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Zukunftsängste wegen Beziehung

H
Hallo,

ich möchte euch kurz meine aktuelle (bzw. andauernde) Situation mal schildern:

Ich bin 29 und mit meiner Freunden (24) seit schon 8 Jahren zusammen. Wir leben bereits seit 2012 zusammen (durchs Studium und nun Beruf in derselben Stadt). Bis vor 1,2 Jahren machte ich mir darüber keinen Kopf, wir waren recht unbeschwert, hatten unser Studium und nach dem Ende dann begann die Arbeit. An sich läuft alles geregelt und auch zwischenmenschlich eigentlich ganz gut. Bis vor ca. 1 Jahr. Sie traf sich plötzlich und heimlich mit einem ehemaligen Schulfreund, der früher was von ihr wollte. Sie war sich dann unsicher mit unserer Beziehung und sowieso gerade in einer Krise (Arbeit erfüllt sie nicht, stellte sich die Frage nach dem weiteren Lebensweg). Ich bin dann 1 Woche zu meinen Eltern gezogen, um Abstand zu haben und Sie in Ruhe nachdenken zu lassen, was sie denn will. Schlussendlich merkte Sie, dass Sie sich auf gar keinen Fall trennen will und hat auch den Kontakt zu dem Schulfreund wieder abgebrochen. Ich muss dazu sagen, dass ich sogar vorhatte, ihr im letzten Dezember (wir hatten einen Kurzurlaub geplant) einen Antrag zu machen. hatte sich dann durch die blöde Situation mit dem Schulfreund etc. dann natürlich erledigt!

Mich hat das seitdem emotional schon mitgenommen und auch bis heute nicht losgelassen. Ich bin mir eben selbst nicht mehr so sicher, wie ich das vllt. vor 3,4 Jahren war. allerdings war man eben vor 2,3,4 Jahren auch noch unbeschwerter und machte sich noch keine ernsten Gedanken über die Zukunft (Heirat, Kinder, Haus etc.). Man steckte halt im Studium, hatte ein ganz anderes Leben, lebte mehr in den Tag rein. Doch Sie hat den Kinderwunsch und würde auch gern heiraten, ist nach 8 Jahren sicher auch in Ordnung. Ich fühle mich dafür aber, nach wie vor, nicht bereit. Das Ich bin nicht bereit ist aber glaube nur die halbe Wahrheit. Wir hatten schon mehrmals Streitigkeiten wegen diverserer Themen im Haushalt, z.B. das Thema Kochen, Aufräumen und generell Verantwortung übernehmen (wichtige Telefonate führen etc.). Ich sehe Sie/uns halt einfach nach wie vor nicht so weit, die nächsten Schritte zu gehen, ein Kind zu bekommen, zu heiraten etc. - es fehlt einfach momentan daran, unseren Alltag zu 2. mit allen Anforderungen (Beruf, Haushalt, Freunde, weiteres) so gut zu bewältigen, dass ich mir vorstellen könnte, dass da noch ein Kind dazu kommt oder man vielleicht darüber nachdenkt, ein Haus zu bauen etc. Momentan ist es sehr schwierig, da ich seit einigen Wochen krank geschrieben bin aufgrund einer Angststörung, wir aber gerade umziehen und sie viel alleine managen muss. Das hab ich halt vorher meist gemacht, wenn es um die Organisation oder Koordination verschiedener Dinge ging. Ich unterstütze sie jetzt auch dabei, führe Telefonate, kläre Dinge ab und bin auch beim Umzug dabei, aber die Führung hatte sie in den letzten Wochen. Ich merke, dass sie überfordert ist und sich auch nicht so richtig um mich kümmern kann, obwohl ich das gerade auch bräuchte.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, SO mit ihr Kinder zu haben und noch mehr Verantwortung zu tragen, weil irgendwie so viel an mir hängen bleibt. Sie kocht sogut wie nie, fast alles im Haushalt macht sie nur widerwillig oder wir machen es mindestens 50:50. Ich seh sie einfach nicht als Mutter, die sich um das Kind kümmert, kocht, die Wäsche macht und das alles im Griff hat, während ich arbeiten gehe. Versteht mich nicht falsch, ich helfe auch gern mit und bin aufgeschlossen gegenüber Haushaltsdingen. Aber ich habe einfach kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache, habe Zukunftsängste. Und ich glaube die resultieren eben genau daraus. Ich werde nächstes Jahr 30, würde an sich auch in den nächsten 2,3 Jahren mit der Familienplanung beginnen, heiraten etc. - aber eben NICHT so, wie sich unsere Beziehung (was den Haushalt und das häusliche Zusammenleben betrifft) seit Jahren darstellt. Sie hat halt keinen Antrieb, liegt lieber auf dem Sofa oder bestellt etwas zu essen, statt selbst zu kochen.

