Zu sich selber finden nach der Trennung!

E
Hallo, Ihr Lieben!

Jede Trennung ist auch ein neuer Anfang! Da ist ein Licht am Ende des Tunnels!, daran glaube ich, auch wenn es einem jetzt nur wie ein kleiner Schimmer vorkommt!

Ich versuche gerade, nach meiner Trennung (vor 8 Wochen), wieder zu mir selbst zu finden, da mein Selbstvertrauen und vor allem mein Selbstwertgefühl in dieser Beziehung sehr stark gelitten hat. Habe das Gefühl, seelisch benutzt worden zu sein. Aber, ich habe es zugelassen und meine Wünsche/Bedürfnisse zugunsten meines Ex-Partners zurückgestellt. Und das ist das Schlimmste, was ich mir vorwerfen muß.

Ich neige dazu, für einen Partner, den ich wirklich liebe (und das habe ich getan!), alles zu tun. Mich sozusagen in die Partnerschaft voll reinzuschmeißen, alles besonders gut machen zu wollen, weil halt schon einige Beziehungen (u. a. eine 10jährige Ehe) kaputtgegangen sind. Kennt Ihr das?

Ich habe, so denke ich, alles gegeben, aber leider fast nichts zurückbekommen, nicht mal Zärtlichkeiten und Zuneigungsbeweise (die mußte ich mir abholen!) Er hat alles genommen und wenn ich einmal weniger geben konnte, bestrafte er mich jedesmal mit Liebesentzug und meinte, ich wäre kalt wie ein Kühlschrank. Und das ist das Schlimmste, was man jemanden antun kann.

Irgendwann im März d.J. saß ich nur noch heulend in der Ecke, ließ mich hängen und konnte mich zu nichts mehr aufraffen. Er zog sich zurück (Kein Trost!) und meinte, meine Probleme würde ich mir selber machen. Ich suchte alle Schuld bei mir, da er mir auch immer wieder sagte, daß ich nicht beziehungsfähig wäre. Das ganze entwickelte sich dann zu einer regelrechten Depressionen und ich suchte eine Psychotherapeutin auf, die mich wieder aufbaute.

Ich habe dann die Beziehung nach etlichen Dramen und zig Gesprächen (u. a. sogar ein 4-Augen-Gespräch mit meiner besten Freundin und dessen Freund) nach einem gemeinsamen Urlaub, von dem ich mir einiges erhoffte, schweren Herzens beendet. Immer wieder hatte er mir versprochen, etwas zu ändern, aber letztendlich mußte ich feststellen, daß er es nicht konnte. Ich schlug ihm sogar eine Beziehung mit getrennten Wohnungen vor, was er aber ablehnte. Er meinte, man müsse gemeinsam durch dick und dünn gehen - tja, er durch dick und ich durch dünn, kann ich da nur sagen!

Mittlerweile weiß ich, daß ich nicht (allein) Schuld bin und auch nicht beziehungsunfähig. Mein Fehler war es, meine Wünsche und Bedürfnisse nicht eingefordert und alles hingenommen zu haben. Ich habe mich selber vergessen! Ich bin untergegangen und habe es viel zu spät gemerkt. Das weiß ich jetzt und bin dabei, mir klarzuwerden, was ich will und was ich nicht will!

Trotzdem (oder gerade deshalb) habe ich Angst, mich wieder neu zu binden - Angst, wieder über den Tisch gezogen zu werden - Angst, wieder so verletzt zu werden - Angst, daß alles wieder genauso endet!

Ein Freund hat zu mir gesagt, daß es der nächste Mann wirklich einfach bei mir haben würde. Habe das erst nicht verstanden. Er meinte, danach wäre ich sicherlich ganz leicht zufriedenzustellen....mit ein bißchen Zuneigung, Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit!

Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht oder ergangen ist??? Über Antworten, Tips, Anregungen würde ich mich freuen! Danke!


