Zu lieb?

Zitat von Tin_:

Gerade Frauen spüren eben (wenn sie nicht einen an der Waffel haben), ob ein Mann mit sich im Reinen ist oder nicht. Ich bin auch nicht total und komplett im reinen mit mir, habe Baustelle und auch immer Konflikte. Aber das Grundgerüst passt schon ganz gut.

Ach, wer ist schon so komplett mit sich im Reinen....
Als wenn man (psychologisch gesehen) immer alles so tidy haben könnte...
Hauptsache man findet im anderen Vertrauen und kann sich (früher oder später) auch öffnen...

Zitat von Urmel_:

Und dann versuche ich dem TE zu vermitteln, dass alles im fluss ist und er auf die Welt Einfluss nehmen kann. Und dann folgt oft, dass man sich doch nicht verstellen soll und man toll so ist, wie man ist.

Ja wozu soll man sich dann auch verstellen, wenn alles fliesst und man auf die Welt Einfluss nehmen kann? Das geht mir nicht so auf.
Man muss nicht um jeden Preis an sich arbeiten. Man braucht nur das entsprechende Gegenüber.

Zitat von Urmel_:

Mutter Natur in Form der Frau hat dem TE klar signalisiert, dass seine Baustellen individuell dafür gesorgt haben, dass die Frau auf Distanz geht.

Woher weißt Du das denn? Vielleicht hat einfach die Chemie nicht gestimmt. Das soll es geben. Oder es hat nicht gepasst: Nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip.

Zitat von Urmel_:

Sei wie Du bist ist mitunter der schlechteste Rat, den man einigen Menschen geben kann.

Das sehe ich genau andersrum. Ich denke die meisten Menschen leiden und erkranken daran, daß sie eben nicht sie selbst sein können. In unserer Optimierungs- und Hochleistungsgesellschaft. Besser, schneller, schöner, reicher, weiter...
Dann schlagen sie sich im schlimmsten Fall noch mit dem falschen Partner rum und fertig ist die Misere.

Zitat von Clara_:

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man den richtigen Menschen trifft, solange man seine eigenen Defizite nicht aufgearbeitet hat.

Doch. Das geht.

Zitat von Clara_:

Man zieht ja doch immer das gleiche Level des Innenlebens an und desto verkorkster man ist, umso schlimmer (gefühlt!) die Beziehung.

Das bezweifel ich stark, bzw.könnte Dir sehr viel Gegenbeispiele aufführen, wo Partner diesbzgl.nicht ungleicher sein könnten!

Zitat von Clara_:

Die Rechnung geht einfach nicht auf

So einfach ist das alles nicht. Bist Du schon einmal darauf gekommen, daß Du um Deiner selbst willen liebenswert bist? Daß Du es am meisten verdienst, geliebt zu werden, wenn Du es gerade selber nicht schaffst, Dich zu lieben? Jemand anderes sieht und liebt Dein Licht. Was vielleicht grad verschüttet ist. Und reicht Dir die Hand und zieht Dich mit ans Licht. Natürlich musst Du selber mithelfen und Dich selber tragen können. Aber das sind nochmal andere, in meinen Augen schönere Dimensionen einer Partnerschaft. Statt sich vorzunehmen, optimiert und problembefreit vor dem anderen zu stehen. Wir hatten das in dem anderen Thread schon. Ich denke, wir vertreten da jeder eine ganz andere Haltung. Ich muss da immer an diesen Steine Titel denken, ich füg das eben noch an (für den, der es mag):

Zitat von Plentysweet:

Das bezweifel ich stark, bzw.könnte Dir sehr viel Gegenbeispiele aufführen, wo Partner diesbzgl.nicht ungleicher sein könnten!

Ich führe ausschließlich ungleiche Beziehungen.

Was hat das allerdings mit innerer Stärke/Ausgeglichenheit zu tun? Ist schließlich keine Sorte Mensch und sieht man von Außen auch nicht.

So unterschiedlich ich und meine Partner somit waren, von der mentalen Stärke waren wir absolut auf dem selben Level. Also zumindest bei langjährigen Beziehungen!

