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Wohin beruflich mit den Mitt-50ern?

S
Liebe Forengemeinde!

Ich bin nach jetzigem Stand in knapp 8 Wochen endgültig arbeitslos und mache mir natürlich Gedanken über meine vor allem berufliche Zukunft. Der Job, den ich jetzt noch wahrnehme, ist eine vom dem Arbeitsamt geförderte Stelle im 1,50 Euro-Sektor, diese endet nun vertragsgerecht am 31.03.2021 und wird nicht verlängert.

Meine Gedanken kreisen um eine andere Tätigkeit, die letzte bzw noch laufende (ihr merkt, innerlich habe ich mich davon schon verabschiedet ) ist bei einer Firma für Betriebsküchen und Kantinen, die alles verbaut und managt, betreut, wie auch den Kundenservice übernimmt. Ich war dort in verschiedenen Bereichen eingesetzt (Büro, Verarbeitung, Produktion, Einbau, Transport, am Band etc.) und fühlte mich dort recht wohl, die Tätigkeit war abwechslungsreich, die Kollegen/innen waren weitestgehend super drauf und das Betriebsklima war auch recht optimal.

Auch wegen u.a. Corona werden nunmehr leider keine der laufenden Arbeitsamtmaßnahmen verlängert, ebenso sollen wohl auch manche Festangestellte gekündigt werden, die Einnahmen geben laut dem dortigen Betriebsrat keine Beibehaltung mehr her. Es erwischt also auch feste Mitarbeiter, nicht nur mich.

Nun überlege ich, wo ich mit meinen Mitte 50 noch hin kann. Die Rente ist näher wie ein Neueinstieg, trotzdem werden meine Aussichten nicht rosig sein. Corona hat viel kaputtgemacht, eine Neuausbildung wird wohl wegen meines Alters nirgends mehr erwünscht sein, eine Umschulung auch nicht mehr, aber in Frührente kann ich auch nicht gehen. Der Weg ist also vorgezeichnet.

Was dann noch bleibt, weiß ich nicht. Beruflich hatte ich im Leben leider viel Pech, einmal habe ich auch aufs falsche Pferd gesetzt (selbstständig und in Insolvenz geraten), dazu war ich oft in Firmen beschäftigt, wo die Betriebsinhaber frühzeitig verstarben, es keine Nachfolger gab oder wenn es sie gab, diesen das gesamte Betriebskonzept samt Belegschaft umänderten. So wurde ich zum beruflichen Vagabunden, der Druck von den Arbeitsämtern und der Gesellschaft, überhaupt in ein Lohnverhältnis zu kommen war größer als die Vernunft, eine zukunftsträchtige Stelle zu bekommen und bei dieser bleiben zu können.

Nun überlege ich, was ich als ALG II-Empfänger ab 01.04.2021 noch machen könnte. Meine Frage daher an die ältere Generation hier (ich beziehe mich auf Menschen zwischen Mitte 40 und Mitte 50), ist hier jemand dabei, der nochmal einen Job im Leben erhalten hat und diesen auch behalten kann bzw aktuell vielleicht ausübt? Was habt ihr gemacht, wo seid ihr fündig geworden und ist es überhaupt möglich mit hohem Alter noch was zu bekommen?

Ich würde mich über Tipps und Ideen sowie Erfolgsgeschichten sehr freuen und mich bedanken. Dieser Thread soll kein Aufruf nach einem Jobangebot werden, sondern mir mehr als Inspiration und Ideengeber dienen.

Vielen Dank an alle, die sich beteiligen möchten.

25.01.2021 09:34 • x 1 #1


E
Natürlich kannst Du Dich auch mit 54 Jahren beruflich verändern. Das ist der erste Satz, den Du mal aus Deinem Kopf streichst. Du bist nie zu alt für eine Veränderung.

Setz Dich mit Dir auseinander und mit dem was Du wirklich willst.

1.
Was begeistert Dich?
2.
Was kannst Du besonders gut?
3.
Gibt es etwas, was Du immer mal tun wolltest?
4.
Wenn Du einen ganzen Tag das tun könntest, was Du am
liebsten machst, was wäre das?


