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Wo bin ich?! Und wie komm ich raus?

M
Hey liebes Forum!

Jetzt bin ich mal dran und versuche alles auf und rauszuschreiben, was ich nun seit 2 oder mehr Jahren mit mir mittrage.
Es ist ein bisschen viel und ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll. Aber los gehts!
Ich hatte eine Beziehung. Die Beziehung lief nie so richtig gut und das will ich auch gar nicht Kleinreden und da hatte ich schon auch meine Anteile. Ich will jetzt mal alles in Frage stellen, da es sich für mich genauso anfühlt, dass ich einfach den Bezug zu mir verloren habe. Ich bin nicht mehr Herr im eigenen Haus und - ja, vielleicht kann mir das Forum helfen, wieder zu mir zurückzukommen. Sonst suche ich mir einen Therapeuten. Aber vielleicht hilft es ja einfach nur davon zu erzählen und mir das alles mal von der Seele zu schreiben.

Also jedenfalls hatte ich eine Beziehung, die für vier Jahre mit Ups and Downs lief. Ich glaube, die Downs kamen zum Teil daher, dass ich mir ziemlich unsicher war, dass mich jemand überhaupt lieben kann und es ernst meint, ein anderer Grund war aber auch, dass ich die Beziehung anfing . oder reingestolpert bin, als ich ziemlich verloren war. Ich kam aus Frankreich, einem Erasmussemester zurück, und dort war es mir eigentlich sehr gut gegangen. Ich war aber in dieses Semester geflüchtet, auch wieder aus einer Beziehung raus und baute mir in Frankreich ein formidables Leben auf, dem nur meine Angst, einfach wegzuziehen und diffuse Verantwortungsgefühle gegenüber meinen Eltern entgegenstanden. (One big regret of my live.)
Nun ja, ich kam zurück, purzelte wieder in eine Frauengeschichte aber war halt superdooper-lost und unreif und die ging natürlich auch in die Brüche, bzw. sie machte Schluss. Und als ich deswegen verzweifelt zuhause saß, dachte ich mir - vor eben ca. 6 Jahren: Hey, geh raus, kannst nicht ewig im Zimmer sitzen und dich selbst bemitleiden. Dann ging ich weg und traf das Mädel, das meine Exfreundin K. werden sollte. Wir kannten uns flüchtig. Sie war grad auf dem Rückweg von einer Party, ich streunte alleine rum, mit *beep* und B.. Und wir trafen uns, sie löste sich von der Gruppe, mit der sie grad unterwegs war, wir redeten ein bisschen weiter. Und weil ich eigentlich innerlich total *beep* und nichts zu erzählen hatte, was irgendwen beeindruckt hätte, hab ich sie dann nach ein bisschen Smalltalk einfach geküsst. Sie hatte sich dann verabschiedet, weil sie noch eine Affaire am Laufen hatte und mit dieser verabredet war. Aber sie kam am nächsten Tag vorbei und es dauerte nicht lange, bis wir knutschten und S. hatten. Sie verliebte sich dann Hals über Kopf in mich, zog aber auch bald weg, eine Ausbildung in einer anderen Stadt machen. Trotzdem ging das so zwischen uns hin und her. Irgendwann schrieb sie mir einen Brief, dass es ihr ernst sei und wie es bei mir denn so sei? Ich war so ein Vollidiot, dass ich nicht drauf antwortete. Oder einfach so verwirrt und so ängstlich, die Zuneigung, die ich so bitter notwendig hatte, wieder zu verlieren. Ich mochte aber von Anfang an den S. mit ihr. Sie genoss ihn so und war so glücklich mit meinem . ihr wisst schon. Ich weiß jetzt nicht, wie das schreiben soll. fühlt sich komisch an, hier so voll online so viel zu schreiben und preiszugeben. Aber gut, der S. und genau diese Empfindlichkeit von ihr spielten einfach eine riesengroße Rolle für mich - da werd ich jetzt, 6 Jahre später, rauskommen.

Jedenfalls lief die Beziehung natürlich kacke, weil ich gar nicht wusste, was Beziehung ist, was ich empfinde, ich war noch voll mit dem Kopf in Frankreich und bei der davorigen Dame, die halt auch irgendwie bezaubernd war. Und ich war - ich kann und will's gar nicht anders - sagen ein richtiger Vollidiot ihr gegenüber. Und mit diversen dummen und unnötigen Konflikten, wie ich mir heute denke, gingen eben einige Jahre rum. Ich wurde fertig mit dem Studium und wusste immer noch nicht wohin mit mir, machte dann dies ein wenig und das ein wenig und ging dann ins Referendariat, weil ich ein Lehramtstudium hatte. ich wusste, dass ich es nicht mögen würde, aber - so hab ich es mir jedenfalls gemerkt - beschlossen zusammen, dass ich mit meinem Gehalt (sie hatte nur eine normale Ausbildung) besser für ne Familie sorgen könnte.

