Würde mich so gerne bei ihm melden

Zitat von Nautica887:

Ach ich glaube, ich werde wieder so enttäuscht sein, weil er maximal Freundschaft möchte

Das glaube ich auch.
Würde er Eure Liebesbeziehung wieder aufleben lassen wollen und die Trennung bereuen, hätte er längst einen Weg gefunden, Dir das mitzuteilen.

Auch, wenn es Dir schwer fällt - bleib auf Deinem begonnenen Weg der Verarbeitung/des Abschließens und melde Dich nicht bei ihm! Das würde Dich nur wieder ordentlich zurück werfen!

Ach ja, so ein Mist. Ich glaube, ich mache mir da etwas vor ja. Er ist gegangen, alles müsste jetzt von ihm kommen. Und es kommt nichts. Ich denke, er würde sich nicht freuen, dass ich ihm schreibe, weil er mich ja weggeworfen hat, wie einen alten Lappen, den er nie wieder sehen will. Ist denke ich, nicht gut ihm zu schreiben, soll er seinen Tag genießen, ohne schlechte Erinnerungen an mich.
Ich schaffs einfach nicht, ihn aus dem Kopf zu bekommen. Er war es einfach für mich.

Zitat von Nautica887:

Halte ich für einen Fehler. Lass dich doch nicht so von den verkopften Großstadtbeziehungsstrategen die mit Winkelzügen operieren, beeinflussen. Was kann denn passieren?
Wenn du einen Korb verkraften kannst, nur dann, kontaktiere ihn.

Wenn du Abstand davon nimmst und dein letzter Beitrag hier status quo ist, dann ist deine Fußnotensignatur hier aus dem Profil vielleicht auch obsolet geworden?!

Zitat von Nautica887:

Ach ja, so ein Mist. Ich glaube, ich mache mir da etwas vor ja. Er ist gegangen, alles müsste jetzt von ihm kommen. Und es kommt nichts. Ich denke, er würde sich nicht freuen, dass ich ihm schreibe, weil er mich ja weggeworfen hat, wie einen alten Lappen, den er nie wieder sehen will. Ist denke ich, nicht gut ihm zu schreiben, soll er seinen Tag genießen, ohne schlechte Erinnerungen an mich.
Ich schaffs einfach nicht, ihn aus dem Kopf zu bekommen. Er war es einfach für mich.

Jetzt mach dich doch nicht so klein.Du bist verlassen worden, er konnte es wahrscheinlich nicht anders durchziehen. Seine Art der Trennung von dir sagt doch nichts über dich aus.
Ich würde mich bei ihm nicht mehr melden.Wenn es dir aber eh im Kopf rumschwirrt,dann melde dich einfach bei ihm.Eine erneute Ablehnung oder ähnliches zu erleben, ist im ersten Moment bestimmt hart,aber du bekommst dich schon wieder aufgerichtet.Vielleicht hilft dir ein erneuter Schlag dann beim Loslassen.Wirst du nie erfahren, wenn du es nicht versuchst.

Zitat von Alex-ander:

Solche Aussagen lassen mich leicht verstimmt werden. Ich bin fest der Meinung das Aufgewärmt, vorausgesetzt man will an sich arbeiten, die viel besseren Voraussetzungen für eine glückliche Partnerschaft bereit hält.

Sehe ich ähnlich und dieser Spruch hat sich leider ziemlich hartnäckig etabliert. Wenn nur irgendwie passend, wird er so unüberlegt und automatisch ausposaunt und kaum weiter kommentiert, so dass er nicht mehr als eine banale Redensart ist und einfach nur altklug daherkommt. Dann ist es freilich außerdem noch bequem, wenn er das eigene Denken und Bewerten der Situation übernimmt und mit dem Witz des Vergleiches mit Gulasch auf der Ebene noch beiläufig Sympathie mit einbringt.

Hilft nur fast nie dem Ratsuchenden in seiner jedesmal individuellen Situation.

Hallo zusammen,

bei dieser Diskussion darum, ob eine aufgewärmte Beziehung nur scheitern kann, geht nach meinem Dafürhalten auch etwas unter, dass die Gründe für die Trennung eine entscheidende Rolle spielen. Ich habe hier von denjenigen, die einen zweiten Anlauf für aufgewärmt und chancenlos halten, immer gelesen, dass sie unterstellen, Grund für das Scheitern der Beziehung seien fehlende oder zurückgegangene Gefühle gewesen.

