Hallo Streusand!
Ob solche Dinge reine Zufälle sind oder nicht, das kann ich auch nicht sagen.
Ich glaube das zwar nicht, schon gar nicht nach dieser Erfahrung, bei der die Zufälle auch ganz unglaubliche waren und man einfach spürt (ohne irgendwie spinnerhaft angehaucht zu sein), daß es damit etwas ganz anderes auf sich hat als bei einer normalen Begegnung. Aber beweisen läßt sich so etwas natürlich nicht (auch nicht widerlegen klarerweise).
Auch kann ich Dir nicht sagen, was es mit diesen besonderen Gefühlen auf sich hat, warum man sich ausgerechnet in solchen Phasen des Lebens begegnet usw. Auch mir ist das rätselhaft geblieben, und ich wüßte nicht einmal einen Ansatz, wie man dahinterkommen könnte, welche Bedeutung eine solche Begegnung hat, die so ganz anders ist als alles andere. Denn dazu müßte man sich zumindest mit dem anderen austauschen können, auf einer tieferen Ebene - aber das geht eben nicht mehr.
Mir sind zwar die entsprechenden psychologischen Interpretationen bekannt, aber das ist zumindest mir bei weitem zu seicht und zu konstruiert, eine reine Verstandesgespensterei, die sich einreden mag, wer es kann.
Ich kann nur sagen, wie erwähnt, daß ich dadurch letztlich meinen Seelenfrieden gefunden habe und mich heute eigentlich gar nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. Viele Dinge, die man davor für so wichtig und bedeutungsvoll gehalten hat, verlieren die Bedeutung. Das ist halt so ähnlich, wie wenn man bisher nur Kerzenlichter und Taschenlampenschein gesehen hat - und dann sieht man einmal die Sonne und die Welt unter der Sonne.
Aber auch für mich war es der Abschied von einer Welt und das Betreten einer anderen. Und für mich war das - letztlich - etwas sehr Positives! Auch wenn zunächst einmal das Leid schwinden muß, an dem man ja beinahe zugrunde geht. Aber ewig dauert das ja nicht - wenn man sich nicht selber daran festklammert, um noch irgend etwas aus dieser unvergleichen Erfahrung zu retten. Denn das wäre natürlich verhängnisvoll, wenn man aus der Trauer nicht mehr herauskommt.
Was ich mich aber auch frage in Deinem Fall, ist, was schon einige Vorredner geschrieben haben, nämlich: Warum es für Euch so ganz unmöglich war, diese Liebe auch zu leben.
Ich meine, verheiratet ist sicher ein Argument. Aber kein absolutes. Ich sehe darin nichts, was wirklich so völlig unlösbar wäre. Und ich zweifle, ob man Konventionen oder auch Verantwortlichkeiten über eine Chance stellen sollte, die man höchstwahrscheinlich nur einmal im Leben bekommt.
Aber die Gründe dafür kannst natürlich nur Du wissen.
Liebe Grüße
02.11.2016 01:51 •
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