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Zu wenig Aufmerksamkeit von mir? Er machte Schluss!

Sophia3993
Hallo an Alle,

ich weiß wirklich nicht weiter.
Ich bin nun seit genau 10 Tagen von meinem Ex-Freund getrennt. Es tut so unglaublich dolle weh. Ich kann keine klaren Gedanken fassen. Kann mich nicht auf mein Studium konzentrieren. Habe immer wieder Tiefs, in denen ich nicht weiter weiß. Freunde und Familie stehen mir zur Seite, aber keiner kann sich vorstellen, wie es ist, den Menschen zu verlieren, mit dem man sich eine Zukunft vorgestellt hatte.

Ich habe ihn vor 2 1/2 Jahren über das Internet kennen gelernt. Bei unserem ersten Treffen verstanden wir uns direkt toll. Er schenkte mir schon beim ersten Treffen ein kleines Plüschpferd (bin begeisterte Reiterin).
Wir kamen nach ca. 4 Wochen zusammen. Er schenkte mir so viel Liebe und Zuneigung. Überraschte mich immer wieder mit tollen Sachen. In der Anfangsphase hockten wir Tag und Nacht aufeinander. Er wohnte quasi bei mir und meinen Eltern. Zu Beginn unserer Beziehung sagte er mir, dass er noch super mit seiner Ex-Freundin befreundet sei. Da ich in meiner Vergangenheit leider keine guten Erfahrungen mit Ex-Freundinnen gemacht hatte, war ich alles andere begeistert und sagte ihm, dass ich damit nicht zurecht kommen würde. Er verstand dies und versuchte den Kontakt ein wenig einzuschränken. Allerdings war seine kleinere Schwester auch sehr gut mit seiner Ex-Freundin befreundet. Ich habe es so hingenommen und war damit einverstanden.Wir trafen sie komischer Weise auch total oft. Sie war immer da, wo wir auch waren. Ich dachte mir nichts weiter dabei. Mein Freund liebte mich und ich hatte keinen Grund eifersüchtig zu sein. Sie hatte nach deren Beziehung auch nie wieder einen Freund ( ist jetzt 4 Jahre her).

Nach einem Jahr Beziehung stand dann fest, dass ich für mein Studium in eine 2 1/2 Stunden entfernte Stadt ziehen muss. Es zerbrach uns beiden das Herz. Wir heulten zusammen und hatten Angst. Angst, dass wir daran zerbrechen, an der Ferne, an der Wochenendbeziehung. Er Unterstütze mich jedoch und bestärkte mich. Vor dem Studium kaufte er sich im Mai eine Wohnung, die wir zusammen aussuchten und zog von seinen Eltern mit 25 Jahren später aus. Wir sanierten und renovierten die Wohnung über 8 Monate. Wir beide ackerten. Es schweißte uns enger zusammen. Wir lachten und liebten uns. Wir freuten uns auf unsere Wohnung. Wir zogen beide ein.

Als ich dann im Oktober in die andere Stadt ziehen musste, ging es mir schlecht. Ihm auch. Er schickte mir Bilder mit verquollenen Augen. Mir ging es nicht besser. Ich tat alles um so schnell wie möglich wieder in meiner Heimat, bei ihm zu sein. Lies am Anfang sogar Vorlesungen platzen. Nur für ihn. Ich überraschte ihn. Er freute sich riesig. Machte mir immer wieder kleinere Überraschungen.
Er konnte nie die Finger von mir lassen. Alle waren immer ganz überrascht wie besessen er von mir war. Er hat mich auf Händen getragen. Er hat mich über alles geliebt. Hat seine ganze Zukunft mit mir geplant. Wir verstanden uns so gut und hatten so viel Gemeinsamkeiten. Wir waren wirklich füreinander gemacht. Es lief alles so super. Bis auf den Aspekt, dass ich in einer anderen Stadt in der Woche lebte. Er war der, der alles für diese Beziehung gab. Er hing an mir.