Tatsächlich gibt es aber auch noch ein paar weitere Gründe für das Scheitern einer Beziehung. Fehlende Gefühle sind es nicht immer. Jeder von uns kennt doch auch den Spruch: Manchmal ist Liebe nicht genug (darüber gibt's doch sogar ein Lied - oder mehrere? Baby, sometimes love just ain't enough sag ich da nur...). Und das stimmt tatsächlich: Liebe ist nicht alles, was eine funktionierende Beziehung benötigt. Wie hier schon deutlich wurde, gehört auch Mut dazu. Aber auch der Willen, an sich zu arbeiten, mit dem anderen Kompromisse zu schließen, füreinander da zu sein etc. pp.

Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine Verbindung, die auf verschiedenen Ebenen stattfindet. Das sagte einst jemand zu mir, den ich sehr liebe. Ich finde das hier ziemlich passend, muss ich sagen.

Wenn Liebe vorhanden ist, ist das wohl die Grundvoraussetzung für eine Liebesbeziehung. Sicher. Aber es gibt Situationen im Leben, die einen über die Maßen fordern. Emotionale Situationen erfordern viel Kraft und den Einsatz von Ressourcen. Steht das eigene Leben Kopf und man ist überfordert, dann kann das schon dazu führen, dass man die Liebe zwar spürt und will, aber nicht mehr agieren kann, weil einem Ressourcen fehlen, um sich so darauf einzulassen wie es erforderlich wäre.

Denn wir haben auch schon alle festgestellt: Allein mit emotionalen Handlungen ist es in einer Liebesbeziehung doch nicht getan. Man muss immer wieder die eigene Haltung überdenken und auch das annehmen und verwerten, was von der anderen Seite kommt. Es ist also auch viel kognitive Arbeit damit verbunden. Nicht jeder kann das zu jeder Zeit, deshalb verselbständigen sich Situationen zwischen Menschen mitunter.

Ist Liebe im Spiel, dann hängt allerdings ganz schnell die Angst vor dem Verletztwerden damit zusammen. Liebe kann tief verwunden, klar. Wissen wir. Die daraus resultierende Angst vor dem Schmerz der Verletzung bringt bei vielen eine Vermeidungshaltug mit sich, eine klassische Abwehrreaktion. Kann ich das jemandem ernsthaft zum Vorwurf machen? Ich finde nicht.

Auch deshalb denke ich, dass es einfach Käse ist, pauschal zu sagen, dass keine Beziehung mit einem zweiten Anlauf funktionieren kann. Doch, kann sie durchaus. Der Umkehrschluss: Sie kann genauso scheitern wie die erste Beziehung. Sie kann genauso scheitern wie die nächste Beziehung mit einem ganz anderen Menschen, weil wir eben nicht wissen, was die Gründe für das Scheitern der Beziehung waren.

Und was bedeutet überhaupt Scheitern? Dass die Beziehung endet? Alles hat doch seine Zeit und Dauer, auch unser Leben ist zeitlich begrenzt und keiner von uns weiß, wann seine Zeit abgelaufen ist. Nur, weil eine Beziehung irgendwann endet, heißt das aber nicht, dass sie nicht bereichernd und schön war. So will ich auch nicht meine Ehe als gescheitert bezeichnen. Es ist nur einfach zu einem Ende gekommen. Aber die Beziehung war deshalb nicht rückwirkend betrachtet schlecht oder falsch. Ihre Zeit ist abgelaufen.

Aber wenn Liebe im Spiel ist, ist doch allein das Grund genug, alles zu versuchen. Oder?
Ich finde jedenfalls nicht, dass man Liebe an jeder Straßenecke findet. Wenn ich jemanden ehrlich, echt und aufrichtig liebe, dann ist das für mich besonders. Und dann lohnt es sich auf jeden Fall, dafür zu kämpfen, um nicht irgendwann mir selbst die schmerzende, bittere Frage berechtigterweise stellen zu müssen, weshalb nicht ich alles mir Mögliche getan habe, sondern darauf gewartet habe, dass es jemand anders tut.

Zitat von huhu79:

Aber wenn Liebe im Spiel ist, ist doch allein das Grund genug, alles zu versuchen. Oder?
Ich finde jedenfalls nicht, dass man Liebe an jeder Straßenecke findet. Wenn ich jemanden ehrlich, echt und aufrichtig liebe, dann ist das für mich besonders. Und dann lohnt es sich auf jeden Fall, dafür zu kämpfen, um nicht irgendwann mir selbst die schmerzende, bittere Frage berechtigterweise stellen zu müssen, weshalb nicht ich alles mir Mögliche getan habe, sondern darauf gewartet habe, dass es jemand anders tut.