Wenn Du alleine nicht klarkommst, dann lass Dich coachen. Es gibt von der Arge Weiterbildungsmöglichkeiten. Heisst, dass Du die Möglichkeit, auch und gerade zu Corona, einen AVGS bekommen kannst. Mit dem gehst Du zu einem Weiterbildungszentrum und lässt Dich beraten. Solche Zentren gibt es in jeder Stadt. Google das mal.

25.01.2021 09:46 • x 7 #2


A


Wohin beruflich mit den Mitt-50ern?

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S
Zitat von Mira_:
Natürlich kannst Du Dich auch mit 54 Jahren beruflich verändern. Das ist der erste Satz, den Du mal aus Deinem Kopf streichst. Du bist nie zu alt für eine Veränderung.

Setz Dich mit Dir auseinander und mit dem was Du wirklich willst.

1.
Was begeistert Dich?
2.
Was kannst Du besonders gut?
3.
Gibt es etwas, was Du immer mal tun wolltest?
4.
Wenn Du einen ganzen Tag das tun könntest, was Du am
liebsten machst, was wäre das?


Wenn Du alleine nicht klarkommst, dann lass Dich coachen. Es gibt von der Arge Weiterbildungsmöglichkeiten. Heisst, dass Du die Möglichkeit, auch und gerade zu Corona, einen AVGS bekommen kannst. Mit dem gehst Du zu einem Weiterbildungszentrum und lässt Dich beraten. Solche Zentren gibt es in jeder Stadt. Google das mal.


Ich danke Dir für die Tipps und Hinweise.

Eine Weiterbildungsmöglichkeit habe ich bereits mehrfach beim Arbeitsamt versucht zu bekommen, wurde aber bisher stets unter Hinweis auf mein Alter abgelehnt. Da ist man willig, aber das Alter hat mir da bisher leider keine Türen geöffnet. So kann ich auch dem vielzitierten Spruch Ältere Semester hätten Reife und Erfahrung nur müde hinterherlächeln, zumal mir diese Erfahrungen eher bei der Bildung von Affären nützlich waren als im Berufsleben.

Gibt es hier jemanden, der mit zum Beispiel Mitte 40 oder besser noch später noch mal ein Durchstarten im Beruf hinlegte, vielleicht mit ähnlichem Hintergrund wie ich (ALG II-Empfänger, willig, motiviert, beruflich viel vom Pech bisher verfolgt)? Oben genannte Tipps habe ich, wenn ich ehrlich bin, schon zig Mal gehört, aber bisher öffnete das auch keine Türen für mich.

Ich war fast immer und überall gut eingearbeitet, in bestehende Teams und Hierarchien integriert und dann kam irgendetwas im Betrieb oder im Alltag (wie jetzt Corona) und man beginnt wieder von vorne. Ich sollte schon ein paar mal übernommen werden, auch im (noch) aktuellen Betrieb. Jetzt ist es Corona, davor war es das plötzliche Versterben des Firmeninhabers und davor eine Übernahme durch ausländische Investoren, die jedes Mal eine dauerhafte Übernahme verhinderten. Davor war ich jahrelang in einem Handwerksbetrieb beschäftigt, der damalige Inhaber ging in Rente, seine Kinder übernahmen den Betrieb und warfen als erste Amtshandlung alle alteingesessenen Arbeitnehmer ohne Vorwarnung raus.

