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Zum 2 Mal getrennt in einem Jahr

A
Hallo,

ich wollte auchmal meine Geschichte hier im groben schildern. Bisher hat mir dies Forum bereits sehr geholfen, mich nicht alleine auf der Welt zu fühlen. Vielleicht kann ich auch anderen zeigen, dass sie nicht alleine sind? Oder ihr gebt mir noch ein paar gute Tipps?

Meine Freundin (ü30) hat sich gerade zum zweiten Mal in diesem Jahr von mir (ü40) getrennt. Wir waren 6 Jahre zusammen und wohnten nicht zusammen, da sie dies nie wollte. Zwar hatte ich vor 5 Jahren ein Haus gekauft, auch mit dem Gedanken, dass sie vielleicht mit einzieht. Aber nach kurzer Zeit stand für sie fest, dass sie dort nicht wohnen wollte. Ich hatte es akzeptiert, dass wir vielleicht später mal zusammen eine Wohnung an anderer Stelle suchen könnten. Aber stattdessen suchte sie erst einmal eine eigene Wohnung, da sie noch nie alleine gewohnt hatte. Vor einem guten Jahr eröffnete sie mir dann, dass sie gar nicht mit mir zusammen wohnen will, wir uns aber jeden Tag sehen und beim anderen übernachten können. Klar war das erst einmal ein Schock, aber da ich auch andere Paare kenne, die getrennte Wohnungen haben, kam es mir jetzt nicht ganz abwegig vor.

Ansonsten war die Beziehung für mich eher atypisch. Am Anfang standen bei mir nicht eine rosarote Brille und Schmetterlinge im Bauch, stattdessen war es irgendwie harmonisch und passte auf eine andere Art und Weise, die ich nicht wirklich beschreiben kann. Es gab kaum Streit zwischen uns, nur in einem Jahr war ich total eifersüchtig und mutierte zu einem Kontrollfreak. Wir konnten diese Situation aber mit Gesprächen klären und danach wuchs meine Vertrautheit zu ihr. Sie reist unheimlich gerne und war die ersten Jahre auch mit Familie oder Freunden unterwegs. Irgendwann sollte ich aber auch an diesem Teil ihres Lebens teilhaben und deswegen hatten wir die letzten Jahre zwei längere Reisen nach Asien.

Nach der zweiten Reise Anfang diesen Jahres erklärte sie mir, dass es für sie nicht mehr weiter gehen könnte. Es würde sie fertig machen, dass sie keine Zukunftspersketive mehr hat: Im Job alles erreicht, eigene Wohnung eingerichtet, kein Bedürfnis, mit mir zusammenzuziehen. Gerade das letzte machte ihr wohl zu schaffen. Ich konnte mir das so erklären, dass sie jetzt über 30 ist, eine Sinnkrise hat, und im Job zuviel Stress. Nach 14 Tagen Pause und langen Gesprächen erklärte sie sich dann zu einem zweiten Versuch bereit. Wenn ich ehrlich bin, habe ich sie wahrscheinlich mehr überredet und gedrängt.

Anfangs war dann alles sehr gut. Wir ließen es etwas langsamer angehen und ich gab mir viel Mühe, mich um sie zu kümmern, sie zu verwöhnen, abzulenken. Irgendwann ist dann der Alltag wieder eingekehrt. Aber ich habe immer etwas Abwechselung versucht und hatte den Eindruck, dass es ihr auch viel besser geht, sie mich wirklich liebte. Hier ein lächelnder Blick, da das An-Die-Hand-Nehmen, Ankuscheln usw.

Im August waren wir dann im Kurzurlaub bei Freunden und Familie unterwegs. Und kaum 14 Tage wieder zurück eröffnete sie mir, dass die Situation für sie wieder so wie im Februar ist und sie einfach nicht mehr weitermachen könne. Außerdem wäre ihr wohl klargeworden, dass sie schon gerne mit einem Partner zusammenleben will, aber nicht mit mir. All das würde sie so fertig machen, dass sie es nun beenden müsste. Und ich solle sie nicht wieder zurückhalten. Wir hatten dann noch 3 Stunden geredet, aber letzten Endes musste ich mein Versprechen einlösen, dass ich ihr beim ersten Mal gab. Ich sagte zu, sie gehen zu lassen, wenn sich nichts ändern würde.

