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Zeit heilt keine Wunden

Michelle11
Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, der es so beschissen geht. Ich hab schon viele Dinge ausprobiert um mich selbst zu heilen, aber nix hilft Wenn ihr eine Lösung gefunden habt, dann lässt es mich wissen. Ich bin am verzweifeln

30.01.2016 18:27 • #31


I
Hallo desperanto,
erst einmal ein kräftiges schulterklopfen, dass Du hier schreibst! Du suchst Hilfe - das ist ein ganz kleiner Schritt nach vorne!
Ich kenne Deine Gefühle sehr sehr gut. Ich kenne das Gefühl fast an diesem Kummer zu ersticken, scheinbar nichts kann helfen! Auch ich habe diesem Kummer, dem Schmerz sehr lange ( jahrelang) erlaubt, mich zu beherrschen! Ich möchte Dir folgende Tipps geben:
Nimm zuerst an, was ist! Das heißt der Schmerz darf sein, auch die Liebe zu ihr-- alle Gefühle dürfen sein. Auch wenn es in jeder Zelle brennt - nur wenn du akzeptierst, dass es so in Dir aussieht, kannst Du es langsam lenken.
Nach vielen Therapien, Lektüren u.a. Hilfen bin ich an dem Punkt, dass ICH bestimmen will! Die Gefühle sind da, aber HALLO - ich entscheide, was ich fühle, wie ich fühle.
Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess war für mich, zu entdecken, was ich gerne tu, bei was ich die Zeit vergesse...Schreib dir eine Liste, mit allem, wo du drin versinken kannst ( egal was! Es kann bügeln, fernsehen, telefonieren, Musik hören, Hörbücher,singen, puzzeln,....sein ..-- sei kreativ, probiere dich aus. Mach Dinge, die du noch nie getan hast. Und wenn du auch nur minutenweise ganz bei dir bist - schreib es auf die Liste.
Schreib es deshalb auf, weil in dunklen Momenten fällt dir nichts davon ein. Dann lese nach und zwing dich etwas davon zu tun.
Bei mir ging dieser Prozess nur wenige Wochen. Aber ich habe gelernt, wie schön es ist, wenn ich mich mal kurz frei fühle.....ich wollte nach paar Wochen mehr DAVON und WENIGER vom anderen. Ich habe die Verantwortung so ganz langsam wieder für mich übernommen.

Du bist hier! Das zeigt, Du willst..... Deine Freude wartet nur darauf, dass Du sie anstupst. Der Kummer darf sein, erlaube es, aber dann .... Ich fand auch den Kinofilm alles steht Kopf sehr hilfreich.. lach eigentlich ein Film für Erwachsene..
Na? Wie sieht es aus? Lust auf ein freudiges, lachendes Herz? Lässt Du Dir nun wirklich weiterhin vom Kummer vorschreiben, wie Du zu leben hast?
Denk nicht daran, was Du nicht willst. Konzentriere Dich mit Kraft auf das WAS DU WILLST: schreib auf, was Du willst - wie du fühlen willst.
Und wenn Du es nicht alleine schaffst, such Dir Hilfe. Ich hab manchem Therapeuten die Ohren wund geredet... Ich wünsche Dir Kraft, Mut und FREUDE

30.01.2016 18:40 • x 3 #32


A


Zeit heilt keine Wunden

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N
Liebe Ina, danke, das ist sehr warm und schön geschrieben. Das war jetzt auch Balsam für meine Seele.

30.01.2016 18:50 • x 1 #33


N
Danke Paris89 für dein Interesse an mir. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich einfach mehr mit ihm über Probleme reden müssen hätte. Ich hätte Äußerungen wichtiger nehmen sollen und mehr auf ihn eingehen. Ich war auch des öfteren ungerecht zu ihm. Wenn ich unausgeglichen war, bekam er es leider manchmal ab. Es gibt noch einiges mehr, das würde aber den Rahmen sprengen. Er war einfach mit der Zeit nicht mehr glücklich, was ich auch verstehen kann. Ich kann nur aus meinen Fehlern lernen. Man muss sich immer bewusst werden, was man verlieren kann, wenn man nicht achtsam bleibt.

