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Wurde betrogen - ich will den Schmerz besiegen

Aline_8
Avocado, Nüsse, Datteln, Bananen, Quark

05.02.2025 11:14 • x 1 #91


ElGatoRojo
Zitat von ELKS:
und ein bisschen in die Richtung meines zweiten großen Hobbys geht: Kochen.

Einfach ein Steak mit Zwiebeln braten? Dazu einen trockenen Rotwein. Könntest du da wirklich widerstehen? Oder - wenn nicht selber braten - Ausflug in die Umgebung zu einem guten Restaurant?

05.02.2025 11:15 • x 2 #92


A


Wurde betrogen - ich will den Schmerz besiegen

x 3


E
Zitat von ElGatoRojo:
Einfach ein Steak mit Zwiebeln braten? Dazu einen trockenen Rltwein. Könntest du da wirklich widerstehen?

Da müsste ich gar nicht überlegen, ob ich da widerstehen könnte. Ich bin mittlerweile Vegetarier. Als ich noch Fleisch gegessen habe, mochte ich auch keine Steaks. Einen Ausflug in ein Restaurant kann ich mir aktuell auch nicht vorstellen.

05.02.2025 11:20 • x 3 #93


E
Zitat von DerBoxsack:
Aber vielleicht hilft dir der Gedanke, dass du das mit dem Ziel zu dir nimmst, damit du eben deinem Sport wieder nachgehen und dich entsprechend ablenken kannst!

Ich versuche mich auch ein bisschen zu disziplinieren. Ich möchte wieder aufs Rad, ich will die Trainingseinheiten fahren, es hat sich immer gut angefühlt alles raus zu lassen und danach habe ich immer gut geschlafen.

05.02.2025 11:22 • x 3 #94


ElGatoRojo
Zitat von ELKS:
Einen Ausflug in ein Restaurant kann ich mir aktuell auch nicht vorstellen.

O.k. - Du bist erwachsen. Machst dir aber das Leben schwerer, als es sein muss.

Die menschliche Zivilisation stellt Restaurants bereit, damit man da - selbst wenn voll down - sich in helfernde Hände begibt, was vernünftiges essen kann (auch vegetarisch!) und Leute fürsorglich zu einem sind und das ganze kostet nur ein wenig Geld. So kann man mal aus dem Strudel des Negativen kommen. Fast so gut wie diese Psychiater, weil du selbst etwas organisierst und dich zu etwas aufraffst was vielleicht einfacher ist, als selbst zu kochen..

05.02.2025 11:30 • x 2 #95


E
@ElGatoRojo Ich verstehe was du meinst, aber ich bin da noch nicht so weit. Es sind die helfenden Hände von Freunden und der Familie, die mich jetzt in dieser Anfangsphase tragen. Bei ganz fremden Personen fällt es mir auch schwer, wenn es mir gut geht. Klar hier im Forum durch die Anonymität geht das, aber in der Öffentlichkeit tue ich mich da sehr schwer.

05.02.2025 11:43 • x 2 #96


unbel-Leberwurst
Zitat von ELKS:
Da müsste ich gar nicht überlegen, ob ich da widerstehen könnte. Ich bin mittlerweile Vegetarier. Als ich noch Fleisch gegessen habe, mochte ich auch keine Steaks. Einen Ausflug in ein Restaurant kann ich mir aktuell auch nicht vorstellen.


Auch wenn es ungesund sein sollte, iss das, was Du am besten runterbekommst.
Selbst wenn es Schokolade oder Chips sind.
Hauptsache erstmal Energie...