Also ging ich ins Ref. auch superkrass chaotisch und kacke bin ich reingestolpert. ich wusste nicht wohin und was sonst. na ja, jedenfalls bin ich ins Ref, 230km von unserer gemeinsamen Stadt weg (Fernbeziehung :/) hatte da aus Kurzschluss, weil ich mit allem überfordert war und dann auch noch Fernbeziehung. auch mal am Telefon Schluss gemacht und dann gemerkt, dass das doch voll die doofe Idee war. hach ja, also die nächste Kacke in der Beziehung. ja, es war echt nicht schön.
Also lange Rede kurzer Sinn, irgendwann löste sie sich und entwickelte wieder selbst Drive und eine eigene Richtung. Denn auch sie war ein wenig lost gewesen, nach ihrer Ausbildung in der anderen Stadt, und arbeitete wieder in ihrem alten Beruf, fand da aber auch erstmal nichts, was ihr gefiel und dümpelte so rum. Dann entdeckte sie sich wieder und wollte weiterkommen. Ging alleine Reisen, mit Arbeitskolleginnen, in den Pfingstferien. während ich meine 80 Stunden pro Woche im Ref in einer anderen Stadt abarbeiten musste (ja, auch in den Pfingstferien). Sie machte zB einen Tauchschein, obwohl sie immer voll der Schisser in der Beziehung gewesen war. Ich fand das super. Sie auch. Aber sie trennte sich dann von mir, weil ich sie nicht glücklich machen konnte.
Ich hatte damals nichts anderes als sie. kämpfte, sie kam nochmal zurück, wir flogen dann über die Sommerferien gemeinsam nach Thailand und ich machte auch den Taucherschein. aber sie entfernte sich immer mehr von mir und kurz nach dem Urlaub trennte sie sich endgültig, während ich im letzten Halbjahr des Referendariats war und gefühlt jede Woche Prüfungen, Unterrichtsbesuche und den anderen krassen Workload hatte.
Mir zog das ziemlich den Boden unter den Füßen weg. Ich war voll und ganz abhängig von ihr. Ich war ein Idiot gewesen und hatte mich auch nicht so richtig in ihren Freundeskreis integriert und meinen eigenen auch nicht richtig gepflegt. Seit ich studierte, war das irgendwie komisch. Ich hatte immer Freundinnen und kaum Zeit für Freunde und mich auszuleben oder so. Ich war auch lange ein Depp, also damit meine ich: ich konnte nicht über meine Gefühle reden, hatte immer Angst, ein Gesicht zu verlieren und als ich Beistand brauchte und über meine Gefühle redete, so kommt es mir vor, distanzierten sich die (Jungs-)Freunde, die ich hatte, von mir.

Aber Back zu business. Also meine Exfreundin K., zu der ich lange schei. war, aber an die ich glaubte (ich hatte mir mal innerlich gesagt: Die Frau ist soooo cool, auch wenn gerade vieles nicht richtig läuft: Ich finde sie richtig cool und will sie nicht verlieren! Diese Frau will ich nicht so einfach wegwerfen und auscrossen, wenns vorbei ist! Es soll einfach nie vorbei sein!), machte erst ganz vieles mit und durch, dann machte sie einen großen Schritt zu sich selbst zurück und Schluss. Ich fand den Schritt von ihr zu ihr selbst zurück richtig gut, aber konnte - so sehe ich das heute - vor allem wegen dem Referendariat (ich war ja in einer anderen Stadt und zugeschissen mit Arbeit) nicht mithalten. Rückblickend denke ich mir, wir standen halt auch einfach an total anderen Punkten im Leben, als wir uns kennenlernten: Sie hatte eine fertige Berufsausbildung, ich dümpelte im Studium rum, sie war lange und gut verwurzelt in unserer gemeinsamen Stadt, ich nicht, da ich länger weggewesen war (Fronkreisch) und auch nicht der leichteste Mensch war.

