Erstmal zum Hausarzt, mit der bitte um eine Überweisung/Nennung von einem guten Psychiater. Lass dich von dem Wort nicht abschrecken. Der ist sozusagen Psychologe mit Doktor-Titel. Der wird mit dir reden und schauen, welche Therapieform für dich geeignet scheint (es gibt drei Therapieformen, eigentlich vier, die von den gesetzlichen Kassen übernommen werden)
1. Kognitive Verhaltenstherapie (In meinen Augen eher Symptombekämpfung, aber das muss jeder für sich entscheiden)
2. Gesprächstherapie mit Tiefenpsychologischem Ansatz (Das hat mir sehr geholfen - denn da geht man an die Wurzel des Übels)
3. Psychoanalyse (wohl in deinem Falle unangebracht)
4. Stationäre Therapie (die ein Gemisch aus den ersten 3 sein kann - je nach Ausrichtung)
Evtl. wird er schauen, ob eine Medikation sinnvoll bei dir ist. Wichtig: Lass dir keine Antidepressivas oder ähnliches aufschwatzen, wenn du nicht auch körperlich vernünftig von ihm untersucht wurdest. Darum ist mein Tipp: Wende dich an eine Praxis, die Psychatrie UND Neurologie anbietet. Die untersuchen auch Hirnströme, Blutwerte und checken dich komplett durch.
Ich bin kein Arzt, aber ich sage: Wenn gewisse Hormone zuviel oder zu wenig im Körper sind, DANN kann man medikamentös mit Tabletten unterstützen. Leider wird das vorher oft nicht untersucht, der Patient mit den Tabletten nach Hause geschickt und alles soll wieder toll sein. NEIN! Ein guter Arzt untersucht dich vorher, entscheidet DANN über Tabletten und bleibt auch während der Einstellungsphase des Medikaments an deiner Seite. Grade die ersten drei Wochen können Nebenwirkungen auftreten.
Leider werden heutzutage Antidepressivas sehr fix verschrieben und wie Drops gelutscht. Citalopram ist das Aspirin der Ärzte in dem Bereich.
Dieser Psychiater wird dir dann auch Psychologen nennen. Du kannst dir auch selbst welche suchen unter
http://www.psych.info Tolle Seite mit vielen Suchoptionen.
Dann rufst du dort an und vereinbarst einen Termine für ein Erstgespräch. Das ist ein Kennenlernen zwischen dir und dem Psychologen. Da schaut man, ob es menschlich passt und er dir helfen kann. Infos dazu hier:
https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... gespraech/Willigt ihr beide ein, dann übernimmt eigentlich der Psychologe die Anmeldung auf Kostenübernahme bei deiner Krankenkasse.
Danach kann man probatorische Sitzungen vereinbaren - also ob man mit dir wirklich arbeiten kann oder auch ob du mit dem Psychologen arbeiten kannst. Sympathie und Vertrauen sind sehr wichtig in eurem Verhältnis. Hier wird auch die Therapiefom (je nach Ausbildung des Psychologen und der Meinung des Psychologen, was dir am besten hilft) festgelegt
https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... sitzungen/Tja, und dann gehts eben los. Wichtig wäre zu wissen, dass eine Therapie keine Wunderheilung ist. Du musst mitarbeiten und auch wirklich etwas verändern wollen. Dann sind die Chancen groß, dass es dir bald besser geht.
Viel Erfolg und keine Angst vor den Kosten. Die Krankenkasse kommt dafür auf.
Solange du krankenversichert bist sollte es kein Problem sein einen Platz zu finden. Leider sind die Wartelisten sehr lang.