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Zu schnell zu anhänglich

N
Da bin ich also wieder, schreibe einfach mal ins Blaue. Nach 11 Monaten seit meinem letzten Post und einem vergangenen Jahr, dass ich nicht vermissen werde.

Ich bin jemand der scheinbar viel Zeit braucht, um Trennungen zu verarbeiten, leider währenddessen zu viel in Selbstmitleid versinkt und es in die Länge zieht. Anfang des Jahres habe ich mir als Neujahrsvorsatz vorgenommen wieder jemanden zu finden und bin da beim Online-Dating gelandet. Es gab dann einige Nachrichten hin und her mit verschiedenen Personen. Von einer Person ging dann auch so eine Energie beim Schreiben aus, sodass ich das weiterverfolgt habe und nur diese eine Verbindung. Ich muss dazu sagen, ich bin eher der passive Typ, was Initiative ergreifen angeht.

Sie wollte sich direkt am gleichen Tag zu einem Spaziergang abends in der Dunkelheit treffen, da war ich natürlich überrascht (Sicherheit und so). Jedenfalls war es auf dieser menschlichen/ charakterlichen Ebene großartig und irgendwie habe ich mich nach den 11 Monaten zum ersten Mal wieder glücklich gefühlt Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich muss dazu sagen äußerlich war und bin ich, wenn ich ehrlich bin, nicht umgehauen gewesen, wobei sich das auch teilweise gewandelt hat… schäme mich selbst dafür so eine Einstellung zu haben.
Trotzdem habe ich es weiterverfolgt, weil sie von der Art her umwerfend ist und wir haben dann, für mein Gefühl sehr schnell auch zuhause bei mir/ bei ihr gemeinsame Abende verbracht und was halt so dazugehört.

Dann fragte sie Anfang der Woche, ob ich noch andere Leute parallel treffe, weil wir bis jetzt nichts dahingehend besprochen haben. Ich dachte zuerst die Frage sei ein gutes Zeichen, aber ich lag falsch.
Sie fragte, weil sich bei Ihr noch ein anderes Treffen anbahnt und das jetzt der Punkt sei zu fragen wie ich das handhabe. Da fiel ich erstmal aus allen Wolken, habe es aber nicht überinterpretiert, dachte mir irgendwie aber schon da stimmt was nicht.
Davor sagte sie bereits sie ist unsicher, was uns angeht und braucht so ein Feuerwerk bzw. den Funken der bei uns nicht übergesprungen ist. Das hat mich verwirrt, weil ich nicht nachvollziehen kann, wie man zusammen kuschelt, küsst und S. hat aber dann nicht mehr dabei verspürt.

Sie meinte sie braucht einen ganz emotionalen Menschen. Der bin ich nicht, das weiß ich selbst. Sie hat mir fairerweise alles aus ihrer Sicht erklärt:
Normalerweise ist sie jemand der jede freie Sekunde mit dem anderen verbringen möchte. Bei uns war das nicht so bzw. wurden ¾ meiner Initiativen sich zu treffen abgelehnt, dachte mir aber nichts dabei, da sie viel mit Hobbies etc. beschäftigt ist. Jetzt im Nachhinein stimmt es, immer wenn sie fragte, ob wir uns treffen wollen hab ich natürlich sofort zugesagt, wobei auch viele ihrer Anfragen dann wieder revidiert wurden, weil sie sich abends zu viel vorgenommen hat. Wenn man jemanden mag, versucht man sich doch zu treffen wann es nur geht. Sie hat natürlich gesagt, dass ich alle ihre Checkboxen abhake, was das Logische angeht aber das Wichtigste, dieser Funke, fehlt.
Einfach gesagt es hat für sie halt nicht gepasst. Freundschafts-Ding wurde angeboten, weil ich echt ein toller Typ sei und sie die gemeinsame Zeit genossen hat.(?)