So und weil ihr mich jetzt alle für voll den Vollidioten haltet (was ihr auch ruhig dürft. ). jetzt langsam kommt der Wechsel. K. trennte sich also. Ich konnte das superlange nicht akzeptieren. Sie brachte mir Sachen vorbei und ich war noch so Das kannst du nicht machen! und. das lief dann echt alles voll kacke: ich hatte keine Freunde mehr, außer ihr. konnte nirgendwo andocken, mich ausheulen oder meinen Kummer rauslassen, musste im Referendariat funktionieren und jeden Tag in der Schule sein vor Schülern oder zuhause arbeiten. Ich fand das einfach megaunfair von ihr und war wiegesagt echt abhängig von ihr. Die nächsten drei Monate oder so waren dann blanker Horror. Kalter Entzug. Ich wachte regelmäßig zwischen 4 und 5 auf und war einfach nur verzweifelt. Ich hatte so viele Schmerzen in mir und kein Ventil und keine Anlaufstelle. Ich versuchte es dann mit Therapeuten, aber fand nicht das, was ich brauchte (weil mein Privatleben halt im Ar. war. da waren keine Freunde und als gebrochener Mann findet man auch keine Freunde. Menschen wenden sich leider meistens ab, wenn jemand neues kommt und Probleme hat.). aber ein Gutes hatte es: Ich kam an einen Therapeuten, der es schaffte, mir mal ein gutes Feedback zu geben und der es schaffte, dass ich mich ein wenig erde und in Kontakt mit meinen Gefühlen kam. Das war ein Gestalt-Therapeut. Das war dann der Beginn eines Prozesses.
Ich war dann endlich mit dem Referendariat fertig, das lief dann auch alles viel besser, weil ich das letzte halbe Jahr in meiner Heimatstadt war und auch super nette Ausbilder hatte, was mich zumindest in der Arbeit aufgefangen hat. Aber gleichzeitig hat es mir so unendlich weh getan, jetzt endlich in der selben Stadt zu sein, im Referendariat wieder zurecht zu kommen und Licht am Ende des Tunnels zu sehen - und ausgerechnet dann knallt sie die Türe zu! (Wow, das tut jetzt auch noch weh - Mann, das war 2017/ 18). Ich hatte dann ja Zeit zu reflektieren und checkte dann das mit den unterschiedlichen Punkten im Leben und dass sie eben schon mit der Berufsausbildung fertig gewesen war und ready für Familie, Zusammenziehen und Durchstarten und so, während ich mich noch mitten durch meine (beschissen harte) Berufsausbildung boxte. Ich merkte, dass ich sie liebe, aber eben nicht ready war. so Coldplay-mäßig I was scared,tierd and underprepared. Und dann war ich ready und sie war weg. Was für ein *beep*! Nach vier Jahren Stress und Streit und Zank und *beep*, wo es doch JETZT Zeit für die guten Jahre gewesen wäre - macht sie Schluss und zieht ohne mich weiter. Und ich dreh Däumchen, hab soviel Zeit, wie noch nie, bin endlich wieder in der gleichen Stadt. Verstehe sie, sehe ihren Traum, wollte in ihren Freundeskreis und alles mit ihr teilen und einfach durchstarten! Und dann hatte sie Schluss gemacht. Unfassbarer Schmerz, immer noch.
Ich kochte dann ein Dreiviertel Jahr in meiner Suppe - hatte nebenbei eine Beziehung, die aber nur eine Verzweiflungstat war, wie ich im Nachhinein sage und mich auch ein wenig dafür schäme - aber in mir drinnen reifte ich als Person und die Erkenntnis, das ich jetzt bereit bin durchzustarten und sie es schon immer gewesen war.
Es war die Hölle, weil wir auch nicht weit voneinander wegwohnten. Ich machte ihr am Anfang, nachdem sie Schluss gemacht hatte, nach den Sommerferien und dem Thailandurlaub, mehrere Avancen, bis es ihr zu viel wurde und sie einmal das Wort stalking gebrauchte. Da ließ ich sie in Ruhe, weil ich sie liebte, aber mein Herz blutete weiter und schlug immer noch für sie. Irgendwann eben nach einem Jahr, im Winter 2018 traf ich sie dann wieder - also nicht zufällig sondern einvernehmlich.
Ich schlug ihr vor, sich mal zu treffen und uns wenigstens zu befrieden. also dass man sich sehen kann und grüßen kann, ohne *beep* oder blöde Gefühle. Ich glaube, da habe ich mir selbst was vorgemacht. Jedenfalls hatte ich dann die Zeit meines Lebens: Ich arbeitete, hatte also Kohle und gleichzeitig auch soviel Freizeit, dass ich ihr endlich das bieten konnte, was sie (meine Interpretation) immer vermisst hatte: Eine richtige Beziehung mit ihr im Rampenlicht. Mit Weggehen, trinken, Essen gehen, Kino gehen. Ich schmiss mich an sie ran und wollte sie ein für alle Mal erobern. Ihr zeigen, dass ich nicht mehr das unreife A. bin, der verlorene Student, der gestresste Referendar, der verkopfte Gymnasial-Lehrer-Schnösel, sondern einfach ein cooler easy Typ. Ich nahm mir, was ich wollte. Bekämpfte meine Ängste und siegte bei so kleinen Entscheidungen gegen mich wie zB. Wir nehmen den Päarchensitz im Kino bei den Phantastischen Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen. Der S. war phantastisch (aus meiner Sicht). Sie schrie. aber nicht weil ich sie schlug oder so. .und ich dachte: Jetzt hab ich dich. Ich fühlte mich so männlich, so mutig, so liebend. so gebend, so erobernd. Und ich weiß noch, wie ich einmal neben ihr im Bett aufwachte und sie anschaute und einfach nur wusste: Ich liebe dich.
Das hatte ich so vorher nie empfunden. Ich glaube, das war immer zugeschüttet gewesen oder noch nicht reif. Ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass ich wirklich jemanden liebe.
Tja, und wie die Geschichte weitergeht und wo mein jetziger Status quo ist. das schreibe ich dann später weiter. Ist ja jetzt schon ziemlich viel und ich . hm, weiß nicht genau, wie dieses Forum hier tickt. Also wenn ihr die Popcorntüte gezückt hattet und euch denkt: Wie jetzt? Dann erzähl bitte mal die ganze Geschichte! und wenn es euch auch nichts ausmacht noch ein paar Verzettelungen aufgetischt zu bekommen, dann bin ich hier in dem Forum wohl richtig aufgehoben

08.10.2021 20:56 • x 1 #1


C
Textwand erschlägt Forist.
Ist mir zu viel Text, noch dazu zu verschwurbelt.
Cliffhanger sind auch nicht meins.

Wo ist also dein Problem?
Du willst die Frau oder doch nicht oder wie oder was?

