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ADHS Diagnose - gibt es hier Betroffene?

Medea1
Mein Sohn hat auch adhs und ja ,
Evtl ist es bei erwachsenen anders und bei Kindern anders….
Harte Nummer war es für
Mich, habe mich auch Lange vor der Medikamenten Einnahme gedrückt , und bereue diese Jahre.

Dass muss natürlich jeder für sich Entscheiden aber es ist eine immense Hilfe

09.12.2024 14:54 • x 2 #76


Winza
Mir tut Ritalin gut

Nur so ist es mir möglich, mich trotz meiner Reizfilterschwäche zu konzentrieren.
Das ist bei Jedem unterschiedlich.
Ich hätte ein bisher leichteres Leben gehabt, wenn ich diese Medikamente früher bekommen hätte.

09.12.2024 14:57 • x 1 #77


A


ADHS Diagnose - gibt es hier Betroffene?

x 3


PsychoMantis
Zitat von Medea1:
Mein Sohn hat auch adhs und ja , Evtl ist es bei erwachsenen anders und bei Kindern anders…. Harte Nummer war es für Mich, habe mich auch Lange vor der Medikamenten Einnahme gedrückt , und bereue diese Jahre. Dass muss natürlich jeder für sich Entscheiden aber es ist eine immense Hilfe

genau! und es ist schade das es noch so viele negative Behauptungen gibt über die Medikamente. Dabei ist die Forschung so weit. Und eine minimale Dosierung reicht bereits für ein Ergebnis.

Natürlich wirken Kinder, die man nur hyperaktiv kennt zuerst befremdlich da zu ruhig, aber das ist Gewohnheitssache. Auch spielen Medien keine Rolle, das hält sich aber leider auch immer noch hartnäckig das Gerücht.

Vor 30 Jahren hat man Ritalin in viel zu hoher Dosierung gegeben und leider zu vorschnell, aber das ist heute alles nicht mehr so.
Ohne Medikinet könnte mein kluger Junge keine Regelschule besuchen. Und wir haben davor alles erdenkliche versucht. Ergotherapie, Neurofeedback, Sport, wenig Medien usw usw...

09.12.2024 14:58 • x 3 #78


PsychoMantis
Zitat von Winza:
Mir tut Ritalin gut Nur so ist es mir möglich, mich trotz meiner Reizfilterschwäche zu konzentrieren. Das ist bei Jedem unterschiedlich. Ich hätte ein bisher leichteres Leben gehabt, wenn ich diese Medikamente früher bekommen hätte.

Oh ja, das denke ich mir auch.

Ich weiss noch, das ich das erste mal Medikinet genommen habe konnte ich plötzlich einfach Sudoku in Ruhe machen!
Das war für mich früher undenkbar, erstens hatte ich weder Ruhe noch Geduld und zweitens habe ich gar nicht verstanden wie das geht!

Und dann saß ich plötzlich da, eines morgens und habe ganz ruhig Sudoku gemacht. Das war ein wahnsinniges Gefühl.

09.12.2024 14:59 • x 1 #79


btlwe.
@PsychoMantis Aber versuche es mal mit den Ansätzen, ich wünsche Dir, dass du ein positiven Umgang damit findest! Das mit den Ängsten und Depressionen hab ich auch nur mit dem Faktor Aktivität wegbekommen, für mich hat Ritalin nach 3 Jahren auch nur ein Schleier bedeutet! Ich kam mir einfach Gefühlsabgestumpft vor, dass war einfach inakzeptable. Mir hat der Zugang zur eigenen Person gefehlt! Schau dadrauf, ob dir Ritalin langfristig hilft, man muss die Dosis halt immer nachjustieren. Für mich war es keine Option auf Dauer. Und da es sehr früh zum Tragen kam, hat es sich unter Umständen auch in seiner Tragweise erledigt. Wenn mich heute jemand auf die Auftretensmerkmale anspricht, sag ich einfach ich sei Hyperaktiv. Du hast auch eine vollständig andere Lebensrealität. Du hast für jemand zu sorgen und da eine Verantwortlichkeit. Wie gesagt, wenn es dir hilft, ist es dein Weg, da gibts kein Richtig oder Falsch.️