Wir waren im September letzten Jahres noch gemeinsam im Urlaub, 2 Wochen auf Mallorca. Es war alles so schön und toll. Er liebte mich wirklich sehr. Im Oktober ging dann mein Studium wieder los. Es war wirklich ein sehr anstregendes Wintersemester. Ich hatte Blockseminare am Wochenende. Ich musste viel lernen und viele Hausarbeiten schreiben. Ich konnte mich am Wochenende nur noch wenig um ihn kümmern. Und wenn ich Zeit hatte, verplante er die freie Zeit sofort mit uns und seinen Freunden. Wir hatten einfach keine gemeinsame Zeit mehr. Wir funktionierten nur noch für andere Menschen. Wir unternahmen nur noch mit anderen Menschen etwas. Mein Leben bestand nur noch aus lernen und rumfahren. Ich war fertig und kaputt. Das sah er nicht. Wollte nachts im Bett natürlich noch sportliche Meisterleistungen haben. Das blieb aber leider ein wenig auf der Strecke.

Nun war das Wintersemester vorbei, ich in den Semesterferien zu Hause und er trennte sich. Er meinte er bräuchte mehr Zuneigung und Aufmerksamkeit. Die Gefühle hätten sich verändert. Er meinte er hätte sich die letzten Wochen distanziert. Das empfand aber niemand so und ich schon gar nicht. Er schenkte mir sogar zu Valentinstag noch Blumen und ein schönes Essen. Da fragte ich ihn ,wieso er das noch tat... da meinte er weil er noch nicht abschließen konnte. Das war 5 Tage vor der Trennung. Er plante auch noch Termine über die Trennung hinaus mit uns als Paar.

Ich versuchte ihn umzustimmen. Schaffte es auch. Wir wollten es 4 weitere Wochen versuchen.
Er behandelte mich in diesen 3 Wochen (länger hielt ich es nicht aus) wie Luft. Außer wenn er angetrunken war oder mit mir geschlafen hat. DA konnte er wie früher sein.
ER WAR EIN VÖLLIG FREMDER MENSCH! Ich verließ ihn. Räumte die Wohnung leer und wollte keinen Kontakt mehr. Er ließ mich gehen und respektierte die Kontaktsperre. Als ich ging sagte ich, ich hoffe du wirst das nicht bereuen. Er antwortete, das hoffe ich auch.

Ich fragte ihn so oft, wieso er denn nichts gesagt hat oder unternommen hat, als er merkte, dass sich etwas veränderte. Als er merkte, das ich ihm nicht genug Aufmerksamkeit schenkte. Er konnte mir keine Antwort geben. Ich fragte ihn, was an Zuneigung ihm gefehlt hätte. Er konnte mir keine Antwort geben. Er konnte mir auf keinerlei Fragen eine Antwort geben. Er meinte nur, dass er dachte das ich mich von alleine wieder Ändern würde und er deswegen abgewartet hat.
Ich erkenne diesen Menschen nicht wieder. Er hat mal über alles geredet und wollte so nie werden!
Er wollte mich heiraten und und und. Ich fragte ihn, ob es eine Neue gebe, er meinte nein. Ich fragte ob er wieder zu seiner Exfreundin wollen würde, er sagte nein. Ich wusste, dass er in letzer Zeit sehr viel mit seiner Exfreundin geschrieben hatte, auch sehr vertraut. Was mich noch mehr kränkte.

Er hat mich so verletzt. Mit seinen Aussagen, mit seinem Verhalten. Als wir in den 3 Wochen darüber redeten, was uns am anderen stören würde, sagte er solche belanglosen Sachen wie, dass ich am Wochenende, wenn ich in der Heimat bin, bei meiner Mama bin. Dann sagte er, dass es ihn gestört hat, dass mein Papa oder mein Bruder mich mal aus meiner Uni Stadt abgeholt haben. ER HAT DAS NIE GETAN! Er war nicht einmal in meiner Uni Stadt und hat mich besucht!...Als ich ihn fragte wieso, sagte er, dass er dachte, dass ich das dann immer erwarten würde... ICH!
Ich bin jedes Wochenende in die Heimat zu ihm gependelt, habe alles möglich gemacht. Dann verglich er immer mit einem befreundeten Pärchen, welches schon seit 9 Jahren zusammen ist und wir 1 Mal im Jahr sahen. Die wären immer so glücklich und gehen so oft feiern. Ich habe ihn nie an irgendwas gehindert, habe immer alles mitgemacht. ABER seine Freunde sind einfach keine Leute die viel feiern gehen. Außerdem hätte er auch jeder Zeit was alleine machen können, das hat er früher auch getan.

