Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

Zitat von nimmermehr:

Der Tod ändert dann emotional eh noch mal alles

das auf alle Fälle

Zitat von nimmermehr:

Ich glaube nicht, dass ein Mann gefühlskalt ist, der die TE so glücklich gemacht hat wie sie es mit ihm war, als sie zusammen waren. Dann wäre die Beziehung mies gewesen.

So oder so ist trotzdem im Vordergrund, dass man vergleicht, leider, und der Tote steht auf einem Podest.

Na klar. Weil die ganzen Partner von Narzissten die ersten paar Monate nicht glücklich waren...

Dass ihr alle davon ausgeht, dass er 3 Jahre später noch immer seiner Ex nachtrauert. Die waren ja schon eine Zeit lang getrennt, so schnell verkauft man kein Haus und zieht um mit Kindern. Vielleicht geht es überhaupt nicht um die Ex, sondern er war halt doch nicht verliebt in die TE. Da war ja schon ein bisschen Future Faking auch dabei.

Zitat von Irrlicht:

Und eigentlich geht es in diesem Thema um ihre Trauer, nicht primär um seine.

Darum schrieb ich ihr ja in meinem ersten Beitrag, dass die Situation ihre Chance ist, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, warum sie sich in seinem Leben (zumindest ja gedanklich) so zu engagieren. DAS hat ja viel mehr mit ihr selbst zu tun als mit ihm.

Im Übrigen nachdem ich der TE mein Mitgefühl ausgesprochen habe. Eine Reaktion darauf gab es nicht, aber Empfindlichkeiten gibt es.

Zitat von Irrlicht:

Er gab das Tempo vor.

Dieses immer wieder fallende Argument verstehe ich nicht. Na und? Er legt Tempo vor. Aber niemand ist verpflichtet, sich jemandem, der ein bestimmtes Tempo vorlegt, anzupassen. Insb. dann nicht, wenn ein verwitweter Vater einer alleinerziehenden Mutter nach einem oder zwei Monaten Zusammensein etwas schenkt, was zum gemeinsamen Hobby gemacht werden soll (von wem eigentlich zu einem so frühen Zeitpunkt?) oder nach zwei Monaten einen gemeinsamen Urlaub plant.

Diese Vereinnahmung sagt doch überhaupt nichts über die Ernsthaftigkeit von Absichten. Es sagt auch nichts über Respekt o.ä. Allenfalls sagt es etwas über die Bereitschaft zur Vereinnahmung.

Zitat von nimmermehr:

Ich bin in erster Ehe jung verwitwet und es dauerte 12 Jahre bis ich mit der Trauer endgültig abgeschlossen hatte. 12 verf*ckte Jahre!

Zitat von nimmermehr:

Ich war 10 Jahre verdammt ungerecht zu diesem Mann, der immer für mich da war, mich tröstete, wenn ich um den anderen weinte und mich nachts zum Friedhof fuhr, er heulte sogar mit um ihn. Vielleicht möchte er dir einfach ersparen, dass du auch immer schlechter abschneidest neben ihr.

Danke!

Zitat von T4U:

Du das sagt er nur, um sich selbst gegenüber es zu rechtfertigen. Das ist keine bare Münze. Aber



das ist seine Art, sich zuschützen, das er noch liebevolle Gefühle haben kann.

Woher weisst du das eigentlich?
Kennst du den Mann persönlich?

Es ist also gelogen, dass er vielleicht nach 6 Monaten einfach gemerkt hat , dass die Gefühle nicht tiefer gehen?

Jetzt mal fern ab von der verstorbenen Frau, so merkt man doch gerade erst nach anfänglicher Verliebtheit ob man mehr empfindet oder halt nicht.
Das ist völlig normal.

Du interpretierst hier sehr viel rein. Nur weil mir jemand nach 1 Monat einen Golfkurs schenkt , noch dazu um Gemeinsamkeiten zu schaffen, so sehe ich das nicht als Liebesbeweis sondern eher dass man sich etwas passendes erschaffen möchte.