30.01.2016 19:07 • #34


Y
Zitat von Gastfrau:

Ja, das sehe ich auch so! Sicher soll man leben, um ein glückliches und erfülltes Leben zu haben.
Es gibt aber Menschen, die hinterlassen Spuren und dies sehr nachhaltig.
Man trifft im Leben auf viele Menschen aber es gibt für mich einige wenige, die mir doch noch schmerzlich in Erinnerung bleiben. Sie haben dann emotional bei mir mehr ausgelöst, als andere Menschen.
Diese Verluste schmerzen noch Jahre später!


Genaugenommen hinterlässt jede Begegnung Spuren, denn mit dem Zeitpunkt der Sinneswahrnehmung erfolgt auch die hirnorganische Verarbeitung, ob man es will oder nicht.

Wenn dir einzelne menschliche Begegnungen schmerzlich in Erinnerung sind und du zugleich dies als Verlust erlebst, kann man es durchaus als Chaos für dein Gefühlsleben bezeichnen. Diese ambivalenten Emotionen sollte man für sich ordnen, damit eine klare Struktur entsteht, wie man denn nun zu Person xy steht. Eine mögliche Änderung der Haltung könnte sein, sich zu sagen: dieser Verlust an Person xy hat mir die Chance gegeben, das ich das und das erleben durfte, und das ist ein Gewinn. Man kehrt somit den Verlust als Gewinn um.
Dies setzt aber voraus, dass man auch tatsächlich den Trennungsschmerz bewältigen möchte und ein Glas Wasser lieber halbvoll sieht, als halbleer.

30.01.2016 19:27 • #35


Paris89
Narbe im Herz, ich kann dich verstehen. Das mit den Vorwürfen habe ich auch... ich mache mir Vorwürfe, weil ich denke, egoistisch gewesen zu sein (Bsp. ich habe viel wert darauf gelegt dass wir uns oft sehen, ich hätte ihn täglich sehen können! er mich nicht, das war ihm zu viel, er brauchte seine Freiheit!). Vorher dachte ich, ich hätte einfach weniger klammern sollen und gechillter sein und nicht so viel nachdenken und blablabla... ich hätte alles machen sollen, damit es ihm passt! UND DANN? dann hätte ich mich zwingend verändern müssen und meine Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt. Und das war der Grund, wieso ich zeitweise kreuzunglücklich war. Ich bin verdammt nochmal, so wie ich bin. Ja, ich sehe meinen Partner gern täglich, oder auch alle zwei Tage, ja ich telefoniere gern, ja ich höre gern oft von ihm. ja, ich lege wert auf viel Kommunikation! Und wenn das alles gegeben wäre, hätte ich nicht geklammert und wäre emotional nicht abhängig gewesen, aber dann hätte er sich verändern müssen und wäre kreuzunglücklich gewesen. Fazit, Gegensätze ziehen sich an und man findet es spannend, man verliebt sich in sowas! Aber früher oder später knallt es, wenn dieses Fundament nicht für beide gleichwertig ist... es gab vermutlich auch bei euch ein Fundament, dass nicht gleichwertig war. Für dich war es wichtiger und für ihn nicht und umgekehrt!

30.01.2016 19:27 • x 2 #36


N
Ja Paris89, da hast du sicherlich recht. Wenn man sich für den anderen verbiegen muss, wird man unglücklich. Und wenn beide auf Dauer nicht glücklich sind, passt es halt doch nicht. Hätte er auch das Bedürfnis gehabt dich öfters zu sehen, hätte es schon kein Problem gegeben. Ich glaube, dass Selbst Vorwürfe dazugehörigen um eine Trennung zu verarbeiten. Wichtig ist, finde ich, dass man für die Zukunft daraus lernt. Weil auch in einer neuen Beziehung werden immer wieder Konflikte und Probleme auftauchen. Das ist normal. Darf ich fragen,seit wann du getrennt bist und wie lange ihr zusammen ward? Hast du noch großen Trennungsschmerz?