P.S.: Gefällt mir der Film nicht, so verlasse ich das Kino.
Hier also verlasse ich dein Thema.
Es werden sich aber sicher noch andere melden, die dir hilfreich zur Seite stehen.

08.10.2021 21:15 • x 1 #2


A


Wo bin ich?! Und wie komm ich raus?

x 3


baieutli
Kommt eh nix im TV, Popcorn sind gezückt.

08.10.2021 21:19 • #3


M
... Ich war also im siebten Himmel. Endlich da, wo ich sein wollte. Endlich selbstzufrieden. Beziehungsfähig. In der Lage zu geben. Für sie war das aber von Anfang an nur eine Affaire. Ein Übergang, weil sie auf Reisen gehen wollte, und sich die Zeit bis dahin versüßen wollte oder eben nicht alleine sein wollte. Das hatte sie kommuniziert, aber ich glaubte an die Macht der Liebe oder versuchte das für mich wenigstens als Wiedergutmachung für die ganze schei. in unserer Beziehung zu verbuchen. Und ich glaubte fest daran, dass sie ihre Pause braucht (sie hat die Arbeit gekündigt, Wohnung vermietet und wollte mindestens ein halbes Jahr reisen, Südostasien). In der Zeit nahm ich auch meinen Mut zusammen und fragte sie, ob ich sie auf der Reise besuchen dürfe, (Osterferien) oder ob das etwas sei, dass sie für sich brauche. Sie meinte, das brauche sie für sich.
Nun ja, was ich verdrängte und sie mir ein bisschen vorenthielt, das war, dass sie sich auf der Reise mit einem Typen treffen würde, den sie schon länger kannte als mich, quasi der Typ vor mir. Also ich wusste, dass sie ihn dort treffen würde und sie schloss auch nicht aus, dass da was Laufen würde. Aber bis zuletzt verheimlichte sie mir, dass sie zwei Monate mit ihm zusammen reiste. Die Details kenne ich jetzt gar nicht so richtig. (Überhaupt fällt mir gerade auf, dass ich Ihre Version der Geschichte kaum kenne.).
Ich setzte mich jedenfalls damals und für die Dauer ihrer Reise (6 Monate) in den Modus gönnen muss man können und hoffte, dass die gute Zeit, die wir hatten für sie sowas, wie ein Hafengefühl aufbauen würde. Dass sie, wenn sie zurückkäme, sich erinnern und dort weitermachen würde. Ich war jetzt auch nicht total abstinent in der Zeit, aber mein Herz hatte ich vergeben (?). Also wenn ich Frauen kennenlernte, fand ich sie maximal cool und sympathisch, aber in bestimmte Regionen konnten sie einfach nicht vordringen. Hm, ja, vielleicht, weil ich mein Herz eben in dieser einen Nacht, als ich aufwachte und rüberkuckte und mir dachte Ich liebe dich! vergeben habe / hatte.

Ich hielt mich also über Wasser, versuchte tapfer mein eigenes Leben weiterzuleben. Ging dann halt in Ägypten tauchen an Ostern, war alleine auf Malta, versuchte ersatzweise Freundschaften aufzubauen und weiter ein attraktives Leben zu führen (vielleicht auch für sie attraktiv). Ich versuchte sie so gut wie möglich in Ruhe zu lassen und ihr nur coole Dinge zu schicken. Hier und da kam wenig zurück, zB dass es ihr gut gehe und ihre Eltern gerade zu Besuch sein. Es kam auch mal eine Nachricht, dass sie sich zwar geschmeichelt fühle, aber über das Freundschaftliche nicht hinauswolle. Jaja, dachte ich mir, komm erstmal wieder zurück ins kalte Deutschland, bei mir hast Du es dann warm!.
Was ich nicht wusste war, wie gesagt, dass sie in der Zeit (vermutlich) mit ihrem Extypen unterwegs war und eine Superzeit mit ihm hatte, wie mit mir, und sich in ihn verliebt hatte.

Als sie wiederkam erfuhr ich das nicht von ihr. Sie traf sich auch nicht als Erstes mit mir (obwohl ich der letzte Mensch war, mit dem sie ihre letzte Nacht vor ihrer Reise verbrachte). Sie traf sich mit anderen Stechern und dem Extypen und ihrem Freundeskreis und so. Maximal frustriert lud ich sie zum Kaffee ein und da erzählte sie mir, dass sie eben mit diesem Typen unterwegs sei, sich auch in ihn verliebt habe....er aber sich nicht in sie.... dass sie hier in der Luft hänge und sie deswegen wieder auf Reisen gehen wolle...Aber in der Zwischenzeit wurde ihr Extyp von dessen Freundeskreis bearbeitet, sich halt mal drauf einzulassen und das Letzte, was ich aber nicht mehr von ihr erfahren habe, ist, dass sie mit ihm in Leipzig zusammengezogen ist.

