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Zeit heilt keine Wunden

D
Hey Leute,
ich weiß nicht mehr wie ich das noch aushalten soll. Es vergeht kein Tag an dem es nicht schmerzt. Kein Tag an dem ich wirklich atmen kann. Kein Tag an dem ich wirklich essen kann. Kein Tag an dem ich nicht mit Tränen ins Bet gehe. Kein Tag an dem ich nicht mit Tränen aufwache. Kein Tag der mir Freude macht. 5 Monate schon und kein Ende in Sicht.

Das war jetzt nicht ganz ehrlich. Es gibt schon Momente, Stunden und vielleicht auch manchmal sogar einen ganzen Tag, an denen ich tatsächlich lebe. Aber umso tiefer stürze ich, wenn diese Momente vorbei sind. Sich als Trugschlüsse erweisen. Und dann ist es, als ob das Leben schreit: Du nicht! Für dich gibt es nichts!
Mittlerweile habe ich keine Kraft mehr zu protestieren. Keine Kraft mehr mich aufzubäumen. Ich tue es zwar doch, aber ich tue es ohne Hoffnung. Ohne Freude. Ohne Sinn.

Es heißt: Irgendwann scheint wieder die Sonne! Ich fürchte, das gilt nicht für alle Menschen.

Ich sollte mich nicht beschweren, da ich doch (wahrscheinlich) Gesund bin, eine Arbeit (die mir sogar Spaß macht) habe und in Frieden lebe doch... doch ich bin am Ende. Nein bin ich nicht. Ich falle jeden Tag weiter. Falle, bis nichts mehr von mir übrig ist, außer ein Schatten. Leer und ohne Leben.

Es gibt so viele Menschen, denen es viel schlechter geht. Doch fühl ich mich deshalb nicht besser. Ich hatte nie vor, mit jemanden hierfür ein Wettkampf zu führen.
Doch ist es ja nicht falsch. Ich bin undankbar. Und ich bin nicht stolz auf mich, dass ich so versage.

Egal was ich tue: Es reicht nicht. Ist nicht genug. Ich bin nicht genug

Vermutlich habe ich die Sonne einfach nicht verdient

30.01.2016 02:21 • #1


T
Sprichst mir aus der Seele, bei mir ist sie seit knapp 9 Monaten weg und ich seh kein Licht am Ende des Tunnels. Bin von einem lebenslustigen, recht starken Charakter zu einem in Selbstmitleid versinkenden Wicht mutiert. Und ich weiß momentan nicht wie ich dies ändern könnte...

30.01.2016 02:38 • #2


A


Zeit heilt keine Wunden

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E
Wer immer tiefer und tiefer fällt und sich selbst keinen Halt geben kann und sogar jeden Lebensmut verliert, braucht Unterstützung von außen. Bitte sorge für dich und sage alles, was du hier geschrieben hast, deinem Hausarzt. Das ist nicht schlimm und bewahrt dich vor weiterem Fallen.
Alles Liebe

30.01.2016 06:52 • x 1 #3


K
Zitat von Ehemaliges_Mitglied:
Wer immer tiefer und tiefer fällt und sich selbst keinen Halt geben kann und sogar jeden Lebensmut verliert, braucht Unterstützung von außen. Bitte sorge für dich und sage alles, was du hier geschrieben hast, deinem Hausarzt. Das ist nicht schlimm und bewahrt dich vor weiterem Fallen.
Alles Liebe


seh ich ähnlich u. U. braucht es Unterstützung von Außen, man sollte auf sich achten und das beinhaltet auch die richtigen Hilfen zu suchen, finden.. sollte bitte jeder der es braucht in Anspruch nehmen!

30.01.2016 07:01 • x 2 #4


Vollmond
@desperanto
Den Anfang hast du jetzt gemacht. Du hast dich hier eingeloggt und erstmal losgeschrieben. Prima! Mir sagt das, du möchtest durchaus etwas ändern an Deiner Situation. Nicht weiter im Selbstmitleid ertrinken. Jeder hier hat so gefühlt wie Du und tut es vielleicht immernoch. Aber es stimmt, nimm Dir Zeit und lies hier mal ein bisschen rum. Mir hat es schon geholfen, zu wissen, das es mehr Menschen gibt die dasselbe durchmachen müssen wie ich. Erzähl uns von Dir und Deinen Gefühlen...
Aber Ehemaliges_Mitglied hat Recht, lass Dir aber auch helfen! Geh zu Deinem Arzt und erzähle einfach darauf los. Ich hab das auch gemacht. Ich hatte ne fette Depression aus der ich ganz alleine nicht mehr raus gefunden hätte. Zwar nahm ich eine Zeit lang Happypillen, was keine Dauerlösung sein kann, aber auch ich wollte etwas ändern.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

30.01.2016 07:06 • x 4 #5


N
...mein Hausarzt würde das abtun... So nach dem Motto... alles wird wieder gut....an welche Hilfen denkt ihr.........