05.02.2025 11:51 • x 4 #97


M
meine letzte Rettung war immer Pizza Gorgonzola und ein Cola B..
Pizza Gorgonzola Verschnitt kriegte ich jetzt auch Carnitarier-konform hin.
mich ereilte nach der Trennung auch noch ne 2 wöchige Magen Darm Grippe.
da ging gar nix mehr.
Dank Stress war ich dennoch relativ fit.
jedenfalls hab ich in Krisen eher das Gefühl, ich würde am liebsten so Baby-shoppenmäßig was trinken.
komplette Regression

05.02.2025 15:08 • x 1 #98


E
Gleich wird der Moment kommen, dass ihre Sachen aus meiner Wohnung verschwinden.
Durch die Unterstützung von meinem guten Freund werde ich das schaffen und dann gehe ich Schritt für Schritt in die neue Richtung. Egal wie lang es dauert, egal wie oft ich hinfalle, egal wie oft ich umkehren muss, weil ich mich mal verlaufen habe. Es geht jetzt nach vorne, wohin genau wird sich irgendwann ergeben.

05.02.2025 16:16 • x 9 #99


E
Ein neuer Tag, ein neuer Beitrag.
Ab heute möchte ich dieses Thema als eine Art Tagebuch für mich nutzen. Zum einen möchte ich dabei meine Gedanken und Gefühle hier festhalten sowie meine Pläne und Vorhaben ausformulieren, sodass ich mich damit beschäftigen kann und mich daran orientieren/reflektieren kann. Zum anderen möchte ich die hilfreichen Antworten und Tipps von euch zu Herzen nehmen und denen, soweit für mich möglich, auch nachgehen.

Die Übergabe der Sachen gestern verlief erstaunlich gut. Es kam zu einem letzten Austausch zwischen ihr und mir, der ohne Vorwürfe, Beleidigungen und sogar ohne Tränen verlief. Ich habe bereits in den letzten Tagen einiges aus der Beziehung reflektiert. Dabei ist mir auch wieder bewusst geworden, dass ich vor etwa 4-5 Monaten zu meiner Mutter (sie ist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben und ist vor allem in schwierigen Situationen mit genau den richtigen Worten und Fragen für mich da) gesagt habe, dass ich mit dem Gedanken spiele die Beziehung zu beenden. Ich konnte zu der Zeit nie wirklich genau formulieren was es ist, aber rückblickend verstehe ich nun woher es kam.
Ich habe mich in der Vergangenheit sehr häufig in den Hintergrund gestellt und nicht explizit meine Bedürfnisse und Grenzen geäußert. Ein Verhalten was ich vor mehreren Jahren schon mal beobachtet habe, aber nicht wirklich greifen und verstehen konnte. In vielen Situationen, wenn es mir schlecht ging, habe ich mir selber Vorwürfe gemacht. Du bist ein junger, weißer Mann, der aus einer guten Familie kommt, eine gute Erziehung hatte und erfolgreich studiert hat. Du hast deine Freunde, hast einen Job, hast keine finanziellen Probleme, hast eine schöne Wohnung und lebst in einem Land ohne Krieg, Armut, Hunger oder vergleichbaren Krisen. Da draußen sind Menschen die leiden mehr als du, du darfst jetzt nicht traurig sein. Doch, auch ich darf traurig sein. Du musst es akzeptieren, dass es Momente gibt in denen du nicht zufrieden bist. Halt dir vor Augen, dass du dich aufgrund deiner insgesamt guten Rahmenbedingungen voll darauf konzentrieren kannst, dich mit dir zu beschäftigen. Es spielt keine Rolle wie du das machst, aber mach es. Stell dich nicht hinten an, sei ehrlich zu dir und gib dir die Aufmerksamkeit die du brauchst.