Ich liebe Sie wirklich sehr und möchte auch die gemeinsame Zeit nicht wegschmeißen, kann mir auch vorstellen mit ihr für immer zusammen zu leben, aber halt nicht mit Kindern, Haus und Garten und verheiratet. Jedenfalls nicht so, wie es seit geraumer Zeit bei uns läuft. ich hab auch schon über eine Paartherapie nachgedacht, dass Sie im 3er Gespräch auch mal eine objektive Meinung hört, dass Partner an sich arbeiten müssen, dass meine eine gemeinsame Basis hat und die Zukunft angehen kann. Wenn ich mit ihr darüber rede, vertritt sie nur ihren Standpunkt und wird dann immer sehr argumentativ und verteidigt sich und am Ende haben beide schlechte Laune, ohne eine Lösung zu finden. ach das ist alles schwierig, hier zu schreiben, ich hoffe, ihr versteht so etwa das Problem und habt Tipps für mich.

VG

20.10.2018 14:00 • #1


H
Hallo Hans,

mir fällt folgendes auf:
Zitat von HansimUnglück:
Sie traf sich plötzlich und heimlich mit einem ehemaligen Schulfreund, der früher was von ihr wollte.

Zitat von HansimUnglück:
da ich seit einigen Wochen krank geschrieben bin aufgrund einer Angststörung,


Hattest Du vorher schon mit Ängsten zu tun oder seit diesem Einschnitt mit dem alten Schulfreund?
Diese Episode kann einen ja stark verunsichern. Wie habt Ihr Euch darüber ausgetauscht?

Zitat von HansimUnglück:
Sie kocht sogut wie nie, fast alles im Haushalt macht sie nur widerwillig oder wir machen es mindestens 50:50. Ich seh sie einfach nicht als Mutter, die sich um das Kind kümmert, kocht, die Wäsche macht und das alles im Griff hat, während ich arbeiten gehe.


Naja, zeig mir mal jemanden, der gerne Hauhaltsarbeit verrichtet und dabei ein fröhliches Liedchen pfeift

Ernsthaft jetzt: Euer Lebensplan ist ja sehr konventionell. Wollt Ihr das beide so? Habt Ihr Euch darüber ausgetauscht, wie Ihr Euch das alles vorstellt?

Ich denke ansonsten, Ihr seid durch die Lebensphase ohnehin gerade im Umbruch (Übergang vom Studium in Arbeit usw.), Du hast momentan mit den Ängsten zu tun (die hoffentlich noch zu Deinem Wohl irgendwie behandelt werden, eventuell nicht nur medikamentös?), so daß es jetzt aktuell wohl eher nicht der richtige Zeitpunkt wäre, Nachwuchs anzusetzen.

20.10.2018 14:57 • x 1 #2


A


Zukunftsängste wegen Beziehung

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H
Hallo, danke für die Antwort!

Nein, so stark bzw. in der Art wie jetzt hatte nie mit Ängsten zu tun. Ich bin zwar seit jeher eher ängstlich und verhalten, was weitreichende Entscheidungen angeht, aber die Situation wie jetzt hatte ich noch nie. Mir kam es auch schon in den Sinn, auch ihr, dass es damit zusammenhängen könnte. Mir wurde damit vielleicht ein ganzes Stück Sicherheit genommen.

Dass es nur wenige Menschen gibt, die bei der Hausarbeit wie Kochen, Putzen usw. aufgehen, ist mir auch klar. Aber ich kenne doch einige Menschen in meinem Freundeskreis bzw. in meiner Familie, die etwa in unserem Alter sind und wo das Ganze einfach anders zugeht. Da kocht die Frau nach der Arbeit oder am Vorabend, damit der Mann am nächsten Tag auf Arbeit was zu essen hat. Das machen die, um den Mann zu unterstützen. Oder die Partnerin macht proaktiv den Aufwasch oder räumt die Küche auf. Wie gesagt: ich bin ein ordentlicher Mensch und helfe auch selbst nicht wenig mit, aber ich wünsche mir einfach dieses Gefühl, dass Dinge selbst gesehen und erledigt werden, weil es eben gemacht werden muss. Und nicht solange liegen gelassen wird, bis es schon mal einer macht (sie widerwillig, weils höchste Zeit ist, oder ich, weil ich die Unordnung nicht leiden kann). Es macht nicht alles Spaß im Leben und nicht jeder singt Liedchen, aber von meiner zukünftigen Frau, mit der ich mir eigentlich schon Kinder vorstellen könnte, sollte doch da mit 24 irgendwann mal ein bisschen Eigeninitiative zu erwarten sein. Wie soll das denn später mit Kind werden? Bei Lieferando bestellen? Überall staubt und dreckt alles ein, weil man selbst lieber gern strickt, wenn das Kind schläft, statt den stapelnden Aufwasch zu erledigen? Diese Gedanken gehen mir immer und immer wieder durch den Kopf, und daher sehe ich uns in 1-3 Jahren definitiv nicht mit Kind. Und wen sich an der Situation in 1-3 Jahren auch nix ändert, sehe ich uns auch in 3 Jahren weiterhin nicht mit Kind... und dann sind wir beide irgendwann immer älter, und weiterhin meiner Meinung nach nicht bereit dafür. Ich kann das SO einfach nicht, ich brauch ein Gefühl der Sicherheit, dass wir das packen. Das hab ich bei der Lebensführung/unserer Art der Beziehung aber nicht. Es wirkt alles noch so wie früher, als wir Studis waren und uns um nicht viel mehr als uns selbst kümmern mussten... Ich bin halt ein sehr nachdenklicher Mensch, der sich darüber den Kopf zerbricht. Und solang sich an dem Ganzen (auch meiner Einstellung dazu) nix ändert, können wir nicht weitergehen, selbst wenn Sie das gern will. Ich glaube einfach, Sie ist noch immer zu grün hinter den Ohren und sieht nur das Schöne am Kinderkriegen, aber was damit an Arbeit und Verantwortung verbunden ist, eben nicht...

