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Wurde ich nach 20 Jahren ausgetauscht? Er leugnet es

hahawi
Ich bin ja immer wieder fassungslos, wie hier, auch bei Dir, langjährige Beziehungen so einfach auf den Müll gekippt werden.

02.06.2018 20:53 • x 3 #16


E
@ Hanne 123

Tsunami, ja, das trifft es wohl ziemlich genau. So fühlt es sich an, danke für das Bild!

@hahawi

das nennt man wohl Midlife Krise, der Mann ist 55
Genau, auf den Müll. Auch dieses Bild trifft es ziemlich genau, zumindest was meine Gefühlslage angeht.

02.06.2018 20:57 • #17


A


Wurde ich nach 20 Jahren ausgetauscht? Er leugnet es

x 3


hahawi
Ja, ich bin 50, hab die mE grad hinter mir und bin noch immer verheiratet.
Deshalb sag ich ja, ich verstehe es nicht.

02.06.2018 21:02 • x 1 #18


E
dann bist du wohl jemand mit Gefühlen, Gewissen und Verantwortungsbewusstsein

02.06.2018 21:04 • x 1 #19


H
@eldora ich habe etwas mitgelesen und es tut mir nach so vielen Jahren Leid das er sich trennen will. Du schreibst er ist 55 Jahre alt ein Alter wo ein jeder annimmt er ist vernünftig. Leider will er es noch einmal wissen.
Übrigens; nicht nur Frauen haben zu kämpfen mit den Wechseljahren, sondern auch die Männer sind mit diesem Gesundheitsproblem nicht verschont. Ist für sein handeln keine Entschuldigung aber vielleicht ein Grund.

02.06.2018 21:10 • x 1 #20


P
War das denn das erste mal in euerer Beziehung, dass ihr so lange getrennt wart, wie in dem einen Jahr?

So ein abserviert werden ist echt mies. Ich bekam einen Anruf in der Mittagspause, das wars. Als ich bewußt später nach Hause kam, hatte er noch alle Klamotten fein säuberlich gewaschen gehabt, Koffer gepackt und ist zu ihr hin. Der Schlüssel lag auf dem Küchentisch. Auf dieses plötzliche Ende war ich nicht vorbereitet. Es gab Probleme, aber nicht absehbar für so eine überraschende Trennung.
Ich habe aus diesem Erlebnis für mich die Erkenntnis gezogen, dass es vollkommen egal ist, ob man eine gute oder schlechte Beziehung geführt hat. Der urplötzliche Ausstieg von einer Person ist wie ein plötzlicher Tod. Es ist kaum zu fassen. Nicht greifbar. In einem selber laufen die vertrauten Schleifen weiter - vertraute Geräusche, und man denkt, da kommt jetzt xy; vertraute Situationen, und man erwartet die typische Reaktion des anderen - was jetzt plötzlich jeweils fehlt.
Selbst der Ärger, Schock über den Warmwechsel des anderen, helfen da nicht. Von daher ist es gut, dass du erst einmal ordentlichen Abstand genommen hast.

Leider ist bei so einem rücksichtlosen, egoistischen Verhalten nicht davon auszugehen, dass anderes dafür wieder gut laufen wird. Stabilisiere dich und mache dich bereit, dass du deine Sachen erkämpfen musst. Ich hatte in der Folge von obiger Situation nichts freiwillig zugestanden bekommen, trotz vorheriger Absprachen. Musste statt dessen noch Forderungen an mich abschmettern.

Wie auch immer sich das noch bei dir entwickelt: sein Verhalten hat NICHTS MIT DIR ZU TUN. Das liegt ausschließlich bei ihm.

Dein Wert ist nicht durch ihn definiert. Er mag dir das Gefühl für deinen Selbstwert stark lädiert haben. Aber du wirst dein Selbstwertgefühl wieder zurück bekommen.

02.06.2018 21:15 • x 4 #21


Porcelina1801
Ich kann dich sehr gut verstehen.

Bei mir war es auch wie eine Naturkatastrophe. Es stürzte so brutal und gewaltig über mich herein, dass ich mich monatelang vollkommen entwurzelt gefühlt habe.

Und auch, wenn es verlockend ist, die Antworten auf das große WARUM bei dir selbst zu suchen: Versuche das abzuwehren.

Für manche Dinge gibt es wahrscheinlich keine richtigen Antworten. Und wenn es welche gibt, liegt die Verantwortung für sein Handeln bei ihm. Nicht bei dir.

02.06.2018 21:24 • x 2 #22


H
Deine Geschichte lässt mich einfach nur staunen, ich bin ehrlich gesagt auch sprachlos und drücke dich ganz fest dafür!

