Mathilda54
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Mathilda54
Sliderman
Zitat von nimmermehr:
Ich habe auch viel drüber geredet, das hat einige gewundert, dass ich überhaupt drüber reden konnte und wollte, dabei MUSSTE ich. Irgendwann lässt man es dann nur sein, weil es keiner mehr hören will und man den Leuten nicht ständig die Laune runterziehen will. Leider ist es für Trauernde oft eine schmerzliche Erfahrung, dass sich auch einige nahestehende Menschen in der Trauerzeit zurückziehen und nicht für einen da sind, bis es einem wieder besser geht. Man ist gerade dann oft ziemlich allein, weil das Umfeld verunsichert ist, wie es mit einem umgehen soll, und manche sind einfach nur A...löcher, die keine Lust haben, sich mit einem Trauerkloß zu beschäftigen.
Eine (die ich zumindest bis da für eine gehalten hatte) damalige Freundin von mir meinte damals zu mir, ich soll mich wieder melden, wenn es mir besser geht und hintenrum erfuhr ich dann, dass sie zu anderen gemeinsamen Freunden gesagt hat Ich hab jetzt keine Lust, mich monatelang mit so einem Trauerkloß zu befassen. Und die wollte, dass ich auch von den Anderen nicht mehr zu gemeinsamen Events mit eingeladen werde, damit sie nicht ständig mit meiner negativen Aura konfrontiert wird, sie wolle sich schließlich amüsieren, wenn man zusammen weg geht. Wegen solchen Leuten hab ich schon 2 Wochen nach seinem Tod mit niemandem mehr drüber geredet außer dem engsten Kreis und auch nie in der Öffentlichkeit geweint. Als Dank wird einem dann bis heute nachgesagt, man habe nicht getrauert und sei ein Eisklotz.
Zitat:Keine Tränen? = Eisklotz
Sliderman
Zitat von T4U:Manchmal geht das auch nicht, da bist du so geschockt, das du keine Tränen mehr über hast
Zitat von Sliderman:
Ja, nicht weinen zu können ist so ziemlich das brutalste was es gibt...
So habe ich das empfunden...
Mathilda54
Sliderman
Zitat von Mathilda54:Liebe und Trauer sind für mich sehr egoistische Gefühle. Man liebt den Menschen, der einem hilft, sich besser zu fühlen. Z.b. weil er den eigenen Marktwert steigert. Und man trauert in erster Linie um den eigenen Verlust. Z.b. weil die Mama nicht mehr im Hintergrund parat steht, um den selbst verzapfen Mist aufzuräumen. Ich habe mit beiden Begriffen so meine Schwierigkeiten. Vielleicht ein Kollateralschaden.
Bones
Zitat von Mathilda54:Liebe und Trauer sind für mich sehr egoistische Gefühle. Man liebt den Menschen, der einem hilft, sich besser zu fühlen. Z.b. weil er den eigenen Marktwert steigert. Und man trauert in erster Linie um den eigenen Verlust. Z.b. weil die Mama nicht mehr im Hintergrund parat steht, um den selbst verzapfen Mist aufzuräumen. Ich habe mit beiden Begriffen so meine Schwierigkeiten. Vielleicht ein Kollateralschaden.
Sliderman
Zitat von Bones:
Was machst du dann,wenn ein Mensch,den du im Herzen hast,stirbt?Einfach weiter im Text oder wie kann ich mir das Ganze dann vorstellen?
Arnika
Sliderman
Zitat von T4U:Kinders, wir kommen vom Thema ab. Die Trauer und die Liebe sind schon sehr private Momente, der, der zu dir steht, kann auch mal zuviel werden
Mathilda54
Sliderman
Zitat von Arnika:Na, ganz falsch ist es nicht. Man betrauert natürlich auch, was man verloren hat. Aber so gesehen wär dann jedes Gefühl egoistisch.
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