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Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

T
Hallo Arnika, nein nicht richtig verstanden.
Sie war 2015 krank und sie trennten sich 2017 im Januar. Haus verkauft und im Januar 2017 jeder in eine eigene Wohnung gezogen. Ende März 2017 ist seine Frau verstorben. Seine Wohnung aufgegeben und in ihre Wohnung gezogen zu den Kindern. Eine Freundin 2019 gehabt und mit mir Nov 2019 zusammen gekommen. Nix Affäre. Meine Tochter und ich waren am Wochenende bei ihm, da seine Kinder ja bei ihm wohnen und er die größere Wohnung hat. Wir haben uns was aufbauen wollen.

22.08.2020 11:56 • x 1 #31


Heffalump
Zitat von Tränenengel:
Seine Wohnung aufgegeben und in ihre Wohnung gezogen

Da hängt quasi alles voll mit Erinnerungen, kein Wunder, das er nicht abschließt.

22.08.2020 11:59 • x 2 #32


A


Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

x 3


T
Für mich war es kein Thema mit seiner verstorbenen Frau, ich dachte es ist verarbeitet. So sagte er es mir. Das nach 6 Monaten ein Gut kommt war nicht abzusehen. Im Nachhinein spürte ich das etwas zwischen uns stand und fühlte auch seine Frau. Sie war überall. Das akzeptiere ich völlig. Seine Freundin zuvor sagte, lass die Vergangenheit ruhen. Das ist nicht meine Einstellung. Seine Frau hat mit ihm viel aufgebaut und miterlebt, sie wird immer ein Teil seines Lebens sein. schon alleine wegen der Kinder muss dass so sein. Die möchten mich, weil ich nicht wie eine Ersatz-Mama war sondern es verstand. Wir hatten dann eine Pause von 4 Wochen. Er wollte sich Gedanken machen. In dieser Zeit wurde es für mich zum Thema. Dann kamen wir in Kontakt und er wußte nicht wie es weiter geht. Wollte den Tanzkurse weiter machen und sich ab und zu wieder melden. Langsam sich annähern. Dann die Trennung. Ich habe mich ab dem er sagte, dass es mit seiner Frau zusammen hängt mit dem Thema befasst. Um zu wissen, wie ich mich verhalten soll um ihn nicht zusätzlich zu belasten. Ich sollte ihn in Ruhe lassen und Zeit geben, aber für ihn da sein. Mit dem Ergebnis, dass er es jetzt beendet hat.

22.08.2020 12:12 • #33


T
Ich denke er wird die bisherige Strategie mit Gefühlen umzugehen weiter verfolgen. Viel arbeiten und viel Zeit mit seinen Hobbys verbringen.
Seine Frau war mit ihm durch. Das hat er in einem Brief oder ähnlichem gelesen beim ausräumen von ihrer Wohnung. Ich denke Schuldgefühle sind auf jedem Fall vorhanden. Wenn nach vielen Ehejahren man den anderen Partner aus den Augen verliert, weil der Alltag, die Kinder, die Interessen sich unterschiedlich entwickeln, keine gemeinsame Zeit zu zweit verbracht wird, die Leidenschaft erlischt und dann jemand gefunden wird, mit dem man Spaß hat, Leidenschaft empfindet, die gleichen Hobbys hat und sich die Kinder auch verstehen und den anderen akzeptieren. Fragt man sich, warum klappt es jetzt und nicht mit der verstorbenen Frau. Ich glaube auch, dass es ein dunkles Geheimnis gibt. Seine Schwiegermutter hasst ihn regelrecht und die Familie seiner verstorbenen Frau ist auch nicht sehr unterstützend sondern vermeidet den Kontakt zu ihm.
Wenn die Beziehung vor dem Tod sehr kompliziert war, dann ist die Trauerbewältigung ebenfalls kompliziert, so sagte man bei der Trauerbegleitung des Hospizes.

Aber wie schon öfter erwähnt, er muss es wollen.

Deswegen bin ich ja hier um Frieden für mich zu finden. Ob er mich geliebt hat, ob er es nur vorgeschoben hat mit dem Schmerz, ob er einfach nichts Festes wollte, ob er mich schützen wollte, ob .....er.....ich weiß es nicht. Vielleicht werde ich es irgendwann erfahren oder nie. Ich brauche für mich eine Erklärung, mit der ich Frieden finden kann.
Ich möchte wieder schlafen können und mich nicht wie ein Zombie fühlen. Ich halte diese Situation nicht mehr lange durch. Mein Körper gibt langsam nach und ich muss irgendwie da raus.

22.08.2020 12:38 • x 2 #34


Heffalump
Engelchen, geh zu deinem Hausarzt, er kann dich unterstützen.
Aber die ersten 4 Wochen sind am akutesten. Wenn gar nichts mehr geht, in den Wald und Bäume anschreien.