Ja klar, irgendwo ist der Lebensplan klassisch. Ihr Wunsch wäre: in 5-10 Jahren in einem eigenen Haus mit Garten, Kinder und verheiratet. An sich kein schlechtes Bild, aber ich sehe uns da eben nicht, weil für mich die Voraussetzungen (siehe oben) nicht stimmen. Ich verbinde diese Vorstellung mit jede Menge zusätzliche Arbeit für mich (ich mache jetzt schon mind. 50% den Haushalt, ich muss dann das Geld ranschaffen, ich hätte dann zu 90% alles im Haus und Garten zu machen - habe ich ja jetzt schon, und da ist es nur ein Balkon. Aber sämtliche Bepflanzung, Sichtschutz, Möbel etc. blieb immer an mir hängen - wie soll das erst im Haus mit Garten werden? Genau so!). Ich glaube, sie wäre eine gute Mutter, was das Kind und die Fürsorge betrifft, aber halt nicht beim drumherum... sie ist da irgendwie noch zu sorglos, kindlich. z.B. ziehen wir in 1 Woche um, heute schließen wir aus. Ich bin dann aber halb 11 (ist ja auch nicht gerade zeitig) los, um Sachen in die neue Wohnung zu bringen. Sie hat sich nach dem Frühstück wieder ins Bett gelegt und gesagt, sie will wenigstens am Wochenende mal ausschlafen). Ja, ICH auch - ich schlafe in den letzten Wochen in der Regel nicht mehr wie 4-5h, bin auch müde. Aber wenn ich sehe, was noch alles zu tun ist in der Wohnung, kann ich eben jetzt nicht weiter im Bett liegen...

Ja, der Umbruch fühlt sich halt schon seit 2 Jahren so an. Vor 2,5 Jahren bin ich nach dem Studium in meinen Job gegangen, Sie vor etwas mehr als einem Jahr. Das ist auf die Lebenszeit betrachtet schon noch knapp nach dem Studium und recht neu im Berufsleben, aber wenn uns die Arbeit jetzt schon so einimmt bzw. die Kraft raubt, wie soll das denn mit den wirklich einschneidenden Dingen wie Kinder, Haus etc. erst werden... ich kanns mir nicht vorstellen. Das Thema Haus habe ich für mich sowieso schon abgehakt, außer es würde sich dramatisch was ändern an der Lebenssituation. Ich bin selbst kein Handwerker, der sich groß damit auskennt, sehe es bei meinen Brüdern, die beide ein Haus haben, welch finanzielle Einschnitte das mit sich bring und wie viel Arbeit nach der eigentlichen Arbeit noch ansteht. Dafür bin ich nicht der Typ, da fehlt mir die Kraft und vor allem die Lust und das Know-How, mich handwerklich derart fit zu machen...

Ich bin frisch in Psychotherapie und arbeite auch so viel an mir selbst, besinne mich mehr auf MICH, was ich jahrelang nicht tat. Ich hab immer versucht es allen (auch meiner Freundin) recht zu machen, Defizite anderer auszugleichen. Ich selbst blieb dabei gefühlt immer auf der Strecke und habe nicht so gehandelt und gedacht, wie ICH es selbst wollte. Ich erlerne verschiedene Entspannungstechniken und schreibe viel auf zurzeit, schreibe mir viel von der Seele, rede viel mit anderen Leuten über die Situation. Und ich werde bei meiner Therapeutin auch das Beziehungsproblem/Zukunftsängste demnächst nochmal intensiver ansprechen. Ich glaube, das ist der Kern des ganzen Problems.

Dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Nachwuchs ist, das weiß meine Freundin und das weiß ich. Schon allein durch meine Angststörung. Aber ich denke eben, dass das mit der o.g. Problematik zusammenhängt. Also gilt es DAS jetzt erstmal zu regeln, dass wir uns beide einig werden, wie wir die Zukunft angehen wollen. Und ich hoffe, dass sich an ihrer Einstellung (sicher auch an meiner, vielleicht bin ich da zu perfektionistisch und planerisch) was ändert. Aber so wie es jetzt ist, geht es halt nicht. Wir können so weiterleben, aber das hat dann keine Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft mit Kindern und Familie