Ich habe im Berufsleben schon viel gemacht, in vielen Bereichen gearbeitet, wäre also vielseitig einsetzbar und scheue im Normalfall auch keine Arbeit. Aber meistens waren mein Alter ein Hinderungsgrund oder eben auch eine jeweils nicht vorhandene Berufsqualifikation durch einen Ausbildungsabschluss oder vergleichbaren Zertifikat. Leider baut auch nichts aufeinander auf, weil die Arbeitsämter mehr Interesse daran hatten, mich stumpf weiterzugeben, statt in einen Beruf mit Zukunft zu stecken. Eigene Bemühungen scheiterten meistens aus vorgenannten Gründen. Umgezogen bin ich auch oft, so richtig sesshaft konnte ich nie irgendwo richtig werden. Wenn in meinem Leben etwas nie richtig auf die Bahn kam, dann das berufliche Feld. Irgendwann resigniert man dann auch mal oder, so bei mir, glaubt man auch nicht mehr daran, dass man noch irgendwo fest landen könnte. Ich sehe mich schon wieder in absehbarer Zeit umziehen, weil jetzt auch noch wegen der blöden Corona-Pandemie alles den Bach runtergeht.

Wären die Voraussetzungen nicht so blöde, würde ich mich vielleicht mit Frührente beschäftigen. Ein Sozialhilfefall werde ich eh werden, die Vorgaben dort mit den über 30 Jahren Beitragszahlungen kann ich nicht erfüllen und werde ich wohl auch nicht mehr schaffen, obwohl ich seit dem 16.Lebensjahr (!) bereits arbeite und nie lange am Stück arbeitslos war und das auch bisher erst zweimal (einmal 9 Monate, einmal 3 Monate). Aber es waren immer nur Massnahmen mit Aussicht auf dauerhafte Beschäftigung. Dieses geschah aber nie oder wurde durch o.g. Umstände zunichte gemacht.

Nun habe ich mich nie aufgegeben, aber das Vertrauen in Betriebe und Arbeitsämtern ist nicht gerade riesig, wie Du und andere sich hier sicher vorstellen können. Manchmal denke ich: Okay, sie wollen mich nicht, also lasst mich in Frührente gehen, gekoppelt mit Sozialhilfe und nebenbei suche mir vielleicht noch einen 450 Euro Job, dieses wäre mir vermutlich leichter zu realisieren als noch einen Festjob mit Mitte 50.

Ich bin mal gespannt, ob hier jemand ist, der in einer vergleichbaren Situation war und diese doch noch mit einem neuen festen Job gemeistert hat.

25.01.2021 10:31 • x 1 #3


E
Zitat von Schlurfi2020:
Eine Weiterbildungsmöglichkeit habe ich bereits mehrfach beim Arbeitsamt versucht zu bekommen, wurde aber bisher stets unter Hinweis auf mein Alter abgelehnt.

Ich arbeite zum Teil in Weiterbildunsmaßnahmen auch mit Ü60-Jährigen zusammen. Die waren aber alle erst bei einem Coach. Das hat die Arge bezahlt.
Du willst Erfahrungen hören. Aber was bringen Dir Erfahrungen genau in Deinem Weiterkommen?

Was willst Du wirklich?

Auf mich wirken Deine vielen Worte eher wie Ausreden. Setz Dich mit Dir auseinander. Was willst Du? Die Frage lautete nicht: Was habe ich alles getan Sondern: Was will ich.

Du scheinst Dir nicht sehr viel zuzutrauen.

25.01.2021 10:42 • x 4 #4


R
Hey Schlurfi,

hier mal vielleicht eine Idee oder Anregung, da auch ganz anderer Ansatz.

Ich habe im letzten Jahr einen Lehrgang zum Trainer C gemacht.
Rein theoretisch kann ich damit nicht nur im Verein als Trainerin arbeiten, sondern auch bei privaten Schulen.

Ich bin natürlich schon seit einigen Jahren im Verein aktiv und da etabliert.

Meine Ausgangsposition ist zwar nicht mit Deiner vergleichbar, da ich bei einer Firma fest angestellt bin und mein Auskommen habe, aber ist ja auch nur eine Idee.

Da in gewissen Bereichen immer Trainer gesucht werden, kann man sich hier zumindest einiges dazu verdienen. Ob das einen vollwertigen Job in Vollzeit ersetzen kann, weiß ich nicht, kann mir das aber durchaus vorstellen, wenn man sich nicht auf einen Verein/eine Schule beschränkt.