Dann hat er mir auch noch einen Satz zum Nachdenken mitgegeben. Er meinte: „Ich habe meiner Exfreundin versprochen mit ihr immer befreundet und im Kontakt zu bleiben. Und als sie meinte und was ist wenn deine neue Freundin es nicht akzeptiert.... da meinte er.. dann ist es nicht die richtige für mich.“

Auch als ich die Wochen über in meiner Uni Stadt war, saß er einfach zu hause rum und hat nichts unternommen. Er hätte doch so viel machen können.... NEIN er saß zu Hause und hat wahrscheinlich rumgegrübelt.

Ich verstehe diesen Menschen nicht mehr. Er ist so anders. In diesen Menschen habe ich mich einfach nicht verliebt.
Niemand kann ihn verstehen. Nicht mal seine eigene Familie. Es ist allen ein Rätsel.
Er verstrickt sich dauernd in irgendwelche Sachen.

Ich kann einfach nicht abschließen, es ergibt für mich alles keinen Sinn. Ich weiß, Gefühle können verschwinden, aber das ganze drum herum macht einfach keinen Sinn. Er betonte immer wieder, wie sehr er mich doch noch mag. Er ist dennoch so kalt zu mir. Das ist doch nicht normal. Ich habe ihm doch nichts getan.

Ich kann nicht mehr. Es tut so weh. Er hat mich doch so geliebt!

26.03.2017 19:52 • x 2 #1


Luto
puh! schwierige Geschichte!
Wahrscheinlich ward ihr zwischenzeitlich auf einer Insel, wo es nur Euch beide gab, und wo die Liebe sich frei entfalten konnte... negativ betrachtet klingt er ein wenig wie ein Baby, das schmollt, wenn es nicht die Aufmerksamkeit bekommt.
Er vermischt etwas Liebe und Habgier ... aber von außen sehr schwierig einzuschätzen, was ihn bewegt oder nicht.

26.03.2017 21:03 • x 1 #2


A


Zu wenig Aufmerksamkeit von mir? Er machte Schluss!

x 3


Sophia3993
Da hast du wahrscheinlich vollkommen Recht.
Das habe ich in letzter Zeit schon öfters von Familie und Freunden gehört.

26.03.2017 21:10 • #3


Luto
Zitat von Sophia3993:
Dann hat er mir auch noch einen Satz zum Nachdenken mitgegeben. Er meinte: „Ich habe meiner Exfreundin versprochen mit ihr immer befreundet und im Kontakt zu bleiben. Und als sie meinte und was ist wenn deine neue Freundin es nicht akzeptiert.... da meinte er.. dann ist es nicht die richtige für mich.“

das finde ich nicht so schlimm. Ich habe auch immer zu Exfreundinnen Kontakt gehalten, aber im Regelfall ist das voll unerotisch!

26.03.2017 21:21 • #4


Balance
Liebe @Sophia3993

Zitat:
aber keiner kann sich vorstellen, wie es ist, den Menschen zu verlieren, mit dem man sich eine Zukunft vorgestellt hatte.

Glaub mir, sie wissen es alle... Diese Erfahrung macht jeder Mensch mindestens einmal im Leben... Vielleicht hat es noch nicht jeder in der jüngeren Generation aus deinem Umfeld erfahren, aber aus der älteren wissen sie es...

Zitat:
Nach einem Jahr Beziehung stand dann fest, dass ich für mein Studium in eine 2 1/2 Stunden entfernte Stadt ziehen muss.

Dein Leben geht für Dich an erster Stelle vor. Deswegen bin ich stolz auf Dich, dass Du Deine Uni trotz Eurer Beziehung angefangen hast.

Zitat:
Lies am Anfang sogar Vorlesungen platzen. Nur für ihn. Ich überraschte ihn. Er freute sich riesig.

Das ist leider ein gängiger Fehler während einer Beziehung. Für das nächste Mal rate ich Dir immer im Hinterkopf zu behalten, dass das Studium mit einer Arbeit vergleichbar ist. Eine Arbeit kann man nicht einfach so schwänzen - daher auch nicht die Uni. Dein Studium ist Dein Baby - Du kannst es nicht im Stich lassen. Hier kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Dein Studium ist Nummer 1 in Deinem Leben (übertrieben dargestellt, aber es ist so, sonst fängt man es sehr schnell an zu vernachlässigen und sitzt am Ende vor einem zerbrochenem Glas. Das Studium zieht sich und zieht, weil man diese Zeit dem Partner schenkt, der es eigentlich nicht wert ist). Und wenn er es wert wäre, dass Du dein Studium für ihn opferst, würde er es nicht zulassen, dass Du Deine Vorlesungen etc. verpasst. Ein aufklärendes Gespräch seinerseits wäre hier richtiger.