Zitat von Clara_:

Was hat das allerdings mit innere Stärke/Ausgeglichenheit zu tun?

Ich hatte Dich so verstanden, daß Du sagen wolltest, man müsse erst komplett gesettlet, aufgeräumt, innerlich gefestigt, stark und baustellenarm-oder frei sein, um in eine Beziehung gehen zu können. Und darauf schrieb ich, ich kenne Paare, die diesbzgl.im Ungleichgewicht sind. Und fand das nicht schlimm. Das mit der inneren Stärke und Ausgeglichenheit, das hast Du daraus gemacht. Und von mentaler Stärke habe ich auch nicht gesprochen . Das sind für mich wieder ganz andere Dinge wie die sogenannten Baustellen.

Zitat von Plentysweet:

Ich hatte Dich so verstanden, daß Du sagen wolltest, man müsse erst komplett gesettlet, aufgeräumt, innerlich gefestigt, stark und baustellenarm-oder frei sein, um in eine Beziehung gehen zu können. Und darauf schrieb ich, ich kenne Paare, die diesbzgl.im Ungleichgewicht sind. Und fand das nicht ...

Ne deine Auffassung passt ja, nur wie willst du das beurteilen frage ich mich?

Meinen Ex halten alle für ein Engelchen (ist er ja auch), aber im Streit flogen dann schon mal Bananen durch die Gegend.

Würde kein Mensch glauben, der ihn kennt.
Und im Streit wird ja auch noch die Position verhandelt.

Ich habe allerdings nicht gesagt, dass man ERST DANN eine Beziehung eingehen soll, wenn man innerlich gesettelt etc...sondern, desto aufgeräumter, umso besser entspannter die Beziehung.

Zitat von Plentysweet:

Ja wozu soll man sich dann auch verstellen, wenn alles fliesst und man auf die Welt Einfluss nehmen kann? Das geht mir nicht so auf.
Man muss nicht um jeden Preis an sich arbeiten. Man braucht nur das entsprechende Gegenüber.

Ich sagte, dass dann oft als Argument kommt, dass man sich ja verstellt, wenn ich eigentlich erreichen will, dass man an sich arbeitet.

Und das abnehmende Interesse der Frau ist offenkundig. Das ist ja das Problem, wenn man sich mit allgemeinen Formulierungen für jeden gibt es den richtigen Partner aufhält - es lässt in diesem Fall die abnehmende Dynamik aus dem Spiel. Dann kommt oft hat halt nicht gepasst, als wenn es zwei Puzzlestücke wären. Aber, wie gesagt, es lässt die abnehmende Dynamik aus der Betrachtung.

Die Dame des TEs hat nach Begutachtung des TEs ihre Meinung revidiert und dieser Umstand wird von ihr sogar mit Du erscheinst unsicher klar benannt. Und Unsicherheit ist ein Indiz dafür, dass der Mann Baustellen hat. Da muss man auch nicht alles in Frage stellen, denn die abnehmende Dynamik zeigt es ja ganz deutlich.

Wenn ich also die Behauptung aufstelle, dass der TE auf Distanz gehalten wird, weil man seine Unsicherheit gegen den Wind riechen kann und Frauen darauf mit sinkendem Interesse reagieren (was sie tut), dann kann positive Verstärkung nicht die Lösung sein. Dann ist der erste Schritt, dass der TE sich dieser Ausstrahlung bewusst wird, der zweite die Erkenntnis, dass der Ursprung in ihm liegt und dann die Aufarbeitung der Ängste, was im Idealfall dazu führt, dass man seine Angst nicht gegen den Wind riecht und eine Frau nicht auf Distanz geht.

Einem Mann in der Situation zu sagen, dass er weitermachen soll wie bisher, nimmt sein Ego dankend an und die Auswahl an Männern, die ihre Angst zu einem Teil von sich gemacht haben und durch diese Entwicklung in sich ruhen, und für Frauen wertvoller sind, hat um einen Mann abgenommen.

