Wo bitte bleibt mein happy end?

@Black Swan:

Ich glaube auch, dass man uns Frauen mit dieser Leier von Selbstständigkeit, Stärke und Unabhängigkeit keinen Gefallen getan hat.

Früher waren Beziehungen auch nicht besser. Mit dem Unterschied, dass die Frauen ausharren mussten, weil sie wirtschaftlich abhängig waren.
Meine Oma und meine Mutter sind in unglücklichen Ehen geblieben, wurden betrogen und angeschwiegen....aber sie konnten es sich nicht aussuchen.
Ich bin froh, dass ich frei wählen kann.

Aber es ist ein hartes Leben wo wir ständig für uns einstehen müssen.

Was meinst du damit?
Ist nicht jeder für sein Leben verantwortlich? Soll man Schwierigkeiten auf den Partner abwälzen?
Gibt es nicht auch Freunde, die helfen und für einen da sind? Und dies oft bedingungslos. Man muss noch nicht einmal S mit ihnen haben.

Zitat von Tiefes Meer:

Nicht jeder ist mit gesunden Abgrenzungsmechanismen ausgestattet @isley . Ist die Bindung an die falsche Person erstmal da, wird es schwer , die wieder aufzulösen.

Das fand ich jetzt mal Augenöffnend. Habe extreme Probleme, Grenzen zu ziehen und zu halten. Habe das noch nie im Zusammenhang damit gesehen, dass ich deshalb evtl. Probleme damit habe, meinen Ex loszulassen.

Und ansonsten verstehe ich die Diskussion langsam nicht mehr ganz. Ich verstehe, dass man/frau gefrustet ist, da allein oder weil die große Liebe sich als Trug entlarvt hat. Ja, ich wünsche meinem Ex und seiner Neuen gerade auch nur das Schlechteste. Aber das sagt mehr über mich, als über ihn aus. Und vor allem macht es mich nicht zu einem besseren Menschen, der jetzt unbedingt die neue Liebe verdient hätte. Im Gegenteil zeigt es doch vielmehr, dass ich auch nicht perfekt bin. Dass ich nun jemanden finde, der perfekt zu dieser unperfekten Seite an mir passt, ist schwer. Aber es sind dich nicht immer die anderen Schuld. Komisch, dass sich die Diskussion da hin entwickelt hat. Letztlich müssen wir alle damit leben, das, was ist, anzunehmen- auch wenn es uns nicht gefällt. Und nein, bevor mich jetzt alle steinigen, ich bin da auch noch nicht. Ich fürchte nur, dass Frust der falsche Weg zur Liebe ist (die letztlich doch mehr mit einem selbst, als dem anderen zu tun hat, denn ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass es nur an mir liegt, ob ich mich verliebe, nicht so sehr am anderen).

Ich glaube, es geht weniger um die Abgabe von Selbstbestimmtheit und Eigenständigkeit sondern um den Geborgenheitsaspekt.

Nie im Leben würde ich freiwillig meine wirtschaftliche Unabhängigkeit aufgeben oder meine Fähigkeiten und Kompetenzen, obwohl sie mir oft zum Nachteil gereichen. Ich weiß auch meine Für-mich-Momente sehr oft sehr zu würdigen.

Aber meine Schlagbohrmaschine, meine Intelligenz, meine jahrzehntelangen Freundinnen und auch meine Familie können mir nicht die Geborgenheit geben, die nun mal eine Partnerschaft bietet/bieten kann.

Alles selber zu können oder zu wissen, wen man fragt, macht auch das Leben nicht so viel leichter, wie alle anfallenden Aufgaben durch zwei zu teilen. Sind Single-Frauen weniger emanzipiert, wenn sie sich wünschen, dass es auch für sie mal etwas leichter wird im Alltag oder sie einfach mal die Sehnsucht haben, dass einer Brötchen holen geht und der andere n gleichzeitig die Frühstückseier kocht (auch um den Preis, dass auch Beziehung Arbeit ist)? Ich denke nicht.

Außerdem: fast müssen Single-Menschen doch gut situiert sein, wenn sie z.B. die gleichen Reisen machen wollen wie als Paar und das nötige Kleingeld dafür aufbringen müssen. Einzelzimmerzuschlag selten unter 25 Euro die Nacht.. eher mehr. Alleine den Tank voll machen? Einkaufen .. alles mehr.

Es kommt vielleicht auch auf die Beziehungen an, die man vorher hatte. Bis auf die letzte waren meine Partner ok, keine Katastrophen, mich hat noch nie jemand betrogen.
Aber insgesamt finde ich, dass die Männer mehr von mir als umgekehrt profitiert haben.

Meistens war ich der gebende Part, habe das meiste bezahlt, den Männern auf Wunsch bei der Verbesserung ihrer Wohnungen geholfen, mehr in Emotionalität, Aufmerksamkeiten und Überraschungen investiert, Unternehmungsvorschläge gemacht, zum Essen eingeladen, gekocht (bis auf der letzte Partner hat niemand für mich gekocht)....Und die Brötchen habe ich geholt.

Für mich ist das Singleleben also eher von Vorteil.
Wer vorher einen perfekten Partner hatte, leidet wahrscheinlich mehr.