Nach der ersten Trennung war für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich hätte damals alles getan, nur um sie zu halten. Habe ihr zwei Briefe geschrieben, Blumensträuße geschickt, ich musste einfach alles versuchen. Sie war für mich die beste Partnerin, die ich je hatte! Klar gab es immer wieder Sachen, die ich sch*** fand, teilweise sogar so schlimm, dass ich fast gegangen wäre. Aber alles klärte sich immer irgendwie auf, die Liebe wurde dadurch nur stärker.

Dieses Mal setzte mein Herz auch aus und es tat unendlich weh. Die ersten Tage fühlte ich mich surreal und konnte es nicht recht begreifen. Trotzdem fiel mir der Alltag erstaunlich leicht, die Arbeit tat mir sogar sehr gut. Das erste Wochenende war wie erwartet schwer, ich musste die meiste Zeit nur an sie denken. Aber dank der Hilfe meiner Freunde konnte ich auch diese Tage überstehen. Seit Montag habe ich mir dann - auch mit Hilfe dieses Forums - das Ziel gesetzt, die Trennung zu akzeptieren. Bisher funktioniert das erstaunlich gut, die Tage konnte ich mit der Hilfe meiner Familie und Freunde gut überstehen. Ein wenig hat mir das sogar Angst gemacht, dass irgendwann alles über mich hereinbrechen wird und mich vollends aus der Bahn werfen wird.

Heute gab es dann einen Rückschlag. Ich halte mich eisern an die Regel, keinen Kontakt aufzunehmen. Um aber das Kapitel abzuschließen, wollte ich ihre Sachen vorbeibringen und meine mitnehmen. Meine Anfrage gestern per SMS war daher, ihr alles am Freitag in die Wohnung zu stellen, ihren Schlüssel zurückzulassen, und meinen mitzunehmen. Heute kam die Antwort, aber seitdem kreisen meine Gedanken wieder nur um sie. Obwohl die Nachricht sehr sachlich war, sagte sie noch, sie hoffe, dass es mir gut gehe. Warum schreibt sie so etwas? Sie hat mich verlassen, wie sollte es mir anders gehen als schlecht?

Morgen werde ich ihr alles vorbeibringen und meine Dinge mitnehmen. Dann ist das Thema erst einmal komplett erledigt. Samstag werden wir uns auf einer Geburtstagsfeier sehen, da unser Freundeskreis fast deckungsgleich ist. Ich möchte aber nicht zurückstehen, es sind schließlich auch meine Freunde!

So, dass erst einmal zu meiner Lage. Blöde finde ich, dass ein kleiner Teil Hoffnung auf eine weitere Chance immer da ist. Ich bekomme diesen Strohhalm einfach nicht aus dem Kopf. Aber die anderen Beiträge hier motivieren mich, weiter auf mich zu achten und diesmal nicht hinter ihr herzurennen!

Alex

26.09.2013 16:22 • #1


T
Lieber Alex,

Hab mir eben deine Geschichte durchgelesen, und erst mal herzlich Willkommen, und hier bist du nicht alleine.

Was du beschreibst hab ich auch hinter mir. Kurz davor getrennt zu sein, nochmal versucht, man bemühte sich am Anfang doch dann siegte wieder der Alltag. Ja man fühlt sich vielleicht auch wieder zu sicher, hat aber nie wirklich besprochen warum es zur ersten Trennung gekommen ist, hat in den Trümmern des ersten Versuches sein Zelt aufgebaut und da blieb man dann, bis man sich dann doch aus den gleichen Gründen wieder getrennt hat.
Leider ist bei mir das gleiche passiert.

Zitat:
sagte sie noch, sie hoffe, dass es mir gut gehe. Warum schreibt sie so etwas? Sie hat mich verlassen, wie sollte es mir anders gehen als schlecht


Gib da nicht so viel drauf, ist eine blöde Frage und ich hab meinem ex auch gesagt, ja wie soll es mir wohl gehen?

Zitat:
Blöde finde ich, dass ein kleiner Teil Hoffnung auf eine weitere Chance immer da ist. Ich bekomme diesen Strohhalm einfach nicht aus dem Kopf


Tja, leider sind diese Gedanken ganz normal, und ich hatte sie auch. Aber wenn so was passiert ist, hat die Beziehung leider einen knacks, und um den reparieren zu können, wäre ein kompletter Neuanfang nötig, leider passiert das nur in den wenigsten Fällen.

Ich Wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Grüße

26.09.2013 19:20 • #2


A


Zum 2 Mal getrennt in einem Jahr

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M
Hi Alex,

ja die Strohalmgeschichte. Kenn ich auch und ich weiß, wie du dich fühlst.