Ich sag es ganz offen, diese Trostpreis Mentalität ist Gift für Kinder und sie stellt die Weichen für viele zutiefst erschütterte Männer, die wie kleine Mädchen erzogen wurden, von einer pädagogischen Umerziehungsanstalt, die Jungs immer mehr das Gefühl gibt, die schlechteren Mädchen zu sein. Und wenn dann später klar wird, dass die Liebe der Mutter bedingungslos ist, aber nicht die Liebe der Partnerin, stehen sie da im Chor der sei wie Du bist, zeige offen Deine Schwäche-Pudel und verstehen die Welt nicht mehr. Dann wird sich dran geklammert an die böse Leistungsgesellschaft, irgendwer muss ja Schuld sein, und wenn es das System ist.

Aber der ganze Katzenjammer ändert nichts dran, dass die Auswahl der Frau sehr wohl auf Leistung schaut. Hardwired. Aber das hat ihnen niemand gesagt, früher gab es ja auch immer einen Pokal, auch wenn ich nix gerissen habe.

Klar brauchen Kinder Rückhalt und Stabilität. Aber Männer müssen liefern, Frauen kommen alleine durch das Aussehen mitunter sehr weit.

Dem TE zu sagen, dass er irgendwann den richtigen Pokal findet, ihn zu ermutigen, nicht an sich zu arbeiten, erscheint mir der absolut falsche Weg.

Zitat von Clara_:

sondern, desto aufgeräumter, umso besser entspannter die Beziehung.

Das bestreite ich ja auch gar nicht, bzw. wollte mich nicht so verstanden wissen. Eine Beziehung ist kein Therapieersatz. Das ist vollkommen klar. Genausowenig muss man völlig grundüberholt in eine Partnerschaft gehen. Ich denke, die Wahrheit liegt, wie immer, oder so oft, in der Mitte. Und so weit entfernt sind unsere Standpunkte gerade nicht voneinander, wie es scheint .

Es war nur ein einziges Treffen.
Auch ich bin mit manchen Menschen unsicher, weil es eben nicht passt.
Warum wird so viel wert darauf gelegt, was die Frau da von sich gibt und ob es ihr gefällt. Ihm(!) soll das ja auch gefallen. Hat es nicht, er hat sich unsicher gefühlt. Und nun?
Es hat einfach nicht gepasst. Wenn die Frau etwas als "Unsicherheit" wahrnimmt, ist es außerdem eventuell auch Indiz dafür was für "Baustellen" sie selbst hat.
Das muss alles nicht so kompliziert sein. Und nicht jeder muss irgendwelchen Therapien machen. Es hat von beiden Seiten nicht gepasst und was soll's, ist doch egal.

Zitat von Lalalana1:

Das muss alles nicht so kompliziert sein. Und nicht jeder muss irgendwelchen Therapien machen. Es hat von beiden Seiten nicht gepasst und was soll's, ist doch egal.

Ich würde da auch eher mal n paar Gänge runter schalten in der 'Analyse' des Dates. Und ja, eben. Es hat nicht gepasst. Ohne Baustellen, skills und sonst was bemühen zu müssen.
Der Funke ist nicht übergeprungen. Das gibts.

Hey @olib mal zum Thema Nice Guy also ich bin auch so einer, bin nett und interessiert und ich zeige das auch ! Die Frage ist, kommt man selbst damit klar ? Einige hier haben es schon angesprochen, man sollte halt mit sich im Reinen und selbstbewusst sein. Dann kann man auch als Nice Guy cool und interessant sein.

Es gibt halt Frauen die aus toxischen Beziehungen kommen, die merken du bist ein lieber Kerl und fühlen sich erst wohl, dann fehlt doch wieder die Exotik.

Man darf auf jeden Fall beim ersten Date unsicher sein, sei doch damit einfach offensiv und sage es der Frau humorvoll, kann auch gut ankommen. Und Frauen die damit ein Problem haben willst du nicht, man will sich später in einer Beziehung doch auch als Mann mal anlehnen und festhalten können und nicht immer den harten spielen müssen.