30.01.2016 07:08 • #6


Rüde
Zitat von nicole 71:
...mein Hausarzt würde das abtun... So nach dem Motto... alles wird wieder gut....an welche Hilfen denkt ihr.........


Das glaube ich nicht. Hast du ihn schon gefragt? Woher willst du es dann wissen?

Zum Beispiel die Überweisung zu einem Psychologen.

30.01.2016 07:21 • x 2 #7


N
Mama...ich bin bei einem Psychologen... er lässt mich reden...helfen tut mir das nicht...leider........
Es zählt nur die eigene Kraft und die schwindet irgendwann......

30.01.2016 07:58 • #8


N
Sorry...das soll naja heissen nicht Mama

30.01.2016 07:59 • x 1 #9


K
Zitat von nicole 71:
Mama...ich bin bei einem Psychologen... er lässt mich reden...helfen tut mir das nicht...leider........
Es zählt nur die eigene Kraft und die schwindet irgendwann......



lese das ab und zu hier das Therapeuten/Psychologen nicht helfen würden..
hat wohl damit zu tun ob man den richtigen gefunden hat die Chemie sollte schon stimmen..
wichtig ist auch das man sich selbst die Erlaubnis gibt zu heilen und vor allem sich nicht zuviel erwartet
mit Zauberhand wird es nicht passieren..
Die Arbeit muss man sowieso selbst machen, eine Fachkraft kann nur Hilfestellung geben und die heilende Kraft im Austausch entfalten..
Schreib ich kryptisch?

30.01.2016 08:04 • x 2 #10


Rüde
Zitat von nicole 71:
Naja...ich bin bei einem Psychologen... er lässt mich reden...helfen tut mir das nicht...leider........
Es zählt nur die eigene Kraft und die schwindet irgendwann......


Ich habe keine Erfahrung mit Psychologen. Was bedrückt dich, dass du den Glauben an dich verloren hast? Ich halte die menschliche Psyche für unglaublich stark, in jedem von uns. Manchmal dreht sie sich im Kreis und wir kommen scheinbar nicht von der Stelle.

In so einem Forum kann man andere Meinungen lesen, die einem helfen andere Sichtweisen zu finden. Richtige Hilfe kann es aber nicht bieten, nur Denkanstöße.

30.01.2016 08:23 • x 1 #11


N
...Aus meiner Affäre ( beide Single) in der er mit mehreren Frauen S. hatte..was ich nicht wusste ist eine feste Beziehung geworden... er sagt dieZeit ist vorbei... habe nun täglich angst das es wieder so kommt.. er braucht Bestätigung im Leben... Steht gerne im Rampenlicht....
Ich würde so gerne vertrauen aber schaffe es nur kurz....dazu kommt das er relativ kühl geworden ist.....anfangs hat er sich bemüht das ich ihm glaub... das hat nachgelassen..... andererseits denke ich kann man nicht täglich die Bestätigung bekommen....
Ich grüble jeden Tag ..es nimmt mit viel Kraft.....

30.01.2016 09:47 • #12


J
@desperanto
fühl dich erst mal gedrückt nach dieser langen Leidenszeit. Mir ist an deinen Sätzen aufgefallen, dass du dich stark abwertest. Du schreibst, dass sich die schönen Momente als Trugschlüsse erweisen

Zitat:
Es gibt schon Momente, Stunden und vielleicht auch manchmal sogar einen ganzen Tag, an denen ich tatsächlich lebe. Aber umso tiefer stürze ich, wenn diese Momente vorbei sind. Sich als Trugschlüsse erweisen. Und dann ist es, als ob das Leben schreit: Du nicht! Für dich gibt es nichts!


Glaubst du tatsächlich tief und fest, dass du nichts Gutes verdient hast und nicht genügst? Daran solltest du arbeiten. Das klingt alles nach einer handfesten Depression und etwas, was viel tiefer sitzt als die Trennung allein. Ich würde dir auch raten, dir Hilfe zu suchen, aber vor allem, dich mit dir selbst auseinanderzusetzen. Lerne wieder, zu glauben, dass du es verdient hast, glücklich zu sein.

@nicole 71 Das ist sicher einen eigenen Thread wert, oder? Nur kurz hier: manchmal helfen Psychologen auch deshalb nicht, weil die Patientin das Problem (hier: den lieblosen Mann) behalten möchte.

30.01.2016 10:10 • x 2 #13


D
Guten Morgen an alle da draußen!
Danke, dass Ihr mir helfen wollt. Und Danke, dass hier euch Zeit nehmt.
Ich habe gestern einen wirklich miesen Tag gehabt. Der heutige wird nicht besser werden. Hab nicht gut geschlafen. Ich versuche es gerade, mal ohne Schlaftabletten einzuschlafen. Es geht nicht wirklich gut. Aber es kann auch keine Lösung sein, nur mit Hilfe von Pillen durchzukommen.