Wir haben in diesem letzten Gespräch auch kurz darüber gesprochen, wie es ausgesehen hätte, wenn wir die Beziehung weitergeführt hätten. Nachdem wir beide unsere Meinung dazu formuliert hatten, sind wir beide zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht funktioniert hätte. Es war zu viel. Danach hat sie ihre Sachen genommen, hat sich ein letztes Mal entschuldigt, hat mir alles gute gewünscht und ist gegangen. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass ich komplett in Tränen ausbreche, aber es ist das genaue Gegenteil passiert. Es war als wäre eine sehr große Last plötzlich von mir gefallen und es ging mir seit Tagen für einen Moment mal wieder besser. In dieser Euphorie habe ich natürlich meiner Mutter von diesem ersten kleinen Erfolg berichtet.
Zu diesem Zeitpunkt waren meine Geschwister mit ihren Partner/innen bei meinen Eltern zu Besuch, da mein Vater gestern Geburtstag hatte. Ich habe mich per Videocall dazu geschaltet, saß quasi mit am Tisch und habe mir eine kleine Pizza bestellt. In dem Moment tat einfach alles sehr gut und ich konnte die Pizza komplett essen. Der krönende Abschluss war, dass meine Nichte (ich wohne etwas weiter weg als der Rest meiner Familie, entsprechend selten sieht sie mich) mittlerweile meinen Namen sagen kann. Es funktioniert noch nicht ganz, aber sie sagt genau das gleiche wie mein Bruder früher als wir noch klein waren. Da kamen dann doch ein paar Tränen, aber vor Freude.
Irgendwann kam die Müdigkeit und ich ging ins Bett. Leider bin ich zwei mal mitten in der Nacht wach geworden, aber bisher habe ich keine Probleme mit der Müdigkeit. Mal sehen wie sich der Tag entwickelt.

06.02.2025 09:39 • x 6 #100


Aline_8
Zitat von ELKS:
Für einen kurzen Moment dachte ich, dass ich komplett in Tränen ausbreche, aber es ist das genaue Gegenteil passiert. Es war als wäre eine sehr große Last plötzlich von mir gefallen und es ging mir seit Tagen für einen Moment mal wieder besser.


Das freut mich!
Das zeigt ja auch, dass dein Bauchgefühl sich ja richtig damals gemeldet hat.
Das ist ne gute Erkenntnis, zu wissen, dass man sich auf sein Gefühl verlassen kann.

Und nun ist ja alles geklärt und du kannst dich ganz auf dich konzentrieren.

Und dafür dass du gestern nix essen konntest, hast du abends dann doch ne Pizza verdrückt, siehste

06.02.2025 09:44 • x 2 #101


C
Zitat von ELKS:
Dabei ist mir auch wieder bewusst geworden, dass ich vor etwa 4-5 Monaten zu meiner Mutter (sie ist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben und ist vor allem in schwierigen Situationen mit genau den richtigen Worten und Fragen für mich da) gesagt habe, dass ich mit dem Gedanken spiele die Beziehung zu beenden.

Das kommt jetzt aber sehr überraschend... hast du dieses sehr entscheidende Detail absichtlich oder versehentlich nicht erwähnt?

06.02.2025 10:12 • x 2 #102


E
Zitat von carlos7:
Das kommt jetzt aber sehr überraschend... hast du dieses sehr entscheidende Detail absichtlich oder versehentlich nicht erwähnt?

Auch damit habe ich mich vor allem in den letzten beiden Tagen beschäftigt. Es ist schwierig zu beantworten, aber es war mehr versehentlich als absichtlich. Mit der Situation bin ich in der Beziehung nicht richtig umgegangen, ich habe es in mich reingefressen statt es offen zu kommunizieren.