Nun ja jetzt zu meiner Frage: Warum nimmt mich das wieder so mit? Fällt mir schon wieder schwer an etwas anderes zu denken, etwas zu essen. Es waren doch nur 6 Wochen von ein bisschen Dating, in der ich mir anfangs auch keine Gedanken gemacht habe wie das langfristig aussehen könnte (auch wegen fehlender Anziehung). Erst als sie mir diese Frage stellte, habe ich die Kehrtwende gemacht und gedacht, ja eigentlich wäre eine „festere“ Beziehung mit dieser Person das, was ich möchte.

23.02.2024 14:58 • x 1 #1


I
Zitat von Neronx:
Nun ja jetzt zu meiner Frage: Warum nimmt mich das wieder so mit? Fällt mir schon wieder schwer an etwas anderes zu denken, etwas zu essen.

Ich finde die Frage hast du schon selbst beantwortet:
Zitat von Neronx:
Anfang des Jahres habe ich mir als Neujahrsvorsatz vorgenommen wieder jemanden zu finden


Ganz direkt, du klingst maximal bedürftig. Du hast dir vorgenommen als Neujahrsvorsatz, jemanden zu finden… Ich weiß nicht wie man sich das vorstellt, jemanden zu finden ist doch keine Bestellung an der Theke, da muss doch so einiges passen… und dann kommt die, die du eigentlich unattraktiv findest und die MUSS es dann aber sein. Sie hat’s halt scheinbar richtig gemacht und dich mit heiß kalt Spielchen angefixt und du bist mit deiner Bedürftigkeit voll drauf angesprungen. Kann mir das schon vorstellen: „so hübsch ist die ja nicht, wie kann es sein, dass die nicht völlig auf mich fliegt? Schließlich habe ich entschieden JETZT wieder jemanden zu finden“. Sowas transportiert man dann nach außen und naja, da wundert es mich persönlich jetzt nicht, dass dann sowas dabei raus kommt, ich stell mir das wie ein Seil vor, an dem in drei verschiedene Richtungen gezogen wird

Zitat von Neronx:
Es waren doch nur 6 Wochen von ein bisschen Dating, in der ich mir anfangs auch keine Gedanken gemacht habe wie das langfristig aussehen könnte (auch wegen fehlender Anziehung)

Hier auch, nach ein paar Wochen und ein paar treffen planst du schon eine Zukunft, mit der die du eigentlich garnicht so attraktiv findest… voll reingetreten ins heiß kalt Spielchen…

Zitat von Neronx:
Erst als sie mir diese Frage stellte, habe ich die Kehrtwende gemacht und gedacht, ja eigentlich wäre eine „festere“ Beziehung mit dieser Person das, was ich möchte.

Solange sie dir die Entscheidung überladen hat, ob du sie jetzt (wie beschlossen) gefunden hast, war’s okay. Und dann hat sie die Spielregeln gestaltet und plötzlich hattest du Angst es geht nicht mehr wie du es wolltest.

Kurzum, man transportier diese Bedürftigkeit nach außen, du bist verkrampft, da MUSS jetzt eine her, weil du das entschieden hast zu Neujahr. Mit diesem Teufel auf der Schulter sehe ich es schwarz, komm erst mal bei dir selber an

23.02.2024 15:15 • x 10 #2


A


Zu schnell zu anhänglich

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Elfe11
Du warst doch selbst nicht verliebt und fandest sie nicht attraktiv.. Das wird sie gespürt haben. Die Emotionen und die Leidenschaft fehlten leider bei Euch Zwei. Schade!

23.02.2024 15:28 • x 3 #3


M
@Neronx
Tut mir leid für Dich. Da ich auch schon Ähnliches erlebt habe, mal ganz direkt eine Frage:

Hast Du eventuell Bindungsangst oder eine leichte Form der Bindungsstörung?

Liest sich für mich ein bisschen so. Ich erkläre Dir, wie man bei mir festgestellt hat, dass ich eine Bindungsangst habe.

