Wohin mit meiner Wut Teil 2

S
Hallo Ihr Lieben!
Nein, stabil ist er wirklich nicht.Wir hatten viele wirklich heftike Zeiten u.a. 2 Fehlgeburten, die mich ziemlich runtergerissen haben danach habe ich Panikattacken bekommen. In diesen Krisen konnte er mir nie wirklich zur Seite stehen, er ist dann immer geflüchtet, Motorrad fahren, einmal sogar, als es mir wirklich sch... ging, für 2 Wochen in Urlaub, weil er es mit mir nicht mehr ausgehalten hat. Das ist allerdings ein paar Jahre her.
Er ist ein sehr kontrollierter Mann im Alltag, er kann kaum Zärtlichkeit geben, er redet viel über sich und seine Probleme, wenn ich aber mal über meine Belange redete oder ihm nach der Arbeit erzählte, was so mit unserem Sohn war am Tag, hieß es oft, ich würde ihn zutexten mit meinem schei.. Er fühlte sich wirklich als das Opfer, was nur noch malochen geht und Madam (ich) ist schön zu Hause und gibt sein Geld aus.
Er hat allerdings im letzten Jahr auf seine Art auch wirklich abgebaut. Er hat, wenn es zeitlich ging, nachmittags 1-2 Std. geschlafen, am WE meistens bis 11 oder so(was ja nicht schlimm ist, wenn das ab und zu ist, aber bei ihm war das IMMER). Er sah und sieht grau aus im Gesicht und ist ganz schön gealtert. Er hat im letzten Jahr 3 oder 4 Mal verschlafen zum Frühdienst, das ist eigentlich überhaupt nicht sein Stil, denn er ist, was die Arbeit betrifft, immer mehr als Pflichtbewußt gewesen. Er ist sogar halbtot zur Arbeit gegangen. Das aber deshalb, weil ale ihn genau dafür bewundert haben Der Volker ist ja DAS Arbeitstier. DER ist immer schnell. WOW . Das hat sein kleines Selbstwertgefühl aufgepeppelt.
Und ich denke, er hat deutliches Suchtverhalten er hat seine leeren Flaschen versteckt, er log mich an über die Mengen, die er trank. er hat seine Abende immer darauf ausgerichtet, trinken zu können. Wenn es dann mal vorkam, dass wir abends aus waren und ich durfte was trinken, dann wurde um 21 nervös und drängte, nach Hause zu gehen. Er hat sich immer wieder vorgenommen, weniger zu trinken, aber nie geschafft. Selbst kurzfristige Sachen wie heute abend trink ich nichts konnte er nicht einhalten.
Anfang letzten Jahres hat er mal angedeutet, eventuell sich professionelle Hilfe zu suchen. Du glaubst nicht, welche Hoffnung ich da hatte...!!!! Hat er natürlich nie gemacht. Er sagte immer Ich weiß ja, dass ich zu viel trinke, aber eben nur zu viel. Er betrachtete sich selbst nicht als Alk.. Ich habe das immer und immer wieder zum Thema gemacht und habe ihm immer und immer wieder gesagt, dass das für mich unerträglich ist und dass sein Trinkverhalten krankhaft sei. Er war dann immer sauer bis böse und hat gessagt, ich solle ihn mit diesem schei. in Ruhe lassen. Das wäre MEIN Problem, nicht seins...
Tja, Andrea und ihr anderen, was haltet ihr davon?
Ich weiß, dass auch ich kein Engelchen bin. Mir ist es z. B. mehrmals pasiert dass ich, wenn er mich mit seinen Beleidigungen in die Enge getrieben hat, handgreiflich geworden bin. Außerdem bin ich auch sehr impulsiv und werde auch schnell mal laut. Das hat ihn immer gestört. Aber das ist doch etwas anderes, oder? Das ist in meinen genen. ich denke immer, es gibt Menschen, die sind weniger impulsiv, dafür ruhig und gelassen und es gibt menschen, wie mich, wo auch mal ne Türe knallt. Ich habe auch phasenweise versucht, mich zu bessern, aber er hat mich auch oft gereizt bis aufs Messer. wenn ich sagte Hör auf, hat er weiter gemacht. Wenn ich den Raum verlassen haeb, ist er hinter mir her. Ich konnte dann nicht flüchten vor seinen Anschuldigungen und Beleidigungen.
Am Abend, an dem es dann geknallt hat, hatte er 8 Flaschen B. getrunken udn wollte mir ein Geschäft vorschlagen, dass ich seinen Bürokram mache und dafür bezahlt werde. Er meinte dann, als er betrunken war, es würde Zeit, dass ich mich ihm unterordnen würde. Als ich ihm dann nicht vor Begeisterung die Füße geküsst ahbe, meinte er, ich sei so doof wie Bohnenstroh, ich könne meiner Tochter nicht mehr als ein Tomatensüppchen aus der Tüte kochen (was an dem Abend erstmalig war...sonst koche ich viel und gerne!!!). Beleidungstiraden. ich drohte ihm, ihn mit meinem Pantofel zu hauen, wenn er weiter machen würde. Er grinte mich an wiedertholte:Du bist so doof wie Bohnenstroh und betonte jedes Wort süffisant-provokant. Ich sagte:Sags nochmal und er wiederholte es nochmals ... da bin ich ausgetickt und habe ihm meinen Pantoffel um die Ohren gehauen. Daraufhin ist er aufgestanden und hat mich grün und blau geahsuen und mir büchelweise die Haare rausgerissen. Dann ist er mit 8 Flaschen B. im Kopf mit dem Auto weggefahren. Daraufhin habe ich die Polizei informiert, dass er mit so viel Alk. Auto fährt. DAS hat er mir bis heute nicht verziehen. DAS hat SEIN Vertrauen zu mir gebrochen.
So, wieder mal hab ich Euch zugetextet...
Danke für Eure Ohren (Augen)...
was meint ihr dazu?
sanne