Kurz nachdem sich all das offenbarte, also als sie von ihrer Reise zurückkam und wir mal Kaffee tranken und ich merkte, dass ich mein Haus auf Sand gebaut hatte, zog ein Mädel bei mir ein und verliebte mich supertoll in mich. Sie ist eine wahnsinnig coole Frau, aber ein komplett anderer Typ als meine Ex K. Ich wollte mich ihr öffnen, aber - und das fand ich selbst total kacke zu denken und in der Beziehung unaussprechbar - sie kam an meine Ex in vielerlei Hinsicht (u.a. wenn ich ehrlich bin auch die Hingabe im Bett) nicht ran. Ich war ehrlich finde ich und meinte, dass ich sie sehr sympathisch und gut finde, aber dass ich andere Erwartungen an eine Partnerschaft habe (was auch stimmt. Mir war nur nicht bewusst, wie sehr ich an meiner Ex K. hing und wie sehr das auch mit dem S. zu tun hatte). Seit einer Woche haben wir uns getrennt und ich möchte jetzt die Zeit nutzen, um in mir aufzuräumen. Um mich wieder zu finden und um Platz für jemand anderen zu schaffen.

Warum bin ich jetzt also hier?
Ich glaube, ich bin immer noch nicht über meine Ex K. hinweg. Ich frage mich, wie ich über sie hinwegkomme. Wenn ich an sie denke, empfinde ich eine Mischung aus Dankbarkeit, Wehmut, handfestem Schmerz (wie wenn bei Harry Potter seine Narbe ihn nervt) und neuerdings auch Hass und Wut.

Ich glaube, ich habe das von meiner Seite aus nie richtig beendet.
Als meine Ex K. mir meine Sachen vorbeibrachte, als sie sich das Erste Mal so richtig trennte, war mir einfach nur der Boden unter den Füßen weggezogen.
Dann habe ich lange geklammert.
Dann bekam ich meine zweite Chance nach dem Jahr Pause, das worauf ich eigentlich gewartet und gehofft hatte.
Dann fühlte es sich für mich so an, wie wenn sich mein Warten und unser gemeinsames Leiden endlich auszahlen würde.
Dann war sie reisen und ich wartete so halbpassiv auf sie.
Dann kam sie wieder und ich war geschockt, dass es anders war, als ich dachte und ich nur die Wartezeit vor ihrer Reise versüßte.
Dann gab es einmal Kaffee auf dem Balkon.
Dann habe ich den Kontakt abgebrochen.
Dann kam meine neue Mitbewohnerin und verliebte sich in mich (Trouble!)
Und dann - als ich dieses Jahr im Sommer kurz in Leipzig Stopp hatte bei einer Reise - kam aus mir raus ein ziemlich wüster Hassbrief an sie, den ich aber nicht losgeschickt habe. Ich habe auch noch ein paar Sachen, die im Keller liegen (zB einen Plattenspieler, den sie mir geschenkt hatte, als ich im Ref war und ich keine Zeit hatte, Platten anzuhören) und die ich ihr gerne zurückgeben wollen würde mit dem Hinweis, dass ich sie nicht mehr genießen kann.

Also meine Theorie über mich selbst ist, dass ich sie durchgängig geliebt habe.
Dass ich am Anfang beziehungsunfähig war.
Dass ich dann sehr beziehungsfähig und willig war.
Dass ich dann sehr geschockt war.
Und dass ich seitdem geschockt bin oder nie richtig abschließen konnte.
Und auch jetzt frage ich mich noch: Wie schließe ich richtig ab?
Soll ich den Brief abschicken? Soll ich den Plattenspieler mit den Platten, die mir ihre Eltern dazu geschenkt haben, bei ihren Eltern abgeben, mit dem kleinen Hinweis, dass ich keine Freude daran hatte, weil ich immer gern Platten mit ihr zu zweit gehört hätte? Sprich soll ich auch Sachen zurückgeben?

Was wünsche ich mir eigentlich von ihr?
Allein für mich Genugtuung dafür, dass ich ihr nochmal ins Gesicht sage, wie schei. ich es fand, dass sie mir verheimlichte, dass sie mit einem andern Typen am Reisen war? Dass ich ihr nochmal sagen kann, wie sehr ich sie liebte? Also ich meine irgendwie, sie hat damals nach unserm Thailandurlaub klipp und klar für sich Schluss gemacht mit mir. Mit Sachen zurückgeben und so. Und ich habe das nie gemacht.
Ist das ein Schritt, den ich machen muss/ soll / darf/ kann? Nochmal meine Liebe zeigen aber auch den ganzen Hass und Schmerz und die Enttäuschung, die das hochspült?

....

So, vielen Dank fürs Lesen durch diese Textwand. Sorry für den Cliffhanger, vorhin konnte ich nicht fertigschreiben.
Ich hoffe, ich wurde zum Abschluss hin klarer und nachvollziehbarer in meinen Ausführungen. Wenn was unklar ist, versuche ich das gerne zu erklären. Ich würde gerne mich verstehen und vielleicht ging es jemandem hier schon so ähnlich....Danke!

09.10.2021 02:44 • #4


Hansl
Zitat von MisterMartini:
So, vielen Dank fürs Lesen durch diese Textwand.

Ich denke, Du solltest hier keinen Roman verfassen, sondern Fakten vorlegen.

09.10.2021 03:08 • #5


Urmel_
Ertrinkende sind für Rettungsschwimmer sehr gefährlich, weil sie dich mit in die Tiefe reißen. Deswegen brechen Rettungsschwimmer Dir mitunter die Nase, damit Du außer Gefecht bist.

Die einzige Herausforderung, die ich sehe, ist, wie Du es schaffen kannst, Dir selber die Nase zu brechen.