Zitat von Tränenengel:
dass es ein dunkles Geheimnis gibt. Seine Schwiegermutter hasst ihn regelrecht und die Familie seiner verstorbenen Frau ist auch nicht sehr unterstützend sondern vermeidet den Kontakt zu ihm

Kann alles sein. Vielleicht machen sie ihn auch indirekt verantwortlich. Da er ja schon danach eine Freundin hatte..., manchmal malen sie dir den Himmel auf Erden um dich danach tief fallen zu lassen.

Du kannst da nicht zwingend was für. Ist eben seine Sicht.

Du kannst dich ablenken, auspowern, trauern, weinen. Was dir gerade gut tut - oder ein paar Tage wegfahren. Nimm dir ein Trauerzeit, fest um 17-18 Uhr denk ich an uns, was hätte sein können - und danach verbannst du ihn wieder

22.08.2020 12:44 • x 1 #35


T
Ach T4U,
von mir wusste die Schwiegermutter nichts. Es hat was mit der Beziehung und seinem Verhalten zu seiner verstorbenen Frau zu tun. Ich denke er hat da sich nicht gut verhalten. War an den Gesprächen darüber rauszuhören, wollte nur nicht bohren.
Ich bin schon beim Arzt gewesen. Habe was um den Tag zu überstehen und etwas um nachts zu schlafen. Aber das ist keine Lösung auf Dauer.
Ich habe mir Hilfe aus allen Bereichen geholt, es dauert einfach!
Und ich fühle mich als ob ich was falsch gemacht habe und will es gut machen. Mein Leben hat sich auf einen Schlag verändert.
Ich hätte nur eine Chance haben wollen. Mehr Zeit mit ihm verbracht um zu spüren was los ist, ob er das ist was nicht nur auf den ersten Blick passend scheint. Ich hätte gerne mehr Erfahrungen machen wollen, auch wenn nötig schlechte. Das wäre dann eine bessere Lösung für mich, weil er nicht wie nein Traummann von mir hoch gehalten werden würde.

22.08.2020 13:01 • #36


T
Deswegen wollte ich diese Freundschaft.

22.08.2020 13:03 • #37


Heffalump
Zitat von Tränenengel:
von mir wusste die Schwiegermutter nichts

so hab ich das nicht gemeint.

schön das du schon beim Arzt warst.

22.08.2020 13:11 • x 1 #38


Vegetari
Zitat von Tränenengel:
Ich war bei der Trauerbegleitung um ihm zu helfen. Er nimmt nichts an und ich muss zusehen wie alles in Scherben liegt. I



Man ist sich selbst immer der Nächste.
Du kannst ihn nicht helfen!
Man kann nur sich selbst verändern ,Du kannst ihn nicht ändern.

Er scheint ganz viel Zeit zur Trauerbewältigung zu gebrauchen. .vlll mindestens 5 Jahre oder länger( jeder braucht seine persönliche Zeit und gilt zu respektieren) oder er kommt nie über die Trauer hinweg und kann nie 100 % bereit sein für eine neue andere Partnerschaft.
Man kann nie jemandem zum Glück oder Unglück zwingen

22.08.2020 13:12 • x 2 #39


juliet
Zitat von Tränenengel:
Ich hätte nur eine Chance haben wollen


die hattest du! Jetzt stell dir einmal vor, du hättest diese Chance zwei Jahre oder länger ausgebaut, Und für dich wäre er auch nach einigen schlechten Erfahrungen der Traummann gewesen. Und dann wäre bei ihm eine Klappe runtergegangen. Das wäre doch noch viel schlimmer, kannst du das erkennen? Von daher ist es, so schmerzhaft es jetzt ist, besser, dass es jetzt passiert, als später - wenn ihr erst in eine gemeinsame Wohnung gezogen wärt etc.

22.08.2020 13:25 • x 6 #40


Vegetari
Nach Tod der Frau warst Du nicht die einzige Trostpartnerin...Möglich das er immer wieder schnell eine neue Frau kennen lernt um sich selbst von der Trauer abzulenken.

Anstatt dessen wäre Thetapie für ihn besser zumal Altlasten aus der Ehe wohl nicht aufgearbeitet wurden..Das wäre sinnvoll obwohl seine frau tot ist ,sonst kann er nie neu tragfähiger anfangen mit neuer Partnerschaft

22.08.2020 13:33 • x 4 #41


I
Zitat von Tränenengel:
Ich glaube auch, dass es ein dunkles Geheimnis gibt. Seine Schwiegermutter hasst ihn regelrecht und die Familie seiner verstorbenen Frau ist auch nicht sehr unterstützend sondern vermeidet den Kontakt zu ihm.