21.10.2018 10:39 • #3


B
Hey HansimUnglück,

ich muss dir jetzt einfach schreiben - deine Geschichte ähnelt meiner so sehr!
Ich war seit meinem 16. Lj mit meinem damaligen Freund zusammen. Wir haben mehrere Jahre zusammen gewohnt und waren über 10 Jahre zusammen. Wir sind zusammen erwachsen geworden. Haben die Schule abgeschlossen, Ausbildungen gemacht und dann gearbeitet.
Ich habe mich sehr gestresst gefühlt als ich mit der Ausbildung fertig war und dann richtig gearbeitet habe. Hatte einen langen Arbeitsweg, viele Überstunden, viel Stress. Hinzu kam der ganze Privatkram. Hab auch immer versucht es allen Recht zu machen und irgendwie war ich immer ein bissl unglücklich. Alles war anstrengend. Job, krankes Haustier und die Beziehung, der Haushalt, das Gemeinsam sein.
Irgendwann hatte ich dann die erste Panikattacke auf der Arbeit, was ich damals allerdings noch nicht als solche einordnen konnte.
Es ging wie folgt weiter:
- Jobwechsel
- ständig körperliche Gebrechen (Kopfweh, Rückenschmerzen, Erkältungen etc.)
- ich fand raus das mein Freund mich mehrfach betrogen hatte/hat
- Familienmitglied wurde schwer krank
- neuer Job war beschissen
-- mir gings immer schlechter, auch körperlich. Ich dachte ich bin ernsthaft krank. Natürlich fand man nie was. Ich hatte Panikattacken und sämtliche körperlichen Symptome. Irgendwann brach ich zusammen und hatte nur noch Angst! Vorallem und jeden. Hab nur noch geheult und war regelrecht depressiv. Meine Gedanken waren so schwarz das ich auch davor Angst bekam und mir eine Psychologin suchte.

Ich war zu dem Zeitpunkt noch mit meinem Freund zusammen und dachte ich verzeih ihm sein rumgevögel einfach mal. Eine so lange Beziehung kann man ja nicht einfach wegwerfen und er beteuerte ja das es ihm leid täte und er es tun musste weil ich ihm nicht genug geben konnte.
Ich hab dem das echt geglaubt. Ich habe geglaubt das alles nur an mir liegt. An mir und meiner sch. Einstellung, meiner Vergangenheit, meiner Familie.
Noch nie in meinem Leben war ich so verzweifelt und voller Angst.
Mit Hilfe der Psychologin konnte ich zurück zu mir finden und viele Dinge für mich klären. Ich war nämlich gar nicht so sch. wie ich dachte und man muss sich auch nicht immer zusammen reißen! Die eigenen Gefühle sind legitim!
Eines Morgens wachte ich auf und wusste was zu tun war. Ich trennte mich von meinem Freund.

Schon vorher hatte ich den beschissenen Job gekündigt und glücklicherweise eine andere Stelle gefunden.
Ich redete mit Familie und Freunden über das was passiert war (Betrug) und konnte das erste Mal seit langen endlich wieder in den Spiegel sehen.

Von da an waren diese krassen Ängste und Panikattacken weg.

Ich möchte dir zu keiner Handlung raten. Das muss jeder selbst entscheiden. Aber ich denke die Angst hat einen Grund und dein Körper/deine Psyche will dir was sagen.

Seit der Trennung geht es mir viel besser. Ich arbeite immer noch an mir und versuche weiter zu mir zu kommen. Ich finde heraus, was ICH vom Leben will. Es ist manchmal schwer und auch beängstigend, oft bin ich auch noch traurig und unruhig aber immer öfter fühle ich mich glücklich und zufrieden.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Alles Gute!

23.10.2018 16:08 • x 2 #4


H
Hey bravecat, vielen lieben Dank für deine Geschichte und die Ratschläge!

Ich bin mir sicher, dass meine psychischen und physischen Beschwerden zum Teil auch von weiteren Einflüssen kommen, halt einfach von dem, was das Leben so mit sich bringt - gerade in Zeiten von Veränderung/Umbruch (Job statt Studium, Erwachsenwerden, neue Herausforderungen angehen, Zusammenleben mit dem Partner bei beiderseits sich ändernden Bedingungen, Zukunftspläne etc.). Da ich ein sehr nachdenklicher Mensch bin, der versucht immer die beste, sicherste Lösung zu finden, fühle ich mich damit wohl einfach überfordert. Ganz nüchtern betrachtet läuft es ja in unserer Beziehung ganz gut, wir haben beide einen sicheren, gut bezahlten Job, einen tollen und zum Großteil gleichen Freundeskreis, eine schicke neue Wohnung mit genügend Platz etc. Auch Fremdgehen oder sowas ist kein Thema, wir sind ehrlich und geben dem anderen keinen Anlass, sich Sorgen zu machen (echt mal abgesehen von dem Tief letztes Jahr, wo Sie sich mit ihrem Leben und mir unsicher war). Klar, genau DAS steckt noch irgendwo in mir, diese Unsicherheit bzw. diese Situation, aber ich weiß, dass Sie nicht fremdgehen würde. Da habe ich keine Angst, nur eben hat mich das Ganze generell unsicher gemacht, weil ich nie dran dachte, dass an uns etwas rütteln könnte.

