Hallo zusammen.
Bin seit einigen Tagen fleißig am Lesen, tolles Forum übrigens,
und wollte nun meine Geschichte in der Hoffnung, dass ich hilfreiche
Antworten bekomme, die mich weiterbringen.
Ich bin männlich, 37 Jahre alt, meine Frau 36, 8 Jahre zusammen, 4 Jahre verheiratet und haben einen 3-jährigen Sohn. Wir haben uns in der ganzen Zeit eigentlich nie gestritten, haben aber auch wenig über Probleme gesprochen, sind eher die ruhigen Typen.
D.h. wir haben dann vieles herunter geschl., anstatt es dem Partner zu sagen und es zu klären. Seit unser Sohn auf de Welt ist, den wir beide sehr lieben, haben wir uns nach und nach voneinander entfernt, also kaum Zärtlichkeiten, kaum S., vor allem weil meine Frau das nicht wollte. Wir haben funktioniert, haben uns um unser Kind gekümmert. Das hat natürlich immer wieder zur Unzufriedenheit bei mir geführt, so dass ich mich oft gefragt habe, ob es das ist was ich mir als Partnerschaft vorstelle. Habe schon mal darüber nachgedacht, ob es das Beste wäre die Beziehung zu beenden, aber da ich ein totaler Familienmensch bin, brachte ich es nicht übers Herz und hoffte, dass es irgendwann besser wird.
Anfang Februar wurde jedoch meine Frau aktiv und sagte mir, so könnte es nicht weitergehen, ihre Gefühle wären nicht mehr da, sie möchte sich trennen! Ich hab dann gesagt, dass ich auch der Meinung bin, dass es nicht gut läuft aber das wir versuchen sollten an uns zu arbeiten, evtl. eine Eheberatung zu machen. Sie meinte das würde keinen Sinn machen. Das habe ich dann erstmal so hingenommen, hatte aber eine schlaflose Nacht. In den nächsten Tagen habe ich dann alles gegeben
ihre Meinung zu ändern (inzwischen weiß ich, dass es der falsche Weg war), hab gebettelt, ihr einen Brief geschrieben, aber sie hat natürlich ihre Entscheidung nicht korrigiert. Nach ca. 2 Wochen habe ich dann aufgehört mich niederzumachen und es akzeptiert...dachte ich. Sie hat dann angefangen eine Wohnung zu suchen und hatte Anfang März auch eine Zusage bekommen. Wir haben beschlossen, dass wir wegen dem Kleinen versuchen bis zum Auszug normal miteinander umzugehen, zusammen zu essen, damit er nichts mitbekommt. Ich hatte mir diese Zeit einfacher vorgestellt, als sie es dann war. Es ist total schwer zusammen zu wohnen und zu wissen, dass der Partner bald auszieht und diese Partnerschaft nicht mehr möchte. Vor allem war sie mit der ganzen Arbeit um die Wohnungssuche und Möbelbeschaffung beschäftigt, und ich hatte viel Zeit zum Denken. Die meisten hier werden wissen, was das in so einer Situation bedeutet. Mit der Zeit hoffte ich, dass es schnell zum Umzug kommt, damit diese Phase endlich vorbei geht.
Am 01.04.17 war es dann soweit, meine Frau und mein Sohn zogen aus und blieb alleine in unserer gemeinsamen Wohnung. An dem Tag war es natürlich schwer, habe geweint und mich der Trauer völlig hingegeben. Die nächsten 2-3 Tage waren dann ganz OK, aber dann kam ein Rückfall, der immer noch anhält. Ich kann an nichts anderes mehr denken, alles erscheint mir sinnlos,
und das schlimmste ist, dass ich Schlafstörungen habe, ich wache meistens zwischen 3 und 4 Uhr auf und kann nicht mehr einschlafen. Das begann aber schon vor ca. 5 Wochen.
Ich weiß jetzt nicht, ob sie vermisse, weil ich sie liebe oder ist es nur Gewohnheit, gekränkte Eitelkeit, Angst vorm Alleine sein oder was anderes?! Mein Sohn ist immer von Donnerstag Abend bis Samstag Abend bei mir, in der Zeit geht es mir auch besser, weil ich mich mit ihm beschäftige. Was meint Ihr? Danke schon mal für Antworten!
18.04.2017 07:54 •
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