Dank Corona läuft natürlich momentan in dem Sektor leider gar nichts.

25.01.2021 10:44 • x 1 #5


L
Zitat von Schlurfi2020:
Gibt es hier jemanden, der mit zum Beispiel Mitte 40 oder besser noch später noch mal ein Durchstarten im Beruf hinlegte,

Ja, ich.
Mit 49 habe ich es gewagt, als medizinische Fachangestellte, noch mal ganz neu durchzustarten.
Gelernt habe ich Zahnarzthelferin und habe 25 Jahre nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet.
Ich habe nach einem Jahr einen unbefristeten Vertrag im öffentlichen Dienst bekommen und liebe diese Arbeit und gehe darin auf ( ist ne halbe Stelle ).

Zeitgleich habe ich, aus meiner eher kümmerlichen Selbständigkeit, ein gut gehendes Geschäft aufgebaut.

Mehr als einmal, stand ich als alleinerziehende Mutter von 4 Kindern, vor Hartz4.

Ich hab damals viel verloren, Haus wurde versteigert, Wohlstand, Sicherheit, hatte die Anträge von der Insolvenz schon ausgefüllt. Konnte mit eigener Hilfe und einem Schuldnerforum alles so regeln. (Zwegat sei hier auch gedankt) Hab 180.Tsd Schulden mit 5Tsd verglichen (das Erbe meiner Eltern) und kam auch noch aus einer Bürgschaft (Exmann) raus.

Was ich nicht verloren habe war mein Kampfgeist und das Wissen, es wird wieder bessere Zeiten geben.
Und den Mut, was dafür zu tun. Glück gehört auch dazu.

25.01.2021 10:52 • x 12 #6


E
Zitat von LH4:
Mit 49 habe ich es gewagt, als medizinische Fachangestellte, noch mal ganz neu durchzustarten.

BÄM! So muss das. Du starke Frau

25.01.2021 10:53 • x 3 #7


S
Hallo Schlurfi,
ich bin zwar nicht neu durchgestartet , aber ich habe mit 48 mal zwei Bewerbungen geschrieben, mehr aus Spaß und hätte bei beiden Firmen anfangen können.
Mit dem unbedingten Willen und Engagement wirst du sicher auch mit Mitte 50 noch etwas finden. Dein Alter ist nicht unbedingt ein Ko- Kriterium.

25.01.2021 10:55 • x 2 #8


S
Zitat von Mira_:
Was willst Du wirklich?

Auf mich wirken Deine vielen Worte eher wie Ausreden. Setz Dich mit Dir auseinander. Was willst Du? Die Frage lautete nicht: Was habe ich alles getan Sondern: Was will ich.

Du scheinst Dir nicht sehr viel zuzutrauen.


Auf solche Aussagen habe ich nur gewartet: Man traut sich nichts zu, man will nicht, alles Ausreden und und und.

Genau DAS ist, was weder ansatzweise stimmt, noch ich hören und lesen will. Vorhaltungen und Gehabe darüber, was man alles falsch gemacht hat, da bin ich der falsche Adressat. Gebe das mal an meine bisherigen Arbeitgeber und dem Arbeitsamt weiter, nicht mir.

Ich habe immer vollen Einsatz gebracht, kein Arbeitgeber hat mich je gekündigt, weil ich faul, oft krank oder sonstwas war. Im Gegenteil jeder sagte mir, man wolle mich übernehmen bzw mir eine Zukunftsperspektive mit einem festen Job geben. Und immer wurde damit entweder gelogen oder alles über den Bach geworfen. Hätte ich Geld und Möglichkeiten, dann hätte ich mich selbstständig mit irgendetwas gemacht und hätte meine Ruhe, denn ich feuere mich unter Garantie niemals selbst.

Aber andere Arbeit- und Geldgeber haben eigene Ansichten, ändern plötzlich dieses und jenes und schon sitzt man auf der Straße.

Die Frage ist daher: Was wollen die Arbeitgeber und wie passe ich da dauerhaft rein?