Zitat:
Im Oktober ging dann mein Studium wieder los. Es war wirklich ein sehr anstregendes Wintersemester. Ich hatte Blockseminare am Wochenende. Ich musste viel lernen und viele Hausarbeiten schreiben. Ich konnte mich am Wochenende nur noch wenig um ihn kümmern. Und wenn ich Zeit hatte, verplante er die freie Zeit sofort mit uns und seinen Freunden. Wir hatten einfach keine gemeinsame Zeit mehr. Wir funktionierten nur noch für andere Menschen. Wir unternahmen nur noch mit anderen Menschen etwas. Mein Leben bestand nur noch aus lernen und rumfahren. Ich war fertig und kaputt. Das sah er nicht. Wollte nachts im Bett natürlich noch sportliche Meisterleistungen haben. Das blieb aber leider ein wenig auf der Strecke.

Den UniStress kann ich sehr gut nachvollziehen. Die Rumfahrerei auch... Hast Du mit ihm gesprochen, welche Belastungen Du zu tragen hast? Manche Männer übersehen, dass die Frau fertig und kaputt ist. Vor allem denken viele, dass Studenten ein schönes und leichtes Leben haben. Und hier gilt es sie aufzuklären, dass es gar nicht so ist. Dass Studieren kein BlumenPflücken ist. Und dass hier Rücksicht geboten ist.

Zitat:
Er meinte er bräuchte mehr Zuneigung und Aufmerksamkeit.

Dann hätte er doch zu Dir kommen können während der Vorlesungszeit....

Zitat:
ER HAT DAS NIE GETAN! Er war nicht einmal in meiner Uni Stadt und hat mich besucht!...Als ich ihn fragte wieso, sagte er, dass er dachte, dass ich das dann immer erwarten würde... ICH!

Hmm... Kann es sein, dass er ein Mensch der Bequemlichkeit ist?...

Zitat:
Er meinte nur, dass er dachte das ich mich von alleine wieder Ändern würde und er deswegen abgewartet hat.

In wie fern hättest Du Dich ändern sollen?

Zitat:
sagte er solche belanglosen Sachen wie, dass ich am Wochenende, wenn ich in der Heimat bin, bei meiner Mama bin. Dann sagte er, dass es ihn gestört hat, dass mein Papa oder mein Bruder mich mal aus meiner Uni Stadt abgeholt haben.

Nun Deine Familie ist Deine Familie und gehört zu Deinem Leben... Es ist für mich persönlich ein unverschämtes Argument... Tut mir Leid, ich möchte nicht urteilen, aber diese Meinung kann ich nicht zurückhalten.

Zitat:
Ich bin jedes Wochenende in die Heimat zu ihm gependelt, habe alles möglich gemacht. Dann verglich er immer mit einem befreundeten Pärchen, welches schon seit 9 Jahren zusammen ist und wir 1 Mal im Jahr sahen. Die wären immer so glücklich und gehen so oft feiern. Ich habe ihn nie an irgendwas gehindert, habe immer alles mitgemacht. ABER seine Freunde sind einfach keine Leute die viel feiern gehen. Außerdem hätte er auch jeder Zeit was alleine machen können, das hat er früher auch getan.

Jetzt kannst Du aus dieser Erfahrung reflektieren... Was möchtest Du für Dich und Deine Zukunft?... Selbstaufopferung führt nie zum Wohl...

Zitat:
Auch als ich die Wochen über in meiner Uni Stadt war, saß er einfach zu hause rum und hat nichts unternommen. Er hätte doch so viel machen können.... NEIN er saß zu Hause und hat wahrscheinlich rumgegrübelt.

Was er gemacht hat, solltest Du Dich nicht mehr fragen und auch keinen Gedanken daran verschwenden. Er machte das, was er machte. Wichtig ist, was nun Du machen wirst. Und natürlich hätte er es besser machen können. Natürlich hättest Du es anders machen können. Aber ihr beide habt das gemacht, was für Euch in diesem Moment als richtig erschienen ist. Bitte verabschiede Dich von dem Gedanken Hätte.... Es tut nur weh und führt nicht weiter.

