Hi Community,
habe schon einiges gelesen und mich in dem ein oder anderen Post wiedererkannt, möchte dennoch meine eigene Geschichte darstellen und mir das ganze von der Seele schreiben.
Ich(43m) habe Anfang August bei einem Sommerfest eine nette Frau(42) kennengelernt. Sie war sehr aufgeschlossen und da ich Single bin hatte ich kein Problem damit ihr meine Nummer zu geben, zumal sie auch, abgesehen von einer 9 jährigen Tochter, ungebunden ist.
Das war die Ausgangslage.
Sie schrieb mir dann auch gleich am nächsten Tag wie toll doch der vorangegangene Abend war und es fand ein reger Austausch per Whatsapp statt, der gut eine Woche dauerte. In dieser Zeit lernte ich ein bisschen was über ihre Vergangenheit, vor allem, daß sie Anfang des Jahres von ihrem Ex verlassen wurde für eine wesentlich Jüngere. Da aber jeder Mensch Trennungen anders verarbeitet und sie mich faszinierte, dachte ich mir nichts weiter dabei und ließ es darauf ankommen. Schließlich war ich im Begriff eine, für mich, interessante Frau kennenzulernen.
Es verging eine Woche mit Nachrichten in denen sie mir aus ihrem Leben erzählte, von wegen jetzt wird alles besser weil sie ja mich kennengelernt hat und, und, und...
Nach einer Woche trafen wir uns also am Sonntag und verbrachten die Nacht zusammen. Es folgten 3 Wochen in denen alles super lief.
Anfang September kam dann ganz überraschend eine Nachricht in der sie mir mitteilte, daß sie mir sehr dankbar für die Zeit sei. Auf meine Frage, ob es das war schrieb sie nur:Ja,...irgendwie!
Kam natürlich genau zu einem Zeitpunkt an dem man besonders verwundbar ist. Frisch verliebt, seit langem mal wieder, mit rosaroter Brille drauf und was sonst noch dazu gehört.
Ich schrieb dann, daß ich das ja dann wohl so hinnehmen müsste und war zwar enttäuscht, konnte aber damit ganz gut umgehen, obwohl es weh tat.
Es vergingen 2 Tage und sie schrieb natürlich das man sich ja nochmal treffen müsse um zu reden und klarzustellen, daß das ganze nicht meine Schuld sei, sondern vielmehr ihrer Situation geschuldet ist. Der ganze Stress mit der Tochter und dem Umgangsrecht und wann denn der Vater, der 200km entfernt seinen neuen Wohnort hat, seine Tochter sehen kann und so weiter.
Da die Situation ja eigentlich sowieso erledigt war, stimmte ich dem zu. Klar wäre zu diesem Zeitpunkt eine Kontaktsperre richtig gewesen, wollte mir aber andererseits auch nicht gleich die Möglichkeit nehmen das ganze unter einer Art Kurzschlussreaktion zu verbuchen und darauf zu hoffen das es vielleicht doch klappt. Wir trafen uns also nochmal bei mir und redeten, naja und haben auch noch 'n bisschen rumgeknutscht. Sie ist dann aber ziemlich abrupt aufgebrochen und es folgten seitdem nur mehr unregelmäßig Nachrichten, die sich von allgemeinem Tagesgeschehen bis hin zu nicht verlieren wollen und vermissen, ergossen.
Nun stand am Donnerstag ein ultrawichtiger Termin beim Jugendamt an, bei dem sie zum ersten mal nach so langer Zeit ihren Ex traf, um über den Kindesumgang zu entscheiden. Natürlich musste vorher noch eine Nachricht an mich versendet werden, in der mir erklärt wurde, daß sie hoffe nach dem Termin klarer zu sehen und es ja immer noch schade wäre mich zu verlieren.
Der Terminstag kam also und verging ohne das ich auch nur irgendeine Reaktion von ihr bekam. Letztlich war ich es der ihr nach 3 Tagen schrieb und mitteilte das es ja wohl fair wäre mir mal mitzuteilen was nun gewesen ist, da es mich ja doch irgendwie betrifft. Sie rief dann etwas später an, erzählte was los war und ein nächster Termin nur ein paar Tage später sein sollte.
Es ging dann noch etwas hin und her, ohne wirklich voranzukommen und wir verblieben dabei uns demnächst nochmal zu treffen.
So langsam weiss ich nun wirklich nicht mehr, wie ich das alles einschätzen soll.
Auf der einen Seite bin ich so, daß ich nicht mit mir spielen lassen will. Auf der Anderen möchte ich ihr aber auch nicht die Pistole auf die Brust setzen und dadurch etwas wegwerfen, nur weil ich einem Menschen nicht genug Zeit eingeräumt habe obwohl mich das ganze schon nervt.
Ich weiß, daß das alles in sehr kurzer Zeit passiert ist und man sagen könnte: Abhaken und weitermachen!... aber die Länge einer Beziehung hat doch definitiv nichts mit dem Schmerz zu tun, der bei einer Trennung entsteht.
Hoffe jetzt ein paar gute Ratschläge und Tipps, zu bekommen und von dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Community zu profitieren.
LG
26.09.2016 19:04 •
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