Irgendwie denke ich, dass er zu dir zurück kommen wird. Ich kann nicht erklären wieso, aber das sind meine Gedanken nach dem Text. Natürlich sollst und musst du erst einmal ohne ihn klar kommen und dir auch nicht so viel Hoffnungen machen (wegen der Enttäuschung) , aber wie du so schön sagtest, stirbt die Hoffnung zuletzt... Und so denke und fühle ich auch!

Darf ich fragen wie alt ihr seid und wo du jetzt im Ausland bist? Bist du dort alleine, oder hast du Beistand?

02.06.2018 21:29 • x 1 #23


_Tara_
Was du da gerade durchmachst, ist schlimm. Der Vergleich mit einer gefühlten Amputation ist gar nicht 'mal so verkehrt, wie ich finde.
Ins Ausland zu gehen und erstmal Abstand zu bekommen war ein guter Schritt! Gibt es denn dort jemanden, mit dem Du reden kannst?

Was mir auffällt: Du sagst, er war Deine große Liebe und Ihr wart 20 Jahre (!) zusammen - aber Ihr wart nicht verheiratet. Wieso?

Zitat von eldora:
Unsere Beziehung läuft weiter wie immer. Liebevoller Umgang, über jeden sch. reden, Küsschen hier, Küsschen da, Kuscheln, Händchen halten, Zukunftspläne machen usw.

Von Se* lese ich da nichts. Hattet Ihr noch ein aktives Se*ualleben? Oder war es eher eine Bruder/Schwester-Beziehung geworden? (Liest sich im ersten Moment für mich so.)

03.06.2018 04:00 • x 1 #24


M
Zitat von eldora:
Und bilde mir noch ein, das er doch irgendwann mal verstehen muss, was er da macht.

Da kann dir bestimmt @Fidschicat noch ein paar Takte zu flüstern, der ihrige ist nach 28 Jahren plötzlich flügge geworden.

Nein, zugeben oder nachgeben wird es nicht geben, Warmwechsler sind da meist völlig im Hormonrausch und dein Exemplar, scheint da noch ne Ecke schlimmer zu sein.

03.06.2018 05:36 • x 1 #25


Fidschicat
Jupp, das stimmt.
Flügge.
Mit neuer Flugbegleiterin
Kontakt zu mir besteht keiner mehr

Um ehrlich zu sein tut das zwar weh nach all der Zeit aber besser als so eine wischiwaschi Zeug wo man hingehalten wird

Und auf ein verstehen oder zugeben oder oder oder seinerseits braucht wohl keiner von uns hoffen.

Die haben ja alles was sie -momentan- brauchen.

Wir sind Geschichte und nicht mehr interessant.
Das neue ist interessanter.

Und wenn doch widerererwartend mal das Hirn statt untenrum benutzt wird, dann reicht es doch nicht mehr für ein Zurück

Und: wollen wird as überhaupt?
Zuviel kaputt.
Vertrauen dahin
Und zweite Wahl will ich zumindest nicht sein

Er hat das was er verdient
Und ich krieg auch irgendwann den passenden Deckel
Er war es nicht mehr

Und wenn nie wieder ein Deckel passt dann muss ich damit auch leben
Das kriegt man auch hin
Irgendwie
Allemal besser als eine Beziehung mit jemanden, der einen nicht 100%ig liebt.

Hau ich mal so raus jetzt

03.06.2018 06:37 • x 7 #26


E
Hallo ihr alle!

So viele Antworten, Fragen und Gedanken zu dieser traurigen Geschichte..Danke dafür, das tut gut.
Ich werde mal versuchen ein paar Fragen zu beantworten.

Warum wir nicht verheiratet waren? Nun wir sind beide, sagen wir mal, eher so die unkonventionellen Typen. Und wir sind beide sehr freiheitsliebende Menschen. Haben uns jeden Freiraum gelassen, den wir brauchten. Gegenseitig. Unsere enge und tiefe Verbundenheit war halt das was uns zusammen gehalten hat. Mit dem Modell Ehe konnten wir beide nichts anfangen. Wir brauchen keine Verträge für unsere Liebe und Beziehung. Da waren wir uns einig. Das ist halt auch einer der Punkte, die mich so fertig machen. Diese Aussage von ihm zum Schluß: wir haben keine Verträge, du hast kein Recht auf irgendwas. Von einem Tag auf den anderen. Den einen Tag hat uns noch alles zusammen gehört, hätte ich alles von ihm haben können und er hätte alles für mich getan. Und am nächsten Tag: Nichts mehr, einfach rausgeschmissen. Das hat mich so umgehauen, unfassbar.

S.leben...Auch wenn das etwas eingeschlafen war, war es noch, sagen wir mal sporadisch, vorhanden. Aber von einer Bruder/Schwester Beziehung kann man wirklich nicht reden. Ich habe einen Bruder und eine Schwester ; ) Das war natürlich auch Thema und eigentlich waren wir uns einig, das S. nicht das wichtigste in einer Beziehung ist. Ich habe da nichts vermisst und er angeblich auch nicht. Auch da habe ich mich wohl getäuscht. Obwohl er in einem dieser Gespräche zum Schluß behauptet hat, die Trennung hätte da nichts mit zu tun. Tja, was sollte er sonst sagen...Ehrlichkeit war dann ja doch nicht seine Stärke.