Wie ich's schon andeutete, mir fehlt bei ihr einfach das ganze Häusliche, was einfach dazugehört, wenn man vorhat eine Familie zu gründen, sich das Ja-Wort zu geben und in ein paar Jahren ein Haus bauen möchte. Es gibt Partnerschaften, in denen Mann und Frau dafür gemacht sind, die stark sind, wo eben alles häusliche erledigt wird und man gegenseitig das Gefühl hat, das läuft, das wird auch laufen wenn wir ein Haus bauen und kleine Kinder haben. Und dann gibt es eben Partnerschaften, in denen Mann und Frau nicht dafür gemacht sind. Und das beziehe ich bei uns - neben meinem Gefühl, dass wir das nicht alles hinbekommen - ganz stark auf meine Freundin. Vielleicht verlange ich zu viel, aber ich habe nie das Gefühl, dass Sie das momentan in einer Mietwohnung, alles im Griff hat. Das Kochen wird zur Tortur, es ist kein Antrieb da, Putzen ist lästig (ja ist es, kann aber auch Spaß machen, wenn man sieht, was man alles schafft - so gehts mir jedenfalls), Wäsche waschen und bügeln ist ein notwendiges Übel, denn wer geht schon mit dreckiger, knittriger Kleidung auf Arbeit. Es werden halt auch viele Dinge einfach nicht gesehen und gleich erledigt, sondern liegengelassen und erst irgendwann widerwillig weggeräumt. Ob Abschminkzeug, das Geschirr nach den Mahlzeiten oder Wänsche, die sich auf Stühlen etc. türmt... ich bin vielleicht echt dumm und altmodisch in meiner Denkweise, aber SO kann man doch später mit Familie und Haus nicht wohnen, wenn man bereits jetzt das Häusliche nicht hinbekommt? Jedenfalls nicht so, wie ich es möchte.

Ich möchte deswegen meine Freundin nicht verlassen, sondern gemeinsam mit ihr daran arbeiten, dass wir das beide besser hinbekommen, um uns auf später vorzubereiten, dass ich auch einfach ein gutes Gefühl dabei habe und mit Sicherheit sagen kann Schatz, ich sehe, wir kriegen das hin, das passt. Lass uns den nächsten Schritt gehen. Natürlich habe ich auch schon nachgedacht, wie es wäre, wenn wir uns trennen. Aber ich glaube, danach wäre ich einfach nur leer und würde alles, was wir uns gemeinsam aufgebaut haben, einstürzen sehen. Wir haben quasi alles vorbereitet, für unser späteres Leben. Es fehlt halt nur das, was ich weiter oben ansprach. Und wohl auch meine vielleicht zu strenge, altmodische Einstellung, an der ich arbeiten muss...

Welchen Therapieansatz hast du bei der Psychologin gewählt und was waren die Ziele der Therapie? Das würde mich sehr interessieren

Aber das mit dem, was ICH vom Leben will - das kann ich absolut nachvollziehen. Bislang ging es mir halt auch nie so, wie zuvor im Post schon beschrieben. Hab immer versucht es den anderen Recht zu machen, aber wo bleibe ICH? Meine Wünsche? Meine Vorstellung der Zukunft...? Eben deswegen, meine Vorstellung der Zukunft ist auch mit Kind, verheiratet, vielleicht (nur vielleicht) mit Haus - aber dass wir dahin kommen, müssen wir eben was ändern - weil es MEIN Wunsch ist, MEINE Vorstellung der Zukunft. Anders kann ich nicht. Und ich weiß, wenn wir das packen, dann wird unsere Zukunft auch so sein, wie sie es sich vielleicht schon jetzt wünscht.

Viele Grüße

24.10.2018 10:37 • #5


Scheol
Zitat von HansimUnglück:
Hallo, ich möchte euch kurz meine aktuelle (bzw. andauernde) Situation mal schildern: Ich bin 29 und mit meiner Freunden (24) seit schon 8 Jahren zusammen. Wir leben bereits seit 2012 zusammen (durchs Studium und nun Beruf in derselben Stadt). Bis vor 1,2 Jahren machte ich mir darüber keinen Kopf, wir waren recht unbeschwert, hatten unser Studium und nach dem Ende dann begann die Arbeit. An sich läuft alles geregelt und auch zwischenmenschlich eigentlich ganz gut. Bis vor ca. 1 Jahr. Sie traf sich plötzlich und heimlich mit einem ehemaligen Schulfreund, der früher was von ihr wollte. Sie war sich dann ...


Du bist der Meinung das deine Partnerin ok für die Beziehung ist .

Aber deine jetzige Partnerin ist nicht ok , fürs Kinder großziehen, gemeinsam ein Lebensweg finden.

Das ist wo dein Unterbewusstsein Stopp schreit.

Ich kenne das .

24.10.2018 10:49 • #6


T
Hallo Hans!

Bei uns ist die Situation zwar rollenvertauscht, aber aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen: höre bitte auf den Bauchgefühl!

Wenn jetzt schon solche, ich sag mal faulen und wenig verantwortungsbewussten, Tendenzen da sind, verschärft sich das mit Kind wahrscheinlich noch.

Ich habe nicht auf mein Gefühl gehört, bin geblieben, habe geheiratet, Kind bekommen, Haus gekauft - und nun sitze ich in der Patsche mit einem Riesen-Berg Verantwortung. Habe auch gedacht, mit gutem Willen und Liebe kriegt man das schon hin, habe viele Jahre verschiedenste Strategien zusammen mit meinem Mann ausprobiert, aber das Grundwesen eines Menschen lässt sich damit auch nicht ändern.

