Zitat von pretend:Der Beitrag ist von 2003
Wo kramt man denn so einen alten Thread aus?
Die Thematik ist nie alt.
Liebe ist heutzutage aktueller denn je.
Gerade in der Zeit der zunehmenden Gleichgültigkeit und der Ellenbogentaktik.
Vielleicht möchte ich Liebe in zwei verschiedene Arten einteilen...
Die Liebe im allgemeinen... zum Leben, zur Natur, zur Umwelt, zur Familie und zu allem was das lebt und atmet.
Viele Menschen haben z.B. Haustiere, auch die lieben sie.
Auch die Liebe zu einem gesundem Selbst, möchte ich mit einordnen, sie ist Voraussetzung um auch alles andere zu sehen.
Und die Liebe zum Gefährten, der unser Innerstes mit uns teilt, unsere intimsten Gefühle und Gedanken. Dem wir auch körperlich und seelisch angehören und uns voll öffnen.
Ich denke gerade um DIESE Liebe geht es in diesem Forum....
SIE ist die verletzlichste und schmerzhafteste.
Aller Liebe zur Grundlage ist für mich Respekt und Vertrauen, Akzeptanz und das Begreifen wollen des Gegenüber, oder mich umgebenden.
Ich kann lieben, wenn ich sehen kann, mit mir im Einklang bin und in mir ruhe. Dann sind meine Sinne und Augen für die anderen mich umgebenden Dinge geöffnet, klar und nicht getrübt.
Die Liebe zum Gefährten, zum Lebenspartner ist eine noch tiefere und emotionalere Art, meines Bewusstseins.
Sie wünscht oder fordert von mir, ein Arrangement, ein Geben und auch sie möchte ein Nehmen.
Mir soll keiner erklären, wahre Liebe sei uneigennützig.
Gerade in einer Partnerschaft, sind oftmals Kompromisse, ein Aufeinanderzugehen, ein Erkennen und Akzeptieren des anderen Sein erforderlich.
Jeder Mensch ist ein Individuum und auch ein Seelenpartner mag vielleicht so scheinen, als wenn er auf dergleichen Welle schwingt, wir empfinden es oft so, aber keiner ist gleich.
Das allein begründet sich durch Herkunft, Gesellschaft und Ansichten.
Wie man natürlich das Geben und Nehmen sieht, ist individuell.
Eine ausgewogene Balance ist gerade in einer intimeren Beziehung das Wichtigste. Man muss oder möchte es, ein Leben lang mit diesem Menschen verbringen.
Auch Streit und viel Reden gehört dazu...Kommunikation, Austausch, über alles was das Leben und Lieben betrifft.
In jungen (man verzeihe mir dieses Wort) Jahren, ist oft das Körperliche erstplaziert.
So mag es sein, man ist jung und voller Hormone. Gut so! Ich habe nicht dagegen...
Aber wie viele Partnerschaften trennen sich, wenn der Alltag mit Sorgen und Problemen lauert. Wenn Stress und z.B. Arbeitsplatzsorge, materieller Verlust und eventuell Krankheit drohen?
Dann erweist sich die sogenannte Liebe, die Verbundenheit und auch das einmal etwas mehr Geben, denn Nehmen.
Auch äußere Einflüsse verändern... Gesellschaft, Medien...Ansichten, materieller Ruhm u.ä.
Ist es dann noch der Mensch der PASST, dem ich meine Innerstes zu eigen gab?
Ist es der Mensch der mich weiterhin versteht, begreift?
Der mit mir geht?
Ich könnte noch seitenweise sinnieren und doch hat jeder Mensch für sich SEINE Ansicht von der Liebe, so verschieden wie die Menschen, sind auch diese.
Ein Freund sandte mir einmal in einer sehr (für mich) schlimmen Lebenskrise, folgende Worte:
Nur ohne dies geliebt zu werden und Liebe zu empfinden, sind wir am Ende innerlich tot.
Das heißt, Liebe gehört zum Leben, du brauchst es, jeder braucht es.
Er musste leider dieses Jahr gehen... aber seine freundschaftliche Liebe, bleibt immer in mir.