Ich bin 46 und er 55. Ja, das war das erste mal das wir solange getrennt waren. Bis auf kurze Trennungen, so 1, 2 Wochen, wo jeder mal alleine unterwegs war. Mit Freunden oder Familie.

Und ich bin jetzt irgendwo in Afrika und versuche mich wieder zusammen zusetzen. Das was jetzt noch von mir übrig ist. Beistand habe ich hier nicht direkt, aber natürlich über WhatsApp und co. mit meiner Familie und Freunden. Die will ich da aber auch nicht weiter mit belasten, die mussten sich schon genug anhören. Die sind auch alle fassungslos, besonders meine Mutter, die kann das alles gar nicht verstehen. Komischerweise Hope2018, hat fast jeder, egal ob er uns nur oberflächlich oder näher kennt, das gleiche gesagt wie du: der kommt schon wieder zu dir zurück. Aber ich denke, da wird es keinen Weg zurück geben. Für mich, weil es wirklich zu schlimm war und mich tief in meinem innersten erschüttert hat.

Es ist wirklich wie Perzet geschrieben hat: als wenn dieser Mensch gestorben ist. Einfach nicht mehr da. Und für ihn? Wie könnte er damit Leben, außer mit Verdrängung? Und das könnte er jawohl nicht wenn wir wieder zusammen wären.

Eine gute Freundin die genau das durchmachen musste, ihr Mann ist gestorben, meinte das war im Endeffekt, so schlimm das auch war, einfacher für sie. Wie das was ich jetzt durchmachen muss. Weil er Tod war und sie dann irgendwann abschließen konnte. Und nicht mit diesem Vertrauensbruch und Betrug klarkommen musste. Naja, ich wünsche ihm ja im Moment wirklich nichts gutes, aber den Tod auch nicht. Obwohl ich glaube, das ich grade kein Problem damit hätte an seinem Grab zu stehen...

03.06.2018 08:47 • x 5 #27


_Tara_
Eine Beziehung ohne echte Verbindlichkeit (Ehe), ein eingeschlafenes Se*leben. . . das ist der Stoff, aus dem Fremdgehen gemacht ist.
Nach 20 Jahren kommt plötzlich jemand Neues daher, der die Schmetterlinge wieder fliegen lässt, die Leidenschaft wieder entfacht, den Spaß am Se* wiedererweckt. Und wenn man dann nichtmal verheiratet ist und keine Kinder hat, ist es doch noch einfacher, der Versuchung nachzugeben und dann einfach zu gehen und fertig.

Mag sein, dass er es vielleicht während der Beziehung wirklich nicht so empfunden hat, dass etwas Essentielles fehlt (Leidenschaft, Se*). Aber als dann jemand anderes daher kam, der das alles wieder zum Leben erweckt hat, da ist ihm plötzlich aufgefallen, was er vermisst hat.

Das ist eben das Problem bei langjährigen Beziehungen. Routine schleicht sich immer ein. Alltag. Da hat man auch nicht mehr den explosiven Se*, den man am Anfang hat. Und wenn sich dann die Chance bietet, das alles nochmal neu und spannend erleben zu können, entscheiden sich leider viele für das Neue und Spannende und das Altvertraute erscheint ihnen langweilig.

Afrika? Puh, das ist aber 'mal richtig weit weg. . .

03.06.2018 09:01 • x 4 #28


E
Ja Tara, so sehe ich es auch. Und anscheinend hat er ja aktiv danach gesucht, letztes Jahr, sobald ich weg war. Aber das er noch nicht mal das eingestehen kann. Und mir was von Zufall und schlechtem timing erzählt. So unehrlich und wenig selbstreflektiert. Oder einfach nur feige und schwach. Bitter.
Hehe ja, ich hab ja gesagt am anderen Ende der Welt. Am Kap der guten Hoffnung irgendwie dachte ich das passt..

03.06.2018 09:09 • x 1 #29


_Tara_
Zitat von eldora:
Oder einfach nur feige und schwach.


Ich schätze, dass es das ist.

Zitat von eldora:
Am Kap der guten Hoffnung irgendwie dachte ich das passt.

Deinen Humor hast Du aber trotz allem nicht verloren. Das ist gut!

Wie ist denn Dein weiterer Plan, wenn Du nach Hause zurückkehrst?
Du wirst ihm ja wohl hoffentlich nicht alles kampflos überlassen, oder? Und wo wirst Du wohnen?

03.06.2018 09:17 • #30


A


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