Das Drama ist nur Lametta, mit dem Du Dich über Wasser hältst. Hatte ich auch mal. Irgendwann stoppt das brachial und wirft Dich vom Sattel.

Es sei denn, Du gehst in Dir auf die Suche, nach der Wunde, die Dich ständig vor Dir selbst weglaufen lässt. Die ist an der Stelle, an der Du auf keinen Fall hinschauen willst. Die findest Du übrigens nicht mit Ratio, denn Dein Ego versteckt es vor Dir. Mit dem gleichen Intellekt, mit dem Du es suchen willst. Patt.

Immer wenn Du geschwungen schreibst, mal mit dieser, mal mit der Tante was startest, Liebe findest, Dich für gereift hältst, etwas Dich impulsiv handeln lässt, ist Dein Ego am Ruder.

Du weißt eigentlich gar nicht, wer Du bist. Geh mal auf die Suche nach Dir (emotional), Du hast Dich da zurückgelassen, wo Du auf keinen Fall hinschauen willst.

Und um es mal konkret zu benennen. Als meine Mutter gestorben ist, habe ich ein Stück von mir mit begraben und mein Ego hat mich Jahre davon abgelenkt, da hinzuschauen, wo ich auf keinen Fall hinschauen wollte. Weil da der Schmerz war. Also musste ich ab in den Keller und hinter der Wand aus Schmerz den Teil von mir retten, den ich selber (!) da vergraben habe.

Und DANN kannst Du Dir mal um Liebe Gedanken machen. Vorher ist das nur das Wedeln eines Ertrinkenden. Und das nervt auf Dauer jede Frau.

09.10.2021 03:27 • x 5 #6


Hansl
@MisterMartini

Solche tief verwurzelten Dinge sollte ein Therapeut angehen.

09.10.2021 03:38 • #7


A
Zitat von MisterMartini:
Soll ich den Brief abschicken? Soll ich den Plattenspieler mit den Platten, die mir ihre Eltern dazu geschenkt haben, bei ihren Eltern abgeben, mit dem kleinen Hinweis, dass ich keine Freude daran hatte, weil ich immer gern Platten mit ihr zu zweit gehört hätte?

Nee, man. Das wirkt bockig. Und so als würdest du um jeden Preis eine Reaktion provozieren wollen. Du musst loslassen, du musst das schöne Leben endlich nur für dich führen - ohne darüber nachzudenken, wie es bei ihr ankommt!

Aber Respekt, dass du das Ref mit Liebeskummer durchgehalten hast. Ist ja für sich allein schon die Hölle.

09.10.2021 03:45 • x 1 #8


aquarius2
@MisterMartini
Es gab eine Zeit in meinem Leben, da zog ich Typen wie dich magisch an, aber glücklicherweise bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch und habe diese Typen nach Wochen oder maximal Monaten hinter mich gelassen, weil mir zu anstrengend!
Ein Mann der nicht weiß was er will, oder ob er dich will ist ziemlich unsexy.

09.10.2021 04:51 • x 4 #9


Hansl
Zitat von aquarius2:
Ein Mann der nicht weiß was er will, oder ob er dich will ist ziemlich unsexy.

Es ist mir schleierhaft, wie man sich in so einem Zustand befinden kann.
Ich lebe immer das extreme Gegenteil.
Es ist wohl die Mitte, die gesund ist.

09.10.2021 05:21 • #10


K
Deine Baustelle ist viel zu gross, als dass die Laienpsychologen, die Du hier im Forum findest, dabei weiterhelfen könnten. Hier bekommst Du höchstens ne grobe Richtung. Meine Empfehlung: Begib Dich in professionelle Hände, damit Du Frieden finden kannst und wenigstens zukünftig in der Lage bist, eine stabile, glückliche Beziehung zu führen.

Vor allem lese ich in Deinen Posts eines: ICH. Sehr viel Egotour. Du übernimmst wenig Verantwortung, schiebst Dein Unglück auf Deine Lebensumstände (da machtest Du es Dir sehr einfach) und dann kommen fast schon Vorwürfe in Richtung der Frau, die gerade dann Schluss macht, wenn es Dir gut geht und Du denkst, dass die Beziehung jetzt klappen kann.

Ich kenne Dich nicht, denke aber, Du bist eine Person, die keine Stabilität im Leben hat. Keine Basis, keinen Plan. Und dass strahlt man aus. In einer Beziehung ist aber genau das wichtig. Was machen die Frauen logischerweise? Sehen Dich als lustigen Gesellen, für eine gewisse Zeit, würden aber nichts festes mit Dir eingehen wollen.

Dass Du mit anderen Frauen, die sich in Dich verlieben, etwas anfängst, obwohl die Liebe nicht da ist, macht mich ein Stück weit sauer. Dir muss doch klar sein, dass das nur schmerzvoll endet.... nicht für Dich, sondern für sie. Sowas macht man nicht.

Du solltest Dir erstmal klar werden - und das ist mit 37 Jahren langsam wirklich mal wichtig - dass Du für Dich klärst, wie Dein Leben aussehen soll. Was willst Du? Völlig unabhängig von der Frau, die an Deiner Seite sein soll. Richte Dich auf diese gewünschte Zukunft aus und dann, aber auch nur dann, ziehst Du eine Frau an, die auch an etwas Dauerhaftem mit Dir interessiert ist.