Zitat:
Ich verstehe diesen Menschen nicht mehr. Er ist so anders. In diesen Menschen habe ich mich einfach nicht verliebt.
Niemand kann ihn verstehen. Nicht mal seine eigene Familie. Es ist allen ein Rätsel.
Er verstrickt sich dauernd in irgendwelche Sachen.

Sind bei ihm grosse Veränderungen im Privaten eingetroffen? Ist irgendwas passiert?...

Zitat:
Ich kann einfach nicht abschließen, es ergibt für mich alles keinen Sinn. Ich weiß, Gefühle können verschwinden, aber das ganze drum herum macht einfach keinen Sinn. Er betonte immer wieder, wie sehr er mich doch noch mag. Er ist dennoch so kalt zu mir. Das ist doch nicht normal. Ich habe ihm doch nichts getan.

Es ist nicht einfach, aber es ist machbar - erfreue Dich Deiner Freiheit. Danke Deiner Erfahrung. Lerne daraus. Lebe für Dich. Bring Dein Studium zu Ende. Lebe das Leben.

Zitat:
Ich kann nicht mehr. Es tut so weh. Er hat mich doch so geliebt!

Du kannst, denn Du bist stärker, als Du jetzt denkst.

In Liebe
Balance

26.03.2017 21:39 • x 2 #5


Sophia3993
Zitat von Luto:
das finde ich nicht so schlimm. Ich habe auch immer zu Exfreundinnen Kontakt gehalten, aber im Regelfall ist das voll unerotisch!


Ich hatte auch nie ein Problem damit, aber seine Aussage fand ich trotzdem nicht lieb! Vorallem wusste er, dass ich keine tollen Erfahrungen mit ExFreundinnen gemacht habe.

27.03.2017 13:48 • #6


Sophia3993
[quote=Balance]Liebe @Sophia3993



Und wenn er es wert wäre, dass Du dein Studium für ihn opferst, würde er es nicht zulassen, dass Du Deine Vorlesungen etc. verpasst. Ein aufklärendes Gespräch seinerseits wäre hier richtiger.

JA! Ich habe mein Studium für meinen Partner vernachlässigt. Zu mindest nach dem ersten Jahr bis jetzt. Das ganze hin und her gependel und die ständigen Aktivitäten haben ganz schön an mir gezerrt. Am Anfang hatte er mich sehr unterstützt. Leider ließ das nach.


.. Hast Du mit ihm gesprochen, welche Belastungen Du zu tragen hast?

Leider dachte ich, dass er wüsste, was für eine Belastung das alles für mich ist. Anscheinend hat er es am Ende doch nicht mehr gesehen. Vielleicht hat er es auch noch nie so gesehen. Er arbeitet selber an einer Uni, allerdings nicht als Professor oder so etwas. Da sieht er wahrscheinlich wie die Studenten rumlungern und bezog dies gleich auch auf mich. Dabei ist mein Studium alles andere als leicht. Und das Pendeln, jede Woche 5 Stunden im Zug, haben es auch nicht einfacher gemacht.


Dann hätte er doch zu Dir kommen können während der Vorlesungszeit....

Das hat er leider NIE gemacht. Viele meiner Kommilitonen haben damals gefragt, wann er denn mal kommen würde. Ich nahm ihn immer in Schutz und meinte, ich könnte mit dem Semesterticket ja umsonst fahren. Er nicht.
Er war ja der Auffassung, dass ich das dann immer erwarten würde.


Hmm... Kann es sein, dass er ein Mensch der Bequemlichkeit ist?...

Eigentlich überhaupt nicht. Am Anfang unserer Beziehung wäre er mir überall hin gefolgt. Auch so ist er ein Mensch, der nie zur Ruhe kommen kann. Und nie NEIN sagen kann. Er muss immer allen helfen.


In wie fern hättest Du Dich ändern sollen?

Das konnte er mir leider nicht beantworten. Er meinte nur etwas mit mehr Zuneigung. Wie, wo, wann, konnte er nicht sagen.
Er hätte gerne das Kribbeln am Anfang der Beziehung wieder.
Des Weiteren sagte er sowas wie: Wenn man früher auf Toilette gegangen ist, dann hatte man Angst zu laut zu pinkeln. Heute geht man einfach. Sogar wenn der andere unter der Dusche steht.


Es ist für mich persönlich ein unverschämtes Argument... Tut mir Leid, ich möchte nicht urteilen, aber diese Meinung kann ich nicht zurückhalten.

