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Wo sind seine Emotionen?

H
Zitat von Jane_1:
Du kennst die Wahrheit seit Jahren, er muss das erstmal realisieren, dass ihr die letzten Jahre in verschiedenen Welten verbracht habt.

Ja, Du hast recht. Ich bin ihm weit voraus. Wenn ich darüber nachdenke, wie lange ich überhaupt gebraucht habe um zu verstehen was da passiert ist. Dann das warum, wieso, weshalb. Bis ich mit jemandem geredet habe sind 2 Jahre vergangen. Dann nochmal 2 bis ich es ihm erzählt habe. Ich habe nur irgendwie die Befürchtung, dass er da stecken bleibt und sich gar nichts ändert. Das wäre das definitive Ende.

Zitat von Jane_1:
Es ist gut, dass du dich hier austauschst und ihn dadurch vermutlich bisschen mehr einfach sein lassen kannst.

Ich versuche das wirklich. Ich frage ihn nicht jeden Tag. Zwischendurch ist er fast fröhlich. Vielleicht hilft es ihm auch mein Verhalten besser einzuordnen. Ich meine sowas macht einen jetzt nicht gerade ausgeglichener und verständnisvoller und das hat er natürlich bemerkt. Und auch wenn mein erster Impuls immer der war meine Ehe zu retten und den anderen aus meinen Gedanken zu verbannen, war ich darin mehr als schlecht.

Zitat von Jane_1:
Ich würde zumindest bis die Paartherapie beginnt, versuchen die Füße still zu halten.

Ich werde es versuchen.


Zitat von aequum:
Alles das was und wie Du über Deinen Mann schreibst erweckt in mir den Eindruck, dass Du ihn nichtmehr liebst und das Du bereits mit der Ehe abgeschlossen hast.

Ich kann doch nicht in dem einen Satz sagen Ich bin seit 4 Jahren fremdverliebt und im anderen Aber ich liebe meinen Mann. Das glaub ich mir selbst nicht. Aber ich bin hier, bei ihm. Und das nicht nur wegen Haus und Kind. Vielleicht zeigt sich meine Liebe auch so. Also nein, ich habe damit nicht abgeschlossen, was mich zu dem bringt was @Caecilia geschrieben hat. Ich habe noch nicht das Gefühl mein Bestes gegeben zu haben. Ich bin noch nicht bereit aufzugeben. Ich glaube wir können uns wiederfinden, aber alleine kann ich das nicht. Ich habe es lange versucht.

Zitat von Caecilia:
Du könntest nach der Trennung erst einmal einige Zeit alleine sein und mehr zu Dir selbst finden, das wäre sicher auch für eine etwaige neue Beziehung irgendwann in der Zukunft von Vorteil.

Tatsächlich habe ich in dieser Zeit viel über mich gelernt und ich habe viele alte und neue Hobbies wieder gefunden. Ich habe tatsächlich keine Angst mehr alleine zu sein. Lieber allein als in einer lieblosen Beziehung. Zwischenzeitlich war das sicher anders, vermutlich daher auch der Wunsch nach dem Erretten durch einen anderen Menschen. Aber noch ist es nicht soweit.

Zitat von Caecilia:
Das könnt Ihr in einer Paartherapie sicher herausfinden. Und falls es dann doch in Richtung Trennung gehen sollte, kann man die Beratung auch gleich dafür nutzen - das erhöht die Chancen, dass es keinen hässlichen Rosenkrieg gibt - was man vor allem, wenn (ein) Kind(er) im Spiel ist/sind auf jeden Fall vermeiden sollte.

Ich hoffe es sehr, dass wir uns klarer werden. Ich glaube wenn man mit jemandem keinen Rosenkrieg haben muss, dann ist das mein Mann. Aber ja, natürlich hätte das nochmal eine andere Dynamik, ich bin da nicht naiv.

Zitat von Caecilia:
Das wäre schon auch möglich. Ich habe erst im Nachhinein begriffen, wie lange ich eigentlich noch im Schockzustand war - während der Schockphase selbst selbst war mir das nicht klar.