Man möchte gerne, dass es funktioniert. Ich weiß. Aber du merkst schon jetzt, dass es das nicht tut. Es wird nicht besser werden. Und dir ist es schon jetzt zuviel und du fragst dich, wo du bleibst.
Vertrau deinem Gefühl.

24.10.2018 10:56 • #7


B
Zitat von Scheol:
Du bist der Meinung das deine Partnerin ok für die Beziehung ist .

Aber deine jetzige Partnerin ist nicht ok , fürs Kinder großziehen, gemeinsam ein Lebensweg finden.


Das ist auch das, was mit an der ganzen Geschichte aufstößt.

Am Ende musst du (@HansimUnglück) wissen, was du willst. Willst du mal Familie, einen Hund und ein Haus? Wenn ja, dann nützt es dir auch nichts, mit jemanden dein Leben zu verbringen, mit dem du dir das nicht vorstellen kannst!

Auf der anderen Seite: Jeder ist nun mal so wie er ist und niemand ist perfekt. Du musst wissen, ob die negative Seite deiner Freundin von Ihrer positiven Seite wieder aufgehoben werden bzw. die positiven Dinge bei Ihr überwiegen.

Ich denke, ich wäre hier auch leicht überfordert, an Ihrer Stelle:

Zitat von Scheol:
aber die Führung hatte sie in den letzten Wochen. Ich merke, dass sie überfordert ist und sich auch nicht so richtig um mich kümmern kann, obwohl ich das gerade auch bräuchte.


Arbeiten, alles managen, dann noch andauernd für meinen kranken Freund da sein usw. Da ist doch jeder irgendwann mal an seinen Grenzen angelangt. Klingt für mich so, als macht Sie gerade für sich selber so gar nichts. Das ist auch nicht gut!

Eine Paartherapie wäre vielleicht gar nicht so verkehrt, denn es ist wichtig, dass nicht nur Sie dich, sondern auch du Sie verstehst!

Zitat von Tilda18:
aber das Grundwesen eines Menschen lässt sich damit auch nicht ändern.


Genau so ist es! Man kann den Grund-Charakter nun mal nicht ändern. Ist auch für die Person nicht schön, wenn Sie sich verleugnen muss und nicht so sein kann, wie Sie nun mal ist.

24.10.2018 10:59 • #8


H
Wow, danke für die vielen Antworten von euch!

Ich glaube, das größte Problem momentan (neben meiner Krankheit) ist, dass wir umziehen. Seit Wochen bestimmt das unser Leben, vielmehr noch ihres, da sie ein paar Sachen mehr als Ich übernommen hat. Es ist halt gerade Ausnahmezustand. Dazu kommt, dass wir uns mit Versicherungen, dem Küchenbauer und der Hausverwaltung rumstreiten müssen, da der Küchenbauer mehr Arbeit verursacht hat, als uns das lieb ist (beim Hochtragen der Küche den neuen Hausflur zerkratzt und Macken in die Wände gemacht). Dazu hat er uns das Balkongeländer beim Auflegen und Schneiden der Arbeitsplatte zerkratzt... zu allem Überfluss haben wir in der Wanne 2 Schrammen, da uns etwas runtergefallen ist. Also noch mehr Rennerei, als bei einem Umzug ohnehin ansteht. Ich habe da jetzt schon viel abgenommen, gemailt, telefoniert etc., um sie zu entlasten. Sie geht ja immerhin 40h arbeiten und muss das nebenbei auch mit managen, Kisten einpacken etc und ja, sie will dann auch mal Zeit für sich. Es ist also insgesamt gerade ein schlechter Zeitpunkt, um mit der Beziehungs-Zukunfts-Sinnkrise anzukommen. Daher habe ich mit ihr auch noch nicht drüber geredet, jedenfalls nichts tiefgründig und so, dass man sich mal richtig ausspricht, die Vorstellungen beiderseits einbringt und dann schaut, wie wir das hinbekommen können. Da möchte ich jetzt erstmal Ruhe einkehren lassen, bis der Umzug komplett durch ist - also vielleicht Mitte November.

Das mit dem Unterbewusstsein ist richtig, das schreit Stopp und zwar endlich mal. Deswegen möchte ich diese Situation ja nutzen und auch lösen - und die Lösung in einer Trennung, also ich glaube das hat mich noch mehr aus den Fugen, als erstmal so weiter zu machen (Kind, Heirat und Haus ist ja jetzt, mit meiner Krankheit, eh erstmal kein Thema). Das weitermachen darf aber nicht in einer Dauerschleife enden, sondern ich habe die Hoffnung, dass man für den Partner auch etwas an sich ändern kann. Jeder hat eine Persönlichkeit und Eigenschaften, die man über Jahre so erlernt hat. Aber man kann im Leben als junger Mensch sicherlich auch noch dazulernen. Sie hat ne kranke Mutter (MS), keinen Vater mehr und war seitdem sie 18 ist mit mir in einer Wohnung. Ich hätte sie früher zu mehr Verantwortung bringen müssen. Hab ich nicht, hab es meist auf mich genommen und einfach gemacht. Aber sie hat es eben auch nie anders kennengelernt. Von wem auch? Wie auch? Sie ist ein herzensguter Mensch, lieb, gebildet, das andere, was den Haushalt und die Lebensführung angeht, muss doch auch klappen. Das Leben besteht nun mal nicht aus Lieferdiensten, Stricken, Gammeln, Shoppen und Serien gucken... gerade in der Zeit, die man nach der Arbeit hat, muss man eben AUCH Haushaltsdinge tun, quasi familiäre Sachen und nicht nur an sich denken Ach, erstmal schau ich TV und stricke nebenbei, danach wird mein Freund schon den Abendbrottisch decken und danach schau ich noch, welchen neuen Wintermantel ich bestellen könnte