JA, ich finde es auch unverschämt. Es hat mich auch sehr verletzt. Vor allem waren meine Eltern immer für ihn da. Und es war jetzt auch wirklich nicht so, dass ich mich den ganzen Tag bei Ihnen aufgehalten hätte. Das waren vielleicht mal 2 Stunden.


Jetzt kannst Du aus dieser Erfahrung reflektieren... Was möchtest Du für Dich und Deine Zukunft?... Selbstaufopferung führt nie zum Wohl...

Ich bin leider ein Mensch, der sich schnell aufopfert.

Sind bei ihm grosse Veränderungen im Privaten eingetroffen? Ist irgendwas passiert?...

Hm, ich weiß es nicht. Vor 2 Jahren hat er eine Stelle als Chef bekommen. Da ging es drunter und drüber. Er war sehr angeschlagen und fertig. Ich habe ihn unterstütz wo es nur ging.
Sein Opa hatte vor kurzem eine schwere Herz OP. Da war auch alles nicht so einfach.
Aber sonst, weiß ich nichts von privaten Umständen. Vielleicht hat er mir auch etwas verheimlicht. Ich kann es nicht sagen.
Ich weiß, dass er im Januar sehr viel und innig mit seiner Exfreundin geschrieben hat.


Lebe das Leben.

Ich versuche es wirklich. Aber es ist so schwer. Er hat mir einfach mein Herz raus gerissen. Er hat einfach alles so weggeschmissen. EINFACH SO!

27.03.2017 14:14 • x 1 #7


M
Ich habe mir gerade deinen Text durchgelesen und einiges spiegelt sich wirklich in meiner Trennung wieder.

Irgendwie ist es bei mir und meinem Ex auch für mich unbeschreiblich seltsam auseinander gegangen. Er hat mir irgendwann gesagt, ganz plötzlich und obwohl von beiden Seiten aus (wie er auch meinte) alles in Ordnung war, dass er mich nicht mehr so liebt wie vorher. Für mich war das ein riesen Schock, aber er wollte die Beziehung weiterführen. Von da an kam er mir aber vor wie ein anderer Mensch. Ich konnte nicht so tun, als ob nichts wäre. Und ich wollte mit ihm über meine Ängste reden. Aber von ihm kam gar nichts mehr, es war plötzlich wie eine Wand gegen die ich immer wieder gerannt bin. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass es mir weh tut und ich wollte von ihm wissen, wie es für ihn weiter gehen soll, aber es kam nie eine wirkliche aussagefähige Antwort. Letztendlich musste ich es alles entscheiden...und ich weiß bis heute nicht (es ist jetzt 5 Monate her), was er damit erreichen wollte die Beziehung noch weiter zu führen, da es ihn letztendlich auch völlig kalt gelassen hat, dass ich mich getrennt habe und dabei psychisch und körperlich vollkommen zusammengebrochen bin.

Er hat mir, genau wie bei dir, immer wieder gesagt, wie wichtig ich ihm bin, aber war dann wieder total kaltherzig, was ich auch nicht von ihm kannte. Er hat immer wieder nur gesagt, es hat sich was verändert. Und das macht es einfach so schwer zu verstehen, das kann ich voll und ganz nachvollziehen! Aber auch wenn man so fühlt, und sich einfach wie weggeworfen fühlt, sollte man immer daran denken, was man selbst im Leben will. Und ich finde es gut, dass du trotz Beziehung dein Studium woanders gemacht hast, weil eine Beziehung, die funktioniert sowas aushalten sollte. Ich drücke dir die Daumen, dass du die schwere Zeit überstehst und trotz Kummer immer weiter machst. Und man kann die Zeit des Trauerns wirklich dazu nutzen, zu verstehen und vor allem mit sich selbst wieder im Klaren zu sein, auch wenn immer diese Frage nach dem Warum bleibt...

27.03.2017 17:36 • x 1 #8


Sophia3993
[quote=marikriposa]Ich habe mir gerade deinen Text durchgelesen und einiges spiegelt sich wirklich in meiner Trennung wieder.