Darf ich fragen wie lange die war? Ich weiß das ist nicht übertragbar. Ich war selbst in so einer Schockphase. Ich konnte das nicht glauben, warum gerade er mich gerade zu diesem Zeitpunkt umgehauen hat. 4 Wochen Schock. 4 Wochen Eingeständnis. 4 Wochen mir selbst verzeihen. 4 Jahre Kampf. Die 4 ist nicht meine Glückszahl.

01.06.2024 16:11 • x 3 #31


aequum
Zitat von Hypatia:
Ich habe noch nicht das Gefühl mein Bestes gegeben zu haben. Ich bin noch nicht bereit aufzugeben. Ich glaube wir können uns wiederfinden, aber alleine kann ich das nicht. Ich habe es lange versucht.

Allerdings sollte Dir schon klar sein, dass es hier einzig und allein um Deine Gefühle und Gedanken geht.

Ich will damit sagen, dass Dein Mann eventuell noch nicht in aller Deutlichkeit verstanden oder begriffen hat, wie weit Du Dich bereits von ihm enfernt hast.

01.06.2024 16:28 • x 3 #32


A


Wo sind seine Emotionen?

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C
Zitat von Hypatia:
Darf ich fragen wie lange die war? Ich weiß das ist nicht übertragbar. Ich war selbst in so einer Schockphase. Ich konnte das nicht glauben, warum gerade er mich gerade zu diesem Zeitpunkt umgehauen hat. 4 Wochen Schock. 4 Wochen Eingeständnis. 4 Wochen mir selbst verzeihen. 4 Jahre Kampf. Die 4 ist nicht meine Glückszahl.

Rückblickend würde ich sagen so ein paar Wochen. Mich hat die Trennung aber auch aus dem Nichts getroffen - ich habe das überhaupt nicht kommen sehen.

01.06.2024 17:34 • x 2 #33


Jane_1
Ich finde es übrigens gut, dass du mit deinem Mann ehrlich warst. Es gibt hier manchmal so Threads, wo jemand der eine Affäre hatte (und du hattest sie noch nicht mal) überlegt, ob er/sie beichten soll. Und da scheiden sich dann die Geister. Wieso das Gewissen erleichtern und dem anderen eine schlechte Zeit bereiten? Die Beziehung gefährden? und Nur wenn man ehrlich ist, kann man eine Beziehung auf Augenhöhe führen sind so ungefähr die Positionen. Ich gehöre zur zweiten.

01.06.2024 17:49 • x 4 #34


C
Zitat von Jane_1:
Ich finde es übrigens gut, dass du mit deinem Mann ehrlich warst. Es gibt hier manchmal so Threads, wo jemand der eine Affäre hatte (und du hattest sie noch nicht mal) überlegt, ob er/sie beichten soll. Und da scheiden sich dann die Geister. Wieso das Gewissen erleichtern und dem anderen eine schlechte Zeit ...

Ich finde immer, es kommt drauf an.

In einem Fall wie dem der TE, bei dem die Affäre ja immer noch irgendwo im Hintergrund schwelt und sie letztendlich nach so vielen Jahren immer noch in den AM verliebt ist, bin ich Deiner Meinung. Das ist ja dann irgendwie immer noch da und aus meiner Sicht ist es Betrug, wenn man das dann nicht beichtet.

Anders sieht es aus meine Sicht bei (im Zweifelsfall auch eher kürzeren) Affären aus, bei denen der affärenführenden Person ganz klar ist, dass sie damit abgeschlossen hat, ihren Partner (m,w,d) liebt und mit diesem ihr Leben verbringen möchte. In diesem Fall wollte ich das auch als betrogene Person nicht wissen - es ginge dann aus meiner Sicht nur darum, dass der Partner sein Gewissen erleichtert - für mich dagegen wäre es ein Schatten auf unserer Beziehung, auch wenn ich die Affäre verzeihen könnte.

Analogie: Mein Ex und ich hatten eine vertrauensvolle Beziehung (zumindest war das aus meiner Sicht so) - trotzdem habe ich ihm ein paar Dinge aus meiner Vergangenheit und auch aus meinem Leben während der Beziehung nicht erzählt. Sie hätten ihn nur verstört und es hätte niemanden weitergebracht.