09.12.2024 15:30 • #80


PsychoMantis
Zitat von btlwe.:
@PsychoMantis Aber versuche es mal mit den Ansätzen, ich wünsche Dir, dass du ein positiven Umgang damit findest! Das mit den Ängsten und Depressionen hab ich auch nur mit dem Faktor Aktivität wegbekommen, für mich hat Ritalin nach 3 Jahren auch nur ein Schleier bedeutet! Ich kam mir einfach Gefühlsabgestumpft ...

Glaube mir, ich habe es bereits mit sehr viel versucht. Für mich waren da keine Optionen dabei die geholfen haben. Ich war immer wieder in Therapie, ich habe viel über mich gelernt. Natürlich ist man etwas abgestumpft mit den Medikamenten aber das ist mir immer noch lieber als ständig in Konflikt mit meinem Kind, Menschen an sich und der Arbeit zu sein.

Wenn du kein Kind hast - und privat deine Freizeit gestalten kannst wie du möchtest - dann ist das eine andere Sache. Aber ich kann es mit Kind eben nicht, schon gar nicht wenn das Kind selbige Thematik hat. Ich trage nicht nur für mich Verantwortung und ich kann nach der Arbeit nicht einfach hinlegen und schlafen. So lange mein Sohn noch so klein ist und für sich selbst nicht gut sorgen kann muss ich ein stückweit einfach auch funktionieren. Ohne Medikamente gäbe es hier täglich wahrscheinlich ein Donnerwetter.

09.12.2024 15:36 • x 3 #81


L
Zitat von PsychoMantis:
Da kommt bei mir viel der Autist durch.

Ist der nicht immer präsent, gerade bei prägnanten Dingen oder ist das bei dir anders?

09.12.2024 15:41 • #82


PsychoMantis
Zitat von Lizzzy:
Ist der nicht immer präsent, gerade bei prägnanten Dingen oder ist das bei dir anders?

Der Autist kann durch die Hyperaktivität erstmal recht gut versteckt sein und erst richtig zum Vorschein kommen wenn die Hyperaktivität durch Medikamente behandelt wird.

09.12.2024 15:44 • x 1 #83


Catalina
Mich würde ja mal interessieren, inwieweit die Hyperaktivität bei euch körperlich vorhanden ist. Bei mir ist das eher eine innere Hyperaktivität, also Chaos im Kopf, 15892 Gedanken gleichzeitig, dazu noch Musik aus dem Off. Äußerlich wirke ich anscheinend wie die Ruhe selbst. Eine Psychologin, mit der ich mich neulich über ein ganz anderes Thema unterhalten habe, war sehr überrascht, als ich ihr von meinem ADHS erzählte. Sie meinte, das würde man mir gar nicht anmerken.

Mein Bester, der auch ADHS hat, ist dagegen motorisch sehr hyperaktiv, ständig im Duracell-Modus, kann sich dafür aber besser konzentrieren. Schon interessant, wie unterschiedlich die Ausprägungen da sein können.

09.12.2024 16:21 • #84


Medea1
Bei meinem Sohn war es nicht nur die Hyperaktivität, auch sehr anderes, vielleicht was
Man sich so als aussenstehende gar nicht vorstellen kann.
Geringe Fruststionstoleranz, probleme mit dem Sozialem Umfeld ( die lästern über mich, lügen )…eine Freundschaft hielt 2-3 tage, musste in die Förderschule ( was nichts verwerfliches ist)

Klar man muss sich erst dran gewöhnen, auf einmal ist dein Kind ruhiger, du kannst wieder ins Kino/ Restaurant, es knüpft Freundschaften