09.07.2002 09:32 • #1


E
Hallo E

Ich bin da etwas noch im Loch, dass ich so positiv wie Du es sehen könnte. Dennoch mal meine Sichtweise:

Du hast geschrieben:

Jede Trennung ist auch ein neuer Anfang! Da ist ein Licht am Ende des Tunnels!, daran glaube ich, auch wenn es einem jetzt nur wie ein kleiner Schimmer vorkommt!
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ich sehe momentannichtmal annähernd ein Licht.
Je mehr Zeit vergeht, umso schwerer wird es für mich jemals ein Licht zu sehen. Umso mehr leute (und es sind fast alle) eine Chance sehen, es wieder zu versuchen - umso mehr blockt sie und baut noch mehr Mist!


Ich versuche gerade, nach meiner Trennung (vor 8 Wochen), wieder zu mir selbst zu finden, da mein Selbstvertrauen und vor allem mein Selbstwertgefühl in dieser Beziehung sehr stark gelitten hat. Habe das Gefühl, seelisch benutzt worden zu sein. Aber, ich habe es zugelassen und meine Wünsche/Bedürfnisse zugunsten meines Ex-Partners zurückgestellt. Und das ist das Schlimmste, was ich mir vorwerfen muß.
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nein- das brauchst Du Dir doch nicht vorzuwerfen!
Ich habe mein leben für meine Ex gelebt. Ihr versucht alle Wünsche zu erfüllen. Auf ihre Wünsche einzugehen und sie mental wie körperlich permanent befriedigt zu halten.
Dennoch ist sie weg - aber auf mein Verhalten in der Ehe bin ich stolz.


Ich neige dazu, für einen Partner, den ich wirklich liebe (und das habe ich getan!), alles zu tun. Mich sozusagen in die Partnerschaft voll reinzuschmeißen, alles besonders gut machen zu wollen, weil halt schon einige Beziehungen (u. a. eine 10jährige Ehe) kaputtgegangen sind. Kennt Ihr das?
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klar - das nennt man IMHO Liebe und ist normal.
Ich würde bei der Beziehung, die irgendwann wohl auf mich zukommen wird, falls eine kommt in diesem Leben, noch mehr geben, als ich gegeben habe!


Ich habe, so denke ich, alles gegeben, aber leider fast nichts zurückbekommen, nicht mal Zärtlichkeiten und Zuneigungsbeweise (die mußte ich mir abholen!) Er hat alles genommen und wenn ich einmal weniger geben konnte, bestrafte er mich jedesmal mit Liebesentzug und meinte, ich wäre kalt wie ein Kühlschrank. Und das ist das Schlimmste, was man jemanden antun kann.
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Tja - so kenne ich das aber auch nur umgekehrt.
Ich könnte jetzt fast sagen, dass du in Wirklichkeit ein Mann bist und irgendwie auch die 8 jahre paralell mit meiner Ex gelebt hast :,-)

Irgendwann im März d.J. saß ich nur noch heulend in der Ecke, ließ mich hängen und konnte mich zu nichts mehr aufraffen. Er zog sich zurück (Kein Trost!) und meinte, meine Probleme würde ich mir selber machen. Ich suchte alle Schuld bei mir, da er mir auch immer wieder sagte, daß ich nicht beziehungsfähig wäre. Das ganze entwickelte sich dann zu einer regelrechten Depressionen und ich suchte eine Psychotherapeutin auf, die mich wieder aufbaute.
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Bis auf die Therapeutin stimmt bei mir auch alles. Sogar der März. Ich lese irgendwie als Mann, dass eine Frau meine Gedanken aufschreibt und Dein Text tut mir gut - denn irgendwie stehe ich nicht alleine da!
Zum Therapeuten hatte ich immer Bammel zu gehen, denn irgendwie käme ich mir da verrückt vor und so aufgeben will ich mich nicht, dass ich mich in fremde Therapeutenhände legen lassen muss.
Ich hoffe, irgendwann eine Frau kennenzulernen, die mir vielleicht die Sichtweisen meiner vermitteln kann.