01.06.2024 17:59 • x 3 #35


H
Zitat von aequum:
Ich will damit sagen, dass Dein Mann eventuell noch nicht in aller Deutlichkeit verstanden oder begriffen hat, wie weit Du Dich bereits von ihm enfernt hast.

Zumindest ist er gut im verdrängen. Vor ein paar Wochen stand ich weinend in der Tür und sagte ihm deutlich, dass ich es so nicht mehr aushalte. Ich wollte es beenden, aber er schlug dann von sich aus die Paartherapie vor. Ich ließ mich darauf ein unter der Bedingung, dass er sich darum kümmert. Ich dachte mir wenn ich schon mit der Wahrheit rausrücke dann vielleicht besser in diesem Umfeld. Ich fragte also eine Woche jeden Tag nach wie es aussähe, aber es verlief im Sande. Vergessen hatte er es nicht, aber die Wartelisten sind wohl lang und irgendwie bereinigt so ein Gewitter ja auch immer die Luft. Aber die Grundprobleme blieben trotzdem.

Zitat von Jane_1:
Ich finde es übrigens gut, dass du mit deinem Mann ehrlich warst.

Ich finde es für mich auch gut. Verallgemeinern möchte ich das nicht. Aber wenn man das immer mit sich herumträgt und es einen am Weitermachen hindert würde ich es empfehlen. Ich habe ihn auch gefragt, ob er es besser gefunden hätte wenn ich es gleich gesagt hätte. Er sagte er könne das noch nicht beantworten. Macht Sinn.

01.06.2024 18:55 • x 2 #36


aequum
Zitat von Hypatia:
sagte ihm deutlich, dass ich es so nicht mehr aushalte. Ich wollte es beenden, aber er schlug dann von sich aus die Paartherapie vor.

Oha... dann sollte es ihm eigentlich klar sein...

Kann es sein, dass er sich was das Thema angeht in einer Art Schockstarre befindet oder so richtig Angst hat?
Weil ansonsten kann ich mir seine Passivität nicht erklären.

01.06.2024 19:28 • #37


Kampfschnake
Hallo @Hypatia

Danke für den Nick. Habe sofort recherchiert, wer die Dame war.

Das ist doch eine Reaktion, die vielversprechend ist. Klar undramatisch.
Zitat von Hypatia:
Er sagt, ich würde das falsch einschätzen, ihn würde das treffen und er hätte viele Fragen.


Kannst Du dem Mann keine Zeit geben?

Zitat von Hypatia:
Obwohl ich es besser weiß, habe ich den anderen nach 1 1/2 Jahren gegoogelt? Warum?!


Weil er eine (fixe) Idee ist?

01.06.2024 20:10 • x 4 #38


H
Zitat von Kampfschnake:
Danke für den Nick. Habe sofort recherchiert, wer

ich wär gern nur halb so schlau wie Sie und nach allem was man von ihr weiß, war sie vermutlich auch eine Kampfschnake.

Zitat von Kampfschnake:
Kannst Du dem Mann keine Zeit geben?

Ja, ok. Ihr habt ja recht. Aber kann ich gerade schwer, richtig.

Zitat von Kampfschnake:
Weil er eine (fixe) Idee ist?

Absolut. Nicht halb das, was ich in ihm gesehen habe. So anders, als das was mir gut tun würde. Aber vielleicht führte genau das zu dieser fixen Idee. Ein solcher Mensch schenkte mir Aufmerksamkeit, fand mich schlau und lustig, ohne Hintergedanken. Aber in einer Zeit in der ich irgendwie anfällig dafür war. Leider hat er mich nie mit deutlichen Worten zurück gewiesen. Hätte ich in seiner Situation auch nicht, aber mir hätte es sehr beim loslassen geholfen. Scheinbar scheitere ich gerne an Männern denen die Worte fehlen.

Zitat von aequum:
Kann es sein, dass er sich was das Thema angeht in einer Art Schockstarre befindet oder so richtig Angst hat?