- Ich bin beim Kennenlernen Feuer und Flamme, ich liebe dieses Gefühl und diese Spannung, die das mit sich bringt
- Die ersten Dates verlaufen super
- Nach kurzer Zeit fange ich aber an, Fehler beim Gegenüber zu suchen. Z.b oh die Füsse gefallen mir nicht, die Hände sind gross, der Brust ist was weiss ich. In diesem Moment manipuliere ich mich dermassen selbst, dass ich mir die Frau regelrecht innerlich ausrede (obwohl natürlich die Frau genau gleich aussieht wie bei Tag 1)
- Das Gegenüber merkt natürlich diese aufkommende Unsicherheit und wird ebenfalls verunsichert
- In der Regel gehts dann nicht mehr lange und man meint, das wäre schon richtig wenn das auseinander geht
- Das Gegenüber nimmt die Zügel in die Hand und sagt, so gehe es nicht und es ist aus
- Von da an merkt man, das man das Gegenüber eigentlich gern gehabt hätte, aber es ist zu spät

So lief es bei mir mehrere Male, bis mein Therapeut feststellte, dass ich unter massiver Bindungsangst leide. Das Muster ist eigentlich immer dasselbe und es ist nur sehr schwer daraus auszubrechen.

Das wird dir für die jetzige Situation keine Hilfe sein da das Ding durch ist, ist klar. Aber vielleicht lohnt es sich für Dich, mal bei Dir genauer hinzuschauen bevor Du dich wieder in ein Abenteuer stürzt. Und ja, auch ich habe im Nachgang jeweils gelitten, denn bis dahin hatte ja immer ich die Kontrolle und nicht sie. Wenn du die Kontrolle darüber verlierst, tut es weh, das halte ich für ganz normal.

Weiterhin alles Gute und viel Glück

23.02.2024 15:31 • x 5 #4


Ach @Neronx, du könntest mein jüngeres Ich sein. Ich weiß ganz genau, was du gerade fühlst. Habe eine sehr ähnliche Geschichte hinter mir. Ich kann nur ganz schlecht zwischen Körperlichkeit, Liebe, S., Freundschaft und Beziehung unterscheiden. Denke das Problem hatte ich locker 10x in meinem Leben. Irgendwann ist diese Leere da und man datet. Das emotionale Loch wird sofort gestillt und du bist sofort in der Falle der emotionalen Abhängigkeit. Da hilft auch keine Vernunft.

Was helfen könnte? Ich denke dass du dir klar machen musst, wer du bist und was du willst. Und eingestehen, wenn du diese emotionalen Löcher hast. Akzeptieren. Und dann bei der nächsten Gelegenheit dir direkt klarmachen, wie deine bisherigen Automatismen aussahen.

Und jetzt wirst du erstmal leiden müssen. Tut mir leid, tue ich auch. Und da dir nicht nur deine emotionale Krücke sondern auch deine Kurzzeitbeziehung fehlt, tut es doppelt weh.

23.02.2024 15:35 • x 5 #5


N
Zitat von Iunderstand:
Ganz direkt, du klingst maximal bedürftig.

Dem kann ich nichtmal wiedersprechen. Ich glaube aber ziemlich sicher, dass ich das nicht nach außen transportiert habe auch wenn es natürlich keine Rolle spielt.

Das mit dem Vorsatz sollte eher die Versinnbildlichung sein, sich aufzuraffen und raus aus dem Trauertal zu kommen. Weder MUSS es klappen noch JETZT sofort. Ich habe doch auch eher für mich mitgenommen nur das rein äußerliche nicht auf die Goldwaage zu legen zu Beginn. Ich habe mich zu Anfang dieser Episode auch parallel mit jemand anderem zweimal verabredet, aber mich dann wie gesagt für sie entschieden.

Wo ich jedoch daran zweifle und selbst weiß das es nicht richtig ist: Ich glaube tief in mir drin suche ich jemand um nicht allein zu sein.