Dass sie dich fragt, wie es dir geht ist ja nichts schlimmes. Vielleicht hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie ja weiß, weshalb es dir schlecht gehen könnte. Natürlich nur wegen ihr. Sie hat ja nicht mit dir schluss gemacht, um dir weh zu tun.

Also ihr wart 6 Jahre zusammen und sie wollte nicht bei dir einziehen. Sie sagt, dass sie das nicht mit dir will aber trotzdem war sie 6 Jahre mit dir zusammen. Verdammt lange Zeit um festzustellen, dass sie das nicht will. Vielleicht hat sie ja auch diesbezüglich Bindungsangst, vielleicht hast du sie auch überrumpelt mit dem Hauskauf. Wie auch immer, sie wollte sich wohl nie so ganz binden. Mach dir nicht so viele Gedanken, ob das an dir liegen könnte. Es lag an ihr.

Ich drück dir die Daumen für die nächste Zeit. Habe jetzt selber seit 4 Monaten keinen Kontakt mehr zu meiner Ex und ich sag dir offen und ehrlich, es tut immer noch weh. Aber lange nicht mehr so wie am Anfang.

26.09.2013 19:28 • #3


A
Hallo euch beiden,

vielen Dank für eure Antworten. Auch wenn es mir gerade in diesem Augenblick wieder extrem wehtut, sie ganz aufzugeben. Irgendwie hat mich immer der Gedanke beruhigt, ich sorge nun erst einmal für mich, und dann kommt sie schon wieder zurück. Ist natürlich Blödsinn, aber alleine der Gedanke war eine Stütze die letzten Tage, auch wenn er nur am Rande war. Ich muss das Thema nun einfach abschließen, deswegen auch das Zurückgeben der Sachen. Bisher lag das zwar schon im Karton verpackt, aber ich wusste ja, das ein Teil von ihr noch bei mir ist. Ich hoffe, mir fällt das Loslassen anschließend leichter?

Ich erkenne selber schon, dass es so auch nicht ewig hätte weitergehen können. Irgendwie bin ich auch nicht zufrieden gewesen, weil ich gerne mit ihr zusammen gelebt hätte. Aber ich habe es all die Zeit akzeptiert, weil es mir nicht als wichtigstes erschien. Wie gesagt kenne ich einige Paare, die nicht zusammen wohnen. Ironie des Schicksals, jetzt stellt es sich sogar als Vorteil heraus. So erinnert mich hier nicht jeder Winkel an sie, mein Haus ist mehr oder weniger mein Reich gewesen. Anders als ihre Wohnung, in der wir die letzten Monate zumeist waren.

Und ich habe sie sicherlich überrumpelt beim Hauskauf. Ich wollte aus meiner alten Wohnung raus und hatte die Alternative, eine neue suchen oder ein Haus kaufen. Mit 40 sollte man ja langsam mal an Eigentum denken, wenn es noch bis zur Rente abbezahlt werden muss. Daher hatten wir auch zusammen geschaut, sie selber hat das jetzige als gut befunden. Aber, ich hatte sie bis dahin nie gefragt, ob sie mit mir zusammen ziehen möchte. Und irgendwann fühlte sie sich dann wirklich unter Druck gesetzt. Das hat sie sichtlich fertig gemacht, wir hatten dies Thema mehrfach besprochen. Immer wieder habe ich betont, dass es nun alles gut sei, ich vermiete jetzt die obere Etage. Aber klar, der Druck ist sicherlich immer da gewesen, wenn auch nicht offensichtlich.

Und mit der Bindungsangst wäre es eine Möglichkeit. Ihre Kindheit war nicht allzu einfach, da ist sicherlich ein Trauma vorhanden. Aber was kann ich mehr tun, als verständnisvoll zu sein? Wie gesagt, war nicht immer alles einfach zwischen uns; auch das kommt so langsam wieder hoch. Aber ich hatte das Gefühl, wir würden uns aufeinander stützen können; das war wohl ein Irrtum.

Und so sitze ich jetzt hier, heute mal wieder als Häufchen Elend, und vermisse sie. Aber ihr macht mir Hoffnung, dass es bergauf gehen wird. Und in den letzten Tagen hatte ich immer mal wieder freudige Momente, also wird es auch ein Leben nach dieser Beziehung geben!

Vielen Dank und euch einen schönen Abend,
Alex

26.09.2013 19:58 • #4


S
Hallo Alex!