Ich denke er hat schon Angst vor dem was auf ihn zukommt. Alles zu hören, wenn er denn anfängt zu fragen. Angst zuviel zu hören, was er nicht wieder los wird.
Andererseits hat er sich wahrscheinlich auch nicht ohne Grund zurück gezogen, schon vorher. Er hatte es auch nicht unbedingt leicht mit mir. Vermutlich war ich ähnlich gefühlskalt oder zumindest launisch.
Und vielleicht sind ihm dabei auch die Gefühle für mich abhanden gekommen. Das mag er sich vielleicht noch nicht eingestehen. Auch um mich nicht zu verletzen. Er ist schon eher Harmoniebedürftig und wenn trotzdem alle meckern, ist er gestresst. Das lastet auf ihm, obwohl er versucht alles zu geben. Das ist ein Teil dessen was hier schon jemand meinte. Die Realität, das Leben trifft ihn in diesem Bereich irgendwie härter als mich. Er ist dauergestresst und das Landleben tut sein übriges obendrauf. Und das stumpft ihn ab. So bisher seine Erklärung bevor ich ihm die Fremdverliebtheit gestand. Auch das wird hier reinspielen.

Aber wenn wir es darauf anlegen können wir immer noch miteinander reden. Richtig intensiv, auch wenn es weh tut. Ich habe es versucht in den letzten beiden Jahren, war schwierig aber noch möglich. Ich habe Dinge verändert um ihn zu entlasten und er sagt er kann meine Bemühungen sehen. Aber er sagte er müsse, das ganze jetzt erstmal analysieren. Er hat mich sehr überrascht als er mir nicht einfach die ganze Schuld in die Schuhe schob. Hätte ich verstanden, aber er reflektiert sich. Nur darf ich das Ergebnis noch nicht sehen. Wie ihr schon meintet dauert das auch einfach und ist natürlich auch anstrengend.

01.06.2024 21:28 • x 2 #39


aequum
Zitat von Hypatia:
Andererseits hat er sich wahrscheinlich auch nicht ohne Grund zurück gezogen, schon vorher. Er hatte es auch nicht unbedingt leicht mit mir. Vermutlich war ich ähnlich gefühlskalt oder zumindest launisch.

Wenn ich Deine Geschichte lese, speziell den Part mit der Fremdverliebtheit, kann ich mir schon vorstellen, dass das auch Dein Verhalten insgesamt verändert hat, speziell Deinem Mann gegenüber.
Ja, es könnte sogar sein, dass Du durch deine Fremdverliebtheit die Liebe zu Deinem Mann verdrängt oder verloren hast und damit einhergehend im Laufe der Zeit nun sogar Deine Ehe anzweifelst. Aber Du merkst schon, dass das alles einzig und allein von Dir ausgeht oder?
Dein Mann hat von alledem bis vor kurzem nichts gewusst... das will erstmal verarbeitet werden... also gebe ihm die für ihn erforderliche Zeit, die er sicherlich brauchen wird und Du solltest Dich vielleicht einmal versuchen, Dich in die Situation Deines Mannes versetzen... was glaubst Du wäre gewesen, wenn es umgekehrt gekommen wäre... wenn Dein Mann sich fremdverliebt hätte?

02.06.2024 07:02 • x 4 #40


L
@Hypatia
Zitat von Hypatia:
Aber wenn wir es darauf anlegen können wir immer noch miteinander reden. Richtig intensiv, auch wenn es weh tut.

Das ist immer das Wichtigste! Das ihr das könnt, zeigt viel. Dann seid ihr noch miteinander verbunden.
Kannst du deinem Mann sagen, wie dich seine „Emotionslosigkeit“ verletzt, wie du sie interpretierst?
Kannst du ihm sagen was du an ihm liebst? Was du schätzt, was dir gut tut?
Bist du dir darüber selbst bewusst?

Wenn du das nämlich weißt, kannst du darauf dein Augenmerk legen und du wirst deinen Mann anders wahrnehmen.

Vielleicht probierst du einfach aus, die Initiative zu ergreifen, ihn immer mal wieder in den Arm zu nehmen, zu streicheln, eine Verabredung zu planen, etwas liebevolles zu sagen (und wenn es nur ein Danke fürs Einkaufen ist).