Er geht jetzt zur Regelschule, mit 6 musste er einige Iq Tests durchlaufen; ergebnis war milde Intelligenzminderung….
Jetzt mit der Einnahme mit Medikinet sieht auch dieses Ergebnis ganz anders aus

09.12.2024 16:49 • x 3 #85


btlwe.
Hyperaktivität: Ich brauche mein Auslauf und Tagesziele, andernfalls kann es mal 3-4 Stunden, bis mein Gehirn beim Schlafgehen auch mal nicht aktiv PingPong spielt, aber ich versuche es als Art Ruhephase zu betrachten. Ich versuche extrem kontrolliert meine Gefühle zu behandeln und mich jeglicher Impulshandlung zu entziehen, dies war mein Prozess, aber der läuft ganz gut. Meist hilft da eine stoische Gelassenheit ggüber Meinungen anderer und wenns mich trifft, ich habe mir ein Pokerface antrainiert.

09.12.2024 18:22 • x 1 #86


PsychoMantis
Zitat von btlwe.:
Hyperaktivität: Ich brauche mein Auslauf und Tagesziele, andernfalls kann es mal 3-4 Stunden, bis mein Gehirn beim Schlafgehen auch mal nicht aktiv ...

Darf ich fragen wie deine Kindheit war das so so positiv damit umgehen kannst?

09.12.2024 18:27 • #87


btlwe.
Kindheit: Alk. Vater, der durch die Wende seine Existenzgrundlage verloren hat. NiceGuy der in ein toxisches Etwas verwandelt hat und meine Mutter ins Frauenhaus geprügelt hat! Alleinerziehende Mutter, welche zuviel arbeiten musste und der Vater, welche die emotionale Kränkung des Verlassenwerdens ins Grab beförderte. Hinzu dies ganzen verzweifelten Kennlernphasen meiner Mutter gesehen und für mich festgestellt, dass das romantische Narrativ nur eine Erzählung ist. Ich versuche immer irgendwelche positiven Empfindungen zur Kindheit zu finden, aber bis zur frühen Jugend kenn ich nur Bilder und negative Empfindungen. Ich glaube mein Verstand hat da unterbewusst ein Riegel vogeschoben. Ich glaube von daher kann ich jetzt mit einem positiveren Selbstverständnis da rangehen, da ich jetzt dies in meiner Wirkungskraft liegt. Tatsächlich empfinde ich zb Beziehungen als etwas belastendes, falls die Frage aufkommt!

09.12.2024 18:35 • x 1 #88


PsychoMantis
Zitat von btlwe.:
Kindheit: Alk. Vater, der durch die Wende seine Existenzgrundlage verloren hat. NiceGuy der in ein toxisches Etwas verwandelt hat und meine ...

Ich bewundere dich dafür dass du trotz alledem so konsequent und positiv an dir arbeitest!
Mit Kind Schaffe ich das ohne Medikamente und Therapie nicht. Ich habe mich dafür nicht genug im Griff auch wenn ich ein sehr reflektierter Mensch bin.

09.12.2024 18:39 • x 1 #89


AnnaLüse
Kennt jemand Diagnostik-Möglichkeiten in Norddeutschland?
Ich bin wegen Depression und Angststörung dieses Jahr in einer Klinik gewesen, gehe jetzt dreimal die Woche zur Therapie (Psychoanalyse), musste meine Stunden auf der Arbeit reduzieren und bekomme Antidepressiva. Aber ich habe das Gefühl, dass mein Problem wo ganz anders liegt. Und ich finde mich schon lange in ADHS-Erzählungen wieder und auch so sehr in euren Beiträgen, dass ich nur den Kopf schütteln kann. Außerdem habe ich ADHS in der Familie. Als Träumerin bin ich neben meinem extrem hyperaktiven Bruder allerdings wohl nicht besonders aufgefallen.
Es ist zum Verzweifeln.

09.12.2024 18:42 • x 1 #90


A


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