Ich fühle mit dir, bei mir waren es 4 Jahre und getrennte Wohnungen hatten wir auch. Diese Sprüche von wegen Wie geht es dir und Hoffe dir geht es gut sind in meinen Augen einfach nur das schlechte Gewissen. Das ist jetzt gar nicht vorwurfsvoll gemeint, aber gegn Gefühle ist man doch meistens machtlos, wenn sie bei dem Partner nicht mehr vorhanden sind. Ich finde auch wie Meto schon beschrieben hat, 6 Jahre sind eine lange Zeit um festzustellen ob sie mit dir zusammenziehen kann, aber ich denke für sie war es mehr nur ihre Ängste davor, im Grunde war ihr es schon vorher klar, das sie diesen Schritt nicht machen will.
Ich kann dir nur raten, kümmere dich jetzt mehr um dich selbst, wenn du deine letzten Sachen geholt hast und vor allem halte KS damit du zur Ruhe kommst. Gehe viel an der frischen Luft spazieren und mache Sport, das löst die Anspannungen und macht den Kopf frei, danach kannst du viel klarer sehen und es hilft dir bei der Verarbeitung.
Schreibe dir hier ruhig immer alles von der Seele, es hilft ungemein und es findet sich hier immer jemand der dir antwortet.

Alles Liebe und Gute für dich!

26.09.2013 20:04 • #5


A
Hallo StandByMe,

sie meinte jetzt zu mir, sie hätte erwartet, dass ich mich schon damals von ihr trennen würde, als sie mir sagte, dass sie nicht einziehen wird. Das war vor ca. 3 Jahren, was war dann die letzten 3? Aber eigentlich ist das jetzt auch egal, diese Beziehung ist beendet. Nur bin ich gerade heute nicht so stark wie gestern.

Aber ich freue mich auf den Oktober! Da fahre ich mit ein paar Freunden zu einem Festival nach Oberhausen. Wir hatten beide Karten, aber sie kommt nicht mehr mit. Eigentlich meinte sie, wir können ja trotzdem hinfahren, da wir doch zu sechst seien. Aber wie soll das bitte gehen, wenn man den ganzen Tag zusammen verbringt? Und dann einfach von Liebe auf Freundschaft umschalten? Ne ne, zum Glück hat sie das dann auch eingesehen. Ich sollte bestimmenwer fährt, und da habe ich dann mich gewählt. Ich werde jetzt nicht mehr zurückstehen, um ihr einen Gefallen zu tun. Das habe ich zu lange gemacht! - Allerdings beschweren möchte ich mich auch nicht, denn letzten Endes war ich es auch, der all die Jahre diese Beziehung wollte. Es hat mir Kraft und Freude gegeben, der Schmerz ist jetzt wohl der Preis dafür.

Danke zurück!
Alex

26.09.2013 20:22 • #6


S
Hallo Alex!

Wahre Worte, Kraft und Freude hat es mir auch gegeben, der Preis war nun nicht so dolle, aber wenigstens haben wir uns im Guten getrennt, manchen Spruch hätte siesich jedoch verkneifen können, aber das sind ihre sogenannten Spitzen die sie gerne rausgehauen hat.
Mittlerweile wundere ich mich nicht mehr, ich denke jetzt nur noch an mich, ich spüre ja jeden Tag das es immer ein bisschen besser geht, irgendwann wird wieder eine tolle Frau vor uns stehen, dann sollten wir die Erfahrungen mitnehmen und unsere Rolle mit mehr Achtsamkeit auf uns selber übernehmen. Wir schaffen das!

26.09.2013 20:33 • x 1 #7


M
Zitat von AlexW:

Aber was kann ich mehr tun, als verständnisvoll zu sein?


Nix. Du kannst jemand anderen nicht ändern. Du kannst sie nicht überreden zumindest nicht langfristig du kannst sie nicht zwingen.

Zitat von AlexW:

Und so sitze ich jetzt hier, heute mal wieder als Häufchen Elend, und vermisse sie. Aber ihr macht mir Hoffnung, dass es bergauf gehen wird. Und in den letzten Tagen hatte ich immer mal wieder freudige Momente, also wird es auch ein Leben nach dieser Beziehung geben!


Jetzt kannst du auch mal dir gegenüber verständnisvoll sein:
- Dir geht es schlecht? Das darf es.
- Dich kotzt alles an? Das ist OK.
- Dir sind gerade kleine Dinge zuviel? Is Normal.

Wenn das alles nicht so wäre, wärst du nicht normal.