15.01.2004 09:53 • #1


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Hallo Sanne!
Verfahrene Kiste, die Du da erlebst / erlebt hast. Scheint, als sei Euch beiden der Respekt voreinander verloren gegangen. Es gehören meist mindestens zwei dazu:

Auf der einen Seite ein Alk., der sich um sich selbst dreht, sich nicht im Griff hat, die Sorgen und Nöte der Partnerin Deiner Beschreibung nach nicht ernst nimmt, ein wenig nach der alten Schule (Mann = Kohle, Frau = Kinder, Küche, Kirche) gestrickt zu sein scheint und sich auf ein ich bin eben so (will sagen: Ich kann nicht anders, bedeutet tatsächlich Ich WILL nicht anders) zurückzieht.

Auf der anderen Seite Du, die sich selbst als impulsiv (Was bedeutet das? Dynamit ist sicher so impulsiv wie Nitroglyzerin, die Reizschwelle liegt aber wesentlich höher...) und schnell mal laut werdend und handgreiflich bezeichnet. Auch hier ein ich bin eben so. Sicher hat der Charakter eines Menschen auch genetische Wurzeln, das meiste ist aber doch sicherlich erlernt und anerzogen, und damit veränderbar. Wer laut redet hat nicht unbedingt auch mehr recht. Der Gehalt einer Aussage wird durch die Lautstärke höchstens unterstrichen, aber nicht bestimmt...

Es gehören eben mindestens zwei dazu... In Deiner Beschreibung lese ich von zwei Menschen, die jeder irgendwo auf ihrem Standpunkt verharren. Keiner scheint sich bewegen zu wollen, schon gar nicht auf den anderen zu. Kompromißbereitschaft (d.h. z.B. auch sich selbst mal zurück zu nehmen) und gegenseitiger Respekt gehören aber sicher zu den Grundpfeilern einer funktionierenden Partnerschaft, oder? Euch ist die Kommunikation verloren gegangen und es ist dann nach den 8 Flaschen B. völlig eskaliert. Vielleicht wäre es besser für Dich / Euch gewesen, wenn Du ihn (der besoffen war) nicht weiter provoziert hättest? Aber das war wohl zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Sich gegenseitig in die Ecke drängen führt zwangsläufig in die Eskalation. Wer mit dem Rücken bereits zur Wand steht, dem bleibt nur ein Weg: nach vorne, sprich Angriff...

Sorry für die harten Worte, aber ich denke, ihr habt beide Euren Teil beigetragen, seid letztenendes beide sowohl Täter als auch Opfer. Mag sein, dass einer schlimmer ist als der andere, aber ihr habt Euch offenbar noch gegenseitig verstärkt und angeheizt. Und sowas endet meist auf dem Schlachtfeld mit jeder Menge Scherben und nicht wieder gut zu machendem. Wenn man seinem Partner schon die Polizei auf die Fersen setzt, ist wohl längst der Zeitpunkt zu spät längst überschritten. Jeder von Euch beiden hat jetzt wohl eine Menge Hausaufgaben zu machen, erlebtes zu verarbeiten und Fehlverhalten zu korrigieren...

Ich wünsche dabei viel Durchhaltevermögen, Einsichtsfähigkeit und Kraft.

donald

15.01.2004 11:55 • #2


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Wohin mit meiner Wut Teil 2

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Hallo Donald!
Ich sitze weiß Gott nicht auf meinem Bänkchen und klage an. Ich gebe Dir in einigen Punkten Recht. Ich betrachte meine Impulsivität auch nicht nur als eben diese. Aber ich kann nur sagen, dass ich immer und immer wieder versucht habe, dass zu tun, was auch Du geschrieben hast : Kompromisse finden! Und zu Deinem Wer lauter ist, hast nicht unbedingt Recht, das weiß ich auch. Ich aber hatte das Gefühl, er hört mich nur so, wenn überhaupt. Ich wollte erst Mal, dass er mich überhaupt hört, ohne dabei einen Anspruch auf Recht zu haben.
Ich selbst bin seit 2,5 Jahren bei einer Therapeutin und habe dort auch gelernt, besser mit meiner Impulsivität umzugehen.
Weißt Du, wenn man an einer Beziehung arbeiten will, denn es gehören immer zwei dazu, müssen dies beide gleichermaßen tun. Nicht der eine ein bisschen und der andere den rest...SEINE Aufgabe wäre gewesen, eine Alk. zu machen, vor Jahren schon, so wie es meine war, andere Dinge zu tun...DIE habe ich getan...
VLG
sanne

15.01.2004 13:18 • #3


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Hallo Sanne,

eure Beziehung ist eindeutig vergiftet, und ich wuerde mir keine (wirklich keine) Hoffnung machen, dass das jemals wieder was wird. Denn: Du solltest es gar nicht erst versuchen. Sorry, ich weiss, du moechtest wahrscheinlich hoeren, dass alles wieder gut wird, aber manchmal muss man einfach den Absprung machen. Warum in aller Welt sollst du dich noch jahrelang mit diesem Mann (buchstaeblich) herumschlagen? Warum? Such dir einen gesunden, einfuehlsamen Menschen, wenn du wieder dafuer bereit bist.

Viel Erfolg dabei,
Thorsten

15.01.2004 15:00 • #4




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