Stell dir doch mal vor, du wärst wieder verliebt in ihn….!
Das klingt jetzt vielleicht etwas entrückt, aber unsere Gedanken haben eine Wahnsinnskraft!
Es gab mal eine Zeit mit meinem Ex-Mann, wir waren ähnlich lange zusammen, in der wir so im Streit und Frust waren, dass wir da einfach nicht mehr rausgekommen sind. Die Stimmung war lange lange Zeit im Keller und wir waren nur genervt und angeödet von einander.
Ich habe dann irgendwann vorgeschlagen, an einem Wochenende einfach so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre und wir happy miteinander.
Er war erstaunlicherweise einverstanden und wir hatten sofort eine super schöne Zeit, mit allem drum und dran.
Das habe ich als Experiment gesehen und es hat mich verblüfft und mir gezeigt, wie wir uns, vom Kopf her, manchmal selbst im Weg stehen.

02.06.2024 07:50 • x 6 #41


H
Tatsächlich war ich jahrelang gespalten zwischen dem was das Herz sagte und der Kopf dachte. Hin und wieder bin ich dem Herz gefolgt. Im Prinzip aber dem Kopf.

Zitat von aequum:
Dich in die Situation Deines Mannes versetzen... was glaubst Du wäre gewesen, wenn es umgekehrt gekommen wäre... wenn Dein Mann sich fremdverliebt hätte?

Wofür es also mindestens gut war ist, dass es meinen Horizont erweitert hat. Das was mein Mann intuitiv wusste, musste ich erst hart lernen. Es ist immer eine Dynamik zwischen beiden Partnern die in eine Sackgasse führt. Ich könnte mich also heute in ihn hineinversetzen und wäre nicht zu Tode beleidigt.

Lange habe ich damit gerechnet, dass es ihm ähnlich ging. Wir lebten so nebeneinander her, dass mir nur noch das als Erklärung plausibel erschien. Aber dem ist nicht so.

Dennoch kann ich mich schwer in IHN in dieser Situation hineinversetzen. Ich wüsste wie ich reagieren würde. Ich hätte viel mehr Emotionen, Tränen, Wut, Traurigkeit. Und ich würde diese zeigen. Diese Art von Rückzug käme bei mir eher später.

Tatsächlich kamen wir gestern noch ins Gespräch. Er meinte er hätte durchaus Emotionen, aber frage nicht, weil er dann noch mehr darüber nachdenken müsse.
Ich fragte ihn ob er verletzt sei. Ja, auch. Eher überrascht. Ich fragte ihn, ob das ein Trennungsgrund sei. Die Tatsache an sich nicht, was sich daraus entwickelt vielleicht schon. Also bin ich schon mal schlauer.

Zitat von aequum:
Aber Du merkst schon, dass das alles einzig und allein von Dir ausgeht oder?

Ja. Er scheint tatsächlich noch nie darüber nachgedacht zu haben. Dass er glücklich war kann ich mir aber auch nicht vorstellen bzw. ich weiß es. Ich interpretiere das so, dass er unsere Beziehung bis vor Kurzem für unerschütterlich hielt. So wie ich auch.

Zitat von Lichtstrahl1:
Kannst du deinem Mann sagen, wie dich seine „Emotionslosigkeit“ verletzt, wie du sie interpretierst?

Ja, das habe ich getan. Er bestreitet, dass er emotionslos wäre. Ich denke er kontrolliert das. Vermutlich auch nicht das schlechteste für mich. Und ja, ich könnte es auch dankbar annehmen. Aber ich befürchte er bleibt stecken in diesem Zustand. Meist fange ich an mit Deep Talk normalerweise macht er mit. Aber den Anfang macht er selten. Aber auf mich wirkt das eben oft so, als würde ich ihn zwingen. Und wer will das schon.

Zitat von Lichtstrahl1:
Vielleicht probierst du einfach aus, die Initiative zu ergreifen, ihn immer mal wieder in den Arm zu nehmen, zu streicheln

Der Rat ist schön und lustigerweise hab ich genau das heute morgen getan. Er weicht nicht aus. Unsere Berührungen sind dadurch nicht mehr einfach nur zufällig. Sondern mit Bedacht. Das ist irgendwie schön. Nicht mehr nebensächlich, sondern voll bewusst. Aber auch hier bin meist ich der Initiator. Wobei das so auch nicht ganz stimmt. Und das fühlt sich dann sehr schön an. Dieses ich mag Dich trotzdem.