Um da vielleicht noch den Kontext zu schildern (vor allem in der Absicht, dass ich es auch richtig verarbeiten und reflektieren kann): Wir hatten eine Unterhaltung zu einer bestimmten Aktivität, die ich super gerne mache und mit ihr sehr gerne machen möchte. Nur eine gute Woche nachdem ich ihr das gesagt habe, macht sie genau diese Aktivität mit besagtem Ex-Ex-Freund. Das hat mich entsprechend verletzt. Sie hat ihn besucht und hat mir kurz bevor sie dort hin gefahren sind davon erzählt. Ich wollte ihr in erster Linie nicht das Wochenende kaputt machen, weil ich wollte, dass es ihr gut geht. Durch meine Nachrichten ist natürlich das Gegenteil eingetreten. Ich fand es für selbstverständlich, dass ich da sozusagen Vorrang habe, vor allem weil sie wusste, dass ich ein schlechtes Gefühl habe, wenn sie sich sehen. Dann auch noch die Aktivität machen, die ich sehr mag und mit ihr machen möchte. Und vor allem, weil ich es ihr erst kurz vorher gesagt hatte.
Wir haben uns danach zum Reden getroffen, um das gemeinsam zu verarbeiten. Auch das Gespräch war rückblickend furchtbar. Ich konnte es nicht richtig formulieren und habe mich von ihr im Stich gelassen gefühlt. Obwohl ich ihr gesagt habe, dass es mich verletzt hat. Das eigentliche Thema von dem Gespräch ist auch sehr schnell verloren gegangen und plötzlich haben wir über ganz andere Sachen gesprochen (z.B. dass sie sich wünscht, dass ich sie häufiger frage wie ihre Therapie war oder wie ihr Tag generell war oder aber auch, dass sie sich von mir mehr Leidenschaft und Initiative im Bett wünscht). Durch die Änderung des Gesprächsthemas hat sich das Gefühl Sie hat mich nicht verstanden zu Es ist ihr egal gewendet. Das habe ich ihr in einem weiteren Gespräch, wenige Tage danach, mitgeteilt. Aber auch in dem Gespräch habe ich rückblickend zu soft meine Sorgen/Bedenken geäußert und habe mich in den Hintergrund gestellt.
Allein mit den Fortschritten die ich bei mir in den letzten Tagen gemacht habe, würde ich heute wahrscheinlich offener, direkter und wenn notwendig auch härter kommunizieren.

06.02.2025 10:50 • x 3 #103


M
@ELKS
Bravo, einfach Wow!
Interessant, dass du deiner Mutter bereits vorher von Trennungswünschen berichtet hast, aber die Erklärung dazu passt
Noch was dazu, dass du einen guten Hintergrund und gute Startbedingungen hast:
das ist natürlich klasse, dass du das auf dem Schirm hast und dankbar bist, dir sagst, dass du dankbar sein kannst.
es sind leider Gottes in den Punkten hauptsächlich materielle Dinge aufgezählt.
das ist viel wert, aber nicht alles.
jetzt hast du offenbar noch einen sehr guten Kontakt zur Mutter und Familie.
das ist wirklich essentiell.
dennoch lebst auch du in einer insgesamt eher gestörten Welt mit vielen fragwürdigen Dingen und auch du musst dich fragen, ob das alles so gut ist oder vieles eben eher schädlich ist.
und du hast vermutlich die Programmierung, stark, dankbar und fröhlich zu sein.
das kann einem das Leben mitunter erschweren.
manchmal habe ich den Eindruck, dass es mit einer guten Ausstattung noch schwieriger ist, als wenn man frei vor sich hertragen kann, dass alles eh immer schaize war . verstehst du?
ich komme nicht aus einem guten Elternhaus, aber nach außen sah immer alles super aus und ich hab mich runtergemacht, warum um Himmels Willen ich denn ein Problem hätte.
da war jeder andere aus einem offensichtlichen Alk. Haushalt schneller mit durch!
Das Leben ist schwierig.
Punkt.

06.02.2025 11:53 • #104


Aline_8
Zitat von Mirandaa:
es sind leider Gottes in den Punkten hauptsächlich materielle Dinge aufgezählt.


Zitat von Mirandaa:
dennoch lebst auch du in einer insgesamt eher gestörten Welt mit vielen fragwürdigen Dingen und auch du musst dich fragen, ob das alles so gut ist oder vieles eben eher schädlich ist.


Wie kommst du zu diesen Aussagen, bzw inwiefern meinst du das so?

06.02.2025 11:59 • x 2 #105


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