Ich habe dann die Beziehung nach etlichen Dramen und zig Gesprächen (u. a. sogar ein 4-Augen-Gespräch mit meiner besten Freundin und dessen Freund) nach einem gemeinsamen Urlaub, von dem ich mir einiges erhoffte, schweren Herzens beendet.
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Sorry - du hast die Beziehung beendet und nun willst Du sagen, dass Du bereust oder was?
Dann geh doch zurück - er wird sicherlich auch das daraus gelernt haben wie Du: dass ihr euch gegenseitig braucht!


Immer wieder hatte er mir versprochen, etwas zu ändern, aber letztendlich mußte ich feststellen, daß er es nicht konnte. Ich schlug ihm sogar eine Beziehung mit getrennten Wohnungen vor, was er aber ablehnte. Er meinte, man müsse gemeinsam durch dick und dünn gehen - tja, er durch dick und ich durch dünn, kann ich da nur sagen!
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In wie fern? Warum behauptest du, dass es es leichter hatte?
Situationen? Beispiele?


Mittlerweile weiß ich, daß ich nicht (allein) Schuld bin und auch nicht beziehungsunfähig.
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Soll das heissen, dass Du einsiehst, dass Du nicht unschuldig bist und schon getestet hast, ob Du einen neuen haben kannst und evtl. schon einen hattest?


Mein Fehler war es, meine Wünsche und Bedürfnisse nicht eingefordert und alles hingenommen zu haben. Ich habe mich selber vergessen! Ich bin untergegangen und habe es viel zu spät gemerkt. Das weiß ich jetzt und bin dabei, mir klarzuwerden, was ich will und was ich nicht will!
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Lag es dann nicht an Dir, den Mund aufzumachen und es Deinem Lebenspartner zu sagen?
Ich habe das in der Ehe nie verstanden: NIE hat sie sich beschwert - und nun macht sie alles besser und verlangt auch alles. Sie hätte ALLES was sie sagt haben können.
Jetzt ist das gekränkte Frauenego nur in der Lage weh zu tun und zu Boden zu schmettern und noch reinzutreten!


Trotzdem (oder gerade deshalb) habe ich Angst, mich wieder neu zu binden - Angst, wieder über den Tisch gezogen zu werden - Angst, wieder so verletzt zu werden - Angst, daß alles wieder genauso endet!
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Dann solltest Du Dir im klaren sein, was DU willst.
Schade werde ich es finden, wenn Du auf einmal anders können wirst, als in der Beziehung zuvor.
DANN würde ich mir an Deiner Stelle die Frage stellen, warum Du es nicht schon vorher konntest und ob die beziehung nicht noch intakt und schöner wäre, wenn Du das, was Du in der neuen Beziehung machst in der alten WIRKLICH versucht hättest!


Ein Freund hat zu mir gesagt, daß es der nächste Mann wirklich einfach bei mir haben würde. Habe das erst nicht verstanden. Er meinte, danach wäre ich sicherlich ganz leicht zufriedenzustellen....mit ein bißchen Zuneigung, Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit!
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Klar. Das ist die leichteste Frau, die zu kriegen ist (so dämlich wie es auch klingen mag).
Meine war grad mal ca 2 Wochen alleine (eigentlich haben wir eine trennung auf Zeit ausgemacht um zu sehen, wie sehr wir uns vermissen). Dann kam ER: viel älter und es reichte nur ein Kompliment hier und da- etwas Honig um den Bauch pinseln und schon werden die einsamen und ach so verletzten Frauen sowas von weich, dass sie zu allem bereit sind.
(Siehe Posting S. nach der trennung o.ä. )
Dann haben sie auf einmal den Traumprinzen gefunden und sehen es nicht, dass sie gerade ihren wirklichen Traumprinzen ins Klo spülen!


Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht oder ergangen ist??? Über Antworten, Tips, Anregungen würde ich mich freuen! Danke!
---

hiermit geschehen. Anfangs dachte ich, dass Du genauso leidest wie ich - dann aber doch nicht. Ich weiss nicht.
Wie alt bist Du eigentlich wenn ich fragen darf?