Zitat von Lichtstrahl1:
Kannst du ihm sagen was du an ihm liebst? Was du schätzt, was dir gut tut?
Bist du dir darüber selbst bewusst?

Ja, darüber bin ich mir sehr bewusst. Und auch, dass ich ihm das in der Zeit der Fremdverliebtheit entzogen habe. Ich meine, man fängt an zu vergleichen, den anderen schlecht zu denken. Und ich habe bewusst versucht das zu verändern. Mir die Qualitäten meines Mannes vor Augen zu führen. Auch das was ich nicht so mag und ob das wirklich alles so schlimm ist. Aber da von ihm wenig zurück kam, bin ich immer wieder in diesem Kreislauf gelandet. Aber da er an uns bisher wohl nie gezweifelt hat, hielt er das wohl auch nicht für nötig.

Er ist übrigens mit seiner Analyse vorerst am Ende. Gestern Abend meinte er, er könne nicht verstehen wo wir falsch abgebogen sind. Er hätte mich immer gesehen. Ok, vielleicht konnte ich es nur nicht mehr fühlen. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach andere. Vielleicht können wir daran anknüpfen.

Zitat von Lichtstrahl1:
Stell dir doch mal vor, du wärst wieder verliebt in ihn….!

Ich behalte das im Hinterkopf.

02.06.2024 09:30 • x 4 #42


aequum
Zitat von Hypatia:
Gestern Abend meinte er, er könne nicht verstehen wo wir falsch abgebogen sind. Er hätte mich immer gesehen. Ok, vielleicht konnte ich es nur nicht mehr fühlen. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach andere. Vielleicht können wir daran anknüpfen.

Ich denke einfach, dass Du Dich in der Fremdverliebtheitsphase auch für Dich unbewusst mehr und mehr von Deinem Mann distanziert hast.

Dann hast Du immer mehr darüber gegrübelt und nachgedacht was wäre es vielleicht mit dem anderen Mann geworden und damit einhergehend damit begonnen, Deinen Mann und Deine Ehe anzuzweifeln.

Das meinte ich damit, dass die jetzige Krise einzig in Dir gewachsen ist während Dein Mann nichts von Deinen persönlichen Veränderungen und Deiner Fremdverliebtheit wusste. Für ihn ist das alles brand neu.

Ja und ganz sicher konnte Dein Mann niemals Deine Ansprüche in dieser Zeit an ihn erfüllen... denn er wusste ja von nichts.

02.06.2024 10:55 • x 3 #43


E
Zitat von Hypatia:
Es war nicht um ihn zu provozieren. Aber nachdem ich das zweite Mal an einem Tag über meinen Tod nachgedacht hatte, weil ich diese ständigen, ...

Du scheinst mir zu erwarten, dass er deine Probleme löst. Bist du unglücklich in der Großstadt, zieht er mit dir aufs Land. Da geht es um einen gemeinsamen Lebensentwurf. Aber hinsichtlich deiner Obsession für den anderen Mann, warum ist er da zuständig? Wie kommst du zu der irrationalen Annahme, er sollte dir da helfen? Du hast ihn hintergangen und gedemütigt. Davon lese ich kein Wort. Es gab ein Band zwischen euch und es ist kaputt. Deine Aktion hat viel dazu beigetragen meiner Meinung nach und du erwartest jetzt Hilfe von ihm? Ist mir unbegreiflich

02.06.2024 11:40 • #44


E
Zitat von Hypatia:
Ich kann doch nicht in dem einen Satz sagen Ich bin seit 4 Jahren fremdverliebt und im anderen Aber ich liebe meinen Mann. Das glaub ich mir selbst nicht. Aber ich bin hier, bei ihm.

Wärst du noch bei ihm auch wenn dich der andere Mann gewollt hätte?

02.06.2024 11:43 • x 1 #45


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