Du kannst aber letzten Endes überhaupt nicht wissen ob es nicht doch bare Münze ist und er so fair war und es frühzeitig beendet hat.

Doppelpost sorry

Zitat von Otten82:

Es ist also gelogen, dass er vielleicht nach 6 Monaten einfach gemerkt hat , dass die Gefühle nicht tiefer gehen?

aha, deswegen gibt er vorher so Gas. Aber du hast Recht ich Unrecht, und Ende. Von daher finde ich deine Beiträge nun aber auch nicht hilfreicher.

Sorry für OT

Zitat von T4U:

aha, deswegen gibt er vorher so Gas. Aber du hast Recht ich Unrecht, und Ende. Von daher finde ich deine Beiträge nun aber auch nicht hilfreicher.

Sorry für OT

Es geht nicht um Recht oder Unrecht. Jetzt wirst du albern.

Du suggerierst einfach dass der Mann doch starke Gefühle hat obwohl er was anderes sagt und ein Comeback für sich explizit ausschließt.

Deswegen frage ich mich warum du hier etwas als keine bare Münze schreibst was du gar nicht wissen kannst.

Warum er vorher so viel Gas gibt? Weil er so ist? Weil er dachte dass er verliebt ist ? Weil man das oft in den ersten Monaten macht?

Keine Ahnung. Aber ich hätte es creepy gefunden wenn mir jemand nach 6 Wochen ein sooo teures Geschenk macht das IHM nützt ( Gemeinsamkeiten schaffen ) oder nach 8 Wochen einen Urlaub plant.

Nochmal, das ist in meiner Welt kein Liebesbeweis. In deiner aber anscheinend.

Zitat von Otten82:

Jetzt wirst du albern.

Zitat von Otten82:

In deiner aber anscheinend.

Um albern zu bleiben, ich fahre nicht VW.

Soll ja Tage geben, wo man für sich Dinge anders wahrnimmt, als andere. Wo man sich sogar irrt. Aber im Forum muss man, schlimmer als beim Finanzamt, alles belegen - von daher..

Zitat von Otten82:

Es geht nicht um Recht oder Unrecht. Jetzt wirst du albern.

Du suggerierst einfach dass der Mann doch starke Gefühle hat obwohl er was anderes sagt und ein Comeback für sich explizit ausschließt.

Deswegen frage ich mich warum du hier etwas als keine bare Münze schreibst was du gar nicht wissen kannst.

Warum er vorher so viel Gas gibt? Weil er so ist? Weil er dachte dass er verliebt ist ? Weil man das oft in den ersten Monaten macht?

Keine Ahnung. Aber ich hätte es creepy gefunden wenn mir jemand nach 6 Wochen ein sooo teures Geschenk macht das IHM nützt ( Gemeinsamkeiten schaffen ) oder nach 8 Wochen einen Urlaub plant.

Nochmal, das ist in meiner Welt kein Liebesbeweis. In deiner aber anscheinend.

Das berühmte Strohfeuer, kennt man ja. Manche sind schnell Feuer und Flamme und dann aber genau so plötzlich wieder abgekühlt. Vielleicht war er euphorisch, weil er nach dem Tod seiner Frau nicht mehr geglaubt hat, noch mal jemanden zu finden, den er lieben kann. Und dann traf er sie und dachte, sie ist anders, es geht doch wieder. Und dann erkannte er nach einigen Monaten resigniert, dass es nicht so ist. Versuchte es noch weiter und merkte dann, neee, geht gar nicht. Deshalb auch das konsequente Ende, weil er wahrscheinlich schon Wochen vorher das merkte und weiter versucht hat, bis es eben endgültig ihm klar war, dass es das doch nicht ist. Wenn er so damit fertig ist direkt beim Schlussmachen, ist das eigentlich immer ein Zeichen, dass er schon während des Zusammenseins immer größere Zweifel hatte, aber nicht drüber gesprochen hat, bis er sich 100 % sicher war.