30.01.2016 20:31 • #37


H
Hallo Ladys.

Ich grätsch mal kurz rein.

Bzgl Gegensätze ziehen sich an.
Da hast Du ganz recht Paris.
In meiner Akutverarbeitungsphase hab ich das mal ergooglet, weil Ex und ich auch völligst, aber sowas von Gegensätzlich sind.
Und ich dachte eben immer verdammich, Gegensätze ziehen sich doch an, isn hier los, muss klappen manNix da.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es tada, wer hätts gedacht, andersherum ist.
Je ähnlicher man sich ist, desto stabiler und glücklicher die Partnerschaft.
Die kriegen auch alles raus :/

So, das wars auch schon.

Alles Gute für Euch, für uns Alle.

Gebts mal in die Suchmaschinen ein, ist ganz spannend zu lesen.

30.01.2016 21:28 • #38


Michelle11
@Paris89
Ich glaube du bist meine Seelenverwandte:-) Das was du hier schreibst, trifft 100% auf mich zu:-(

@narbe im Herz
Glaub mir, du wirst es überleben! Ich glaube die ersten 4 Wochen habe ich nur sterben geübt:-( danach ging es immer besser, nach 6 Wochen konnte ich wieder essen und jetzt schlaf ich wieder wie ein Baby Ich bin viel gelaufen und habe viel geredet. Ich war am Anfang auch beim Psychologen, weil ich dachte ich überlebe es nicht. Letzte Woche hab ich es sogar geschafft ein Buch zu lesen:-) Jetzt ist nur noch dieser Tiefe Schmerz im Magen, aber der ist blöderweise immer da, sehr unangenehm:-( und die Gedanken kreisen auch nur um ihn, ich hab keine Ahnung wie ich das kopfkino abstellen kann:-( Gott sei dank habe ich eine Freundin, die seit der Trennung jedes Wochenende bei mir schläft, dass ist auch eine Hilfe. Am Anfang geht man wirklich durch die Hölle, ich hab antidepressiva genommen um es mir einfacher zu machen. Ich bräuchte jetzt nur noch ein Mittel um das kopfkino abzustellen und den Magen wieder zu beruhigen.
Das ist aber nur eine Momentaufnahme, am Mittwoch hab ich rotz und Wasser geheult, immer dran denken, der Schmerz kommt wellenförmig:-( Ich drück euch

30.01.2016 21:33 • x 2 #39


Paris89
@narbe im herz: ich bin seit Mittwoch getrennt. ich habe auf uns abs. ich habe Phasen, wo ich Erleichterung spüre, ich hatte das Gefühl ich würde ein Jahr lang Steine mit mir im Bauch herumtragen und die bin ich jetzt losgeworden. Ich hab das Gefühl, ich kann jetzt morgens aufstehen und ich hab keine Sorgen wie meldet er sich heute, bin ich ihm wichtig, liebt er mich überhaupt, wieso will er mich nicht sehen, wieso schreibt er mir nicht, blablabla.... ich hab das Gefühl ich kann endlich das tun, was ich will, ohne Verpflichtungen! Job kündigen, Koffer packen, ins Ausland gehen! Das, was ich immer tun wollte!

Dann hab ich Phasen, wo er mir als Mensch einfach fehlt... gemeinsames Serien gucken, das Kopfstreicheln, Umarmungen, Küsse, sein Duft... und das zieht mich extrem runter. Gestern Abend habe ich was über eine liebe Freundin von mir erfahren, das mich so schockiert hat, dass ich die ganze Nacht nur deswegen nicht geschlafen hab, nicht wegen der Trennung. Am meisten nerven mich meine Verwandten und meine mam... weil aber er war doch so nett, und super Schwiegersohn, ihr habt so gut zusammengepasst... einen schei. haben wir!