Ich hab halt Angst, gerade daher kommt wohl meine jetzigen pers. Situation, dass ich mich blindlings in weitere Verantwortungen stürze, sich aber an dem Ganzen nix ändert. Das ist meine Angst. Die muss ich offen angehen, Lösungen finden und dann schaffen wir das. SO jedenfalls die Theorie.

Und Sie hat auch Zeit für sich - ich bin seit paar Wochen erstmal in meinem Elternhaus, um Sie mit mir nicht zu belasten und weil es mir irgendwie gut tut, dem Ganzen mal zu entfliehen. Da es mir mittlerweile schon etwas besser geht (obwohl das Problem noch nicht gelöst ist), werde ich aber jetzt zum Umzug am Wochenende mit in die neue Wohnung ziehen und auch erstmal bleiben. Ist ja nun auch einiges zu tun, da kann ich sie nicht allein lassen.

Ich bin gespannt und habe Angst davor, irgendwann in ein paar Wochen mit ihr über uns zu reden. Sie wird sicherlich maßlos enttäuscht sein.

24.10.2018 12:33 • #9


B
Hallo Hans!

Ich habe eine tiefenpsychologische Therapie gemacht.
Das Therapieziel war, die Vergangenheit loszulassen und positiv in die Zukunft blicken zu können.

In der Therapie ging es übrigens so gut wie nie um meinem Freund und den Betrug. Für mich war das durch. Ich hatte beschlossen ihm zu verzeihen und weiter zu machen.
Ich hatte aber schon weit vor dem Betrug, solche Gedanken und Gefühle wie du. Ich sah ihn an meiner Seite, mit Kindern und Co. Aber irgendwie war da dieses komische Bauchgefühl ... Irgendwas stimmte nicht.
Als er mich betrogen hatte, machte ich mir deswegen die schlimmsten Vorwürfe. Von wegen Du warst dir ja nie ganz sicher mit der Zukunft .. Das hat er gespürt. Kein Wunder das er dich betrügen musste und sich nicht mehr gewertschätzt fühlte. Mein Ex war übrigens immer für mich da. Er war nett, zuvorkommend, trug mich auf Händen und beteuerte seine Liebe .. und dann kam der Knall.

Man kann es sehen wie man möchte.

Eigentlich sagst du doch hier, das du dir Ehe, Kinder und Haus mit deiner Freundin nicht vorstellen kannst, wenn sie so ist wie sie ist.
Du möchtest jetzt das sie sich ändert, damit sie wieder in deinen Plan passt. Möchte sie das denn auch?
Oder steckt da die Angst vor der möglichen Konsequenz dahinter?
Ich mein, wenn du Schluss machst dann wäre der Plan zu heiraten und Kinder zu bekommen erstmal auf Eis gelegt. Wer weis ob sich eine geeignetere Partnerin finden lässt? Was ist wenn nicht? Was ist wenn du nicht mehr zurück kannst?
Vielleicht doch lieber alles beim Alten lassen und sich damit abfinden das es keine 100% sind?
Meinst du, du fragst dich möglicherweise irgendwann wie DEIN Leben wäre wenn du dich damals anders entschieden hättest?

Die Antwort weist du längst.

24.10.2018 13:00 • #10


T
Zitat von HansimUnglück:
Das Leben besteht nun mal nicht aus Lieferdiensten, Stricken, Gammeln, Shoppen und Serien gucken... gerade in der Zeit, die man nach der Arbeit hat, muss man eben AUCH Haushaltsdinge tun, quasi familiäre Sachen und nicht nur an sich denken Ach, erstmal schau ich TV und stricke nebenbei, danach wird mein Freund schon den Abendbrottisch decken und danach schau ich noch, welchen neuen Wintermantel ich bestellen könnte


Das klingt aber nicht so, als wäre das eurer außergewöhnlichen Stresssituation geschuldet, sondern dass sie eben so ist. Bis jetzt habt ihr *nur* die Arbeit und keine anderen Verpflichtungen. Warum sollte das besser werden?

Und wenn du sie dahingehend ändern willst bzw. dazu bringen möchtest, dass sie fürs Leben dazulernt, kann ich nur sagen, da mutierst du ganz schnell vom Partner zum Erzieher. Was nicht gut ist für eine Beziehung.
Solange sie nicht selbst unzufrieden mit der Situation ist, läufst du damit sowieso gegen eine Wand.