Du darfst jetzt einen Haufen Verständnis für dich selbst haben. Für sie brauchst du jetzt erst mal keines. Das kannst du später wieder haben, wenn du nicht mehr wie ein Häufchen Elend da sitzt.

26.09.2013 21:19 • #8


A
Guten Morgen,

dies war die erste Nacht seit der Trennung, in der ich kaum Schlaf fand. Bisher war eher der Tag sch***, abends wurde es dann wieder besser. Aber die Tatsache, dass ich heute alle Gegenstände bei ihr abstellen und meinen Kram mitnehmen werde, beschäftigt mich doch sehr; noch ein weiteres Zeichen der Endgültigkeit. Leider half auch alles vorsprechen, dass es mir besser gehen wird, nicht wirklich.

Frage mich die ganze Zeit, ob ich noch eine Rose dazulegen darf? Oder wäre das ein falsches Signal?

Morgen wird auch nochmal hart, wenn wir uns auf der Geburtstagsfeier sehen. Zum Glück gibt es zwei getrennte Bereiche, so dass ich sie nicht die ganze Zeit im Blick haben werden. Ich schaff' das!

27.09.2013 05:45 • #9


A
Oje, ich kann mich gerade nicht mehr richtig konzentrieren. Überlege die ganze Zeit, ob ich die Sachen nicht so spät übergebe, dass sie zu Hause ist und wir über alles reden können? Auf der einen Seite weiß ich, dass es nichts wirklich bringen wird. Auf der anderen Seite ... ach ich weiß auch nicht.

Bin irgendwie gerade wieder in Phase 1,5 angekommen, dabei war ich doch schon fast in 3.

27.09.2013 10:00 • #10


T
Lieber Alex,

leider ist es normal, dass du glaubst ich bin schon so weit und dann glaubst du wieder bei null zu sein. Sind am Anfang leider immer ein Schritt vor und dann zwei zurück.

Ein klärendes Trennungsgespräch kann heilsam sein, aber wenn dein eigentlicher Hintergedanke ist sie zu überzeugen wieder mit dir zusammen zu kommen, muss ich dir leider sagen (und das weißt du auch selbst), dass das nicht funktionieren wird.
Bleib bei dem Termin den ihr ausgemacht habt, bring ihr die Sachen vorbei, nimm deine mit und versuche dann etwas zur Ruhe zu kommen. Leider ist Sachen vorbei bringen, oder das Aufteilen der gemeinsamen Sachen ziemlich hart, und ja ein Schlußstrich unter etwas, was man gemeinsam hatte. Heute wird noch mal hart werden, drück dir die Daumen.

Natürlich super blöd, dass ihr euch auch noch auf einem Geburstag seht (erinnert ich auch wieder an mich und meinen Ex), versuche an diesem Tag einfach höfflich und nett zu sein, halt den Kopf hoch!

Liebe Grüße

27.09.2013 10:26 • x 1 #11


A
Vielen Dank dir, 1TreffennachTrennung!

Gegen Mittag habe ich mich heute wieder einfangen können. So langsam macht sich der Schlafmangel bemerkbar, habe gerade auch kaum noch Kraft zum Nachdenken. Interessanterweise hat mir gerade dieser Artikel heute Morgen den Wind aus den Segeln genommen, und mich wieder ruhiger werden lassen:
https://www.trennungsschmerzen.de/Hilfe/ ... innen.html

Das gute an diesem Vorgehen ist ja, dass ich mir momentan noch eine kleine Hoffnung einreden kann. Wenn ich aber drüber weg bin, dann bricht mir auch eine Absage nicht mehr das Herz. Und abschließen muss ich ja auf alle Fälle. Das blöde ist, dass wir im Freundeskreis sehr viele Paare haben, die alle mehrfach getrennt und wieder zusammen waren. Klar ist es nicht mein Ziel, dies alles nachzumachen. Aber es fällt auch sehr schwer, dann einen endgültigen Strich zu ziehen. Ich muss es einfach abwarten und mich zunächst um mich selber kümmern. Vielleicht werde ich ja bald auch mal ein wenig wütend oder so? Das würde so vieles einfacher machen, damit konnte ich bei den vorigen Beziehungen immer gut abschließen.

Klasse, dass es dieses Forum und die aufmerksamen Leidensgenossen gibt! Momentan fühle ich mich stark genug für den Austausch. Und für danach habe ich schon einen Plan, der mich dann hoffentlich ausreichend ablenken wird. Besuche meine Ma, die singt heute im Chor. Hoffentlich kann ich dann heute Nacht gut schlafen...

