Hallo liebe Mitfühlende,
jetzt übermannt es mich doch wieder und ich bin froh, dass morgen die Arbeitswoche wieder anfängt, wo ich Leute sehe. Beim Aufstehen ging es mir noch gut, aber jetzt, wenn alles um mich herum so still ist, ich den Eindruck habe, dass die meisten mit ihrer Familie gleich zu Mittag essen (obwohl ich weiß, dass auch das alles andere als idyllisch sein kann...) und dabei... reden, im besten Fall auch lachen und sich ihres Glückes bewusst sind, bin ich wieder zu Tode betrübt.
Die Sonne scheint, da muss ich an früher denken: Früher, wo ich sonntags bei diesem Wetter mit ihm draußen war, wir stundenlang spazieren gegangen sind und geredet haben, Pläne geschmiedet haben... Und jetzt sitze ich hier, alleine, und mache nichts. Spazieren war ich schon vorhin, an meinem neuen Instrument, welches ich jetzt wegen der Trennung neu erlerne, habe ich schon geübt, Wäsche habe ich gemacht usw. Und jetzt?
Neue Leute versuche ich kennen zu lernen, das klappt auch einigermaßen. Nur kann ich sie natürlich nicht ständig beanspruchen. Außerdem, das muss ich zugeben, ist es mir peinlich, so einsam zu sein. Ich treibe die Menschen doch in die Flucht, wenn ich sie immer wieder frage, ob wir etwas zusammen machen können...
Ab Januar werde ich mich in der Vhs zu irgendeinem Kurz anmelden und hoffe, dort nette Leute kennen zu lernen. Aber bis dahin...
Mein Sohn ist auch noch da, aber als Teenager hat er Besseres zu tun als mit seiner Mutter Scrabble zu spielen (einen Spielekreis habe ich schon organisiert, aber die meisten sind so beschäftigt, dass wir uns auf ein Mal im Monat einigen mussten... Für mich etwas wenig, da ich wegen der Trennung auch neu in diese Stadt gekommen bin).
Wem geht es genauso? Ich bin froh, dass morgen die Woche wieder anfängt und ich auf der Arbeit wenigstens nicht allein und einsam bin.
Liebste Grüße an alle,
Philomena
06.11.2016 12:13 •
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