Ich kann gut verstehen, dass du sie deswegen nicht fallen lassen willst und du kannst dir ja auch alle Zeit nehmen, in Ruhe darüber nachzudenken.
Manchmal muss man die Erfahrung trotzdem machen, um zu erkennen, dass die leise innere Stimme Recht hatte.

24.10.2018 13:08 • #11


T
Ich höre nicht viel Liebe in deinen worten. Klingt für mich nicht danach, dass es dir bei deiner Zukunftsplanung um diesen einen Menschen geht den du liebst.
Klingt eher so als suchst du ne gebärende Putzfrau..
Dieser satz ist in meinen Augen auch sehr aussagekräftig:

Ich hätte sie früher zu mehr Verantwortung bringen müssen.

Ehm..Nein?! Hättest du nicht. Du bist nämlich ihr Partner und nicht ihr Vater! Es tut mir leid wenn ich hier harte worte anbringe, vor allem weil ich dein Krankheitsbild kenne und weiß dass es nicht leicht ist, aber du klingst wie ein überheblicher vater der auf teufel komm raus nicht versteht warum seine Tochter nicht so funktioniert wie es in seiner welt doch aber sein müsste.

Deine Freundin ist 24? Habe ich das richtig gelesen? Ich finde durchaus dass das Leben da aus Serien gucken bestehen darf und nicht durch strukturiert sein muss bis ins letzte detail. Zumal sie erst seit einem jahr arbeitet! Es braucht seine Zeit bis sich der Körper darauf eingestellt hat und man auch nach Feierabend noch energie hat.

Außerdem meistert sie gerade mit 24 ihren Job, einen freund mit einer durch aus auch für den partner belastenden Erkrankung und den Umzug! Was willst du denn noch alles von ihr?

Kann sein dass sie sich noch ändert wenn sie älter wird. Kann auch nicht sein. Wenn du im umgang mit ihr so bist wie du hier schreibst tut sie mir ehrlich gesagt leid. Klingt nach emotionalem verhungern lassen.

Ist das nicht dein weg mit ihr ist das ok. Aber dann übernimm mal die verabtwortung für dein leben und schieb nicht ihr die ganze schuld zu für dein befinden. Gerade eine angststörung wird tiefere Gründe haben. Mag sein dass die Nummer mit dem schulfreund damals der auslöser war. Aber sicher ist das nicht auch automatisch die ursache. Klingt für mich eher so als würdest du ein wenig vor dir selbst flüchten und deiner Freundin viel Verantwortung für die Situation zusprechen damit du nicht bei dir selbst schauen musst..

24.10.2018 16:39 • x 4 #12


S
Aus einem anderen Forum:
Ich bin 24 und seit 8 Jahren mit meinem Freund (29) zusammen.
Eigentlich läuft die Beziehung gut, aber so langsam möchte ich eine Familie gründen und habe Zweifel, ob er der richtige Mann ist. Er ist ein Spießer und die perfekte Frau für ihn, wäre eher ein Hausmütterchen. Das bin ich aber nicht! Das Wichtigste ist für ihn Ordnung im Haushalt.

Ich weiß nicht, wie das wird, wenn wir ein Kind haben. Muss ich dann den ganzen Tag dem Kind hinterher rennen und mit Feuchttüchern die Fingerchen sauber machen, damit ja nirgends Fingertapser drauf kommen? Die Wohnung muss nämlich pickobello sein, und wenn er von der Arbeit kommt, will er, dass das Essen auf dem Tisch steht. Arbeiten gehen soll ich wahrscheinlich dann trotzdem noch. Denn trotz 40h Woche, habe ich derzeit noch 50% der Aufgaben im Haushalt, muss aktuell einen Umzug organisieren, und soll meinen psychisch kranken Freund betütteln.

Und da sehe ich das größte Problem: aktuell ist er krankgeschrieben wegen einer Angststörung. Kann ich mir mit so jemandem überhaupt eine Familie vorstellen? Kann er überhaupt eine Familie ernähren? Was ist, wenn er deshalb auch in Zukunft dauernd krankgeschrieben ist. Vielleicht verliert er deshalb seinen Job.

24.10.2018 19:39 • #13


T
Gibt es als Beweis der Echtheit einen Link zu besagtem anderen Forum?

24.10.2018 19:45 • #14


Gretel
Zitat von Strickliesel:
Aus einem anderen Forum: Ich bin 24 und seit 8 Jahren mit meinem Freund (29) zusammen. Eigentlich läuft die Beziehung gut, aber so langsam möchte ich eine Familie gründen und habe Zweifel, ob er der richtige Mann ist. Er ist ein Spießer und die perfekte Frau für ihn, wäre eher ein Hausmütterchen. Das bin ich aber nicht! Das Wichtigste ist für ihn Ordnung im Haushalt. Ich weiß nicht, wie das wird, wenn wir ein Kind haben. Muss ich dann den ganzen Tag dem Kind hinterher rennen und mit Feuchttüchern die Fingerchen sauber machen, ...


Uuuups!

24.10.2018 19:46 • #15


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