Ich kann mir vorstellen, dass es auf die Familie so wirkt, als hätte er seine kranke Frau im Stich gelassen. Nach dem Krankenhausaufenthalt kam ja die Trennung.
Ich denke er wird von der Familie als der Schuldige am Bruch gesehen.

Zitat von Vegetari:
Anstatt dessen wäre Thetapie für ihn besser zumal Altlasten aus der Ehe wohl nicht aufgearbeitet wurden..Das wäre sinnvoll obwohl seine frau tot ist ,sonst kann er nie neu tragfähiger anfangen mit neuer Partnerschaft

Das würde ihm sicher sehr helfen, aber er muss es selber wollen. Er hatte ja bisher die Strategie 'Ablenkung durch Arbeit und Hobbys' verfolgt. Vermutlich wird er weiter so verfahren. Leider. Er steht sich damit selbst im Weg.
Und er schadet damit indirekt seinen Kindern, die von der Verbindung mit Tränenengel auch profitiert haben.

22.08.2020 14:02 • x 3 #42


Acht
Zitat von Tränenengel:
Ich denke er wird die bisherige Strategie mit Gefühlen umzugehen weiter verfolgen. Viel arbeiten und viel Zeit mit seinen Hobbys verbringen.

Was ist daran bitte schlimm, wenn es für ihn so erstmal besser ist, als mit einer Partnerin?

Zitat von Tränenengel:
Ich glaube auch, dass es ein dunkles Geheimnis gibt. Seine Schwiegermutter hasst ihn regelrecht und die Familie seiner verstorbenen Frau ist auch nicht sehr unterstützend sondern vermeidet den Kontakt zu ihm.

Seine Schwiegermutter hat ebenso wenig den vollen Einblick in die vergangene Partnerschaft, wie du und vermutlich ihre eigenen Ressentiments. Es ist absolut nicht unüblich, dass sich innerfamiliere Kontakte bei einem Todesfall zerschlagen. Das ist weitaus üblicher, als ein intensiverer Zusammenhalt!

Zitat von Tränenengel:
Wenn die Beziehung vor dem Tod sehr kompliziert war, dann ist die Trauerbewältigung ebenfalls kompliziert, so sagte man bei der Trauerbegleitung des Hospizes.

Gerade mal drei Jahre nach dem Tod seiner Frau, dem offensichtlich fest im Leben stehen und einer ehrlichen Ansage seinerseits, kann ich nichts von komplizierter Trauerbewältigung bei diesem Mann erkennen.

Zitat von Tränenengel:
Deswegen wollte ich diese Freundschaft.

Eine Freundschaft entwickelt sich irgendwann aus einer Partnerschaft, aber so gut wie nie direkt im Anschluss. Da lügst du dir selber die Taschen voll.

Zitat von Tränenengel:
Und ich fühle mich als ob ich was falsch gemacht habe und will es gut machen.

Das scheint eher das Problem zu sein.

22.08.2020 14:31 • x 1 #43


T
Sehr richtig Irrlicht. Seine Tochter kam deswegen auf mich zu. Sie macht sich Sorgen um Vater und Bruder, hat aber zuviel Angst ihrem Vater das zu sagen. Auch das ich ihm so gut getan habe traut die sich nicht zu sagen. Das wirkt in mir seither nach. War er vielleicht ganz anders als ich ihn gesehen habe?
Sie meinte ihr Bruder würde ihn als Vorbild nehmen und seine Gefühle runterdrücken wie ihr Vater. Wenn er sich helfen lassen würde, dann wäre es für ihn auch ein Grund es zu verarbeiten. Sein Sohn hat alle Fotos von der Mutter gelöscht. Ich habe ihn Mal mitgenommen im Auto und er hat geredet und geredet....er hatte vertrauen, das habe ich auch seinem Vater erzählt. Ich habe soviel Gefühlt in dieser Familie gespürt und es wäre gut gewesen zwischen den Menschen eine Verbindung zu haben. Sie respektieren ihren Vater aber trauen sich nicht mit ihm zu reden, was nicht gut läuft oder was gut läuft. Ich empfinde es als schlimm. Aber ich bin weggeschoben worden. Für alle Beteiligten nicht mehr vorhanden.

22.08.2020 14:31 • x 1 #44


Acht
Ich lese hier echt nur helfen, helfen, helfen. Damit würdest du mich regelrecht vertreiben und definitiv dauerhaft in die Flucht schlagen!
Hier scheinen einige an dem Mann herumzuzerren, in ihrer Annahme mit der Trauer sei es jetzt aber mal gut und sorry, aber auch Kinder haben die Privatssphäre ihres Vaters zu respektieren!

22.08.2020 14:36 • x 5 #45


A


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