Zitat von Mann1989:
Hast Du eventuell Bindungsangst oder eine leichte Form der Bindungsstörung?

Ich glaube eher nicht. Bei mir war es ja genau andersrum. Zuerst nicht so angezogen gefühlt und dann über Charakter usw. aber doch, auch die körperliche Wahrnehmung wurde dann anders.

Zitat von Unsure:
Ich kann nur ganz schlecht zwischen Körperlichkeit, Liebe, S., Freundschaft und Beziehung unterscheiden. [...] Das emotionale Loch wird sofort gestillt und du bist sofort in der Falle der emotionalen Abhängigkeit.

Auch das trifft zu 100% auf mich zu. Sobald ich ein bisschen Aufmerksamkeit bekomme denke ich das ist es jetzt und da ist dann diese Abhängigkeit.

Zitat von Unsure:
Ich denke dass du dir klar machen musst, wer du bist und was du willst.

@Unsure wie meinst du das? Ich denke ich vermisse teilweise einfach nur jemand mit dem man zusammen das Leben erlebt, Gespräche führt, von seinem Tag erzählen kann, abends zusammen kuschelt.

Bin ich bis jetzt nur nicht jemand kompatibles über den Weg gerannt oder ist da generell ein Problem zu sehen (emotionale Komponente fehlt)?

23.02.2024 16:13 • #6


I
Zitat von Neronx:
Ich glaube aber ziemlich sicher, dass ich das nicht nach außen transportiert habe

Das mag sein dass du dir da ziemlich sicher bist, das ist aber ungefähr so wie man selbst nicht merkt wie man sich verändert, weil man sich jeden Tag selbst im Spiegel sieht… das gegenüber hat dafür ganz empfindliche Antennen, glaub mir, unterbewusst transportierst du das, ein Beispiel hast du schon selbst genannt, sie lässt dich immer wieder auflaufen und du sagst sofort zu, und lässt dir dann wieder absagen. Die weiß sie kann es mit dir machen, Bedürftigkeit nach außen transportiert.
Und ja, ich weiß dass du jetzt sagen wirst: aber das stimmt nicht weil ich hab das nämlich immer ganz cool gespielt und nicht verzweifelt rüberkommen lassen, jedoch sprechen deine Taten eine andere Sprache und die ist deutlich und international…
Zitat von Neronx:
Das mit dem Vorsatz sollte eher die Versinnbildlichung sein, sich aufzuraffen und raus aus dem Trauertal zu kommen

Nenn es wie du willst und widerspreche, aber unterm Strich hast du für dich gemeint eine Entscheidung zu treffen und JETZT kommt jemand neues, weil:
Zitat von Neronx:
Ich glaube tief in mir drin suche ich jemand um nicht allein zu sein.

Du sagst es selbst. Du willst nicht allein sein. Das ist aber ein bescheidenes Motiv, nur jemand zu haben um nicht allein zu sein. Und da bin ich wieder dabei, das transportiert man nach außen, egal ob man will oder nicht…
Mir haben drei Jahre bewusstes allein sein sehr weiter geholfen, das würde ich dir raten

23.02.2024 16:31 • x 1 #7


Zitat von Neronx:
Dem kann ich nichtmal wiedersprechen. Ich glaube aber ziemlich sicher, dass ich das nicht nach außen transportiert habe auch wenn es natürlich keine Rolle spielt. Das mit dem Vorsatz sollte eher die Versinnbildlichung sein, sich aufzuraffen und raus aus dem Trauertal zu kommen. Weder MUSS es klappen noch JETZT ...

Ich bin ja kein Arzt oder Therapeut, daher sind das eh alles nur Vermutungen. Aber meiner Meinung nach entsteht emotionale Abhängigkeit nur, wenn man mit sich nicht im Reinen ist. Eine Beziehung darf nie mehr als die Kirsche auf der Torte sein. Die Torte ist dein restlichen Leben.