LG

09.07.2002 15:37 • #2


A


Zu sich selber finden nach der Trennung!

x 3


E
Hallo (w.),

Aber, ich habe es zugelassen und meine Wünsche/Bedürfnisse zugunsten meines Ex-Partners zurückgestellt. Und das ist das Schlimmste, was ich mir vorwerfen muß.

Das ist richtig. So ähnlich hatte ich das auch bei meiner Ehe damals. Da hatte ich richtig drunter gelitten, hab mich bestimmen lassen und ein Gefühl der ewigen Ungerechtigkeit und mieser Behandlung im Bauch gehabt. Dieses Gefühl hat mich auch zum Fremdgänger gemacht, nicht die mangelnde Liebe oder sonstwas. Damals habe ich die alleinige Schuld auf sie geschoben, heute denke ich anders. Ich hatte vor 5 Jahren das Glück eine Frau kennenzulernen die mich zwar auch oft bestimmt hat, aber bei der ich kein schlechtes Gefühl mehr hatte. Leider ist diese Beziehung vor 2 Jahren durch eine übereilte Aktion meiner Freundin zu Ende gegangen (ich sage nur EGO und biologische Uhr) und ich mußte mir danach immer wieder Gedanken machen ob es richtig ist für einen Partner ungefragt so viel zu tun. Ich kam zu dem Schluß daß es falsch ist sich über den anderen so zu definieren und wurde egoistischer, aber auch ehrlicher und direkter. Anfang letzten Jahres hab ich eine Frau kennengelernt die per e-mail auf mich zutrat und sie hat sich sehr bald in mich verliebt. Sie war fast 20 Jahre verheiratet gewesen und ich der erste fremde Mann seitdem. Nun, um es kurz zu machen: Diese Beziehung ist nach 1 Jahr gescheitert weil ich nicht in der Lage war, blind zu lieben und den Kopf auszuschalten. Ich habe nicht nur egoistisch gedacht sondern wollte sie behutsam wieder in die Freiheit und Unabhängigkeit zurückführen. Ich hatte eine perfekte Beziehung im Kopf mit Freundschaft und allem was dazugehört, aber das ist ganz offensichtlich nicht das was eine Frau will. Jedenfalls, erst nach ein paar Monaten wußte ich endlich daß ich sie wirklich lieben kann aber da war es bereits zu spät, sie fühlte sich bereits ungeliebt, war mißtrauisch, eifersüchtig und glaubte mir nichts mehr.

Jedenfalls bin ich im Moment sehr unsicher im Umgang mit Frauen, bei der einen ist dies richtig, bei der anderen das... Ich lerne und lerne aber es nützt kaum etwas wenn man das Gelernte nicht umsetzt in die Realität. Die Dominanz der starken Menschen steht oft auf einem ganz wackligen Fundament und es ist unglaublich anstrengend, diese Menschen zu stützen weil sie es nicht zulassen wollen. Und die anderen, weicheren Menschen merken nicht daß sie durch ihre ewige falsche Rücksichtnahme dem Partner gar nicht die Gelegenheit geben, etwas zu ändern!
Die Prioritäten ändern sich von Frau zu Frau, man probiert etwas Neues und es funktioniert genausowenig wie wenn man nichts ändert. Trotz des theoretischen Wissens, trotz Erfahrung, trotz Bereitschaft: Wenn der andere auf einem anderen Trip ist kann es nicht klappen! Man braucht wirklich Glück um einen Partner zu finden, der von den Lebenserfahrungen passt. Also den ersten Partner behalten und hoffen daß man sich zusammenraufen und wieder glücklich werden kann? Oder besser von einem Partner zum anderen springen, mit dem Kick des Neuen spielen? Und immer wieder auf der Fresse landen sei es durch einseitige Liebe oder zu wenig Vertrauen?

Ich neige dazu, für einen Partner, den ich wirklich liebe (und das habe ich getan!), alles zu tun.