Hier verwechselst Du Ursache mit Wirkung. Ich war nicht die Ursache für keinen dauerhaften Arbeitsplatz, das war ich nie. aber ich war immer einer der leidtragenden, die ihren Arbeitsplatz wegen des Arbeitgebers (siehe oben) verloren haben. Dieses Theater muss mal ein Ende haben. Und zwar bei den Arbeitgebern, nicht bei mir. Ich bin nicht das Problem, aber ich bekomme immer wieder welche durch nicht eingehaltene Zusagen oder plötzliche Kurswechsel der jeweiligen Geschäftsführungen.


Zitat von Roja:
Ich habe im letzten Jahr einen Lehrgang zum Trainer C gemacht.


Was ist Trainer C? Wird das vom Arbeitsamt subventioniert? Wenn nein, ist das gleich ein K.O.-Kriterium. Mit monatlich knapp 300 Euro, die mir zum Leben bleiben, kann man da keine Aus- und Weiterbildungen mit bezahlen.

25.01.2021 11:01 • x 1 #9


E
Schlurfi, dann sag doch mal was Du willst. Das wird aus deinen Beiträgen nicht deutlich. Du schwimmst um diese Frage herum.

Ich habe auch viele Jobs gemacht. War selten wirklich arbeitslos. Aber wenn mich jemand gefragt hat, was ich wirklich will, fing ich an zu stottern an. Ich konnte ja schließlich fast alles, was man mir in Auftrag gab. Ich stelle Dir die Frage nicht aus Spaß an der Freude. Ich habe mich mit Mitte 30 und mit 40 beruflich nochmal neuentdeckt.

25.01.2021 11:10 • x 2 #10


S
Zitat von LH4:
Ja, ich.
Mit 49 habe ich es gewagt, als medizinische Fachangestellte, noch mal ganz neu durchzustarten.
Gelernt habe ich Zahnarzthelferin und habe 25 Jahre nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet.
Ich habe nach einem Jahr einen unbefristeten Vertrag im öffentlichen Dienst bekommen und liebe diese Arbeit und gehe darin auf ( ist ne halbe Stelle ).

Zeitgleich habe ich, aus meiner eher kümmerlichen Selbständigkeit, ein gut gehendes Geschäft aufgebaut.

Mehr als einmal, stand ich als alleinerziehende Mutter von 4 Kindern, vor Hartz4.

Ich hab damals viel verloren, Haus wurde versteigert, Wohlstand, Sicherheit, hatte die Anträge von der Insolvenz schon ausgefüllt. Konnte mit eigener Hilfe und einem Schuldnerforum alles so regeln. (Zwegat sei hier auch gedankt) Hab 180.Tsd Schulden mit 5Tsd verglichen (das Erbe meiner Eltern) und kam auch noch aus einer Bürgschaft (Exmann) raus.

Was ich nicht verloren habe war mein Kampfgeist und das Wissen, es wird wieder bessere Zeiten geben.
Und den Mut, was dafür zu tun. Glück gehört auch dazu.


Auf jeden Fall VIEL GLÜCK, wie ich bisher erlebt habe.

Insolvenz, ALG II, kein eigener PKW (kann ich mir einfach nicht leisten) bin ich dennoch bereit, viel zu tun. Bin zig Male umgezogen, nur um einen Job zu bekommen. Habe immer wieder neu angefangen. Also an der Motivation liegt es nicht, eher an den Arbeitgebern, manchen Umständen wie Corona und leider auch viel Pech.

Ich würde auch als Müllmann arbeiten, aber selbst da wurde ich wegen meines Alters abgelehnt.

Das ist leider echt so: Bist Du alt, hast Du auf dem Arbeitsmarkt meistens verschi...n. Auch wenn man noch soviel Motivation hat. Ich habe mich bei keinem Job jemals hängen lassen, war immer zu 100% und mehr dabei. Warum reicht das trotzdem nicht? Was wollen die denn noch? Ich verstehe es nicht. Dabei möchte ich doch nur einen Job, der mich ernährt. Von Karrieremachen, reich werden etc rede ich nie und daran denke ich nie, das wäre total vermessen und unrealistisch. Als selbst mit realistischen Denken und Bemühen kam ich bisher nicht dauerhaft weiter. Muss man in Deutschland unrealistisch sein?