09.10.2021 07:00 • x 3 #11


Autsch123
Hallo Mister Martini, ich behaupte, dass du deine Chance gnadenlos versemnmelt hast und dir das leider zu spät bewusst ist. Schöne Momente und ne gute Zeit lassen tiefe Enttäuschung nicht heilen...Ich lese viele Warteschleifen für K und jede Menge üble Phasen, von denen sie sich vermutlich mühsam berappeln musste. Der Zug ist ohne dich abgefahren und ich denke, dass K. sich gelöst hat und alles will, nur nicht Zurück oder in engen Kontakt mit dir stehen möchte. Du hast es jetzt scheinbar erkannt. Aber frag doch mal dein Ego, ob K noch genauso reizvoll wäre, wenn sie jetzt wieder bei dir wäre und nicht mit jemand anders zusammen wäre...
Ich glaube nicht, dass dich dein Abschiedsbrief rettet oder die Rückgabe des Plattenspielers hilft.
Ich sehe es ähnlich wie Urmel. Du musst dich ohne Verschnörkelung betrachten und hinsehen, wo es hässlich ist. Sonst treibst du verloren wie die Olive im Martini. Du wirkst im ersten Moment reflektiert, aber aus meiner Sicht bist Du nur oberflächlich geläutert. Vielleicht solltest Du Dir tatsächlich einen Therapeuten suchen der tiefenpsychologisch arbeitet... Ursachen für derartige Bindungsmuster liegen überwiegend in der Kindheit. Du ziehst wieder jemanden an, der sich in dich verliebt und für mich klingt es ein bisschen wie ein Zeitvertreib für dich...so als ob es eine Checkliste gibt, was K besser macht als die Nächste.

Ich habe lange gebraucht, meinen Mister Martini zu überwinden. Es hat JAHRE gedauert und war harte Arbeit, tränenreich und mitunter frustrierend. Er fällt bis heute von Bett zu Bett, klopft regelmäßig an und fragt, ob ich meine Meinung geändert habe. Er wirkt geläutert, aber bei genauer Betrachtung ist es nur die Oberfläche. Ich bin durch mit dem Thema und phasenweise sogar dankbar... Denn auch wenn es die schmerzhafteste Zeit meines bisherigen Lebens war, habe ich mich noch nie derart intensiv und ehrlich mit mir auseinander setzen müssen. Jetzt geht es mir besser als je zuvor. Wenn K. das für sich durch hat, was ich aus deinen Zeilen vermute, hat sie derart viele Enttäuschungen hinter sich, dass es masochistisch wäre, sich erneut auf dich einzulassen.
Vielleicht schaffst du es dir über deine Muster und Strategien bewusst zu werden und daran zu arbeiten. Ich denke dann steht einem schönen Leben nichts mehr im Weg. Entweder nur mit dir oder zu zweit.
Alles Gute für dich!

09.10.2021 07:44 • x 3 #12


Unterwegs
Meiner Meinung nach hast du keine von den Frauen je wahrhaftig geliebt.

Das hört sich mehr nach emotionaler Abhängigkeit an, weil du überhaupt nicht alleine sein kannst.

Dein ganzes Leben dreht sich nur um Beziehung und Frauen. Du rutschst von einer Beziehung in die Nächste.
Und projizierst sehr viel in deine Ex Freundin K, weil du nicht mit dir selbst klarkommst.

So wirst du niemals wahrhaftig glücklich, weil du dein Glück von anderen abhängig machst.

Du hast einen guten Therapeuten, also versuche das mit ihm anzugehen. Wer weiß woher dieses Wirrwarr herkommt (das liest sich hier in deinem Thread sehr deutlich).

Und vor allem, hör auf andere Frauen zu benutzen, nur weil du nicht alleine sein kannst (Stichwort: Energie Vampir)!
Diese Menschen haben auch Gefühle!

09.10.2021 08:13 • #13


M
Also erstmal Danke für die Antworten!
Wenn ich es richtig zusammenfassen darf, denke ich ist Hansl hier Platzhirsch (Glückwunsch!),
Den anderen Danke ich für ihre Kommentare!
Manche denken, mein Problem liegt bei mir und ist tiefenverankert, gut verborgen hinter der Ratio. Einig sind sich bisher alle, dass ich den Brief nicht abschicken sollte.

Ich wollte nur nochmal ein bisschen nachschieben, um nicht falsch verstanden zu werden:
1. Zum Brief:
Für mich fühlt es sich so an, als habe ich noch ein Hühnchen mit K. zu rupfen. Das ist einfach was Privates und hat was mit Rache oder mich mal bewusst über mein feines Verhalten hinwegsetzen, vielleicht auch so Richtung Selbstermächtigung zu tun. Dir waren meine Gefühle schei.. Gut, dann sind mir Deine auch schei.. Danke und F... you!.

2. Zu K: Dass sie viele Warteschleifen gedreht hat und ihre Entscheidung getroffen hat. Das war schmerzhaft, aber nachvollziehbar und natürlich darf sie frei entscheiden, ob sie eine Beziehung führt oder nicht. Mir geht es da vor allem um die Zeit nach der Trennung und als ich ihr toyboy war. Da sind ein paar Dinge passiert, die ich einfach gemessen an meiner Moral Ar. von ihr fand und das hab ich ihr nie aufs Brot geschmiert. Ich will sie nicht zurückgewinnen, aber es kotzt mich an, dass manche Leute einfach so ungescholten durchkommen.