Irgendwie ist es bei mir und meinem Ex auch für mich unbeschreiblich seltsam auseinander gegangen. Er hat mir irgendwann gesagt, ganz plötzlich und obwohl von beiden Seiten aus (wie er auch meinte) alles in Ordnung war, dass er mich nicht mehr so liebt wie vorher. Für mich war das ein riesen Schock, aber er wollte die Beziehung weiterführen. Von da an kam er mir aber vor wie ein anderer Mensch. Ich konnte nicht so tun, als ob nichts wäre. Und ich wollte mit ihm über meine Ängste reden. Aber von ihm kam gar nichts mehr, es war plötzlich wie eine Wand gegen die ich immer wieder gerannt bin. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass es mir weh tut und ich wollte von ihm wissen, wie es für ihn weiter gehen soll, aber es kam nie eine wirkliche aussagefähige Antwort. Letztendlich musste ich es alles entscheiden...und ich weiß bis heute nicht (es ist jetzt 5 Monate her), was er damit erreichen wollte die Beziehung noch weiter zu führen, da es ihn letztendlich auch völlig kalt gelassen hat, dass ich mich getrennt habe und dabei psychisch und körperlich vollkommen zusammengebrochen bin.

Er hat mir, genau wie bei dir, immer wieder gesagt, wie wichtig ich ihm bin, aber war dann wieder total kaltherzig, was ich auch nicht von ihm kannte. Er hat immer wieder nur gesagt, es hat sich was verändert. Und das macht es einfach so schwer zu verstehen, das kann ich voll und ganz nachvollziehen!

Ich verstehe es alles einfach nicht. Es tut so unfassbar dolle weh. Ich weiß nicht wie ich darüber hin weg kommen soll.
Er hat mich doch immer so sehr geliebt. Bis vor kurzem. Und jetzt? Angeblich nichts mehr.
Das geht doch gar nicht.
Und alles ohne Grund !

27.03.2017 17:47 • #9


M
Zitat von Sophia3993:
Ich verstehe es alles einfach nicht. Es tut so unfassbar dolle weh. Ich weiß nicht wie ich darüber hin weg kommen soll.
Er hat mich doch immer so sehr geliebt. Bis vor kurzem. Und jetzt? Angeblich nichts mehr.
Das geht doch gar nicht.
Und alles ohne Grund !


So unglaublich weh es tut und man es überhaupt nicht glauben kann, irgendwann gibt es Lichtblicke. Und da ist es wichtig die Hoffnung nie aufzugeben, dass irgendwann diese Trauerphase einfach vorbei ist. Ich stecke auch noch mittendrin, aber sage mir immer wieder, es geht weiter, und so ein Verhalten, wie er mit meinen Gefühlen umgegangen ist, ist einfach unakzeptabel und asozial, so sehr ich ihn auch geliebt habe. Ich bin mir sicher, du findest deinen Weg daraus, auch wenn es erstmal nur kleine Schritte sind. Überlege dir vielleicht erstmal, ob so ein Verhalten von ihm, das ist, was du dir von einer Beziehung wünschst. Er ist anscheinend nicht in der Lage, Probleme mit dir zu besprechen und ich finde, das ist eine so wichtige Eigenschaft. Ich wünsche dir alles Gute dabei und halte immer den Kopf hoch!

27.03.2017 17:56 • x 1 #10


Sophia3993
Zitat von marikriposa:

So unglaublich weh es tut und man es überhaupt nicht glauben kann, irgendwann gibt es Lichtblicke. Und da ist es wichtig die Hoffnung nie aufzugeben, dass irgendwann diese Trauerphase einfach vorbei ist. Ich stecke auch noch mittendrin, aber sage mir immer wieder, es geht weiter, und so ein Verhalten, wie er mit meinen Gefühlen umgegangen ist, ist einfach unakzeptabel und asozial, so sehr ich ihn auch geliebt habe. Ich bin mir sicher, du findest deinen Weg daraus, auch wenn es erstmal nur kleine Schritte sind. Überlege dir vielleicht erstmal, ob so ein Verhalten von ihm, das ist, was du dir von einer Beziehung wünschst. Er ist anscheinend nicht in der Lage, Probleme mit dir zu besprechen und ich finde, das ist eine so wichtige Eigenschaft. Ich wünsche dir alles Gute dabei und halte immer den Kopf hoch!


Nein, das ist ganz und gar nicht ein Verhalten was ich mir in einer Beziehung wünsche. So war er eigentlich auch nie. Er hat eigentlich immer über alles geredet und nicht einfach abgewartet, dass sich was von alleine vielleicht verändert.
Es tut wirklich weh und ich kann seine Ansichten einfach nicht verstehen. Das wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
Das ist ganz lieb von dir, vielen Dank!