Es erinnert mich ein wenig an die Affären. Feste Partnerschaften funktionieren auch selten, aber mit Affären klappte es schnörkellos. Das verstehe, wer will. Und dann will man von Affären weg und sein Leben ändern und es werden einem mehr Steine in den Weg gelegt als mal nur eine vernünftige Starthilfe zu geben. Unser Arbeitsweltsystem bedarf einer Neureformierung, wenn man mich fragt. Was ebenso utopisch ist. Also bleibt wohl nur überleben, bis man tot ist und der letzte macht den Deckel auf dem Sarg.

25.01.2021 11:11 • #11


aquarius2
Habe ich was überlesen? Was für eine Ausbildung hast du gemacht? Welche Jobs hast du gemacht? Käme auch Zeitarbeit für dich in Frage?

25.01.2021 11:12 • x 2 #12


S
Schlurfi,
ich möchte dir nichts unterstellen und ich glaube auch, das du das eine oder andere Mal Pech hattest mit deinen Arbeitgebern, aber grundsätzlich die Gründe bei anderen zu suchen ist nicht zielführend und mit dieser Einstellung kommst du auch nicht weiter. Die meisten Arbeitgeber *beep* sich nämlich die Finger nach Top Mitarbeitern

25.01.2021 11:14 • x 3 #13


Minnie
Hast Du eine Qualifikation?
Kannst Du Dich selbstständig machen?

25.01.2021 11:18 • x 1 #14


S
Zitat von Mira_:
Schlurfi, dann sag doch mal was Du willst. Das wird aus deinen Beiträgen nicht deutlich. Du schwimmst um diese Frage herum.

Ich habe auch viele Jobs gemacht. War selten wirklich arbeitslos. Aber wenn mich jemand gefragt hat, was ich wirklich will, fing ich an zu stottern an. Ich konnte ja schließlich fast alles, was man mir in Auftrag gab. Ich stelle Dir die Frage nicht aus Spaß an der Freude. Ich habe mich mit Mitte 30 und mit 40 beruflich nochmal neuentdeckt.


Ich will einen Job mit dauerhafter Laufzeit und möglichst mit Garantie, keine dauerhaften Wechsel, weil mal wieder ein Arbeitgeber wechselt in einem Betrieb oder plötzlich ein betrieb umstrukturiert werden muss.

Die Frage nach dem Wollen ist absolut unerheblich.

Es geht eigentlich nur um das, was überhaupt möglich ist. Und daran scheiterts - vor allem bei den Arbeitgebern. Ich will ja, egal was, aber die machen mit ihren Plänen, plötzlichen Änderungen, Nichteinhalten der Zusagen alles kaputt. Da heißt es: Sie sind ein sehr guter Mitarbeiter, immer zuverlässig, immer da, alles top, Sie wollen wir behalten. Um dann, wie jetzt auch wieder, am Ende der Vertragslaufzeit gesagt zu bekommen: Tut uns leid ...

Diese drei Worte eines beginnenden Satzes reichen schon, mich dann endgültig auf hundertneunzig zu bringen, wenn man sie immer wieder zu hören bekommt statt: Herzlichen Glückwunsch, hier ist ihr Festvertrag.

Das will ich. Einen Job mit Festvertrag, keine Laschiflaschi-Jobmassnahme, keine befristeten Verträge. Einmal fest bis zur Rente und dann Tschüss. Ist das denn sooo schwer hinzubekommen? Anscheinend na.

Nun muss ich mich verabschieden, ich darf gleich los zu meinem tollen Befristungsjob. Da vergeht einem echt die letzte gute Laune.

Bis bald, vielleicht lese ich ja hier noch die eine oder andere Story, die mir neben Hoffnung auch Zuversicht gibt.

25.01.2021 11:19 • x 1 #15


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