Dagegen gibt es Mittelchen, z.B. Bachblüten. Du hast wie ich das Diener-Syndrom und Du wirst immer wieder ausgenutzt werden wenn Du nicht aktiv dagegen was tust. Ändern wirst Du Dich nicht können, aber bewußter werden.

nochmal zum Schluß:
Ich habe eines immer wieder festgestellt: Wer nicht zum Vertrauen bereit und immer mißtrauisch ist, der wird immer wieder jede Partnerschaft damit zerstören. Entäuschungen entstehen durch projizierte Erwartungen, nicht durch zu großes Vertrauen. Wer wirklich schafft, verzeihen, die kleinen Dinge des Lebens wieder genießen und die Fehler des Partners und sich selbst nicht zu ernst nehmen zu können der hat gewonnen.


cu

09.07.2002 15:56 • #3


E
Hallo, Celvin!

Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.

Wenn Du mal in der Antwort von nachliest, wirst Du etwas wahres über das Diener-Syndrom finden. Darüber solltest Du mal nachdenken (tue ich auch!) Wenn Du nur für Deine Ex gelebt hast, dann hast Du Dich selber aufgegeben. Und das ist die größte Liebe nicht Wert.

Vielleicht ist sie aber auch deshalb gegangen, weil Du sie mit Deiner Liebe erdrückt hast!

Mir ist aufgefallen, daß Du für Dich in Anspruch nimmst alles richtig gemacht zu haben und völlig schuldlos bist. Das kann nicht stimmen, denn dazu gehören auch immer zwei. Fang irgendwann einmal damit an, ernsthaft darüber nachzudenken, was Du falsch gemacht hast. Dazu bist Du aber im Moment noch nicht in der Lage, weil Du noch viel zu verletzt und verwirrt bist. Du reagierst trotzig und agressiv, was mir besonders bei Deinen letzten Antworten aufgefallen ist.

Was die Therapie betrifft: Ich kann Deine Abneigung verstehen. Aber, wenn Du wegen körperlicher Probleme zum Arzt gehst, kannst Du das bei seelischen doch auch tun. Viele Deiner Probleme haben wahrscheinlich tieferliegende Ursachen (nicht in Deiner Ex!). Wenn man die herausfindet und bearbeitet, wird Dir das ganz sicher helfen.

Mach nicht den Fehler und versuche, bei einer neuen Partnerin die Sichtweise Deiner Ex vermittelt zu bekommen. Dann bist Du die ganz schnell wieder los. Bevor Du eine neue Beziehung eingehst, sollte die alte wirklich beendet sein und verarbeitet sein. Du solltest mit Dir im Reinen sein und frei in diese neue Beziehung gehen. Alles andere hat keinen Sinn!

Als Du an den Punkt kommst, wo sich herausstellte, daß ich die Beziehung beendet habe - da war ich auf einmal die Böse!Hier wirst Du auf einmal ziemlich agressiv! Warum? Deine Lösung, nämlich zurückzugehen, ist keine! Vergiß es!

Nach diesem Punkt wirst Du übrigens durch Deine kurzen, direkten Nachfragen, verbunden mit einigen Unterstellungen ziemlich ungerecht und unfair! Deshalb werde ich auf das Folgende nicht weiter eingehen, sondern nur noch feststellen:

Ich bin nicht Deine EX und andere Frauen auch nicht! An gekränktem Ego leiden in aller Regel die Verlassenen und insbesonere Männer! Sorry, aber auch bei Dir scheint das so zu sein! Es gibt keine Traumprinzen und auch keine Traumfrauen!
Ich leide sicherlich nicht genauso wie Du, aber auch! Ein Recht zu Leiden haben nämlich nicht nur die Verlassenen und vermeintlich Schuldlosen!

Sorry, aber das mußte einfach gesagt werden! Ich bin übrigens wirklich eine Frau, kenne Deine Ex nicht und bin 41 Jahre jung!

Ich wünsche Dir viel Kraft. die nötige Einsicht - vor allem etwas mehr Selbstkritik - und alles Gute!

10.07.2002 14:10 • #4


E
Hallo, Celvin!

Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.

