Huhu,
hab den Thread eben entdeckt und gedacht, ich gebe auch noch meinen Senf dazu
Bekanntest Thema nämlich - mir ging es bis vor einigen Wochen ähnlich. Ich wohne noch in der Stadt, in die ich vor 4 Jahren zu ihm gezogen bin... Da ich nicht viele Kollegen habe (kleine Firma) und außer seinem Freundeskreis nur 2 eigene Freunde gefunden haben, die aber oft keine Zeit haben, waren die Wochenende ein einziger Trauerspiel... So kam's dann, dass ich fast jedes Wochenende heimgefahren. Ich hab Unsummen für Sprit ausgegeben, aber daheim ging's mir dann wenigstens 2 TAge lang einigermaßen gut. Sogar wenn ich ich zuhause total unglücklich war und den halben Tag nur im Bett lag und weinen musste, hatte ich das Gefühl es geht mir besser als in der plötzlich so fremden Stadt.
Ob zuhause oder hier, ich bin Samstag wie Sonntag so oft nicht aus dem Bett gekommen, weil ich mir einfach gedacht habe: wozu denn...
Plötzlich freut man sich auf den Montag, weil man da wenigstens Verpflichtungen (Arbeit) hat, die einen tagsüber ein bisschen abklenkt. Wie schlimm muss es bitte Menschen ohne Arbeit/geregelten Tagesablauf nach einer Trennung gehen?
Ich habe dann immer versucht,schon unter der Woche das Wochenende zu planen: einen Tag mit Freunden, möglichst draußen was machen (wandern, Kaffee trinken in der Stadt, spazieren, radlfahren) und am anderen Tag habe ich versucht, mir was gutes zu tun, was ich vorher mit IHM vielleicht nicht machen konnte... Ausschlafen, endlich mal wieder richtig lange frühstücken (er hat frühstücken gehasst), baden, lesen und mich auch einfach gehen lassen und die Traurigkeit rauslassen, die ich die ganze Woche über immer eher unterdrückt habe (ich muss dazu sagen, dass ich in den ersten Monaten nach der Trennung sehr viel Arbeit hatte und mich z.T. bis nachts in die Arbeit gestürzt habe, um möglichst spät und müde erst daheim in die einsame Wohnung zurückkehren zu müssen...)
Es gab aber auch Tage, da war ich schon nachmittags müde und ausgelaugt vom vielen, vielen Weinen - kennt ihr das?
Ich weiß nicht, wann es kam und wodurch, aber ich freue mich jetzt wieder aufs Wochenende, das kam ganz langsam glaube ich. Neulich hat ein Bekannter mal was ganz schönes gesagt finde ich. Da ging's zwar um eine anderes Thema (dass es eine Zeit gab, in der er nicht glücklich war, weil er NUR noch gearbeitet und geschlafen hat) und es mag ein bisschen abgedroschen klingen - und doch find ich die IDee dahinter toll: Jeden Tag etwas machen und wenn es auch nur etwas ganz kleines ist, auf das man sich freut und das man gerne macht.
10.09.2012 17:42 •
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