Wir waren 1 Jahr und 8 Monate zusammen. das erste halbe Jahr lief gut, danach nur auf und abs... mal größere gute Phasen, mal jede Woche streiten.
Das einzige was weh tut, ist dass er einfach ein lieber und herzensguter Mensch war, der charakterlich einfach so anders war als ich, das es beide die meiste zeit unglücklich gemacht hat. Wenn er wenigstens ein Ar. wäre, wäre es leichter. Aber wir haben uns getrennt, obwohl wir uns sehr geliebt haben. Und der Gedanke daran, dass er mich geliebt hat und umarmt hat und für mich da war und es jetzt nie wieder ist, DAS tut weh.

Wie gesagt - der ganze Rest ist wie ein Last, die ich abgelegt habe.

ich war vor der Beziehung eine selbstbewusste, starke, gut aussehende (sorry, sollte nicht arrogant rüberkommen oder so, aber ich fand mich hübsch) junge Frau mit Talenten! Ich spreche vier Sprachen fließend und noch zwei recht gut. Ich war ein extrovertierter, verrückter Mensch, bin mal morgens spontan zum Flughafen gefahren und ins Flugzeug gestiegen, hab mein Leben mit Freunden genossen, wollte raus in die Welt und alles sehen, segeln, Gipfel erklimmen, hatte meinen Traumjob und große Karrierepläne, blablabla...

jetzt finde ich mich nicht mehr hübsch. Ich hab zugenommen, strahle nichts mehr aus, habe kein Selbstbewusstsein mehr. Gute Freunde habe ich noch kaum, mein Traumjob geht mir mittlerweile auf die Nerven, weil er von meinem Freund und deren Verwandte schlechtgeredet wurde. Ich sperre mich Abends lieber in die Wohnung und schau Fern. Bin nicht mehr aktiv, geh nicht mehr feiern, gehe auf keine Events. Ich zieh mich nichtmal mehr hübsch an.
Ja, das hat die Beziehung aus mir gemacht. Ich sage nicht, dass es der Exfreund war. Aber die Beziehung hat mich abhängig gemacht und ich habe nicht mehr auf mich selbst geschaut, obwohl ich selbst am wichtigsten bin.

30.01.2016 21:54 • x 3 #40


N
Paris deine Trennung ist ja noch Granz frisch. Du wirst sehen, du wirst dich wieder hüpsch, selbstbewusst und attraktiv fühlen. Du wirst wieder beginnen verrückte Dinge zu tun, wieder aktiv werden. Denn das bist du! Du weißt ihr habt nicht zusammen gepasst. Du hast schon Ballast abwerfen können. Ich verstehe dich gut, dass dir trotz allem seine Zärtlichkeiten, seine liebevolle Art usw. fehlt. Mir geht es auch so, seine fürsorgliche und liebevolle Art fehlt mir sehr, er war immer für mich da. Auch mein Selbstbewusstsein hat seit der Trennung sehr gelitten. Ich schau in Spiegel und denke, was ist das denn und meine Ausstrahlung ist zur Zeit alles andere als positiv.

30.01.2016 22:56 • #41


Paris89
ich weiß leider noch nicht, warum mich die Beziehung so viel Selbstbewusstsein gekostet hat... keine Ahnung! Er sagte immer, er würde mich so nehmen wie ich bin... hat er aber nicht, genauso wenig wie ich ihn. Wir sind nicht füreinander geschaffen, punkt.

@narbe im herz, das mit deiner ausstrahlung und dem selbstbewusstsein ist anfangs normal... ich glaube, du beschäftigst dich eher mit 100 anderen dingen, als damit dich hübsch zu machen oder so. Das geht mir nicht anders... manchmal muss man sich einfach zwingen in die Routine wieder reinzukommen und die leeren Stellen im Leben ersetzen. Ich habe mir fest vorgenommen, wieder laufen zu gehen und mehr Sport zu machen, damit ich abends dann fertig bin und hoffentlich irgendwann durchschlafen kann.

30.01.2016 23:48 • #42


N
Danke Michelle für deine aufbauende Worte.