Wenn Du mal in der Antwort von nachliest, wirst Du etwas wahres über das Diener-Syndrom finden. Darüber solltest Du mal nachdenken (tue ich auch!) Wenn Du nur für Deine Ex gelebt hast, dann hast Du Dich selber aufgegeben. Und das ist die größte Liebe nicht Wert.

Vielleicht ist sie aber auch deshalb gegangen, weil Du sie mit Deiner Liebe erdrückt hast!

Mir ist aufgefallen, daß Du für Dich in Anspruch nimmst alles richtig gemacht zu haben und völlig schuldlos bist. Das kann nicht stimmen, denn dazu gehören auch immer zwei. Fang irgendwann einmal damit an, ernsthaft darüber nachzudenken, was Du falsch gemacht hast. Dazu bist Du aber im Moment noch nicht in der Lage, weil Du noch viel zu verletzt und verwirrt bist. Du reagierst trotzig und agressiv, was mir besonders bei Deinen letzten Antworten aufgefallen ist.

Was die Therapie betrifft: Ich kann Deine Abneigung verstehen. Aber, wenn Du wegen körperlicher Probleme zum Arzt gehst, kannst Du das bei seelischen doch auch tun. Viele Deiner Probleme haben wahrscheinlich tieferliegende Ursachen  (nicht in Deiner Ex!). Wenn man die herausfindet und bearbeitet, wird Dir das ganz sicher helfen.

Mach nicht den Fehler und versuche, bei einer neuen Partnerin die Sichtweise Deiner Ex vermittelt zu bekommen. Dann bist Du die ganz schnell wieder los. Bevor Du eine neue Beziehung eingehst, sollte die alte wirklich beendet sein und verarbeitet sein. Du solltest mit Dir im Reinen sein und frei in diese neue Beziehung gehen. Alles andere hat keinen Sinn!

Als Du an den Punkt kommst, wo sich herausstellte, daß ich die Beziehung beendet habe - da war ich auf einmal die Böse!Hier wirst Du auf einmal ziemlich agressiv! Warum? Deine Lösung, nämlich zurückzugehen, ist keine! Vergiß es!

Nach diesem Punkt wirst Du übrigens durch Deine kurzen, direkten Nachfragen, verbunden mit einigen Unterstellungen ziemlich ungerecht und unfair! Deshalb werde ich auf das Folgende nicht weiter eingehen, sondern nur noch feststellen:

Ich bin nicht Deine EX und andere Frauen auch nicht! An gekränktem Ego leiden in aller Regel die Verlassenen und insbesonere Männer! Sorry, aber auch bei Dir scheint das so zu sein! Es gibt keine Traumprinzen und auch keine Traumfrauen!
Ich leide sicherlich nicht genauso wie Du, aber auch! Ein Recht zu Leiden haben nämlich nicht nur die Verlassenen und vermeintlich Schuldlosen!

Sorry, aber das mußte einfach gesagt werden! Ich bin übrigens wirklich eine Frau, kenne Deine Ex nicht und bin 41 Jahre jung!

Ich wünsche Dir viel Kraft. die nötige Einsicht - vor allem etwas mehr Selbstkritik - und alles Gute!

10.07.2002 14:14 • #5


E
Hallo Elli,

ich fand deinen Beitrag sehr gut und ich stimme dir völlig zu.
Es ist manchmal eine Gratwanderung, sich nicht selbst zu verlieren. Weder im positiven noch negativen:

Zur Verdeutlichung:

positiv = Ich würde alles für meinen Partner tun
negativ = ich wurde verlassen obwohl ich alles richtig gemacht habe


Das zeigt, dass dieses Verhaltensmuster dazu führt, dass man jegliche Selbstverwantwortung ablegt und wie sagte das Diener-Syndrom zu Tage tritt.
Ich kenne es unter dem Begriff Altruismus. Die vermeintliche Selbstlosigkeit und Güte. Die jedoch darauf abzielt, den anderen mit seiner Güte gewissermaßen zu bestechen und zu nötigen, selbst dafür geliebt zu werden.
Im Falle des Scheiterns dieser Strategie wird der Verlasser dann dafür verteufelt und ihm wir die alleinige Schuld für das Scheitern auferlegt.