Hmmm es liegt wohl daran, dass ich keine Beziehungen eingegangen bin ab einem bestimmten Alter (sozusagen als Lerneffekt aus frühen Jahren), bei denen ich das Gefühl hatte, dass ich dauerhaft mehr investiere als mein Gegenüber.

@isely
Du musst dir selber glauben, nicht ich oder andere.
Wenn alles gut, dann brauchst dieses Abwerten nach außen doch gar nicht? Nicht die Affäre ist schuld am Betrug des Mannes, sondern allein er selbst. Die Frau ist austauschbar im Grunde. Es sind seine Defizite und die der Ehe, die dazu führten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Zorn und dein Abwerten hilfreich für einen soliden und ehrlichen Neubeginn sind. Die Ursachen müssen geklärt und behoben werden. Wenn es euch gelungen ist, ist doch alles gut. Wozu dann deine Posts?

Ich bin übrigens weder das eine noch das andere.

Zitat von KBR:

Hmmm es liegt wohl daran, dass ich keine Beziehungen eingegangen bin ab einem bestimmten Alter (sozusagen als Lerneffekt aus frühen Jahren), bei denen ich das Gefühl hatte, dass ich dauerhaft mehr investiere als mein Gegenüber.

Diese Haltung ist auch meine.
Verstehe ich nur zu gut

Zitat von KBR:

Hmmm es liegt wohl daran, dass ich keine Beziehungen eingegangen bin ab einem bestimmten Alter (sozusagen als Lerneffekt aus frühen Jahren), bei denen ich das Gefühl hatte, dass ich dauerhaft mehr investiere als mein Gegenüber.

Das ist eine sehr kluge Entscheidung von dir gewesen.

Bei mir hat es etwas länger gedauert. Auch weil ich so erzogen wurde, dass eine Frau die Gebende und sich-Bemühende ist. Und dass eine Frau nur mit Partner vollständig ist.
So bin ich dann von Beziehung zu Beziehung (die längste 10 Jahre), bis ich dann zufällig mal länger Single war - zum ersten Mal in meinem Leben.
Und da kam die Erkenntnis: Moment mal, ich hab ja mehr Vorteile und es geht mir verdammt gut.

@ TE: Vielleicht warst Du in den falschen Dating-Portalen? Regel Nr. 1: Beide, M und F, müssen bezahlen, wie zB bei parship u. ä. Das ist dann schonmal ein Filter gegen 'Mal gucken' etc. Die dort sind, suchen wirklich, sonst gäben sie kein Geld aus.
Achtung: Wenn nur der Mann zahlen muss (find ich eh aso), dann melden sich vernünftige Männer aus den o. g. Gründen nicht an - daher: Beide sollen zahlen.

Versuchs doch mal, statt zu verbittern!

Zitat von ZuFruehGHeiratet:

@ TE: Vielleicht warst Du in den falschen Dating-Portalen? Regel Nr. 1: Beide, M und F, müssen bezahlen, wie zB bei parship u. ä. Das ist dann schonmal ein Filter gegen 'Mal gucken' etc. Die dort sind, suchen wirklich, sonst gäben sie kein Geld aus.
Achtung: Wenn nur der Mann zahlen muss (find ich eh aso), dann melden sich vernünftige Männer aus den o. g. Gründen nicht an - daher: Beide sollen zahlen.
Das stimmt nur bedingt.
Dort wimmelt es von Verheirateten und angeblich Getrennten.

Versuchs doch mal, statt zu verbittern!

Zitat von ZuFruehGHeiratet:

Das ist dann schonmal ein Filter gegen 'Mal gucken' etc. Die dort sind, suchen wirklich, sonst gäben sie kein Geld aus.
Achtung: Wenn nur der Mann zahlen muss (find ich eh aso), dann melden sich vernünftige Männer aus den o. g. Gründen nicht an - daher: Beide sollen zahlen.

Ich habe andere Erfahrungen. Ich war vor etlichen Jahren mal bei El*te-Partner und da rannten genauso viele Vollhonks herum wie auf Plattformen, auf denen niemand zahlen muss. Während ich bei einer eindeutig 6uell orientierten Börse eine große beidseitige Liebe gefunden habe.

Geld sagt nichts über Ernsthaftigkeit.

TE ist neidisch auf Ex. Er hat, ich nicht.. diese Charaktereigenschaft ist zerstörerisch, ..anderen nichts gönnen..Ergebniss- Beneiderinen werden nie glücklich, weil sie müssen immer vergleichen. Für Beziehungsneid eher F als M anfällig.

Zitat von sehealles:

TE ist neidisch auf Ex. Er hat, ich nicht.. diese Charaktereigenschaft ist zerstörerisch, ..anderen nichts gönnen..Ergebniss- Beneiderinen werden nie glücklich, weil sie müssen immer vergleichen. Für Beziehungsneid eher F als M anfällig.

Man sollte das nicht verallgemeinern!
Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich anderen nichts gönne oder nur meinem untreuen Ex nicht!
Mir ging es damals genauso, und auch heute finde ich es nicht gerade gerecht, dass Ex immer noch mit Ihr zusammen ist. Und das, obwohl ich ja selbst glücklich gebunden bin. Hätte er mich aber damals nicht so verletzt, sähe das sicher anders aus.
Manche Wunder heilen eben nicht, auch wenn es mit der Zeit leichter wird!