27.03.2017 19:03 • #11


L
Hallo Sophia,

irgendwie klingt das für mich nach einer seltsam faulen Ausrede. Zudem wie wenn er sich das einfach macht und versucht dir die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wenn nicht mal seine Freunde und Verwandte eine Erklärung haben, hat das oft zur Folge dass sie dich entweder anlügen oder der Knoten innerhalb kurzer Zeit von selbst platzt.

Tut mir auf alle Fälle sehr leid, nur gib dir nicht die Schuld an allem, wenn es tatsächlich so abgelaufen ist wie du beschrieben hast, hast du dir nichts zu schulden kommen lassen und somit keiner fairer Abgang seinerseits.

27.03.2017 19:49 • x 2 #12


Sophia3993
Zitat von Leonie85:
Hallo Sophia,

irgendwie klingt das für mich nach einer seltsam faulen Ausrede. Zudem wie wenn er sich das einfach macht und versucht dir die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wenn nicht mal seine Freunde und Verwandte eine Erklärung haben, hat das oft zur Folge dass sie dich entweder anlügen oder der Knoten innerhalb kurzer Zeit von selbst platzt.

Tut mir auf alle Fälle sehr leid, nur gib dir nicht die Schuld an allem, wenn es tatsächlich so abgelaufen ist wie du beschrieben hast, hast du dir nichts zu schulden kommen lassen und somit keiner fairer Abgang seinerseits.


Sie haben wirklich alle keine Ahnung.
Ich habe sogar morgen nochmal ein Treffen mit seiner Mama und seiner kleineren Schwester ( sie hatten mich gefragt). Bin wirklich gespannt was dabei rum kommt.
Wie meinst du das mit dem Knoten?

Ja, er macht sich das alles sehr einfach und gibt mir die Schuld auf gewisse Art und Weise.

27.03.2017 20:03 • #13


Sophia3993
Hey an Alle,

ich hatte heute ein Treffen mit der Mama und der jüngeren Schwester meines Ex-Freundes.
Es war alles sehr komisch. Wir wussten nicht so recht worüber wir uns unterhalten sollten. Es war eine bedrückte Stimmung.

Zum Schluss konnte ich endlich was raus bringen über ihn.
Und siehe da...seine Familie versteht ihn auch nicht. Sie haben mit mir geweint und haben keine Ahnung was er für eine perfekte Beziehung sucht. Es ist ihnen ein Rätsel. Sie sind alle fix und fertig und wollten mich doch als Schwiegertochter.

Jetzt geht es mir gerade ein bisschen besser. Aber verstehen, tue ich ihn immer noch nicht. Niemand.

In einer Beziehung ist doch nicht immer alles toll. Man muss sich doch auch unterstützen.
Er denkt da leider völlig falsch. Er denkt es muss wie in einem Liebesfilm sein. So sagte es mir auch seine Mama.
Kann man da psychologische Hilfe oder so etwas nehmen?

Und jetzt kann ich nichts mehr daran ändern und nichts mehr tun. Es ist alles verloren. und es tut weh. So weh.

28.03.2017 19:29 • x 1 #14


Luto
Das tut mir leid für Dich.
Es gibt natürlich nicht wenige Menschen, die im Kopf ein Ideal haben, wie es in einer Liebesbeziehung aussehen soll, und kommen z.T. mit dem Alltag bzw. mit der Realität nicht so klar.
Was hat er denn bei der Trennung gesagt? Dass es ihm nicht romantisch genug abgeht?
Ich kann mich an paar wenige Fälle in meiner amorösen Karriere erinnern, wo das auch mal so war. Da hatte ich auch Lust auf Romantik und große Gefühle und größtes Kino, und von der anderen Seite war das dann einfach zu nüchtern. Das kann passieren, und es gibt ja keine Richtlinie, wie da was laufen muss. Wenn 2 Menschen zusammenkommen, aber haben dann unterschiedliche Energien und Leidenschaften, kann das schwierig werden.
Bei meiner letzten Beziehung, die ich hatte, wurde mir eher vorgeworfen, zu wenig leuchtende Augen gehabt zu haben. Dass seine Familie Dich als Schwiegertochter wollte, sollte Dir egal sein, die haben damit nichts zu tun.
Ich wünsche Dir viel Kraft bei der Liebestrauer!

28.03.2017 20:59 • x 1 #15


A


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