Ich weiß, dass es Gespräch keine Wunder wirken kann. Allerdings hatte ich es ja beim letzten Mal geschafft, sie noch einmal zu einer Partnerschaft zu bewegen. Vielleicht würde es ein zweites Mal klappen, aber sicherlich kämen wir beide dann nicht weiter. Daher sagt mein Verstand mir, dass es aussichtslos ist. Mein Herz sagt etwas anderes.

27.09.2013 14:41 • #12


M
Abschließen ist echt hart. Du bist aber noch in Phase 1. Die heißt es nicht wahrhaben wollen. Kenn ich. Ich bin mit meiner Ex noch 2 Wochen durch Australien gefahren. Hätte alleine weiterreisen sollen aber ich konnte es einfach nicht akzeptieren, dass es vorbei ist.

Als ich dann wieder zurück war konnte ich auch nicht einschlafen. Weiß nicht wie lange das gedauert hat aber irgendwann ging es wieder und mittlerweile schlaf ich auch wieder die Nacht durch.

Ich kann dir nur raten, nicht mit ihr zu sprechen, weiß aber genau wie groß der Wunsch ist. Ich selber habe diesen Wunsch bei meiner Ex aber mittlerweile bin ich stark genug das nicht zu machen. Zu groß waren die Enttäuschungen, als ich es versucht habe.

Auch du wirst stark genug sein. Warts nur ab

27.09.2013 19:04 • #13


A
Hallo Meto,

deswegen schrieb ich zuvor auch Phase 1,5. Eigentlich erkenne ich die Tatsache an, dass es vorbei ist. Nur mein Herz sagt ab und zu etwas anderes. Im Grunde genommen schwanke ich permanent zwischen Phase 1 bis 4. Ich habe Freude am Leben, kann jetzt viele Dinge aus unserer Beziehung reflektieren, über die ich lange nicht nachdachte. Aber gerade die letzten beiden Tage warfen mich wieder an den Ausgangspunkt zurück.

Habe vorhin von einer guten Freundin ein Dämpfer bekommen, der saß! Sie hatte sich vor 13 Jahren auch von ihrem Mann getrennt, trotz 2 Kindern. Sie wollte sich weiterentwickeln und dafür unbedingt frei sein. Jetzt blickt sie auf die Zeit zurück und meint, dass die Trennung nicht notwendig gewesen wäre. Da fiel mir ein, dass ich meine Freundin mal mit einem Vogel verglich. Den kann man nun mal nicht glücklich und lange in der Hand halten. Irgendwann wird er zappeln, um dann weiterzufliegen... Leider erkennt sie auch nicht, dass eine Entwicklung auch in einer Beziehung möglich ist, man muss es nur zulassen. Ich habe mich die letzten Jahre enorm weiterentwickelt und ganz neue Seiten am Leben kennengelernt. Offenbar kann sie sich das momentan nicht vorstellen.

So, heute erste Nacht mit medikativer Unterstützung. Habe Angst, dass ich wieder nicht einschlafen kann. Wenigstens das muss sein, sonst werde ich zum Zombie!

Gute Nacht,
Alex

EDIT: War heute zweimal ganz knapp davor, einfach nochmal mit ihr Reden zu wollen. Aber die Artikel und Worte hier aus dem Forum haben mich dann immer abgehalten. Ich denke jetzt immer an diesen aufgewühlten Teich, und mein Kopfkarussel macht 'ne Pause.

27.09.2013 21:54 • #14


A
Gestern war die Geburtstagsfeier einer Freundin und wie beschrieben war auch mein Ex anwesend. Irgendwie war die Situation sehr merkwürdig, ich konnte mich kaum frei bewegen. Immerhin gab es zwei getrennte Räume, so dass wir uns etwas aus dem Weg gehen konnten. Haben auch kurz miteinander gesprochen, aber nur sehr oberflächlich. Ich konnte dann nicht anders und musste sie noch um ein Gespräch bitten. Jetzt war die Nacht echt bes****, drehte mich gedanklich nur im Kreis.

Irgendwann konnte ich mich dann etwas von den Gedanken an sie befreien und überlegt mir, dass ich ihr eine Nachricht sende. Ich werde ihr mitteilen, dass ich gerne mit ihr reden würde, sofern sie selber noch Zweifel hat oder meine Sicht der Dinge sie interessiert. Ansonsten wollte ich ihr alles Gute für ihren Weg wünschen. Jetzt kann ich mich nicht überwinden, diese Nachricht abzusenden...

Alex

29.09.2013 10:56 • #15


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