Beides ist zu extrem. Die gesunde Mitte ist gefragt. Aber die zu finden ist manchmal schwer. Doch ich finde, die Mühe sollte es uns wert sein. Damit wir mit gesundem Selbstbewusstsein und Bewusstsein für die Umwelt bzw. den Partner das in unserem Leben erreichen, was wir uns wünschen. Ein Abhängigkeitsverhältnis und Selbstlügen wünscht sich bestimmt keiner von uns.

Hubi

10.07.2002 14:37 • #6


E
Liebe Elli,

habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen, und manches darin kam mir sehr bekannt vor. Ich bin seit etwa einem Jahr in einer Beziehung, in der ich sehr viel mehr gegeben habe als ich von meinem Partner zurückbekommen habe. Ähnlich wie Du neige ich dazu, in Beziehungen vollkommen aufzugehen und meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückzustellen, um meinem Partner entgegenzukommen. Die Frage ist, wieviel ein solches Verhalten tatsächlich noch mit Liebe zu tun hat. Im Grunde genommen ist es wohl oft in erster Linie Abhängigkeit, in die man sich begibt. Ständige Dramen, Chaos und Unausgeglichenheit in einer Beziehung haben meist nicht viel mit Liebe zu tun. Darum muß man sich fragen (zumindest versuche ich das gerade), weshalb man so lange an einem Partner festhält, der emotional einfach nicht zugänglich ist. Diesen Prozess hast Du wohl zu einem großen Teil schon durchgemacht, indem Du Dich von ihm getrennt hast. Auch wenn es Dir momentan schlecht damit geht, war das wohl das Beste, was Du für Dich tun konntest. Insofern bist Du auf dem Weg der Besserung, indem Du eine für Dich ungesunde Beziehung beendet hast. Leider bin ich noch nicht ganz so weit, aber ich arbeite daran. Dass Du große Angst vor einer neuen Beziehung hast, kann ich gut verstehen. Ich wünsche Dir, dass Du einen Mann findest, der Dich respektiert und Dir das gibt, was Du brauchst. Was mich interessieren würde, sind die Erfahrungen, die Du mit der Therapie gemacht hast. Fandest Du diesen Weg für Dich hilfreich? Für eine kurze Antwort wäre ich Dir dankbar.

Liebe Grüße und alles Gute für die Genesung,
mascha

12.07.2002 17:04 • #7


E
hallo an alle hier! schliesse mich mascha,s kommentar ganz und gar an...

Ständige Dramen, Chaos und Unausgeglichenheit in einer Beziehung haben meist nicht viel mit Liebe zu tun. Darum muß man sich fragen (zumindest versuche ich das gerade), weshalb man so lange an einem Partner festhält, der emotional einfach nicht zugänglich ist.

die frage ha ich mir auch oft gestellt...für mich hat meine ex -partnerin denn optischen punkt erfüllt (jeder hat ja so seine vorstellungen wie sein traum so aussehen soll)
naja aber ich wünsche mir aber mehr --nämlich das mein partner für mich da ist wenn ich ihn wirklich am nötigsten brauch (gruss an h. grönemeyer).
ja, wir hatten auch sehr schöne tage ,stunden...
aber der streit und unpässlichkeiten haben den grösseren teil uebernommen..und das macht auf dauer krank..meine trennung ist jetzt ca.8 wochen her...es ging mir schlecht..kennt ja jeder hier..sie hat schon wieder eine neue beziehung!das erfährt man(n) natürlich von den menschen ,die sowieso ueber unsere ständiges hin und her gelacht und geheuchelt haben...egal sollen sie doch lachen...ich sortiere erstmal mein chaos im kopf...

alles denkbar gute fuer euch alle!

da ist was dran:

manchmal muß man zweimal hinsehen, um zu erkennen, daß das licht am ende des tunnels die scheinwerfer des herannahenden zuges sind


steam

12.07.2002 22:04 • #8




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