So sehe ich das auch. Ich würde ALLES in Bewegung setzen, was in meiner Kraft stünde.
Was nachher kommt, das ganze Kopfkino, die Konditionalsätze, ... ist alles zweite Geige. Da steht Nautica doch gar nicht. Für sie geht es darum, ob ihre Liebe hoffnungslos ist oder ob sie eine Chance hat. Sie sucht zunächst nur diese Antwort, nach meiner Wahrnehmung.

Hast du irgendwie die Möglichkeit, ihm zufällig über den Weg zu laufen? An seiner Reaktion könntest du mehr ablesen als aus einer SMS.

Hey Leute, hab mir eure Beiträge durchgelesen. Ich bin auch die ganze Zeit am überlegen ob ich ihm schreiben soll. Es sind jetzt 4 Monate vergangen...
Aber auch ich hab Angst dass ich komplett zurückgeworfen werde, weil ich grad gut dabei bin zu verarbeiten. Denke trz jeden Tag an ihn. Es ist so eine schwierige Entscheidung. Er hat mich auch aufgrund fehlender Gefühle verlassen und ein großer Punkt war auch mein Schlafproblem, weil wir sehr selten beieinander geschlafen haben.
Vor gut einem Monat hab ich noch einen Brief von ihm bekommen, dass er nur ehrlich sein wollte und mir alles gute wünscht, blabla...

Ich kann nur immer wieder drauf hinweisen: gehirngerechte Kommunikation!

Das Gehirn filtert das Wort nicht aus. Es wird schlicht überlesen. Das haben Gehirnforscher herausgefunden.

Was Du ihm also gesagt hast... und Dir selbst auch.... lautet: Melde Dich mehr bei mir.

Um ihn dann prompt zu blockieren..

Und jetzt hängt sich Dein Gehirn auf. Weil da ein Widerspruch ist.

Wo Du dachtest, alle losen Enden abgeschnitten zu haben hast Du eins geschaffen. Und das arbeitet jetzt im Unterbewusstsein wie ein Loch im Zahn, zu dem man immer wieder hinfühlt.

Weil es unten drunter weiterwurmt. Und man sich fragt, ob man etwas hätte ändern können, wenn man nur.... oder ob der andere vielleicht auch.... denkt/ sehnt/ fühlt/ hofft...

Tja. Meist ist zumindest die Antwort auf die Frage nach dem anders machen: nein. Man ist wie man ist. Und mit manchen Menschen klappt das, was man sich ersehnt schlicht und ergreifend schlecht bis niemals.

Was der andere denkt/ fühlt.... ist doch irrelevant... Wenn er Dich hätte kontaktieren wollen hätte es Wege gegeben. Hat er sie ungenutzt gelassen weisst Du doch Bescheid. Es gibt sms, Email, ich kann mir von einem Kumpel das Handy leihen um anzurufen, wenn ich wo blockiert bin und mir der andere wirklich wichtig ist.

Ist das unterblieben, dann ... wurde man entweder so sehr geliebt, dass der andere kampflos den Schlussgong akzeptiert hat.

Oder man wurde... wenig geliebt und ist schon lange Geschichte.

Du sagst es soch selber..... er schrieb blablabla.... also Finger weg.

@knusper

Ich finde, wenn man weiß, dass man Angst hat, ist das doch schon mal ein guter Ansatz, weil man sich erklären kann, wovor man genau Angst hat und aus welchem Grund, ist es eine berechtigte Angst oder eine, die man sich zurechtspinnt aus ganz vielen Vielleichts? Das ist doch kein schlechter Ansatz.

Und zu dem Brief: Eine Kontaktaufnahme ist eine Kontaktaufnahme, die kam hier von ihm. Dass er Dir alles Gute wünscht, ist für mich überhaupt kein Zeichen Leb wohl, sondern das bedeutet für mich nichts anderes als übersetzt: Ich wünsche Dir alles Gute. Man könnte auch sagen: Du bist mir wichtig genug, dass ich Dir alles wünsche, aber nichts Schlechtes. Jemandem alles Gute zu wünschen, kann Abschied bedeuten. Es bedeutet aber immer, dass man demjenigen gegenüber positiv eingestellt ist, gute Empfindungen hat. Das stellt durchaus eine Gefühlsäußerung dar.
So habe auch ich meinem Ex alles Gute gewünscht, aber doch nicht, weil ich ihn nicht zurück will...