Ich bin hier schon länger im Forum unterwegs und es ist schon wahr, dass ich mit diesem Schmerz nicht der einzige bin. Es gibt viele Erfahrungen und Schicksale, von denen ich hier gelesen habe, welche mir Mut machen und auch Denkanstöße geben. Ich habe gute Freunde (wahres Gold) die für mich da sind. Doch auch sie sind nicht in der Lage, mich letztendlich zu befreien. Das kann nur ich selber. Doch hieran scheitere ich grandios.

Ich es doch versucht. Habe versucht was zu ändern. Mich zu ändern. Mein Verhalten zu ändern. Meine Sichtweise. Doch immer falle ich zurück. Immer kreisen die Gedanken nur um sie. Was sie tut. Wie es ihr geht. Natürlich das obligatorische Warum. Es gibt nun einen anderen. Nichts ernstes. Nichts für immer. Soviel weiß ich. Doch macht es das besser?
Ich bin nicht stark genug los zu lassen. Wenn ich denke, dass ich es geschafft habe, kommt es umso schlimmer. Ihr Name fällt irgendwo, wenn ich sie sehe sie oder ich einfach nur alleine bin: Das Herz bricht! Bricht erneut. Bricht immer weiter, bis nur noch Staub übrig ist.

Ablenkungen helfen nur bedingt. Nur kurz. Das einzige, was mich gerade am Leben erhält, ist Sport. Ich trinke keinen Alk. und andere Dro. sehe ich auch nicht als Lösung. Ich bin zu alt für irgendwelche dumme Experimente. Somit sind ungezwungene Abende auf Partys auch nicht möglich. Manchmal schon. Man muss jetzt ja auch nicht übertreiben. Aber ich denke, Ihr wisst was ich meine.

Ich hatte ein Leben vor ihr. Ich hatte Selbstvertrauen und auch die nötige Gleichgültigkeit Niederschlägen gegenüber. Doch als sie in mein Leben trat, war es plötzlich anders. Was ich bisher geleistet hatte, worauf ich stolz war und was ich als besonders wichtig und wertvoll erachtete, war plötzlich nur noch Nebensache. Ich merkte, dass es eine Erfüllung gibt, die man sich selber eben nicht geben kann. Ein neuer Mittelpunkt im Leben. Nicht mehr: Ich! Ein Wir und es war wunderschön. Ich weiß nicht ob Ihr versteht, was ich meine, denn sowas in Worte zu fassen ist nicht leicht.

Ich will nur sagen, dass es etwas gibt, was wichtiger sein kann, als man selbst. Und das ist kein Verlust. Es ist wunderbar.

Ich habe die Möglichkeit, hier sowas zu schreiben. Hier Menschen zu finden, die mich nicht nur für einen Versager halten. Obwohl ich mich selber gerade so sehe. Ich habe gute Freunde, die für mich da sind. Ich werde jetzt dafür dankbar sein und mir einen Kaffee machen. Dann weiter sehen

30.01.2016 10:12 • #14


D
Um meinen Fall mal ein wenig zu schildern:
Wir waren wirklich nicht lange zusammen. Doch wir kennen uns schon ewig.
Sie war/ist meine beste Freundin.
Die notwendigen Gefühle ihrerseits reichten nicht aus.
Sie ist wundervoll. Hat Verständnis und auch ein schlechtes Gewissen. Doch sie will auch ihr Leben leben. Es tut ihr Leid. Und deshalb hab auch ich ein schlechtes Gewissen. Sie hat mir soviel gegeben. Ich will ihr zeigen, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Frei ist. Vorwärts gehen kann. Ich schulde es ihr. Doch ich zerbreche daran.

Ich kann ihr nicht wirklich aus dem Weg gehen. Nicht wirklich abschalten. Wir sind Kollegen. So ist sie immer allgegenwärtig. Eine Kontaktsperre oder Funkstille ist da nicht drin. Selbst wenn ich wollte (Ich habs versucht, wirklich!), es kommt immer zum Kontakt. Jeden Tag. Ich erfahre ständig, was sie gerade tut. Ich kann mir auch genug zusammen reimen. Ich kenne sie ja.

Das schlimmste ist, das ich sie immer noch liebe. Ich kann sie dafür, was sie tut und fühlt (oder halt eben nicht fühlt), nicht hassen oder verurteilen. Ich wünsche ihr alles Glück der Welt. Sie hat es verdient. Doch... Ich liebe sie.

Es ist einfach zu viel für mich

30.01.2016 12:04 • #15


A


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