Hallo meine Lieben,
ich habe jetzt viel hier im Forum gelesen, auch die super Tipps und Infos im Liebeskummer überwinden Teil, aber dachte ich melde mich nun doch mal an und schreibe euch mal mein leiden, da dieses derzeit irgendwie schwer an mir nagt.
Vorgeschichte:
Ich selbst bin 40, meine Ex 33. Im Gegensatz zu vielen Leuten hier waren wir jetzt nicht jahrelang zusammen, aber dennoch ist ja Zeit oftmals kein Kriterium für Intensität. Ich habe letztes Jahr Januar meine Freundin kennengelernt. Auf Anhieb verstanden und festgestellt, dass man zueinander passt (zu diesem Zeitpunkt). Sind dann auch zusammen gezogen, haben super viel unternommen, viel im Urlaub, bei Ihren Verwandten außerhalb Berlins, halt eine sehr schöne Zeit. Eigentlich war Sie in den meisten Punkten das, was ich mir immer gewünscht hatte an einem Partner, aber irgendwann kommen natürlich immer mal die Risse in Wolke 7. Schlussendlich hat Sie sich dann getrennt und ist im Dezember ausgezogen (an Heiligabend, um genau zu sein!).
Ich hatte aber irgendwie auch akzeptiert, dass das vermutlich keinen Sinn hat. Zuviel, was Sie irgendwann scheinbar störte und Sie nicht bereit oder in der Lage war, an sowas zu arbeiten.
Ok, soweit so gut. War natürlich erst einmal traurig, ging dann aber auch wieder. Wir verstehen uns eigentlich noch immer recht gut, ab und zu hört man mal was voneinander oder sieht sich. War bisher auch alles kein Thema. Kein Herzschmerz, kein Problem. Hab auch nicht dauernd an sie gedacht und bin mir auch seit Monaten darüber im Klaren, dass die Beziehung mit ihr eigentlich nicht auf Dauer klappen konnte und habe das auch akzeptiert. Eine erneute Beziehung steht nach wie vor für mich nicht zur Debatte. Auch wenn vieles an ihr nach wie vor genau das ist, was ich mir von einer Partnerin fürs Leben wünschen würde, gibt es andere Sachen, die das nicht möglich machen. Letztendlich sind wir halt in einigen Punkten nicht kompatibel, was das Leben angeht. Ist ja soweit auch in Ordnung.
Jetzt aber zu meiner eigentlich bizarren Situation. Letzte Woche, ich hatte irgendwie von ihr geträumt und sie hatte im Traum einen neuen, war irgendwie mies zu mir, whatever, aufgewacht und mich gnadenlos schlecht gefühlt. Als wäre aus einem mir unbekannten Grund mein Herz komplett in 2 Teile gerissen worden.
Mir war dann irgendwie danach mal Hallo zu sagen, also ihr geschrieben und dann kam halt sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe blabla, haben jemanden kennengelernt, mit dem ich meine Zeit verbringe blabla. Eigentlich von der Sache her ok, ist ja ihr Recht glücklich zu sein, aber das hat mich gnadenlos umgehauen. Seitdem muss ich nur noch an die schöne Zeit mit ihr denken, was war, wie toll was war. Irgendwie alles erinnert mich daran, egal was. Gerade bei dem tollen Wetter und am Wochenende geht mir durch den Kopf, was wir letztes Jahr am jeweils gleichen Tag zusammen gemacht haben und jetzt nicht mehr machen können. Mir geht es seitdem echt mies.
Wir hatten gestern noch einmal telefoniert, ich hatte mich, da ich davon ausgehe, dass der Kontakt in der nächsten Zeit bis ins nichts abebbt, noch einmal für die Zeit mit Ihr bedankt und auch das sie in einigen schweren Situationen letztes Jahr (Todesfall usw.) immer für mich da war und ich die Zeit toll fand bla, halt das, was man schon immer mal sagen wollte, weil es einem auf der Seele brennt, aber irgendwie nie gemacht hat. Hilft ja auch, damit sich das dann nicht weiter reinfrisst. Während ich ihr so meine Sachen erzähle, wirft sie immer wieder irgendwas mit ihrem neuen Freund ins Gespräch. Blabla so toll, blabla ist der richtige blabla sonstwas. Letztendlich vor 5 Wochen bei Lovoo in der App kennengelernt, ist jetzt der Superpartner blabla. Selbst auf die Info von mir, dass ich ihr gerade was von mir erzählen wollte und nicht unbedingt an der Story von ihrem Neuen interessiert bin war sie irgendwie nicht von ihrer Augenscheinlichen Wolke 7 runterzubringen.
Eigentlich sollte es nach so etwas ja noch einfacher sein, mir vor Augen zu halten, das der Mensch nicht das ist, was ich gerne sehen würde oder dachte gesehen zu haben. Aber warum tut mir nach mittlerweile 8 Monaten (von denen die letzen 6-7 eigentlich problemlos ohne irgendwelchen Herz-Schmerz waren) nun mein Herz noch so weh, selbst wenn ich eigentlich auch keine Beziehung mehr mit ihr wollen würde? Ichverstehe mich da derzeit selnst nicht. Einfacher als so kann man die Grundlage für vergessen doch nicht mehr geliefert bekommen. Aber meine Gedanken kreisen nur um die vielen schönen Momente, Zeiten und Unternehmungen, die wir im letzten Jahr hatte. So traurig das jetzt auch klingen mag. Selbst in dieser nur knapp 1 jährigen Beziehung habe ich mehr schöne Zeiten gehabt, als in allen anderen Beziehungen meines Lebens.
Auch wenn ich mich bereits für die schöne Zeit bedankt habe, juckt es mich in den Fingern, zu schreiben, dass es die schönsten Monate meines Lebens waren, aber irgendwie kommt mir in Anbetracht der aktuellen Situation der Gedanke auch wieder so dämlich vor, dass ich mich nach dem Abschicken vermutlich vor mir selbst schämen würde, wie ich so dumm sein kann. Ich klammere mich halt irgendwie an so kleine Haken, die mich vermeintlich besser fühlen lassen, aber mein Kopf weiß, dass das alles vergebene Mühe ist. Ich will Sie nicht zurück, sie würde auch nicht zurückkommen. nun ja. wieso kreisen meine Gedanken nun um solchen Dinge nach so vielen Monaten ohne irgendwelche Problem?
Weder direkt bei der Trennung, noch bei Auszug, noch die ersten Wochen war das so schlimm. bei Weitem nicht. Aber dafür jetzt?
21.06.2017 10:53 •
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