Zitat von CaveCanem:

Was der andere denkt/ fühlt.... ist doch irrelevant... Wenn er Dich hätte kontaktieren wollen hätte es Wege gegeben. Hat er sie ungenutzt gelassen weisst Du doch Bescheid.

Eben nicht: Es spielt durchaus eine Rolle, was der andere denkt und fühlt.

Die TE hat hier erklärt, sie würde gern, weil sie liebt, aber sie hat Angst. Also hat sie einen Grund, der nichts mit fehlender Liebe zu tun hat. Jetzt ihrem Ex fehlende Liebe zu unterstellen, weil er sich nicht gemeldet hat, ist einfach falsch. Auch er kann einfach Angst haben. Und dann spielt das eine Rolle in Bezug auf den weiteren Verlauf der Situation.

@huhu79
Ganz toller Post - schließe mich Dir voll und ganz an.

Zitat von huhu79:

Es spielt durchaus eine Rolle, was der andere denkt und fühlt.

FALSCH. Himmel Herrgottnochmal.

Es spielt eben GAR KEINE Rolle, was der andere denkt/ tut/ will. Das ist SEINS!

Wenn das, was ein Du denkt, relevant für einen wäre, würde ea sich MITTEILEN! Lässt das Du das Mitteilen bleiben, dann betrifft des anderen Gefühlswelt einen schlicht nicht mehr!

Und man hat die Griffel aus dem Du rauszuhalten!

Tanzbereich. Dirty Dancing. Seiner ist seiner. Wenn er einen in seinem haben will, holt er einen ab. Lässt er es, ist man dort unerwünscht.

Nicht das DU ist wichtig. Sondern das ICH!

Warum tu ich mir das an?
Warum will ich immernoch zu jemandem hinsehnen, bei dem ich nicht schlafen konnte, der mit lapidarem Gefasel Schluss gemacht hat?

Was meine ich dort zu finden, bei einem Menschen, der mein SoSein derart unzureichend fand, dass er mich fortgeschickt hat?

Und der meine Beendigung aller Kommunikation als Aufforderung sah, sein Ego sich die Füße in einem Abschiedsblablabrief die Füße an mir abputzen zu lassen? Um das letzte Wort gehabt zu haben? Um zu gewinnen? Um derjenige zu sein, der es beendet hat?

WAS will ich dort? Wieso tu ich mir das noch weiter an?

DAS ist doch die Frage.

@huhu79
Dazu ist zu sagen dass ich erst einen Brief an ihn geschrieben hatte. Er kenne meine Gefühle. Wenn er an uns arbeiten will kann er sich melden, wenn nicht dann solle er bitte nicht mehr schreiben und ich wünsche dir Alles Gute.

Also ich bin echt unsicher ob ich mir das was ich schon geschafft hab innerlich wieder zunichte machen will mit einer Abfuhr.
Außerdem wüsste ich gar nicht wie ich Kontakt aufnehmen sollte, dass es nicht nach einem Freundschaftsangebot aussieht.
Kann man mich überhaupt ernst nehmen wenn ich mich jetzt melde obwohl ich im Brief geschrieben hab dass ich ihm ansonsten alles gute wünsche?

@CaveCanem

Danke für Deine lange Erklärung, aber ich sehe es leider einfach anders. Und ich werde nicht in diesem Beitrag eklären, weshalb. Aber ich respektiere selbstverständlich Deine Meinung.

@knusper

Zitat von knusper:

Kann man mich überhaupt ernst nehmen wenn ich mich jetzt melde obwohl ich im Brief geschrieben hab dass ich ihm ansonsten alles gute wünsche?

Ich könnte es, weil ich weiß, dass Emotionales und Rationales nicht immer eine Äquivalenz bilden. Ich hab einiges zum Thema Ängste gesagt und ich denke, dass ich immer bereit wäre, mit jemandem, der mir wichtig ist, zu sprechen. Persönlich am liebsten, nicht schriftlich. Diese Chance würde ich immer geben, aber auch immer anbieten. Und dann kann ich Fragen stellen, bis ich kapiere, was los ist. Diese Möglichkeit haben beide Seiten. Aber darauf einlassen würde ich mich, eben wegen dem, was ich zum Thema Liebe sagte.