30.01.2016 23:50 • #43


D
Hey Leute,
bin gerade von nem Sporttag zurück. Aber dieser hat auch nichts mehr gebracht. Anschließend bei nem Kumpel. Das hat dann doch was gebracht.

Ich wusste, dass dieser Tag heute schwer werden würde. Aber ich fühle mich gerade zum sterben bereit. Ich wollte sie heute treffen (war quasi abgesprochen) und hab mir dafür vorgenommen, danach auf Abstand zu gehen. Diesmal wirklich. Doch es kam anders. Sie hatte keine Zeit. Wegen ihm. Ich schrieb darauf eine SMS. Diese war nett gemeint, doch ich glaube es hat sie richtig abgenervt. Ihre Antwort, lässt auf sowas schließen. Verzeiht, wenn ich auf diese nicht näher eingehen will.

Ich wollte doch erhobenen Hauptes gehen. In Frieden und Freundschaft. Jetzt habe ich sogar das verkackt. Und hey, bei ihr sitzt jetzt jemand anderes. Jemand anderes der sie in den Arm nimmt... Verflucht. Mein Kopfkino ist sehr umfassend.
Diese Tage sind gerade mit das schlimmste, was ich bisher erleben durfte. Sie toppen zwar nicht die ersten Wochen, aber für ne Silbermedaille reicht es. Wobei ich nicht voreilig sein will. Es kommt schließlich noch der Valentinstag. Yeah! Dieser war letztes Jahr einer der schönsten Tage, an die ich mich überhaupt erinnern kann. Dieses Jahr.....

Ich will meinen Job nicht wechseln. Doch leben kann ich so auch nicht. Na ja, heute Abend würde ich auch ohne Leben auskommen. Das kann doch nicht wahr sein. Ich, ausgerechnet ich sage sowas. Und fühl auch noch so. Früher wäre sowas fast unbemerkt an mir vorbei gegangen. Doch mit ihr hat sich alles geändert.

Ich habe mich schon rauf und runter reflektiert. Habe versucht mit den Ansätzen: Was positives daraus ziehen und Erfahrungen, die dich letztendlich weiterbringen, mitnehmen bis hin zu (was schlussendlich einzig sinnvoll ist) bekomme endlich den Ar. hoch und bade nicht in Selbstmitleid mir ein neues Selbstbewusstsein/Selbstbild zu erarbeiten. Der Erfolg ist mehr als dürftig.

Sport machen und todmüde ins Bett fallen. Bis jetzt mein einziges Mittel. Meine sonstigen Interessen interessieren mich schon lange nicht mehr.

Ich wette in der Hölle sitzen die Gefallenen und starren ehrfürchtig in den Himmel. Denn keiner von ihnen hätte jemals eine solche Teufelei erschaffen können wie das, was Gott als sein größtes Geschenk an uns ausgibt. Und sich dafür auch noch anbeten lässt.
Was kindisch ist, denn es gab ja verdammt nochmal auch schöne Erlebnisse. Doch momentan empfinde ich so.

Es werden heute doch wieder die Schlaftabletten sein. Ohne ist es nicht so gut gelaufen und mit.. wenigstens den Schlaf und meine Träume will ich behalten. Nur mal so: ich träume ohne Tabletten sehr oft von ihr oder Dinge die mit ihr zu tun haben. Mit Schlaftabletten ist es anders. Da ist es schön konfuses Zeug. Letzteres ziehe ich vor.

Danke das ihr mir helfen wollt. Ich weiß es wirklich zu schätzen. Es macht diese Tage ein wenig erträglicher. Ich musste mir gerade den Frust von der Seele schreiben. Ist mal wieder ein Haufen Selbstmitleid dabei. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Hoffentlich kann ich morgen ein wenig positiver schreiben.

