Zitat von Katalina:[quote=Narbe im Herz Auch bei mir sind es zwischenzeitlich 5 Monate, seit er sich getrennt hat. Wir waren fast 13 Jahre zusammen. Ich kann nicht wütend auf ihn sein
Gut das es rauskommt!
Wut ist wichtig.. für mich ein Motor mich neu zu positionieren und die Verbindung zu lösen..
Mir wurde es aber insofern leicht gemacht als dass die Trennung schäbig war..
aber auch sonst würde ich sagen eine gesunde Wut mit dem Schmerz kontruktiv umgehen
ist hilfreich..
Meine Therapeutin sagte neben dem Schmerz sitzt auch die Lebendigkeit usw. also alle Gefühle auf
mehr oder weniger dem gleichen Strang.. deshalb ist es für mich auch so wichtig dem Schmerz
einen Ausdruck zu geben.. das kann aktiv sein.. auf ein Kissen schlagen. reinschreien.. etc.
oder für sich einstehen, die Energie nutzen.. neue Dinge entdecken.. sich
auf den Weg machen.. den Mut finden neue Dinge auszuprobieren.. dabei kann die Wut
helfen.. die Kraft zu finden..
Bei mir waren es 14 Jahre und ich bin jetzt nach einem Jahr relativ weit gekommen..
die Rechnung könnte stimmen.. wenn man sich wirklich damit auseinandersetzt und
all den Gefühlen Raum lässt.. bin jetzt relativ durch mit der Geschichte.. gibt noch eine
Sache die geklärt werden muss.. dann denke ich kann ich abschliessen..
Ein Rest Verbindung wird bleiben.. man hat geliebt und das ändert sich nicht, verschwindet
nur in tiefere Bereiche, im besten Fall ruht es da und macht keine weitere Schmerzen..
Aber daran anknüpfen.. an dem Versprechen das die Liebe gibt.. das ist der Gewinn wenn man alles
durcharbeitet und verschmerzt.
Jeder sollte aber sein eigenes Tempo finden, es gibt vielleicht sowas wie Erfahrungswerte, aber die
seh ich nicht als absolut.. bei mir hat es in einer früheren Beziehung auch länger gedauert..[/quote]
Katalina, danke für deine Gedanken.
Ja ich gebe dir Recht! Wut setzt Energie frei und hilft eine schmerzhaft Trennung zu verarbeiten. Ich habe Probleme Wut zuzulassen , mein Ex ist ein feiner, gefühlvoller Mensch, der immer sehr liebevoll und fürsorglich in unserer Beziehung war. Am Ende war er selbst mit sich nicht mehr im Reinen und ließ mich das dann auch spüren, was für mich sehr verletzlich war. Für diese Zeit lasse ich zwischenzeitlich auch Wut zu. Vor kurzem habe ich laut geschrien, das tat gut. Ich habe dermaßen gelitten weil ich schon spürte wohin die Reise hingeht. Er war mit sich in einem inneren Kampf ob seine Gefühle noch für eine Beziehung mit mir reichen. Ich denke, er hat sich schon anderen Frauen gegenüber geöffnet. Am Ende hatten wir ein respektvolles Gespräch und er hat unsere Beziehung beendet bevor er etwas Neues mit einer anderen Frau einging. Das finde ich fair. Es war und ist kein Rosenkrieg. Die ersten Monate war er auch alleine. Wie es jetzt ist, weiß ich nicht. Ich möchte es aber auch nicht wissen. Selbstschutz! Eine Sache müssen wir noch klären. Ich bin froh wenn das vorbei ist. Er ist einfach kein A...und das macht es mir auch so schwer wütend zu sein. Ich empfinde ihn als rießige Verlust in meinem Leben. Und trotzdem muss ich nach vorne schauen. Das ist aber oft leichter gesagt als getan. Ich lasse meinen Schmerz und meine Trauer zu, gebe mir die nötige Zeit dafür, weil ich weiß wie wichtig es für eine Verarbeitung ist. Ich habe nur Angst, dass ich es nie ganz verwinde. Aber die Hoffnung will ich nie aufgeben. Ich freue mich für dich, dass du schon in deiner Verarbeitung so weit bist. Und ich finde es toll wie optimistisch und positiv du alles angehst. Mein Gefühl ist, die Therapie hat dafür einen großen Anteil. Und du bist auf einem sehr gutem Weg.