noch belogen wurde.

Ich finde es auch nicht richtig, mich hier so zu verurteilen. Kann aber die Ansichten der anderen verstehen. Sicherlich hätte ein „gesunder“ Mensch anders reagiert, ich habe aber auch nie behauptet nicht selber krank zu sein. Sonst wäre ich ja selber nicht in Therapie. Was ich aber weiß, ist dass ich für mich richtig gehandelt habe und ich bleibe auch bei dieser Meinung. Letzten Endes ist es seine Familie und nicht meine.
Er wollte nunmal den Kontakt zu seiner Familie und dies habe ich akzeptiert. Ich hätte mir und ihm damit absolut keinen Gefallen getan, mich in seinem Wunsch nach Kontakt quer zu stellen.

Heute 10:59 • #67


B
@PeterN er hat ein sehr ausgeprägtes Fluchtbedürfnis, allerdings flüchtet er ja dann immer zu seinen Eltern. Das war vor 2 Jahren der Fall und ist jetzt gerade wieder so, er möchte unbedingt wieder dort einziehen. Für mich absolut unverständlich. Ich bin mit 17 bei meiner bipolaren Mutter ausgezogen und habe nie wieder in Erwägung gezogen, dort hin jemals wieder zurück zu gehen.

Ansonsten hat er auch Schlafstörungen, allerdings nicht mehr so schlimm. Früher musste er Schlaftabletten nehmen.
Tabletten bzgl der Erkrankung hat er noch nie genommen. Ich nehme an, dass er damals als er die Diagnose erhalten hat, die Therapie sofort abgebrochen hat. Dies ist aber alles vor unserer Beziehung passiert und wenn ich mit ihm darüber gesprochen habe, wurde mir teilweise entweder nur die Hälfte erzählt oder halt einfach gelogen.

Heute 11:06 • #68


B
@Juffa ich verstehe schon, dass das für Außenstehende schwer nachvollziehbar sein kann.
Als wir den Schritt zur Auswanderung geplant haben, war uns beiden bewusst, dass es ein großer Wandel und eine Herausforderung sein würde. Und ja, ich wusste von seinen seelischen Baustellen – allerdings war er zu diesem Zeitpunkt stabil, und wir haben diesen Traum jahrelang gemeinsam vorbereitet. Zudem hatte er mir signalisiert, dass er diesen Neuanfang genauso sehr wollte wie ich. Ich habe daran geglaubt, dass wir das zusammen schaffen können, auch weil er damals relativ gut mit seinen Themen umgegangen ist. Natürlich sehe ich jetzt, dass ich in mancher Hinsicht vielleicht zu optimistisch war und vieles übersehen habe, aber ich habe aus Liebe und Vertrauen gehandelt. Ich hoffe, das erklärt, warum ich diesen Schritt gewagt habe.

Heute 11:13 • x 1 #69


PsychoMantis
Also falls er wirklich bipolar ist, ist das nichts was man überstehen kann. Das wird immer wieder Ausbrüche geben und immer heftiger. Möchtest du das?

Heute 11:20 • #70


B
@PsychoMantis nein, natürlich nicht. Aber letzten Endes war ich 6 Jahre mit ihm zusammen und liebe ihn nun mal. Diese Liebe verschwindet nicht von heute auf morgen. Zumal die Trennung super plötzlich kam. Ohne Anzeichen, dass seine Erkrankung wieder ausbricht. Anzeichen konnte ich erst jetzt, in den letzten 3 Wochen nach unserer Trennung, wahrnehmen.

Heute 11:25 • #71


Doing
Zitat von bonnelz:
Aber letzten Endes war ich 6 Jahre mit ihm zusammen und liebe ihn nun mal. Diese Liebe verschwindet nicht von heute auf morgen.


Du sagst defakto Gefühle Ratio
Was glaubst denn wo dich das hinführt? Wenn die Gefühle immer wichtiger sind als rationale überlegungen.

Heute 11:32 • x 1 #72


B
@Doing Natürlich spielen Gefühle bei meinen Entscheidungen eine große Rolle, aber das bedeutet nicht, dass ich die Ratio komplett außer Acht lasse. Ich bin mir bewusst, dass eine rein emotionale Herangehensweise oft nicht nachhaltig ist, und genau deshalb nehme ich mir gerade die Zeit, alles gründlich zu reflektieren.
Der Schritt, den ich gemacht habe, basierte auf einer Mischung aus Herz und Verstand. Die Auswanderung war ein lang geplanter Traum, und ich habe geglaubt, dass wir diesen gemeinsam verwirklichen können. Rückblickend sehe ich, dass es vielleicht auch naive Momente gab, aber ich bin nicht jemand, der Entscheidungen leichtfertig trifft.
Jetzt, in dieser Situation, versuche ich einen Ausgleich zu finden – Gefühle respektieren, aber auch rationale Entscheidungen treffen, die für mich langfristig Sinn machen…

Heute 11:39 • #73


PsychoMantis
Zitat von bonnelz:
@PsychoMantis nein, natürlich nicht. Aber letzten Endes war ich 6 Jahre mit ihm zusammen und liebe ihn nun mal. Diese Liebe verschwindet nicht von ...

Meine Frage war ja; möchtest du das so dein Leben lang mitmachen?

Heute 11:52 • #74


B
@PsychoMantis Falls ich das irgendwo in meinen Antworten habe so rüberkommen lassen, nein. Ich möchte das auf gar keinen Fall!

Heute 12:04 • #75


A


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