23.02.2024 19:19 • x 3 #8


N
Objektiv betrachtet hab ich eigentlich 0,0 Grund etwas zu betrauern, weil da ja noch nichts so richtig war.
Ich weiß eigentlich was schief hängt in meinem Leben. Da ist nicht mal eine Torte.

Ich wäre gerne aktiver was das soziale Leben (neue Freunde, Hobbies) angeht, bin aber irgendwie zu reserviert um was zu ändern, ich weiß nicht wovor ich Angst habe. Andererseits strengen mich solche Situationen auch unheimlich an. Habe das auch wieder jetzt kurzzeitig gemerkt als ich dachte es läuft in Richtung Beziehung war ich wieder der Meinung ich brauch diese Aktivitäten doch nicht.

Außer Arbeit, Gym und Zuhause die Zeit vertreiben ist da nicht viel. Ich habe auch gemerkt, dass eigentlich nichts mehr so richtig Spaß macht auch Dinge die mich früher abgelenkt haben. Ist das ne Depression?
Ich kann mich auch zu so gut wie nichts aufraffen alleine in der Freizeit zu machen, deshalb die Suche nach einer zweiten Hälfte. Auch wenn ich weiß, dass das nie die Lösung für das eigentliche Problem sein kann.

23.02.2024 21:53 • #9


ElGatoRojo
Zitat von Unsure:
Eine Beziehung darf nie mehr als die Kirsche auf der Torte sein. Die Torte ist dein restlichen Leben.

Tja - die Aussage der Vorsichtigen.

23.02.2024 21:55 • x 2 #10


Elfe11
Zitat von Neronx:
Außer Arbeit, Gym und Zuhause die Zeit vertreiben ist da nicht viel.


Wie kannst du dein Leben denn bereichern?
Interessanter gestalten?
Deinen Tag mehr genießen.
Das war jetzt vielleicht der Anlass, um an deinem Leben etwas zu ändern.

Ich habe im Liebeskummer täglich ein neues veganes Rezept nachgekocht, im Schlafzimmer neue Grünpflanzen dekoriert, die Schränke neu sortiert, mit Krafttrainingbegonnen, ein Aktiendepot angelegt, mich mit Kräutern beschäftigt, meine Gesundheit auf Prio 1 gesetzt, Face Yoga geübt, täglich meditiert...

Was ist mit Urlaub? Ausgehen?

23.02.2024 22:08 • x 1 #11


Zitat von ElGatoRojo:
Tja - die Aussage der Vorsichtigen.

Mag sein. Ich bin, zumindest für mich, davon definitiv überzeugt. Die besten Beziehungen hatte ich, wenn ich auch ein gutes Leben ohne Partnerin hatte. Aber da tickt vielleicht jeder anders.

23.02.2024 22:42 • x 3 #12


E-Claire
Zitat von Neronx:
Ich denke ich vermisse teilweise einfach nur jemand mit dem man zusammen das Leben erlebt, Gespräche führt, von seinem Tag erzählen kann, abends zusammen kuschelt.

Bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber Dir ist doch schon klar, daß Du de facto einen Hund beschreibst.

Zitat von Neronx:
Außer Arbeit, Gym und Zuhause die Zeit vertreiben ist da nicht viel. Ich habe auch gemerkt, dass eigentlich nichts mehr so richtig Spaß macht auch Dinge die mich früher abgelenkt haben. Ist das ne Depression?

Aller Wahrscheinlichkeit nach keine klinische, aber es beschreibt eine Leere in Deinem Leben, von der Du hoffst, ein anderer Mensch möge sie füllen.
Geht eigentlich regelmäßig schief und vor allem so lernt man keine neuen Partnerinnen kennen.