3.Zu mir: Ein Mann sollte wissen, was er will. Wusste ich. Ich wollte mit der Dame nach dem Ref reisen gehen und war für alles offen. Ich bin weniger der Planer und Kreativmensch, das ist mir bewusst, aber ich arbeite in einer Partnerschaft gerne zu, wenn mir die Idee gefällt. Nach der Trennung arbeitete ich erstmal daran, nicht unterzugehen. Und was will ich jetzt? Den Scherbenhaufen zusammenkehren. Glücklich werden.

UnsichererMann schreibt, ich hätte keinen Plan, keine Stabilität und würde das ausstrahlen. Ein Adventure Boy und Abenteurer oder immer noch Lost. Dir würde ich gerne Recht geben. Ich meine, ich arbeite Vollzeit, aber so voll und ganz glücklich macht mich der Beruf nicht. Oft wenn ich nachhause komme, brauche ich erstmal ne Stunde gar nichts um mich rum, bin leer und so wirklich und richtig Feierabend habe ich auch oft nicht. Ich glaube, ich würde hier gerne reduzieren, eben auch um mich um die großen Fragen in meinem Privatleben zu kümmern - und das gerne auch partnerschaftlich: Wo willst du wie mit wem Leben? Danke für den Hinweis also Unsicherer Mann ! Ich glaube, tatsächlich ist mein Narrativ hier: Ich würde sehr gerne Reisen gehen mit einem Partner, der auch gerne erstmal Reisen gehen würde und schon einen Abschluss in der Tasche hat, so dass man dort, wo es einem gefällt, bleiben kann und sich dort etwas aufbaut.

4. Frauen sind für mich kein Zeitvertreib. Ich versuche nicht abhängig zu sein, denn nach dieser Trennung von K. habe ich eins für mich gelernt: Don't put the key to your personal happines in somebody elses poket. Mein Narrativ ist eher, dass ich mich krass verletzt habe anhand der K., immer noch ein Stückchen von ihr mittrage. Das würde ich gerne rausschneiden und ohne weiteren Ballast in der Gegenwart ankommen. Trotzdem gab es einige Dinge, die ich an der K. im speziellen liebte und wahrscheinlich einige Dinge, die ich im allgemeinen attraktiv an einem Partner finde. Also sie war auch ein Typ Charakter, den ich gut fand/ finde.


5. Dass ich noch Leichen im Keller habe, die gar nichts mit Partnerschaft, sondern mit mir zu tun haben und ich hier vor allem emotional hinschauen soll, dort wo es weh tut. Urmel, danke hier für deine Offenheit und den Input und dass du mir von deiner Wunde beim Verlust deiner Mutter mitteilst!
Ich versuche das Ernstzunehmen. War es für dich viel Arbeit, das alles zu entdecken? Wie hast Du das konkret gemacht? Begleitet mit Therapie? Oder Meditation? Wenn ich arbeite, lenke ich mich gerne oft und einfach abends ab. Bin unter Leuten. Ich musiziere auch gerne - aber sag, war das quasi Arbeit an dir für dich? Das würde mich interessieren! Vielleicht kannst du hierzu noch etwas genauer sein?

09.10.2021 09:01 • #14


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Zitat von MisterMartini:
Für mich fühlt es sich so an, als habe ich noch ein Hühnchen mit K. zu rupfen. Das ist einfach was Privates und hat was mit Rache oder mich mal bewusst über mein feines Verhalten hinwegsetzen, vielleicht auch so Richtung Selbstermächtigung zu tun.

Klar ist das was Privates und am Ende entscheidest du das allein. Und vielleicht fällt für dich ja tatsächlich eine Last ab, wenn du ihr den Plattenspieler zurückgibst, den Brief verschickst und/oder ihr noch einmal richtig einen reindrückst. Oder du befindest dich gerade einfach nur in der Wut-Phase und was du jetzt unternimmt ist dir später peinlich und/oder hat dich gar nicht vorangebracht. Wäre aber eben auch einfach zu schön, wenn man das vorher wüsste.

Zitat von MisterMartini:
Ich meine, ich arbeite Vollzeit, aber so voll und ganz glücklich macht mich der Beruf nicht. Oft wenn ich nachhause komme, brauche ich erstmal ne Stunde gar nichts um mich rum, bin leer und so wirklich und richtig Feierabend habe ich auch oft nicht.

Ich brauche diese Stunde auch und halte das auch für normal, wenn man mit Menschen arbeitet und Alleinunterhalter:in spielt und dabei noch versucht, allen Individuen gerecht zu werden. Und ich spiele auch mit dem Gedanken zu reduzieren. Am Ende des Tages liebe ich meinen Job aber und bin nur deshalb ständig erschöpft, weil ich die perfekte Balance zwischen Alles-geben und auch mal Unperfektes-zulassen noch nicht gefunden habe.
Oder macht dich der Beruf an sich nicht glücklich?

09.10.2021 09:19 • x 1 #15


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