Gute Nacht

30.01.2016 23:58 • #44


D
Hey Leute,
hab die Nacht tatsächlich überstanden. Ich lese gerade nochmal eure Einträge durch. Es ist wirklich schön, sich mit Leuten unterhalten zu können, die einem Nachfühlen können. Man fühlt sich bei sowas irgendwie verstanden.
Jeder von euch weiß, was dieses Gefühl der Aussichtslosigkeit mit einem anstellt. Ich danke euch dafür, dass ihr mir beisteht. Ich habe langsam Angst, meinen Freunden zu sehr auf die Nerven zu gehen.

Akzeptieren ist wirklich nicht leicht. Ich verstehe, dass es unumgänglich ist. Ich weiß auch, dass ein selbstbestimmtes Leben die Voraussetzung für glückliches Leben ist. Ich hatte auch schon einige Gespräche mit Freunden und Leuten, die diese Phase (ich meine jetzt die Phase, die alle Kummer der Liebe die vorher waren, in den Schatten stellt) selber schon mal durchgemacht haben. Viele meinten, dass es letztlich vorbei gehen wird. Es dauert aber eben solange, wie es dauert. Doch bei manchen, sie waren ehrlich, ging dies niemals vorbei.

Man trifft manchmal im Leben auf diesen einen Menschen, der etwas auslöst, was andere niemals taten oder werden. Dann spielen auch diese Hochrechnungen, welche die Dauer der Beziehung * 1 Monat als Richtwert für die anschließende Leidenszeit hernehmen, keine Rolle mehr. Sicherlich ist es auch eine Frage des Charakters. Der Willensstärke und auch ein wenig Glück. Glück deshalb, weil wir vieles haben und genießen dürfen, was wir uns eben nicht selber erarbeitet haben.

Ich darf sie nicht als meins ansehen. Ich will es auch nicht. Das wäre ja auch keine Liebe mehr. Ihre Freiheit und ihr Glück sollten mir wichtig sein. Aber ist es wirklich nur Verlustangst und verletzter Stolz, wenn mir alles wehtut, bei dem Gedanken an ihr neues Glück? Ich fühle mich so machtlos. Nicht mehr Herr meiner selbst. Gefühle sind und dürfen sein, aber sie beherrschen mich einfach.

Kennt ihr das? Hier habt Ziele und Ansätze die ihr euch vor nehmt. Ein neues Hobby ausprobieren wollt. Ein Auflammen von Hoffnung und dann steht ihr wieder da und fühlt darin nur noch Sinnlosigkeit. Es bringt nichts. Dieses Gefühl, doch nur zu scheitern. Im Sinne von nicht Vorwärts kommen und ja doch nur sich im Kreise zu drehen. Der Gedanke an diese eine Person geht nicht weg. Anfangs vielleicht, doch dann kommt er doch. Und plötzlich wieder diese Leere.

Ich kann gerade nicht mal mehr Lesen. Ich schreibe es deshalb, weil mir das mit am wichtigsten ist. Ich las so unheimlich gerne. Jetzt... mmh. Ich liebe Geschichten und kann nicht genug davon bekommen. Jetzt rächt sich das alles in Form von Kopfkino.

Ich fürchte mich vor dem Gedanken, einen Psychologen auf zu suchen. Nicht weil ich mich deshalb schämen würde, sondern weil ich mir beweisen will, dass ich es schaffen kann. Habe genug Ärzte und Pädagogen in meinem Umfeld. Medis will ich nicht. Ich weiß, was sie mit einem anstellen. Momentan spiele ich mit dem Gedanken, es mal mit Hypnose zu versuchen. Hat da jemand von euch Erfahrung damit gemacht?

@Mara72
Es fühlt sich turbofalsch an, mit Ihr Schluss zu machen dennoch muss es sein. Das weiß ich. Aber ich habe weder die Kraft sie gehen zu lassen noch es zu ertragen sie zu sehen. Ich knicke immer wieder ein. Nicht wirklich männlich, oder?

Mal wieder ein langer Text von mir. Doch schreiben hilft. Es hilft wirklich. Es geht mir gerade echt ein Stückchen besser. Das wird jetzt meine neue Therapiesitzung
Würde mich gerne weiter mit euch austauschen.

Danke für eure Zeit

31.01.2016 11:13 • #45


A


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