Schau, es gibt ganz viele Menschen, die erhoffen sich einen Partner damit im eigenen Leben neue Impulse gesetzt werden, damit vergibt man sich aber auch die große Chance sich selbst mal ein bißchen kennenzulernen und zu entwickeln. Die einfachste Art sich neue Impulse ins Leben zu holen, ist mit der eigenen Überwindung zu spielen. Dinge auszuprobieren, obwohl es vielleicht unangenehm ist, Sachen zu machen, bei denen man vielleicht denkt, die sind doof, aber eben die eigene eingefahrene Weltsicht überprüfen lernt.

Wann hast Du Dich das letzte Mal etwas getraut?

24.02.2024 09:30 • x 1 #13


N
Zitat von Elfe11:
Ich habe im Liebeskummer täglich ein neues veganes Rezept nachgekocht, im Schlafzimmer neue Grünpflanzen dekoriert [...]

Das ist ja genau das was ich meine. Ich denke mir wozu etwas neues anfangen, wenn ich es niemandem zeigen kann oder am Ende des Tages berichten kann. Ich weiß, dass diese Ansicht totales Gift ist, aber irgendwie schaffe ich es nicht etwas nur aus eigenem Antrieb/ für mich selbst zu tun bzw. sehe ich den Sinn nicht. Das ist doch krank.

Zitat von Elfe11:
Was ist mit Urlaub? Ausgehen?

Gleiches Problem wie oben. Urlaub alleine, mit niemandem teilen? Ein Graus. Für Ausgehen hab ich zu wenig Kontakte, klar da müsste ich ansetzen, hatte aber noch nie mehr als 1 oder 2 gute Freunde gleichzeitig.

Zitat von E-Claire:
Die einfachste Art sich neue Impulse ins Leben zu holen, ist mit der eigenen Überwindung zu spielen. Dinge auszuprobieren, obwohl es vielleicht unangenehm ist, Sachen zu machen, bei denen man vielleicht denkt, die sind doof, aber eben die eigene eingefahrene Weltsicht überprüfen lernt.

Wann hast Du Dich das letzte Mal etwas getraut?

Habe ich tatsächlich letztes Jahr mal gemacht, einfach alleine auf so ein Friendship Festival gegangen. Auch mit ein paar Leuten ins Gespräch gekommen und Kontakte ausgetauscht. Leider nichts daraus geworden, sowas demotiviert natürlich. Ich glaube mein größtes Problem ist, dass ich zu sehr in meinen Gedanken gefangen bin. Was denken andere über mich, wie nehmen sie mich wahr, ich mach mich ja eh zum Affen. Das hindert mich daran überhaupt mit jemandem Kontakte zu knüpfen. Ich wäre wohl aber prinzipiell dazu in der Lage. Woran ich das festmache? Mit ein paar Drinks bin ich ganz anders was Gespräche angeht, das ist ja aber nicht die Lösung. Da stehe ich also mit fast 32 Jahren und hatte nie einen richtigen Freundeskreis.

Das suchen nach einer Beziehung ist gefühlt nur eine Folge davon im restlichen Leben nicht erfüllt zu sein. Ich weiß nicht ob ich nicht in eine Therapie gehöre, obwohl ich mich vor sowas auch sträuben würde.

24.02.2024 11:11 • x 1 #14


E-Claire
Zitat von Neronx:
Da stehe ich also mit fast 32 Jahren und hatte nie einen richtigen Freundeskreis.

Ehrliche Antwort: investier die Energie, die Du in die Partnersuche steckst, da hinein.

Um eine erwachsene Liebesbeziehung auf Augenhöhe zu führen, braucht es Übung. Wenn du gute Freundschaften führen kannst, zu (Teilen) Deiner Familie eine stabile Bindung hast und mit Dir selbst in Freundschaft lebst, dann bist Du bereit für eine Liebesbeziehung.

Zitat von Neronx:
Leider nichts daraus geworden, sowas demotiviert natürlich

Verstehe ich natürlich einerseits, aber andererseits fallen einem Freundschaften nicht einfach so in den Schoß. Beziehungen sind ein geben und nehmen.

24.02.2024 11:26 • x 1 #15


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