Gestern traf ich den Witwer von einer Freundin von mir.
Meine Freundin ist 5,5 Jahre tot und ihr Mann ist innerlich total zerrissen.
Auf der einen Seite hatte er eine Beziehung von einem Jahr die jetzt zu Ende ging.
So wie ich ihn verstand scheiterte diese,weil er immer noch innerlich nicht abgeschlossen hat. Diese schwanken mal ja mal nein zu dieser Frau ließ sie alles beenden.
Einerseits ist er froh andererseits trauert er dieser Frau nach.
Nach unserem Gespräch blieb ich grübelnd zurück.
Ich weiß es nicht,aber mir kam dieser Thread in den Sinn wo evtl. der Mann so ähnlich empfand.

Als meine Mutter starb, war mein Dad dann ja der Witwer. Nach drei Jahren hat er sich ne Freundin genommen, sagt man so hier und hatte diese bis er starb.

Aber ja, es geht also auch ohne ewig zu trauern.

Zitat von T4U:

Als meine Mutter starb, war mein Dad dann ja der Witwer. Nach drei Jahren hat er sich ne Freundin genommen, sagt man so hier und hatte diese bis er starb.

Aber ja, es geht also auch ohne ewig zu trauern.

Ach so, und weil das bei deinen Eltern so war, darf kein anderer länger trauern? Ich kenne Männer, die hatten schon 3 Monate nach dem Tod der Ehefrau eine Neue, weil sie nicht allein sein konnten oder wollten. Ich behaupte aber mal, dass die ihre Frauen auch nicht sonderlich geliebt haben können, wenn sie so leicht und schnell austauschbar waren. Oder die Angst vorm Alleinsein war noch schlimmer als die Trauer.

Man kann aber keinen Anderen als Maßstab nehmen, jeder ist anders, ich habe wie gesagt 12 Jahre gebraucht, damit wirklich komplett abzuschließen. Wenn der Mann hier auch gemerkt hat, dass er es noch nicht kann, oder nicht mit dieser Frau, ist das doch sein gutes Recht. Und letztlich ist es auch sein Bi'er, warum er nicht mehr will, Fakt ist: Er will nicht mehr und dafür muss er sich nicht rechtfertigen.

Zitat von T4U:

Als meine Mutter starb, war mein Dad dann ja der Witwer. Nach drei Jahren hat er sich ne Freundin genommen, sagt man so hier und hatte diese bis er starb.

Aber ja, es geht also auch ohne ewig zu trauern.

Finde ich schön, dass dein Vater nochmals eine neue Liebe fand. Dieses Glück hat leider nicht jeder.

Zitat von nimmermehr:

Ach so, und weil das bei deinen Eltern so war, darf kein anderer länger trauern? Ich kenne Männer, die hatten schon 3 Monate nach dem Tod der Ehefrau eine Neue, weil sie nicht allein sein konnten oder wollten. Ich behaupte aber mal, dass die ihre Frauen auch nicht sonderlich geliebt haben können, wenn sie so leicht und schnell austauschbar waren. Oder die Angst vorm Alleinsein war noch schlimmer als die Trauer.

Man kann aber keinen Anderen als Maßstab nehmen, jeder ist anders, ich habe wie gesagt 12 Jahre gebraucht, damit wirklich komplett abzuschließen. Wenn der Mann hier auch gemerkt hat, dass er es noch nicht kann, oder nicht mit dieser Frau, ist das doch sein gutes Recht. Und letztlich ist es auch sein Bi'er, warum er nicht mehr will, Fakt ist: Er will nicht mehr und dafür muss er sich nicht rechtfertigen.

Gerade bei Männern habe ich paar Mal erlebt, daß sie sehr schnell eine neue Frau an ihrer Seite haben wollen. Obwohl ihre Ehen glücklich waren. Eigentlich alle dieser Männer waren unselbstständig was Haushalt und kochen betrifft. Diese Überforderung ließ sie panisch eine neue Frau suchen.
Auch der geschilderte Mann machte mir nach 3 Monaten Avancen. Ich machte ihm klar,daß er den doch plötzlichen Tod seiner Frau erst verarbeiten muss. Darauf zog er sich erst einmal beleidigt zurück.
Und nach seinem zum Teil verwirrten Gerede gestern ist er immer noch mitten drin.